Wie lächerlich die meisten Aussagen hier sind. Wie erlaubt ihr euch überhaupt ein Urteil über andere Studiengänge zu machen?
Diejenigen, die sich wenigstens auf Erfahrungsberichte von Bekannten die das Studium erfolgreich BEENDET haben berufen, argumentieren einigermaßen rational.
Jura-Studium für Leute die schlecht in Mathe waren?
Seltsam, jeder der das Studium abgeschlossen hat, schwört darauf dass Mathe das einzige Fach sei, wo man im Abitur sehr gut sein sollte. Mathe ist mehr als 2+2, es geht vorallem um das analytische Denken.
Ich habe das erste juristische Examen erfolgreich abgeschlossen und in den 15 Monaten Examensvorbereitung KAUM auswendig lernen müssen.
Systematische Anwendung des Gesetzes, Problemfindung und Einordnung im Gutachten - ohne gehts nicht.
Hinzu kommt, viele Reden vom Studiumstoff an sich. Schonmal an Studieneigenschaften Studiendauer und Prüfungsumfang gedacht?
Jura: 12 Semester, nach 8 Semester 6 5-stündige Klausuren in 10 Tagen + mündliche Prüfung. Danach 2 Jahre Referendariat und darauf folgt das zweite Exmaen mit erneut einen batzen von Klausuren und mündlicher Prüfung.
Durchfallquote im medizinischen Examen 2/1000. Im juristischen - 30-40%.
Obwohl man über ein Jahr intensiv sich vorbereitet, über 50 5stündige Probeklausuren jedes Wochenede schreibt, schaffen nur 15% ein vollbefriedigend.
6 Semester Bachelor -- 12 Semester + 2 juristische Examina
Einfach lächerlich was hier erzählt wird. Einer studiert 2-3 Semester Jura und denkt er könnte beurteilen, was man für ein Jurastudium leisten müsste. In Medizin soll man viel Fachbereichekenntnisse haben müssen? Das glaub ich zwar auch aber schonmal in die Justizprüfungsverodnung geschaut? Natürlich nicht ...
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Öffentliches Recht: Staatsorganisationsrecht, Staatshaftungsrecht, Grundrechte, Polizei und Ordnungsrecht, Europarecht, allgemeines Verwaltungsrecht, Kommunalrecht, Baurecht, Verwaltungs-gerichtsordnung
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Zivilrecht: BGB allgemeinter Teil, Schulrecht allgemeiner Teil, Kaufrecht, Werkvertragsrecht, Arbeitsrecht, Erbrecht, Zivilprozessordnungs- inclusive Zwangsvollstreckungsrecht, Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Familienrecht, Deliktsrecht, Sachenrecht, Internationales Privatrecht, Europäisches Privatrecht
- Strafrecht: Strafrecht allgemeiner Teil, Delikte gegen die Person, Delikte gegen das Eigentum, Sonstige Delikte, Strafprozessordnung
Jedes einzelne Gebiet (mit Ausnahme von Staatshaftungsrecht) hat mehr als genug Inhalt, dass man in einer einsemestrigen Vorlesung gerade so die Basics vermittelt bekommt. Für das Examen muss man in JEDEM Rechtsebiet 100% fit sein.
Hinzu kommen innerhalb der ersten 5 Semester 3 jeweils 25-35 seitige Hausarbeiten, 2 jeweils 6 wöchige Praktika und eine Fremdsprachenprüfung. Nicht zu vergessen die 2 Semester Schwerpunktbereich mit nochmal Klausur, Hausabeit und mündlicher Prüfung.
Wenn ich dann hier lese, dass das Jura Studium als "Laberfach" vergleichbar mit Philosophie ist ... so eine unkomptente Aussage disqualifiziert den Kommentar von Beginn an. Ein Bekannter studiert Philosophie. Eine Klausur pro Semester, als knapp 6 Klausuren in 3 1/2 Jahren und eine Bachelorarbeit. 2 Vorlesungen pro Woche und zuhause wird 10 Minuten mal der Text nachgelesen. Mit so einem Aufwand erhält er durschnittliche Noten. In Jura erhält man mit dem Aufwand spätestens im Examen nich einmal mehr 0 Punkte.
"Jura ist natürlich relativ weit unten angesiedelt. Die im Abi eine schlechte Note in Mathematik hatten und nicht wussten sollten was sie machen, studierten Jura."
Es gibt leider einen gewaltigen Unterschied zwischen etwas studieren, und ein Studium erfolgreich abschließen. Aber vielleicht ist differenziertes Denken nicht deine stärke:)
In meines ersten Semester hatten wir knapp 1200 Studenten. Aus dem Semester haben sich knapp 50 für das erste Examen nach 8 Semester angemeldet.
Aber hauptsache pauschalisieren:)
"Jura ist nur Fleiss und hat mit Intelligenz nichts zu tun, ähnlich BWL"
Noch so ein kompententer Kommentar. Nahezu JEDER der das Examen erfolgreich abschließt empfiehlt Jurastudenten, sich dass systemmatische Denken anzueignen. Stumpfes Auswendig lernen wird nie empfohlen aber hey, ich denke Leute die Jura nur durchs hören kennen wissen mehr über den Studieninhalt als Absolventen.
So, möchte auch mal zum Ende kommen. Ich finde so eine Diskussion einfach absolut lächerlich. 99% der Kommentare hier, handeln von total pauschalisiertem, ignoraten Scheiß.
Ich vermag mir keine abschließende Meinung zu anderen Studiengängen zu machen, von denen ich nicht in nähster Umgebung mitbekomme, wie viel Aufwand erfordert wird.
Beinhaltet dein Studium Mathematik? Dann ist es das schwierigste.
Studiumlänge, Stoff- und Prüfungsumfang, Benotung und Ansprüche der Prüfer, Leistungsdruck? Total irrelevant solange man sich mit Zahlen beschäftigen muss.
So genug Zeit verschwendet, ich geh dann mal weiter 8 Stunden 6 Tage die Woche für 15 Monate mein "Laberfach" lernen:)
Achja, eine abschließende Antwort wird sich zu der Frage nie finden.
Es ist aber offensichtlich, wenn man sich umfassend die Studienansprüche genauer anschaut, dass Medizin, Pharmazie, Maschinenbau, Psychologie, Jura und Phsyik/Mathe GARANTIERT nicht mal so nebenbei zu schaffen sind, sondern höchstes Maß an Diziplin und Durchhaltebereitschaft erfordern.
mfg
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