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Wie geht ihr mit Inflation um?

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Da wir uns wahrschenlich mit dieser Inflation abfinden werden muessen, wollte ich fragen: wie geht ihr gerade damit um?

  • kauft ihr anders / weniger (Essen, Urlaub, Restaurants, etc.)?
  • legt ihr euer Geld anders an (kleinere Sparrate, weil weniger ueber bleibt? mehr ETF/Aktien oder Finger weg? Gold? Krypro?)
  • Habt sich was auf die Einnahmeseite getan? (Gehaltsverhandlung oder Gehaltsanpassung in Sicht?)

Gruss

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Bisher das meiste wie gehabt.

Bei allem schauen wir etwas detaillierter auf den Preis und ob die Anschaffung wirklich sein muss, aber das war es bis dato auch.

Sollte das noch 1, 2 Jahre so weitergehen werden wir aber ernsthaftere Schritte einleiten müssen. Noch können wir es „on the fly“ kompensieren.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 10.05.2022:

Da wir uns wahrschenlich mit dieser Inflation abfinden werden muessen, wollte ich fragen: wie geht ihr gerade damit um?

  • kauft ihr anders / weniger (Essen, Urlaub, Restaurants, etc.)?
  • legt ihr euer Geld anders an (kleinere Sparrate, weil weniger ueber bleibt? mehr ETF/Aktien oder Finger weg? Gold? Krypro?)
  • Habt sich was auf die Einnahmeseite getan? (Gehaltsverhandlung oder Gehaltsanpassung in Sicht?)

Gruss

Da ich in der angenehmen Lage bin, einigermaßen gut zu verdienen, lebe ich genauso wie davor. Jetzt geht halt jeden Monat mehr weg und es bleibt weniger für ETFs/Aktien. Das wars aber auch.

Gehalt wird ab Oktober 5% hochgehen (das war aber schon vor einem jahr ausverhandelt mit meinem chef)

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

ich diskontiere sie

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Auch wenn es auf den 1. Blick contraintuitiv wirken könnte: Cash is King. Mit der Inflation steigen weltweit die Zinsen massiv, wodurch alle Asset-Klassen (Anleihen sehr offensichtlich, aber auch Aktien, Immos und Kryptos) große Abwertungspotentiale haben. Lieber Cash halten und bald günstiger einsteigen.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Mache alles wie gehabt, Kontostand steigt nur langsamer und entsprechend wird weniger in mein Depot transferiert. Zum Glück gibt es bei meiner Big4 zur normalen Gehaltssteigerung noch eine garantierte Steigerung die mindestens der Inflation entsprechen muss (Krisenjahre ausgenommen).

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Genau wie vorher. Es bleibt eben nur weniger übrig am Ende des Monats.

Das Wegfallen der Coronobeschränkungen trifft härter. Da nun wieder mehr Familienfeiern, höhere Ausgaben für Sprit, Geschenke etc....

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Bin ebenfalls in der komfortablen Position in einer abbezahlten ETW zu wohnen und dank baldigem Jobwechsel 6stellig zu verdienen. Ebenfalls tangiert mich der Spritpreis dank Firmenwagen
gar nicht.

Nichtsdestotrotz merke ich die steigenden Preise insbesondere bei den Lebensmitteln. Hier geht zur Zeit bei uns die meiste Kohle drauf. Bin ebenfalls mal auf die nächste Jahresabrechnung gespannt.

Für Menschen mit niedrigem Einkommen, oder neue Immobilieneigentümer stelle ich mir die Situation gerade alles andere als schön vor.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Meine inflationsanfälligen Ausgaben (Benzin, Essen) machen vielleicht 300-400€ im Monat aus. Bei 4,2k netto monatlichen Fixeinkommen sind mir 10-20% Inflation auf diesen Anteil relativ egal. Meine Fixkosten, also Miete, Fitnessstudio, Telefon, Internet, Strom, GEZ, Spotify, PKV etc. sind anteilig deutlich höher und weit weniger anfällig. Bis auf meine PKV hat sich bei diesen Ausgaben in den letzten vier Jahren fast nichts getan. Mein Gehalt wird eh unabhängig von der Inflation verhandelt und Urlaub mach ich wie ich Bock habe (dieses Jahr bisschen mehr aber ja beim Flugpreis merkt man schon was aber nicht viel). Investments laufen weiter wie immer.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Ich merke ganz ehrlich aktuell nichts von der Inflation. 1. besitze ich kein Fahrzeug, 2. sind bei uns die NK der Wohnung fix.

Wie ein Vorposter geschrieben hat, kann es ab in 1-2 Jahren ungemütlicher werden, ich suche mir dann aber einfach einen besser bezahlten Job, der das ganze kompensiert.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 10.05.2022:

Auch wenn es auf den 1. Blick contraintuitiv wirken könnte: Cash is King. Mit der Inflation steigen weltweit die Zinsen massiv, wodurch alle Asset-Klassen (Anleihen sehr offensichtlich, aber auch Aktien, Immos und Kryptos) große Abwertungspotentiale haben. Lieber Cash halten und bald günstiger einsteigen.

