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Lieber erben statt sparen

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Ein Artikel der heute in der FAZ erschienen ist mit dem Titel "Lieber erben statt sparen" beschreibt eigentlich ganz gut wie die aktuelle Lage unserer Generation Y und Z.

Passend dazu ist auch noch ein anderer Artikel erschienen der aussagt, dass die oberen 10% 2/3 des Vermögens halten.

Jetzt mal ehrlich, habt ihr überhaupt noch Bock arbeiten zu gehen? Ich nicht mehr...
Das Sahnehäubchen kommt aber noch: Eine Aussicht auf Zurückzahlung von Cum-Ex Geldern sieht schlecht aus, da die Gesetzte wohl falsch ausgelegt wurden.

Wir werden doch von Idioten regiert in diesem Land und wählen sie auch noch.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Und du willst jetzt die Revolution anzetteln?

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Ein Artikel der heute in der FAZ erschienen ist mit dem Titel "Lieber erben statt sparen" beschreibt eigentlich ganz gut wie die aktuelle Lage unserer Generation Y und Z.

Passend dazu ist auch noch ein anderer Artikel erschienen der aussagt, dass die oberen 10% 2/3 des Vermögens halten.

Jetzt mal ehrlich, habt ihr überhaupt noch Bock arbeiten zu gehen? Ich nicht mehr...
Das Sahnehäubchen kommt aber noch: Eine Aussicht auf Zurückzahlung von Cum-Ex Geldern sieht schlecht aus, da die Gesetzte wohl falsch ausgelegt wurden.

Wir werden doch von Idioten regiert in diesem Land und wählen sie auch noch.

Als zukünftiger Erbe bin ich da doch stark dagegen. Beschwer dich doch bei deinen Eltern und Großeltern das sie nicht produktiv waren, warum sollten andere jetzt dafür auch noch bezahlen?

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Erben ist natürlich besser als sparen, nur spielt das eigentlich keine Rolle, da bei solidem Gehalt die Lebensqualität erwiesenermaßen nicht mehr steigt. Ärgerlich ist es nur für diese komischen IB/UB Verrückten, die > 60h arbeiten müssen während andere immer mehr haben werden, aber nur ihre 37h leisten.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Die wenigsten erwartet tatsächlich ein Vermögen aus Erbschaften, mit dem man eine ruhige Kugel schieben kann. Die meisten bekommen nichts oder den Wert eines netten Urlaubs.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Weiß nicht was der TE mit dem Thread will.
Würde es dann mal gerne nutzen, um etwas ähnliches zu diskutieren: Die Erbschaftssteuer

Was haltet ihr davon?
Ich hatte dazu letztens einen Podcast gehört. Da hieß es schon bei einer Erbschaftssteuer von etwa 20% könnte man in wenigen Jahren (oder Jahrzenten) die Staatschulden begleichen. Viele Wirtschaftswissenschaftler fordern wohl die Erbschaftssteuer, wenn dafür die Einkommenssteuer gesenkt wird, vorallem für Geringverdiener.
Beim Thema geht es wohl explizit NICHT um das Einfamilienhaus, dass man an seine Kinder vererbt.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Du hast schon Recht im Kern. Man hat nicht mehr das Gefühl, dass Karriere sich lohnt und WLB besser ist und das stimmt auch. Wir haben uns leider sehr von dem Leistungsprinzip entfernt. Durch die Gelddruckerei entsteht eine Assetinflation, die den Reichtum zementiert. Jede fünfte Erbschaft ist über 250k und damit mehr als die meisten je durch sparen erreichen. Der Durchschnitt sogar bei 300k. Leider hat das auch den negativen Effekt, dass unsere Produktivität und Innovationskraft sinkt.

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listrea

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Wir werden doch von Idioten regiert in diesem Land und wählen sie auch noch.

