WiWi Gast schrieb am 10.05.2020:
Karush schrieb am 10.05.2020:
Ich finde den Bereich auch super nur...
interessiert sich da leider keiner in der realen Wirtschaft für, sprich so einen Bereich zu fördern kostet nur eins ..
Geld.
Selbst wenn Standards bzgl. Ökologie immer mehr in den Vordergrund rücken so wird es nicht viele Stellen dazu geben. Bei uns im Unternehmen 3.000 Mitarbeiter kenne ich einen! und der ändert nichts sondern sorgt dafür, dass Standards eingehalten werden. Sprich, wenn draußen eine Ölspur auf dem lieferhof ist ist es seine Aufgabe zB. sicherzustellen wie diese ordnungsgemäß entfernt wird. Das ist natürlich nur ein Extrembeispiel.
In der Industrie an sich wird's damit vermutlich schwer. Bei Unternehmern die sich auf Grund von Werten der Änderung enntwickeln kann das natürlich anders aussehen aber wie oft gibt es das?
Wenn ich bei LinkedIn das Storytelling von Zalando H&M oder Nestlé und Ferrero lese dann ist das oftmals im Kern mMn. nur gutes Marketing. Greenwashing.
Dann überlege ich mir, wenn ich so etwas studiere und ich vermutlich ein frischer Kopf mit Werten bin würde es mir schwerer fallen gar nicht in diesem Bereich zu arbeiten oder arbeite ich dafür in dem Gewissen, dass auf Haselnussplantagen und in Bangladesh in den Textilhochburgen immer noch junge Kinder arbeiten dürfen/müssen? Ich aber gutes Storytelling betreibe. Ob die Audits laut crs Report immer so faktenrein sind möchte ich nicht beurteilen.
Wenn ich wirklich Interesse an Nachhaltigkeit habe dann würde ich in die dafür vorgesehene Technik oder aber eine grundlegende Wissenschaft wie Biologie studieren mit kleinem Nebenfach in wiwi aber nicht 3 Module Nachhaltigkeit.
Das sagt dir jmd. der einen der erwähnten Studiengänge studiert hat.
Quatsch, an dem Thema hängen neben regulatorischen Sanktionen auch Wettbewerbsvorteile durch Marketing/Kommunikation sowohl ggü. Kunden als auch potentiellen Arbeitnehmern (nicht zu unterschätzen!!) und eventuell geringere Kapitalkosten durch Finanzierung über green bonds.
Alles in allem ein Thema das zunehmend wichtiger wird und es in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auch weiter werden wird. Sowohl für die Real-/ als auch Finanzwirtschaft.
Wollte erst nichts dazu schreiben, weil der Ersteller des langen Beitrages wohl in keinem internationalen Unternehmen arbeitet, welches irgendeinen Ruf zu verteidigen hat.
Ich kann dir versichern, dass sowohl Banken als auch Automobilhersteller MASSIV an dem Thema Regulatorik und Nachhaltigkeit arbeiten.
Ich würde mir gerne die Vorstellung zum Studiengang und späteren Tätigkeit von einer frisch eingeschriebenen Studentin mit dem Schwerpunkt sustainability anhören im Vergleich zu einem der von Regulatorik in der Finanzbranche spricht.
Natürlich arbeiten da alle dran, weil es immer mehr Sanktionen geben wird. Bei all denen wo sich das Problem der umfassenden Nachhaltigkeit aber nicht auf das Kernprodukt bezieht wird man sicherlich keinen Pfennig mehr einsetzen als nötig.
Automobilienmarkt und Finanzsektor sind natürlich auch 2 Aushängeschilder auf Grund dessen der Begriff sustainability so ein großes Wort darstellt.
Wie sieht's im Textilbereich, Kosmetikbereich, Lebensmittelbereich aus?
Dies nur als Beispiel. Aus sicherer Quelle weiß ich, dass überall da wo Konsum fokussiert wird und wir nicht von Einmalinvestitionen sprechen, dass Nachhaltigkeit einen sehr geringen Stellenwert besitzt. Diese Quelle bin nämlich ich der es selbst miterlebt hat.
Nochmal zum Anfang fragen wir uns wo die Leute arbeiten wollen wenn sie fertig sind.
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