Mache ich ähnlich. Mit dem Unterschied, dass ich alle laufenden Investitionen wie gewohnt weiter bespare. Habe mir irgendwann psychologisch die Regel aufgestellt, die Investitionen immer gleich laufen zu lassen. Auch in Krisen oder Crashs. Man weiß eh nicht was kommt, Time in the Market, cost average effect, etc..

Um zusätzlich Kapital zum Nachkaufen aufzubauen, muss daher Konsum aktuell reduziert bzw. gestreckt werden. Neues Sofa und neues Auto? Lieber nur eins davon in diesem Jahr und das andere im nächsten. Im Supermarkt achte ich tatsächlich auch stärker auf die Preise. Mein persönlicher Supermarkt Warenkorb hat sich die letzten Monate ca. um 10% verteuert.

Zusammengefasst: Investitionen gleichbleibend. Sparrate Tagesgeldkonto hoch. Konsum deutlich runter.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

  • 90 km/h auf der Autobahn (40km Arbeitsweg / 80 km täglich)
  • backe das Brot jetzt selbst, statt es beim Bäcker zu kaufen
  • reduziere unnötige Ausgaben -> weniger Essen gehen / Essen bestellen
  • einige Lebensmittel fallen weg, außer gesunde Lebensmittel, die werden trotzdem gekauft
  • in den Urlaub fahren entfällt -> biete meinen Kindern aber Alternativen, die weniger kostspielig sind.
  • weniger neue Klamotten -> aber mein AG mag es eh nicht, wenn ich gut gekleidet bin ;-)
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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Im Moment merke ich wenig davon. Am ehesten merke ich die aktuell wirtschaftlich unsicheren Zeiten an meinem Depot. Das schwank im Moment stärker als sonst, aber bei >20 Jahren Anlagehorizont, ist mir das total egal.

Klar Benzin ist deutlich teurer geworden, aber bei meiner relativ geringen Fahrleistung macht sich das nominal kaum bemerkbar. Auto ist geleased, daher sind Rate und Servicekosten noch 2 Jahre fix.

Strom habe ich noch fast ein Jahr Preisgarantie, danach werde ich ohnehin den Anbieter wieder wechseln. Selbst wenn ich da einige Prozent dann mehr bezahlen muss, macht sich das nominal auch nicht groß bemerkbar.

Bei den Lebensmitteln merke ich es am meisten. Da musste ich in den letzten Wochen ca. 50 Euro mehr im Monat ausgeben. Das entspräche ca. 15% Steigerung. Fairerweise muss ich erst noch beobachten, was davon wirklich Inflation oder mein verändertes Kaufverhalten ist.

Miete ist konstant, eine Erhöhung in den nächsten Jahren ist theoretisch möglich, aber unwahrscheinlich. Mein Vermieter ist erstmal ganz froh, dass gerade alle Wohnungen (im MFH) wieder vermietet sind. Meine Miete liegt auch im üblichen Durchschnitt der Gegend. Nebenkosten könnten steigen, aber noch liegt mir keine Benachrichtigung über eine Preiserhöhung vor. Fernwärme ist ohnehin weniger betroffen als Öl und Gas.

In Summe merke ich die Inflation zwar leicht, aber nominal muss ich mich nicht einschränken. Ich habe in alle meinen Kostenpositionen immer großzügigen Puffer eingeplant. Und ich habe Anfang des Jahres noch eine kräftige Lohnerhöhung im zweistelligen Prozentbereich gehabt.
So ab 25-30% flächendeckenden Preissteigerungen in den nächsten 1-2 Jahren (über alle meine Kostenpositionen) müsste ich Anfangen mich einzuschränken. Halte ich aber für sehr unwahrscheinlich.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 10.05.2022:

Ich merke ganz ehrlich aktuell nichts von der Inflation. 1. besitze ich kein Fahrzeug, 2. sind bei uns die NK der Wohnung fix.

Wie ein Vorposter geschrieben hat, kann es ab in 1-2 Jahren ungemütlicher werden, ich suche mir dann aber einfach einen besser bezahlten Job, der das ganze kompensiert.

Du wirst dich noch über die NK Abrechnung vom Vermieter freuen ^^

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 10.05.2022:

Auch wenn es auf den 1. Blick contraintuitiv wirken könnte: Cash is King. Mit der Inflation steigen weltweit die Zinsen massiv, wodurch alle Asset-Klassen (Anleihen sehr offensichtlich, aber auch Aktien, Immos und Kryptos) große Abwertungspotentiale haben. Lieber Cash halten und bald günstiger einsteigen.

Haha, irgendwie ist was wahres dran muss ich sagen! ABER die Frage ist wann der Zeitpunkt ist einzusteigen. By the way sollte man dann auch die richtige Währung halten. Zum Beispiel hat CHF deutlich über den Euro gewonnen.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Als IB Analyst merke ich davon auch nix.

Wohnung gehört Papa, Essen wird als Expenses bezahlt, Auto hab ich nicht.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Meine Sparrate ist von 1200 auf ca. 1000€ gesunken. Stört mich in meinem Fall nicht, denn ich bin nebenbei noch selbständig im IT Bereich und mache gelegentliche Mini-Aufträge, wodurch ich das ganze ausgleichen kann. Meinen Stundenlohn habe ich bereits erhöht.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Die meisten meiner Ausgaben haben sich durch die Inflation nicht verändert.