Joa, mir gefällts eigentlich auch in diesem Land. Ich kann nur dieses ewige Gejammer nicht mehr hören.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Woher habt ihr eure Zahlen? Jede fünfte Erbschaft über 250k ist schon viel

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Die Realität ist auch, dass die Erben immer älter werden. Also eher zwischen 50 und 70, also in einer Lebensphase, in der sie selbst schon ihre Immobilie längst gekauft hatten. Manchmal sogar selbst schon in Rente sind. Weil Eltern in den meisten Fällen das Erbe an ihre Kinder weiter geben. Einfach mal in ein Altersheim (vor oder nach Corona) gehen. Da kommen die Rentner zu Besuch, um ihre eigenen Eltern zu besuchen, die da wohnen.

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Die wenigsten erwartet tatsächlich ein Vermögen aus Erbschaften, mit dem man eine ruhige Kugel schieben kann. Die meisten bekommen nichts oder den Wert eines netten Urlaubs.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Weiß nicht was der TE mit dem Thread will.
Würde es dann mal gerne nutzen, um etwas ähnliches zu diskutieren: Die Erbschaftssteuer

Was haltet ihr davon?
Ich hatte dazu letztens einen Podcast gehört. Da hieß es schon bei einer Erbschaftssteuer von etwa 20% könnte man in wenigen Jahren (oder Jahrzenten) die Staatschulden begleichen. Viele Wirtschaftswissenschaftler fordern wohl die Erbschaftssteuer, wenn dafür die Einkommenssteuer gesenkt wird, vorallem für Geringverdiener.
Beim Thema geht es wohl explizit NICHT um das Einfamilienhaus, dass man an seine Kinder vererbt.

Naja, was würde eine höhere Erbschaftssteuer konkret bringen? Würden die Immobilienpreise dadurch sinken? Würde es wieder 4-7% Zinsen auf dem Sparbuch geben? Nein, der Staat hätte lediglich mehr Geld zum wirtschaften, und genau hier ist (mein) Problem.
Wir haben bereits jetzt exorbitant hohe Steuereinnahmen, dass wir keinen perfekten Sozialstaat (wenn auch einen ziemlich guten - verglichen mit anderen Industrienationen) und eine kaputte Infrastruktur haben liegt nicht daran dass der Staat zu wenig Geld hat, es ist schlicht und ergreifend mismanagement.
Ob also alles besser/"gerechter" wird sobald der Staat mehr Steuereinnahmen hat ist fragwürdig.

Und ein letzter Punkt zur These, dass es kein Leistungsprinzip mehr gibt: Der IGM ATler mit seinen 120k wird wahrscheinlich ungern mit dem 50k brutto Durchschnittsakademiker tauschen wollen, weil ein Lebensstil mit <100k und einer mit 40-50k eben doch ein Unterschied wie Tag und Nacht ist. Leistung (hier einfach mal als hohes Gehalt definiert) lohnt sich also selbstverständlich noch immer, auch wenn man sich mit "Leistung" heutzutage keine riesen Traumimmobilie mehr in Bestlage finanzieren kann.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Die wenigsten erwartet tatsächlich ein Vermögen aus Erbschaften, mit dem man eine ruhige Kugel schieben kann. Die meisten bekommen nichts oder den Wert eines netten Urlaubs.

Ich werde mal 4 Mehrparteienhäuser mit insgesamt 32 Wohnungen in München erben bzw. mir werden sie Teil für Teil uberschrieben. Sind abzgl. Steuern, Rücklagenbildung usw. mtl. 29.000€ Mieterträge.

Gehöre damit aber auch zu einer Minderheit, arbeiten müsste ich nicht mehr. Das Geld kann man kaum ausgeben.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Durch die Gelddruckerei entsteht eine Assetinflation, die den Reichtum zementiert.

Kannst du das erläutern?

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Was ist die Alternative? Erbschaftssteuer auf 100% und Einkommenssteuer auf 0%?

Ich bin froh, dass meine Eltern hart gearbeitet, schlau investiert haben und jetzt einiges angesammelt haben.
Und ja ich habe meine Berufswahl auch mit dem Wissen im Kopf getroffen, dass ich eine nette Summe erben werde (direkt nach dem Studium 9-5 als davor nochmal in die Knochenmühle bei MBB) - darf ich das nicht?

