WiWi Gast schrieb am 16.01.2020:
Ne GbR ist die so ziemlich die dämlichste Unternehmensform die man gründen kann, um gemeinschaftlichen Aktien zu handeln. Sorry, macht das sofort Rückgängig!
Warum?
Wenn demnächst mal eine Krise ansteht und eure Aktien ins Minus drehen, wird der Punkt kommen, wo einer übers aufhören nachdenkt. In dem Fall muss er die Verluste (anteilig) ausgleichen, sonst kommt er nicht raus. Das heißt, du zahlst auch noch drauf.
Also wenn ich so darüber nachdenke ist ne GbR eigentlich die einzige Gesellschaftsform die überhaupt Sinn macht.
Kapitalgesellschaften sind auch wenn der TE von dem anderen Thread es nicht wahrhaben will für den "normalen" Anlage steuerlich extrem nachteilig. Und ich geh mal davon aus dass es sich hier auch nicht um ein Millionenvermögen handeln wird, insbesondere wenn die Motivation ist Ordergebühren zu sparen.
Also sind GmbH und AG schon mal raus.
Was bleibt dann noch? Personengesellschaften.
OHG geht nicht, da hier kein Handesgewerbe vorliegt. Außerdem würde eine OHG auch die Haftung nicht begrenzen.
KG, theoretisch möglich aber wer stellt den persönlich haftenden Gesellschafter?
GmbH & Co. KG wäre somit noch eine interessante Möglichkeit , allerdings sind auch hier hohe Kosten mit der Führung & Verpflichtungen der GmbH verbunden, zumindest höhere Kosten als man bei den Ordergebühren sparen kann.
Somit bleibt nur ne GbR übrig.
Im übrigen ist die Gefahr einer Nachschusspflicht solang nur mit Einzelakten bzw. Aktienfonds gehandelt wird recht überschaubar, mir ist zumindest kein Fall bekannt wo eine Aktie einen negativen Kurswert hat.
Die viel interessantere Frage ist allerdings ob sich in dem vom TE beschrieben Fall überhaupt lohnt eine Gesellschaft zu gründen. Der administrative Aufwand der mit dem führen einer Gesellschaft verbunden ist rechtfertigt meiner Meinung nach nicht das geringe Einspar potenzial was ihr durch das zusammenlegen eure Vermögen erhaltet. Interessant könnte das ganze werden wenn ihr gemeinsam eine gewisse Vermögensschwelle überschreitet welche euch Zugang zu Investitionen verschafft, welche für euch alleine nicht stemmbar wären (fehlendes Kapital oder Vermeidung Klumpenrisiko). Bsp. Immobilien oder Investitionen in Startups, aber auch hier gibt es inzwischen eine Vielzahl von Finanzinstrumenten/Fonds welchem auch dem Kleinanleger Möglichkeiten zum Markteintritt bietet.
Für den reinen Wissensaustausch benötigt selbstverständlich auch keine GbR, ihr dürft auch so miteinander reden ;)
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