Ich schaue aber hin, ob zB Restaurants (wie damals beim Euro) auf einmal die "Inflation" als Ausrede benutzen, die Preise zu erhöhen.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

Die meisten meiner Ausgaben haben sich durch die Inflation nicht verändert.

Ich schaue aber hin, ob zB Restaurants (wie damals beim Euro) auf einmal die "Inflation" als Ausrede benutzen, die Preise zu erhöhen.

Fahrschulen haben die Preise wegen der Inflation erhoeht.
Aber ich gehe jede Wette ein, dass sie (und andere, wie Doenerlaeden) die Preise nicht senken, wenn sich die Inflation auf 2% "normalisiert"

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Kein Auto, günstige Mietwohnung ohne Staffel/Indexvertrag, Lebensmittel größtenteils regional/saisonal und nicht importiert, sehr energiesparende Haushaltsgeräte und selten bis nie teure Bar-/Clubbesuche. Demzufolge recht wenig betroffen (vielleicht 20-50€ mehr im Monat).

Nur der Urlaub wird dieses Jahr sicher teurer, aber auch da sind wir noch weit von problematisch entfernt. Mal sehen, was die IGM dieses Jahr so an Tariferhöhungen rausschlägt. Mit 5% wäre ich bereits sehr zufrieden. Bei einem Krieg vor der Haustür kann man einfach nicht erwarten, dass der Wohlstand für alle gleich bleibt. Stattdessen sollte man dankbar sein, dass man sich keine existenziellen Sorgen machen muss.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

Die meisten meiner Ausgaben haben sich durch die Inflation nicht verändert.

Ich schaue aber hin, ob zB Restaurants (wie damals beim Euro) auf einmal die "Inflation" als Ausrede benutzen, die Preise zu erhöhen.

Fahrschulen haben die Preise wegen der Inflation erhoeht.
Aber ich gehe jede Wette ein, dass sie (und andere, wie Doenerlaeden) die Preise nicht senken, wenn sich die Inflation auf 2% "normalisiert"

Warum sollen denn auch die Preise sinken, wenn die Inflation auf 2% runter geht? Dann sollten sie um 2% steigen.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Von den erhöhten Preisen wird sich natürlich kein einziger wieder auf Vorkrisenniveau reduzieren. Das war bei Corona so und wird auch jetzt so sein. Viele nutzen schlicht die Gunst der Stunde.

Und wir alle dürfen es akzeptieren. „Friss oder stirb“.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

  • 90 km/h auf der Autobahn (40km Arbeitsweg / 80 km täglich)
  • backe das Brot jetzt selbst, statt es beim Bäcker zu kaufen
  • reduziere unnötige Ausgaben -> weniger Essen gehen / Essen bestellen
  • einige Lebensmittel fallen weg, außer gesunde Lebensmittel, die werden trotzdem gekauft
  • in den Urlaub fahren entfällt -> biete meinen Kindern aber Alternativen, die weniger kostspielig sind.
  • weniger neue Klamotten -> aber mein AG mag es eh nicht, wenn ich gut gekleidet bin ;-)

Damit ist das Ziel von Olaf schon ein Stück näher: Lebensstandard senken

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

WiWi Gast schrieb am 10.05.2022:

Ich merke ganz ehrlich aktuell nichts von der Inflation. 1. besitze ich kein Fahrzeug, 2. sind bei uns die NK der Wohnung fix.

Wie ein Vorposter geschrieben hat, kann es ab in 1-2 Jahren ungemütlicher werden, ich suche mir dann aber einfach einen besser bezahlten Job, der das ganze kompensiert.

Du wirst dich noch über die NK Abrechnung vom Vermieter freuen ^^

Nicht unbedingt. Bei meiner Einliegerwohnung waren die NK auch fix, nix mit NK Abrechnung

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binsuper

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

Die meisten meiner Ausgaben haben sich durch die Inflation nicht verändert.

Ich schaue aber hin, ob zB Restaurants (wie damals beim Euro) auf einmal die "Inflation" als Ausrede benutzen, die Preise zu erhöhen.

Fahrschulen haben die Preise wegen der Inflation erhoeht.
Aber ich gehe jede Wette ein, dass sie (und andere, wie Doenerlaeden) die Preise nicht senken, wenn sich die Inflation auf 2% "normalisiert"

aber wenn die Inflation sinkt heißt es doch nicht dass die preise sinken sondern dass sich die verteuerung verlangsamt!?

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

Die meisten meiner Ausgaben haben sich durch die Inflation nicht verändert.

Ich schaue aber hin, ob zB Restaurants (wie damals beim Euro) auf einmal die "Inflation" als Ausrede benutzen, die Preise zu erhöhen.