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Ich warte eigentlich auch nur aufs Erbe und wander dann nach Thailand aus. Wird richtig geil.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Erben ist natürlich besser als sparen, nur spielt das eigentlich keine Rolle, da bei solidem Gehalt die Lebensqualität erwiesenermaßen nicht mehr steigt. Ärgerlich ist es nur für diese komischen IB/UB Verrückten, die > 60h arbeiten müssen während andere immer mehr haben werden, aber nur ihre 37h leisten.

Check mal die Artikelserie von der Zeit zum Thema Vermögen, vor einigen Tagen (online).

Vermögen macht glücklicher und zufriedener in fast allen Lebensbereichen. Das wurde bei der Einkommenstudie nicht erfasst. Die Studie ist auch richtig, weil Einkommen primär auf Konsum abzielt und Konsum macht nicht glücklich, zumindest wenn die Grundbedürfnisse gestillt sind.

Vermögen gibt dir aber Unabhängigkeit, Freiheit und Selbstbestimmung. Vermögen macht, unabhängig vom Einkommen, glücklich (weil Unabhängigkeit, Freiheit und Selbstbestimmung glücklich machen - nicht wegen Konsum).

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Weiß nicht was der TE mit dem Thread will.
Würde es dann mal gerne nutzen, um etwas ähnliches zu diskutieren: Die Erbschaftssteuer

Was haltet ihr davon?
Ich hatte dazu letztens einen Podcast gehört. Da hieß es schon bei einer Erbschaftssteuer von etwa 20% könnte man in wenigen Jahren (oder Jahrzenten) die Staatschulden begleichen. Viele Wirtschaftswissenschaftler fordern wohl die Erbschaftssteuer, wenn dafür die Einkommenssteuer gesenkt wird, vorallem für Geringverdiener.
Beim Thema geht es wohl explizit NICHT um das Einfamilienhaus, dass man an seine Kinder vererbt.

Nein danke. Ich erwarte kein nennenswertes Erbe und finde schon die aktuelle Regelung höchst ungerecht. Es findet überhaupt keine Wertschöpfung statt, die irgendwie versteuert gehört. Und letztendlich wird dann sogar drei Mal versteuert:
Wenn das Geld verdient wurde (Einkommensteuer)
Wenn es vererbt wurde (Erbschaftsteuer)
Wenn es ausgegeben wurde (Konsumsteuern wie die Umsatzsteuer)

Außerdem ist es extrem ungerecht, dass Familien, bei denen der Verstorbene den Nachkommen etwas hinterlassen will, regelrecht bestraft werden. Quasi eine Strafsteuer dafür, dass der Verstorbene das Geld nicht einfach zuvor verprasst hat.

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know-it-all

Lieber erben statt sparen

listrea schrieb am 17.07.2020:

Joa, mir gefällts eigentlich auch in diesem Land. Ich kann nur dieses ewige Gejammer nicht mehr hören.

[x] Zustimm

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Du hast schon Recht im Kern. Man hat nicht mehr das Gefühl, dass Karriere sich lohnt und WLB besser ist und das stimmt auch. Wir haben uns leider sehr von dem Leistungsprinzip entfernt. Durch die Gelddruckerei entsteht eine Assetinflation, die den Reichtum zementiert. Jede fünfte Erbschaft ist über 250k und damit mehr als die meisten je durch sparen erreichen. Der Durchschnitt sogar bei 300k. Leider hat das auch den negativen Effekt, dass unsere Produktivität und Innovationskraft sinkt.

