Bundeswehr-Studium 4: Wirtschaft studieren - Karrierechancen
Absolventen der Bundeswehr-Universitäten haben nach Abschluss ihrer dreizehnjährigen Verpflichtungszeit meist gute Karriereaussichten in der freien Wirtschaft. Das gilt insbesondere für die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge. Nach dem Ausscheiden aus dem Dienst finden ehemalige Bundeswehr-Offiziere häufig Jobs in der Politik, in Unternehmensberatungen oder im öffentlichen Dienst. Als praxiserfahrene Führungskräfte können ausscheidende Offiziere vor allem mit Effizienz und Verantwortungsbewusstsein überzeugen.

Karriere nach der Dienstzeit bei der Bundeswehr
Aktuell fehlen 2.700 Berufs- und Zeitsoldaten bei der Bundeswehr. Eine Karriere bei der Bundeswehr nach der Dienstzeit als Berufssoldat ist somit sicher. Wer aber nach seiner abgeleisteten Dienstzeit die Bundeswehr verlassen will, kann sich auf sehr gute Karrierechancen freuen. Nur etwa ein Viertel aller Offiziere bleibt nach den dreizehn Jahren Verpflichtungszeit bei der Bundeswehr. Die anderen wechseln in die freie Wirtschaft. Der Zeitverlust hält sich in Grenzen: Wer sich sofort nach dem Abitur verpflichtet, ist beim Start in den Job Anfang 30 und bringt - im Gegensatz zu vielen Altersgenossen - schon eine Menge Erfahrung in leitenden Funktionen mit. Der Aufstieg in gut dotierte Führungspositionen fällt mit einem Bundeswehr-Studium daher meist leicht.
»Die ehemaligen Offiziere sind in der freien Wirtschaft weniger aufgrund ihrer fachlichen Qualifikationen so erfolgreich, die sie selbstverständlich auch mitbringen. Es sind vor allem die Soft Skills, die hier zählen:
- Erfahrungen in Menschenführung,
- ausgeprägte Teamfähigkeit,
- hoch entwickelte soziale Kompetenzen und nicht zuletzt
- Durchsetzungsfähigkeit«,
sagt Norbert Hörpel, ehemaliger Pressesprecher der UniBw München.
Offiziere gelangen in Top-Managementpositionen
Als Absolvent einer Universität der Bundeswehr (UniBw) und ehemaliger Zeitsoldat sind zukünftige Manager vor allem eins: führungsfähig. Die Führungskultur der Bundeswehr beinhaltet eine Ausbildung, die zu sehr hoher Stressresistenz führt, ausgeprägte Teamfähigkeit mit sich bringt und die Fähigkeit, klare Entscheidungen zu treffen mit all ihren Konsequenzen. Diese Fähigkeiten machen ehemalige Offiziere als Arbeitnehmer für zivile Unternehmen attraktiv. Dazu zählen bekannte Beratungsfirmen und zahlreiche Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft. Beim jährlichen Unternehmensforum der Universität der Bundeswehr München suchen namenhafte Unternehmen wie EY und ESG zukünftige Führungskräfte.
Hirn, Herz und Hintern, das braucht man als Offizier, aber auch in Top-Führungspositionen in der Wirtschaft
, sagt der ehemalige Finanzvorstand bei RWE Hanns-Ferdinand Müller gegenüber der Bundeswehr.
Bekannte Top-Manager und ehemalige Soldaten:
- Frank-Jürgen Weise, Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
- Thomas Enders, EADS-Vorstandschef
- Hartmut Mehrdorn, Vorsitzender Geschäftsführer der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH
- Stephan Winkelmann, Geschäftsführer der quattro GmbH
- Hanns-Ferdinand Müller, Senior Advisor für goertzpartner
Weitere Informationen zum Studium bei der Bundeswehr
Downloads zum Studium und Wirtschaftsstudium bei der Bundeswehr
- Broschüre: Zügig zum Ziel bei der Bundeswehr - STUDIUM [PDF, 12 Seiten - 3,6 MB]
- Bundeswehrkarriere: Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler im höheren nichttechnischen Verwaltungsdienst [PDF, 12 Seiten - 3,6 MB]