Fahrschulen haben die Preise wegen der Inflation erhoeht.
Aber ich gehe jede Wette ein, dass sie (und andere, wie Doenerlaeden) die Preise nicht senken, wenn sich die Inflation auf 2% "normalisiert"

Warum sollten sie denn die nominal Preise senken? Sie müssten sie weiter steigern aber halt „nur“ um 2%. Es ist ganz natürlich dass alles etwas teuer weird jedes Jahr. Nur halt nicht 8-10% sonder halt eher 2-3%

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Also bezüglich Cash ist King

  1. Du denkst also Aktien werden nominal günstiger weil eine Rezession nicht eingepreist ist? Sonst glaube ich nicht dass Aktien einfach so nominell günstiger werden. Vielleicht real weil sie nicht mit der Inflation wachsen. Aber selbst wenn sie nominell nur ein bisschen wachsen bist du mit Cash auf der Bank falsch gefahren
    Eine Firma mit 100 EBITDA wird ihr EBITDA auch wachsen sehen mit der Inflation. Sicherlich nicht 1:1 aber ein bisschen. Mit der Aktie hast du zumindest etwas Inflation mitgenommen. Auf der Bank nicht
  2. Ich würde große Ausgaben eher voranziehen. Die Dinge werden mit der Inflation steigen und dein Geld in der Bank das gleiche bleiben. Also wer sich eine Uhr, Auto, Handtasche kaufen will dann lieber jetzt. Und ich meine das nicht als Investment. Ich meine nur dass 100€ Auf der Bank 100€ bleiben während die Ware 108€ nach Inflation kostet
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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Ich glaube zwar auch dass nicht jede Preiserhöhung im Hintergrund mit Preiserhöhungen einhergeht. Jedoch warum sollten Unternehmen die Preise senken, wenn die für sie relevante Inflation sinkt aber noch nicht negativ ist? Das bedeutet ja weiterhin dass die Kosten steigen

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

Die meisten meiner Ausgaben haben sich durch die Inflation nicht verändert.

Ich schaue aber hin, ob zB Restaurants (wie damals beim Euro) auf einmal die "Inflation" als Ausrede benutzen, die Preise zu erhöhen.

Fahrschulen haben die Preise wegen der Inflation erhoeht.
Aber ich gehe jede Wette ein, dass sie (und andere, wie Doenerlaeden) die Preise nicht senken, wenn sich die Inflation auf 2% "normalisiert"

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Ich persönlich hatte auch immer geglaubt Inflation=> Sachwerte (Aktien und Immobilien) besser.
Aber beides hat ein Höchsstand und vor allem Aktien reagieren sehr sensibel auf den Leitzins. Im Grunde steigt Leitzins => Cash mehr Wert => Aktien werden günstiger. Geht m.M.n solange gut wo sich der Zinssatz bewegt und wir keine Hyperinflation haben.

WiWi Gast schrieb am 12.05.2022:

Also bezüglich Cash ist King

  1. Du denkst also Aktien werden nominal günstiger weil eine Rezession nicht eingepreist ist? Sonst glaube ich nicht dass Aktien einfach so nominell günstiger werden. Vielleicht real weil sie nicht mit der Inflation wachsen. Aber selbst wenn sie nominell nur ein bisschen wachsen bist du mit Cash auf der Bank falsch gefahren
    Eine Firma mit 100 EBITDA wird ihr EBITDA auch wachsen sehen mit der Inflation. Sicherlich nicht 1:1 aber ein bisschen. Mit der Aktie hast du zumindest etwas Inflation mitgenommen. Auf der Bank nicht
  2. Ich würde große Ausgaben eher voranziehen. Die Dinge werden mit der Inflation steigen und dein Geld in der Bank das gleiche bleiben. Also wer sich eine Uhr, Auto, Handtasche kaufen will dann lieber jetzt. Und ich meine das nicht als Investment. Ich meine nur dass 100€ Auf der Bank 100€ bleiben während die Ware 108€ nach Inflation kostet
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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Wenn der Zins steigt sollte das die Inflation wieder abflachen lassen.

WiWi Gast schrieb am 12.05.2022:

Ich persönlich hatte auch immer geglaubt Inflation=> Sachwerte (Aktien und Immobilien) besser.
Aber beides hat ein Höchsstand und vor allem Aktien reagieren sehr sensibel auf den Leitzins. Im Grunde steigt Leitzins => Cash mehr Wert => Aktien werden günstiger. Geht m.M.n solange gut wo sich der Zinssatz bewegt und wir keine Hyperinflation haben.

WiWi Gast schrieb am 12.05.2022:

Also bezüglich Cash ist King

  1. Du denkst also Aktien werden nominal günstiger weil eine Rezession nicht eingepreist ist? Sonst glaube ich nicht dass Aktien einfach so nominell günstiger werden. Vielleicht real weil sie nicht mit der Inflation wachsen. Aber selbst wenn sie nominell nur ein bisschen wachsen bist du mit Cash auf der Bank falsch gefahren
    Eine Firma mit 100 EBITDA wird ihr EBITDA auch wachsen sehen mit der Inflation. Sicherlich nicht 1:1 aber ein bisschen. Mit der Aktie hast du zumindest etwas Inflation mitgenommen. Auf der Bank nicht
  2. Ich würde große Ausgaben eher voranziehen. Die Dinge werden mit der Inflation steigen und dein Geld in der Bank das gleiche bleiben. Also wer sich eine Uhr, Auto, Handtasche kaufen will dann lieber jetzt. Und ich meine das nicht als Investment. Ich meine nur dass 100€ Auf der Bank 100€ bleiben während die Ware 108€ nach Inflation kostet
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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

Die meisten meiner Ausgaben haben sich durch die Inflation nicht verändert.