Gib dem Zirkus noch 20-30 Jahre, dann kann man die Geldscheine zum tapezieren nutzen. Vielleicht bringen wir in 100 Jahren wieder Leistungsträger hervor und keine weiteren Erben.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Natürlich wird es immer geben dass auf der einen seite eine Person 50k und auf der anderen Seite eine Person 500k erbt. Das ist nunmal so und ist nicht ungerecht. Mein Papa hat sich Selbstständig gemacht, stand kurz vor dem Aus, hat weiter geackert und trägt jede Menge Verantwortung mit sich rum und muss jeden Tag mit allem rumstreiten. Ok, jetzt hat er ein Vermögen von ca. 10 mio aber hat sich alles hart erarbeitet und freut sich wenn er uns ( meinen Geschwister und mir) ein gutes Leben ermöglichen kann. Ist das unfair? Aber ich verstehe, ich selber werde niemals mit einem normalen Job 40h 60-100k soviel Geld wie ich Erbe verdienen.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Finde auch immer diesen komischen Fokus nach dem Motto "So viel Vermögen wie irgendwie möglich aufbauen" merkwürdig. Und was macht man dann mit dem ganzen Geld? Es schön an die Kinder (falls überhaupt vorhanden) vererben und selbst nichts davon haben?
Klar soll man was fürs Alter und für größere Anschaffungen an die Seite legen. Aber wozu soll ich Geld horten und wie ein Mönch leben und nutze die Kohle nie und nimmer?

Wenn man Pech hat bekommt man kurz nach Renteneintritt eine schlechte Diagnose und dann fragt man sich, ob das ewige zurückstecken und Geld horten es wert war.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Ich finde wir werden gut regiert.
Wer sich ärgert nichts zu erben, sollte selbst was aufbauen - dann ärgern sich die eigenen Kinder später weniger.

"Erben" ist halt ne Mehrgenerationensache. Beschwert euch bei den Generationen vor euch.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Die wenigsten erwartet tatsächlich ein Vermögen aus Erbschaften, mit dem man eine ruhige Kugel schieben kann. Die meisten bekommen nichts oder den Wert eines netten Urlaubs.

Es wir wie immer Schlupflöcher geben

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Der Dumpinglohn sichert in Deutschland die Arbeitsstätten, der Jung-Akademiker zahlt 40-50% vom Netto-Einkommen für die Miete (für EK bleibt da nicht mehr viel, die Einkommenssteuer sorgt schon dafür) und beim Bulgaren subventioniert der Staat. Im Falle von Arbeitslosigkeit trägt im Zweifelsfall sowieso der Steuerzahler die Zeche. Geld gibt es auch genug gratis von der EZB. Eine Win-Win-Win Situation für Unternehmer und jeden, der Wohnimmobilien sein Eigen nennen darf (wahrscheinlich 80% der CDU Wählerschafft). Da muss auch Deutschland absolut nicht mehr innovativ sein, Hauptsache die Verteilung von unten nach oben läuft...

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Ich werde später ein Mehrfamilienhaus mit 3 Wohnungen und ein großes Einfamilienhaus mit einer Einliegerwohnung erben. Dazu noch Land. Allerdings alles in einer ländlichen Gegend. Ich habe noch zwei Geschwister mit denen ich den Besitz dann teilen müsste.

Ich scheine hier allerdings eine der wenigen zu sein, die ein Erbe nicht als ihr Anrecht sehen. Ich habe meinen Eltern gesagt, dass sie ihr Geld ausgeben sollen. Ich will nichts großartiges erben denn ich bin der Meinung, dass nur ich selbst für meinen Wohlstand verantwortlich bin. Ich habe lieber die Gewissheit, dass meine Eltern ihr Leben genießen und sich kaufen konnten was sie wollten anstatt gierig auf ein möglichst großes Erbe zu blicken. Und wenn sie die Häuser vor ihrem Tod verkaufen und uns nur 10 TEUR hinterlassen, wäre auch das ok.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Ich bin großer Fan eines Lebensfreibetrags von mind. 500k unabhängig ob aus Erbe, Arbeit, etc.
Mir ist unklar warum mein Kumpel de facto steuerfrei seine erste Eigentumswohnung von den Eltern geschenkt bekommt, ich aber auf mein Gehahlt regulär Einkommenssteuer zahle. Warum sind meine ersten 500k Lebenseinkommen nicht auch steuerfrei?

antworten
WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Die Frage ist doch: Was haben Deine Eltern getan?? Wieso haben Deine Eltern nichts übrig für Dich?

Ich bin auch kein Erbe. Dann muss ich mich doppelt anstrengen.

Willkommen in der Realität..