Ich schaue aber hin, ob zB Restaurants (wie damals beim Euro) auf einmal die "Inflation" als Ausrede benutzen, die Preise zu erhöhen.

Fahrschulen haben die Preise wegen der Inflation erhoeht.
Aber ich gehe jede Wette ein, dass sie (und andere, wie Doenerlaeden) die Preise nicht senken, wenn sich die Inflation auf 2% "normalisiert"

Leute im Ernst, ihr beschäftigt euch mit Wirtschaftswissenschaften und gebt so einen Bullsh.. von euch.

Sinkende Inflation heißt doch gerade nicht sinkende Preise (Spoiler: das wäre Deflation), sondern nur weniger starke Teuerung also zuvor. Fällt also die Inflationsrate wieder auf 2%, heißt das, die Preise steigen vom ohnehin schon teuren Vorjahresniveau aus weiter um 2%.

Was im Mai 2021 100,00 € gekostet hat, kostet dieses Jahr im Mai 107,50 € bei 7,5% Inflation auf Jahresbasis.
Sinkt dann die Inflationsrate in 2023 auf 2%, heißt das doch nicht, dass der Preis wieder auf 102,00 € gefallen ist. Er ist natürlich, ausgehend wieder vom Vorjahresniveau (107,50 € in 2022), um weitere 2% gestiegen, also auf 109,65 €.
Die jetzt teuren Jahre schleppen wir also "für immer" mit.

Ganz davon abgesehen habt ihr beiden die ganze Kausalkette nicht geschnallt. Inflation ist kein Naturphänomen, WEGEN dem jetzt alle schnell die Preise erhöhen.
Die Preiserhöhungen SIND die Inflation. Erst aus den Preiserhöhungen stellt man doch überhaupt die Inflationsrate fest.

Nachhilfe für Wirtschaft/Recht, 7. Klasse.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Da ich glücklicherweise zum 1.5. befördert wurde, habe ich ohnehin deutlich mehr Geld als vorher. Was die Inflation angeht kriege ich das so richtig nur mit bei Lebensmitteln und Benzin, das macht aber nicht allzu viel aus. Beim Rest konnte ich noch nichts feststellen außer vielleicht 1€ Aufschlag auf meine Lieblingspasta beim Italiener ums Eck. Die paar Euro im Monat tun mir aber ehrlich gesagt nicht weh. Lasse daher alles wie vorher was Sparrate und co angeht.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Beste Entscheidung wurde bereits weit vor der aktuellen Inflation getroffen, als ich letztes Jahr auf Elektromobilität umstieg.
Aktuelle Stromkosten auf 100km (bei 305PS und 605NM): 1,90€. Selbst mit einem Smart wäre ich nun bei gut und gerne: 12€.

Ansonsten habe ich beim Hausstrom eine Preisgarantie bis Ende kommenden Jahres und die Heizungsverbrauchskosten lagen 2020 bei 23€ übers ganze Jahr gesehen.

Tatsächlich macht sich die Inflation gerade etwas beim Wocheneinkauf bemerkbar, allerdings da auch nur bei ausgewählten Produkten wie Eier oder Butter.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Was wird die Konsequenz sein: denkt ihr die meisten Gehälter (insbesondere außertariflich) evtl. um ein Vielfaches (5-8%) steigen werden? Oder werden wir alles etwas ärmer, wenn die automatischen Gehaltserhöhungen (geschweige es gibt welche) sich weiterhin bei 2% belaufen?
Hoffe wir kommen nicht in eine Lohn-Preis-Spirale...

Meinungen?

antworten
WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 12.05.2022:

Was wird die Konsequenz sein: denkt ihr die meisten Gehälter (insbesondere außertariflich) evtl. um ein Vielfaches (5-8%) steigen werden? Oder werden wir alles etwas ärmer, wenn die automatischen Gehaltserhöhungen (geschweige es gibt welche) sich weiterhin bei 2% belaufen?
Hoffe wir kommen nicht in eine Lohn-Preis-Spirale...

Die Gehälter werden nicht mit der Inflation schritthalten können.
Das kam bisher in der Wirtschaftsgeschichte der letzten 100 Jahre noch nie vor.

Die Tarifgehälter werden nur deutlich unterhalb der Inflation steigen. Dafür geht es vielen Unternehmen einfach nicht gut genug und die Angst vor Stellenabbau ist zu groß. Geben die Gewerkschaften sogar offen und ehrlich zu. Ich gehe im Schnitt von 2-4% über eine moderate Laufzeit (1-2 Jahre) aus.

Nicht Tarifbeschäftigte schauen auch in die Röhre. Für die war es oft schon schwer genug überhaupt einen Inflationsausgleich zu kriegen. Um besagte 5-8% zu bekommen, müssten die mehrheitlich das Unternehmen wechseln. Und das werden die meisten aufgrund der damit verbundenen Unsicherheit nicht tun. Außerdem ist der Jobmarkt bei Weitem nicht für alle Berufsgruppen so rosig, wie das hier manchmal dargestellt wird.

Summa summarum werden die meisten Menschen langfristig wohl einen Wohlstandsverlust hinnehmen müssen, wenn sie nur von ihrem Arbeitseinkommen abhängig sind. Was aber auch schon immer so war bisher.

antworten
WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 12.05.2022:

Was wird die Konsequenz sein: denkt ihr die meisten Gehälter (insbesondere außertariflich) evtl. um ein Vielfaches (5-8%) steigen werden? Oder werden wir alles etwas ärmer, wenn die automatischen Gehaltserhöhungen (geschweige es gibt welche) sich weiterhin bei 2% belaufen?
Hoffe wir kommen nicht in eine Lohn-Preis-Spirale...

Meinungen?

Ich denke die Inflation wird nicht zu 100% ausgeglichen werden. Aktuell kämpfen die meisten Unternehmen mit sinkenden Margen und zeitgleich steigenden Gehältern. In der Realität werden wohl die Reallöhne etwas leiden und zeitgleich die Margen sinken. Ausnahmen dürften diejenigen Unternehmen sein die eine hohe Preissetzungsmacht haben.

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know-it-all

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 12.05.2022:

Die Gehälter werden nicht mit der Inflation schritthalten können.
Das kam bisher in der Wirtschaftsgeschichte der letzten 100 Jahre noch nie vor.

Aha... Und was ist in den letzten Jahren gewesen? Da hatten wir sehr wenig Inflation, aber es gab sie (per Definition darf jeder Preisanstieg über 0% als "Inflation" bezeichnet werden). Die Gewerkschaften haben trotzdem regelmäßig Abschlüsse über 2...4% Steigerungen erzielt.
Wir hatten also eine Zeit in der die Löhne schneller gestiegen sind als die Preise (obwohl du das für die letzten 100 Jahre ja verneint hast).
Jetzt ist es eben mal eine Zeit umgekehrt. Solange diese Zeit nicht zu lange andauert, wird es noch gut gehen. Die Lohn-Preis-Spirale unterliegt quasi einer gewissen Trägheit und muss erstmal "anlaufen" und durch die Inflation angetrieben werden. An dem Punkt, ab dem die sich richtig schnell dreht, sind wir noch nicht. Aber weder Lohn-Preis-Spirale noch Stagflation ist das, was wir jetzt gerade brauchen. Hoffe die Zentralbanken (sofern die das überhaupt sinnvoll beeinflussen können) haben ein glückliches Händchen bei der Steuerung der Zinsen.

Btw: ab wieviel % fängt bei dir "Inflation" denn genau an? Erst bei 8% wie jetzt gerade?

Die Tarifgehälter werden nur deutlich unterhalb der Inflation steigen. Dafür geht es vielen Unternehmen einfach nicht gut genug und die Angst vor Stellenabbau ist zu groß. Geben die Gewerkschaften sogar offen und ehrlich zu. Ich gehe im Schnitt von 2-4% über eine moderate Laufzeit (1-2 Jahre) aus.

Erstmal haben die bestehenden Tarifverträge ja noch eine Laufzeit. Sollte es jetzt nicht gerade zur Hyperinflation kommen (danach sieht es nicht aus), dann werden die Tarifparteien die Laufzeit wohl erstmal abwarten müssen, bevor es zu den nächsten Verhandlungen kommt. Vielleicht ist die Inflationsrate bis dahin auch wieder signifikant geringer. Dann kann es durchaus sein, dass Gewerkschaften Tarifabschlüsse mit Lohnsteigerungen > dann aktuelle Inflation erzielen.

Nicht Tarifbeschäftigte schauen auch in die Röhre. Für die war es oft schon schwer genug überhaupt einen Inflationsausgleich zu kriegen. Um besagte 5-8% zu bekommen, müssten die mehrheitlich das Unternehmen wechseln. Und das werden die meisten aufgrund der damit verbundenen Unsicherheit nicht tun. Außerdem ist der Jobmarkt bei Weitem nicht für alle Berufsgruppen so rosig, wie das hier manchmal dargestellt wird.

Ich musste zuerst an "Außer-Tarifliche" denken, aber du meintest vermutlich genau das Gegenteil, also Menschen mit tendentiell niedrigen Einkommen. Dass die aktuelle Lage für diese Menschen herausfordernd ist, ist natürlich vollkommen korrekt.

Summa summarum werden die meisten Menschen langfristig wohl einen Wohlstandsverlust hinnehmen müssen, wenn sie nur von ihrem Arbeitseinkommen abhängig sind. Was aber auch schon immer so war bisher.