Bei Studivz gab es mal zwei Gruppen, die bei mir noch geblieben sind:

  1. Das Leben ist kein Wunschkonzert
  2. Wir sind nicht bei "Wünsche Dir was", sondern "so ist es!".
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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Die richtig saftigen Verträge bekommt man heute auch einfach nicht mehr oder sehr viel schwerer. Ich bin in der Bankenbranche tätig. Hier hat die U50 Generation ein sehr gutes Gehalt und noch eine fette Betriebsrente. Wir Jüngeren werden dagegen abgespeist. Eher sogar noch im Gegenteil, wir sind meistens viel besser ausgebildet, müssen trotzdem noch 20 Weiterbildungen machen und verdienen unter dem Strich deutlich schlechter. Ich vermute, in anderen Branchen sieht es ähnlich aus

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Das Gejammer ist mehr als notwendig, da sich sonst nichts ändert. In Deutschland haben wir sehr grosse Baustellen, die ignoriert werden, da sich Politiker daran die Finger verbrennen.

Beispiele:
Rentenversicherung. Wir zahlen in etwas ein, von dem wir nichts mehr haben werden, da das System so nicht funktionieren kann, sondern wir finanzieren die vorherige Generation. Dazu kommt, dass die wirklich gut verdienenden, z.B. Ärzte, ihre eigene Rentenversicherung haben, sodass nur noch 40% der Arbeitnehmer in den gemeinsamen Pool einzahlen. Warum ist das so? Aufgrund steigender Lebenserwartung sollte mindestens das Renteneintrittsalter erhöht werden und Programme/Förderungen zur Beschäftigung seniorer Menschen geschaffen werden. Zuletzt wurde das durch die (Vorgänger-)Regierung in Polen versucht, woran man sehen kann, wie "einfach" soetwas ist.

Warum werden Aktienerträge sehr gering besteuert, gewöhnliche Erwerbstätigkeit bei bis zu 48%? Dann ist doch klar, dass diejenigen, die sich Aktien leisten können, immer reicher werden.

Warum gibt es Beitragsgrenzen für Kranken- und Rentenversicherungen? Dadurch bleibt denjenigen, die ohnehin schon sehr gut verdienen, noch mehr Geld. Und die Liste von Beispielen lässt sich beliebig weiterführen.

Wenn wir den Anspruch haben, in einer sozialen (!) Marktwirtschaft zu leben, muss es auch etwas wie eine Erbschaftssteuer geben, denn nur so kann Umverteilung von Vermögen stattfinden. Unsere vorherigen Generationen hätten sich doch nie ausgemalt, dass eine Innenstadtimmobilie so viel Wert sein wird, dass ihre Kinder nie mehr arbeiten müssen. Dass man dann z.B. 20% abgibt - und immernoch mehr hat, als die meissten im Leben erwirtschaften - finde ich persönlich fair. Nicht, dass mir das als Frust ausgelegt wird: Ich werde auch genügend erben, dass ich nicht arbeiten muss.

Man kann eben nicht einen Sozialstaat predigen, aber dann Gesetze für Wohlhabende machen. Dann muss man das Kind eben beim Namen nennen, Sozialprogramme werden nach und nach abgebaut (wie durch Hartz IV schon angefangen), und wir steuern geradewegs auf eine Entsolidarisierung zu, wie es unsere US-Kollegen schon lange kennen.

know-it-all schrieb am 17.07.2020:

listrea schrieb am 17.07.2020:

Joa, mir gefällts eigentlich auch in diesem Land. Ich kann nur dieses ewige Gejammer nicht mehr hören.

[x] Zustimm

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Gibt ja auch Sinn... Erben ist ein uneinholbarer Vorteil der ganz langsam die Leistungsgesellschaft aushebelt.

Der Klassiker München als Beispiel.
Wer da ein 1- 2 Wohungen/Häuser erbt in dem er leben kann, dem geht es als Pfleger besser als dem Arzt.
Und das nicht nur in der 1. Generation, sondern das ist ein Vorteil den der Arzt und seine Nachkommen mit dem Beruf Arzt niemals aufholen können (im vgl. zur Pfleger Familie incl. Nachkommen).