Ich würde mit solchen Schlussfolgerungen erstmal abwarten. Es ist nur gut 2 Jahre her, da hatten wir in der Anfangszeit der Pandemie aufgrund der sehr niedrigen Energiepreise teils negative Inflationsraten. Jetzt haben wir im Moment mal wieder eine relativ hohe Inflation ("relativ" weil für Türkei-Verhältnisse wäre das immer noch niedrig...). Und irgendwann wird die Inflationsrate auch wieder runtergehen. Auf Basis solch (jedenfalls derzeit) kurzfristiger Effekte haben die wenigsten Menschen bisher einen fühlbaren Wohlstandsverlust erlitten.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Bei mir geht die Kaufkraft auch runter.
Heizkosten sind bei mir ca. verdoppelt. Strom auch. Das sind ca. 200 Euro im Monat mehr.
Sprit auch nochmal 100 Euro im Monat mehr.

Damit sind meine Kosten um ca. 300 Euro im Monat gestiegen.

Vor kleineren Dingen wie das der Schinken beim Lidl jetzt nicht mehr 2 sondern 2,50 Euro kostet. Und das die Restaurants ca. 20% teurer geworden sind (schon nach Corona Opening).

Gehaltsmäßig bekomme ich vermutlich 100 oder 150 Euro Netto im Monat mehr. Demgegenüber stehen Mehrausgaben von ca. 400 Euro.

Also auf jeden Fall spürbar.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Fahren jetzt in Magic Life Club statt Robinson/Aldiana :(

WiWi Gast schrieb am 10.05.2022:

Da wir uns wahrschenlich mit dieser Inflation abfinden werden muessen, wollte ich fragen: wie geht ihr gerade damit um?

  • kauft ihr anders / weniger (Essen, Urlaub, Restaurants, etc.)?
  • legt ihr euer Geld anders an (kleinere Sparrate, weil weniger ueber bleibt? mehr ETF/Aktien oder Finger weg? Gold? Krypro?)
  • Habt sich was auf die Einnahmeseite getan? (Gehaltsverhandlung oder Gehaltsanpassung in Sicht?)

Gruss

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Lohn-Preis-Spirale ist doch sowieso nur ein Argument um die bevorstehenden Gehaltsforderungen schon mal im Ansatz runter zu drücken. Die aktuelle Preisspirale dreht sich ja nicht, weil die Lohnerhöhungen in den letzten Jahren so üppig waren…
Sehe auch nicht wieso die Arbeitnehmer als einzige die Last tragen sollen. Die Unternehmen geben ihre Preissteigerungen munter weiter, die Regierungen freuen sich über Rekordeinnahmen und die EZB sichert beide ab indem sie die Zinserhöhungen rauszögert. Aber klar Lieschen Müller soll sich bitte zurückhalten und bloß nicht mehr als 3% Lohnerhöhung fordern damit die Inflation „unter Kontrolle“ bleibt. Frag mich nur wann der erste Lobbyist auf die Idee kommt, dass wir ja auch auf ein paar Prozent Gehalt verzichten könnten - quasi um die Lohn-Preis-Spirale gegen den Uhrzeigersinn zu drehen.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 12.05.2022:

Was wird die Konsequenz sein: denkt ihr die meisten Gehälter (insbesondere außertariflich) evtl. um ein Vielfaches (5-8%) steigen werden? Oder werden wir alles etwas ärmer, wenn die automatischen Gehaltserhöhungen (geschweige es gibt welche) sich weiterhin bei 2% belaufen?
Hoffe wir kommen nicht in eine Lohn-Preis-Spirale...

Die Gehälter werden nicht mit der Inflation schritthalten können.
Das kam bisher in der Wirtschaftsgeschichte der letzten 100 Jahre noch nie vor.

Die Tarifgehälter werden nur deutlich unterhalb der Inflation steigen. Dafür geht es vielen Unternehmen einfach nicht gut genug und die Angst vor Stellenabbau ist zu groß. Geben die Gewerkschaften sogar offen und ehrlich zu. Ich gehe im Schnitt von 2-4% über eine moderate Laufzeit (1-2 Jahre) aus.

Nicht Tarifbeschäftigte schauen auch in die Röhre. Für die war es oft schon schwer genug überhaupt einen Inflationsausgleich zu kriegen. Um besagte 5-8% zu bekommen, müssten die mehrheitlich das Unternehmen wechseln. Und das werden die meisten aufgrund der damit verbundenen Unsicherheit nicht tun. Außerdem ist der Jobmarkt bei Weitem nicht für alle Berufsgruppen so rosig, wie das hier manchmal dargestellt wird.

Summa summarum werden die meisten Menschen langfristig wohl einen Wohlstandsverlust hinnehmen müssen, wenn sie nur von ihrem Arbeitseinkommen abhängig sind. Was aber auch schon immer so war bisher.

In der jüngeren Vergangenheit haben die Lohnsteigerungen die inflation natürlich übertroffen

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Dass die Löhne nicht steigen können, liegt an mehreren Faktoren.

  1. Rohstoffe und Güter sind knapp (Öl, Gas, Holz, Halbleiter usw.) - wenn alle mehr Geld verdienen, gibt es davon auch nicht mehr

  2. Firmen müssen konkurrenzfähig bleiben (China + Asien). Da die Sozialabgaben und das Arbeitsrecht in Deutschland zwar sehr gut für Bedürftige, aber sehr unattraktiv für große Innovationen und Global Player sind, ist die einzige Stellschraube die Kostenreduktion.