Das sorgt eben dafür das jüngere Leute (die sich dessen ja definitiv bewusst sind) sich denken, scheiß drauf es reicht am Ende eh für nichts... ich verfeuer mein Geld.

Wer sich von seinem Gehalt "nur" 1-200 Euro im Monat auf die Seite legen kann, der kann es auch gleich bleiben lassen (und wohnt evtl. in einer Immo die ein anderer geerbt hat, was die Vermögenskonzentration ja weiter antreibt).
Das führt zu absolut gar nichts.

Je nachdem wo man wohnt und was man für Ziele hat "lohnt" sich sparen erst ab 500-1000 Euro im Monat.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Der Dumpinglohn sichert in Deutschland die Arbeitsstätten, der Jung-Akademiker zahlt 40-50% vom Netto-Einkommen für die Miete (für EK bleibt da nicht mehr viel, die Einkommenssteuer sorgt schon dafür) und beim Bulgaren subventioniert der Staat. Im Falle von Arbeitslosigkeit trägt im Zweifelsfall sowieso der Steuerzahler die Zeche. Geld gibt es auch genug gratis von der EZB. Eine Win-Win-Win Situation für Unternehmer und jeden, der Wohnimmobilien sein Eigen nennen darf (wahrscheinlich 80% der CDU Wählerschafft). Da muss auch Deutschland absolut nicht mehr innovativ sein, Hauptsache die Verteilung von unten nach oben läuft...

Ja ja alles ist so schlimm in Deutschland... aber nenn mir bitte ein Land, wo alles besser läuft und wo es sich besser leben lässt. Ich warte :)

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Du hast schon Recht im Kern. Man hat nicht mehr das Gefühl, dass Karriere sich lohnt und WLB besser ist und das stimmt auch. Wir haben uns leider sehr von dem Leistungsprinzip entfernt.

Das Problem ist, dass viele Karriere falsch verstehen. 100k in München zu verdienen ist nicht Karriere, da kann man auch mit 50k in der Pampa wohnen und das wahrscheinlich sogar besser, wenn man eine Immobilie möchte.
Jemand, der nicht sein Einkommen optimiert, sondern darauf schaut, einen guten Kompromiss aus Einkommen, Lebenshaltungskosten und -qualität zu haben kommt auch ohne Erbe sehr weit. Das wollen nur die meisten nicht und jammern dann nur.
Und jetzt kommt nicht, man muss in die teuren Städte um einen guten Job zu bekommen. Nein, das muss man nicht, das muss man nur, wenn man zu schlecht ist um überall einen zu bekommen. Und wer zu schlecht ist, braucht sich eben auch keine Gedanken darüber machen, ob sich Karriere lohnt.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Das Erbe "lohnt" sich nur, wenn man den Geldwert mittelfristig erhält oder mehrt.

Insofern kann man einen Erben als kapitalkräftigen Investor begreifen.

Letztlich gelingt der Kapitalerhalt nur, wenn man längerfristig erfolgreich investiert.

Dies ist jedoch auch jemand weniger kapitalkräftigem möglich, der seine erfolgreichen Investitionen zudem teilweise mit Wertpapier-Lombardkrediten verstärkt.

Letztlich geht es nur darum, sich dauerhaft mit Investitionsmöglichkeiten an den internationalen Finanz- unf Kapitalmärkten auseinanderzusetzen und bei den eigenen Investitionen überwiegend erfolgreich zu sein.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Ich bin großer Fan eines Lebensfreibetrags von mind. 500k unabhängig ob aus Erbe, Arbeit, etc.
Mir ist unklar warum mein Kumpel de facto steuerfrei seine erste Eigentumswohnung von den Eltern geschenkt bekommt, ich aber auf mein Gehahlt regulär Einkommenssteuer zahle. Warum sind meine ersten 500k Lebenseinkommen nicht auch steuerfrei?

Dein Freibetrag für die Lohnsteuer beträgt derzeit ca. 9500 Euro pro Jahr.

Im Laufe Deines Arbeitslebens werden das ca. 500.000 Euro sein.

So what?