  3. Die Unternehmer und Karrieretiere, die trotzdem in Deutschland bleiben, wollen natürlich, dass sich das ganze erst recht für sie lohnt, da sie selbst aus dem in Punkt 2 genannten System "ausbrechen" möchten. Daher versucht man eher, den eigenen Bonus zu erhöhen als den einfachen Angestellten mehr Gehalt zu gönnen.

  4. Immer mehr Leute studieren. Das Gerücht vom "Fachkräftemangel" wird fleißig weiter gestreut, wodurch es mit jedem Jahr mehr Bewerber pro Stelle gibt. Ich weiß das aus erster Hand, da ich in der Ingenieursbranche arbeite und mitbekomme, wie viele Bewerber durchs Büro geführt werden und wie vielen davon aus teils lächerlichen Gründen ("wohnt 50 Autominuten entfernt", "ist nach 2 Jahren schon gewechselt") abgesagt wird. Sowas könnte man sich nicht leisten, wenn man WIRKLICH dringend Leute suchen würde. Und ich arbeite nicht mal bei einem namhaften DAX-Konzern, sondern im Mittelstand.
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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Wenn man annimmt, dass die Preise die Inflation nach oben treiben (nicht andersrum), und diese Preise (nicht alle, aber einige) nicht mehr wurden, weil auf einmal die Qualität, etc. pp. so top war, sondern bloß aus Knappheit -> wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, könnten (müssen aber nicht) die Preise sinken. Das Leben könnte also ein Stückchen "billiger" werden als heute (eine Play Station 5 wird ja nicht ewig so teuer sein, wenn mehr Chips produziert werden).

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

Ein Bekannter von mir ist Bauunternehmer in einer ostdeutschen Grossstadtregion. Er meinte heute, bei ihm sei der Markt zusammengebrochen. Die hohen Zinsen in Kombination mit den Rohstoffpreisen lassen die Leute aussteigen.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 12.05.2022:

Dass die Löhne nicht steigen können, liegt an mehreren Faktoren.

  1. Rohstoffe und Güter sind knapp (Öl, Gas, Holz, Halbleiter usw.) - wenn alle mehr Geld verdienen, gibt es davon auch nicht mehr

  2. Firmen müssen konkurrenzfähig bleiben (China + Asien). Da die Sozialabgaben und das Arbeitsrecht in Deutschland zwar sehr gut für Bedürftige, aber sehr unattraktiv für große Innovationen und Global Player sind, ist die einzige Stellschraube die Kostenreduktion.

  3. Die Unternehmer und Karrieretiere, die trotzdem in Deutschland bleiben, wollen natürlich, dass sich das ganze erst recht für sie lohnt, da sie selbst aus dem in Punkt 2 genannten System "ausbrechen" möchten. Daher versucht man eher, den eigenen Bonus zu erhöhen als den einfachen Angestellten mehr Gehalt zu gönnen.

  4. Immer mehr Leute studieren. Das Gerücht vom "Fachkräftemangel" wird fleißig weiter gestreut, wodurch es mit jedem Jahr mehr Bewerber pro Stelle gibt. Ich weiß das aus erster Hand, da ich in der Ingenieursbranche arbeite und mitbekomme, wie viele Bewerber durchs Büro geführt werden und wie vielen davon aus teils lächerlichen Gründen ("wohnt 50 Autominuten entfernt", "ist nach 2 Jahren schon gewechselt") abgesagt wird. Sowas könnte man sich nicht leisten, wenn man WIRKLICH dringend Leute suchen würde. Und ich arbeite nicht mal bei einem namhaften DAX-Konzern, sondern im Mittelstand.

Erlebe ich genau andersrum. Ich kriege am laufenden Band Anfragen, obwohl ich WIng ohne nennenswerten Schwerpunkt bin.
Sicherlich sind die Gehälter zwischen 50k - 75k keine HiPo Sphären. Aber es war für selten so leicht einen Job zu finden.
Massiv viele Boomer gehen in Rente.

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 12.05.2022:

In der jüngeren Vergangenheit haben die Lohnsteigerungen die inflation natürlich übertroffen

Wann soll das gewesen sein?

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know-it-all

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 12.05.2022:

Wann soll das gewesen sein?

Siehe meine Antwort von gestern. ;-)

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WiWi Gast

Wie geht ihr mit Inflation um?

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

  • 90 km/h auf der Autobahn (40km Arbeitsweg / 80 km täglich)
  • backe das Brot jetzt selbst, statt es beim Bäcker zu kaufen
  • reduziere unnötige Ausgaben -> weniger Essen gehen / Essen bestellen
  • einige Lebensmittel fallen weg, außer gesunde Lebensmittel, die werden trotzdem gekauft
  • in den Urlaub fahren entfällt -> biete meinen Kindern aber Alternativen, die weniger kostspielig sind.
  • weniger neue Klamotten -> aber mein AG mag es eh nicht, wenn ich gut gekleidet bin ;-)

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