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Der Dumpinglohn sichert in Deutschland die Arbeitsstätten, der Jung-Akademiker zahlt 40-50% vom Netto-Einkommen für die Miete (für EK bleibt da nicht mehr viel, die Einkommenssteuer sorgt schon dafür) und beim Bulgaren subventioniert der Staat. Im Falle von Arbeitslosigkeit trägt im Zweifelsfall sowieso der Steuerzahler die Zeche. Geld gibt es auch genug gratis von der EZB. Eine Win-Win-Win Situation für Unternehmer und jeden, der Wohnimmobilien sein Eigen nennen darf (wahrscheinlich 80% der CDU Wählerschafft). Da muss auch Deutschland absolut nicht mehr innovativ sein, Hauptsache die Verteilung von unten nach oben läuft...

Ja ja alles ist so schlimm in Deutschland... aber nenn mir bitte ein Land, wo alles besser läuft und wo es sich besser leben lässt. Ich warte :)

Singapur (zumindest mit singapursicher Staatsbürgerschaft)

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Was haltet ihr davon?
Ich hatte dazu letztens einen Podcast gehört. Da hieß es schon bei einer Erbschaftssteuer von etwa 20% könnte man in wenigen Jahren (oder Jahrzenten) die Staatschulden begleichen. Viele Wirtschaftswissenschaftler fordern wohl die Erbschaftssteuer, wenn dafür die Einkommenssteuer gesenkt wird, vorallem für Geringverdiener.
Beim Thema geht es wohl explizit NICHT um das Einfamilienhaus, dass man an seine Kinder vererbt.

Es wird dann sofort zu Ausweichstrategien kommen. Die alten leute werden kurz vor ihrem Tod dann eben Häuser kaufen.
Damit wird der Kaufpreis von Häusern massiv ansteigen.

Ob das als Nicht-Erbe dann von Vorteil ist halte ich für fraglich.

Ich selbst würde eher den Spitzensteuersatz für Kapitalerträge und Lohn gleich setzen.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Warum werden Aktienerträge sehr gering besteuert, gewöhnliche Erwerbstätigkeit bei bis zu 48%? Dann ist doch klar, dass diejenigen, die sich Aktien leisten können, immer reicher werden.

Aktienerträge werden mit 28% besteuert.
Um mit Erwerbseinkommen eine durchschnittliche Besteuerung von 28% zu erreichen, muss man mindestens 6.800 Euro im Monat verdienen. Beim weit überwiegenden Anteil der Bevölkerung werden Kapitalerträge also höher besteuert als Erwerbseinkommen.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Durch die Gelddruckerei entsteht eine Assetinflation, die den Reichtum zementiert.

Kannst du das erläutern?

Weil es noch nicht beantwortet wurde: Durch die Geldschwemme der Notenbanken (Quantitative Easing etc.) ist extrem viel Geld im Umlauf. Gleichzeitig sind die Zinsen extrem tief, also wird das ganze Geld in Assets wie Immobilien und Aktien gesteckt, welche über die letzten Jahre extrem im Wert gestiegen sind. Wer also schon Immobilien oder Aktien hatte, welche zum Großteil in den Händen der Top 1-2% sind, sind nochmal deutlich reicher geworden, während die Reallöhne weitestgehend stagnierten.

Es braucht keine Revolution, aber eine Umverteilung der Steuerlast von denen, die viel leisten, zu denen die viel haben.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Erbschaftssteuer mit Schenkungen zur Lebenszeit umgehen.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Bei Sozialleistungen darf man nicht vergessen, das eine hohe Einzahlung auch immer einen hohen Anspruch bedeutet. Es ist daher zwar ein schöner Gedanke, das System zu sanieren in dem besser Verdiener mehr einzahlen bzw. Freiberufler einzahlen müssen, das löst das Problem nur leider nicht.
Diejenigen die aktuell in Rente gehen haben auch im Schnitt früher angefangen zu arbeiten (mit 16 Lehre und seit dem durchgängig) und können teilweise erst mit im Alter von 67 in Rente gehen, wir sprechen hier immerhin von 50 Beitragsjahren und das mit bei weitemnicht mehr so hohen Rentenwie die Generation davor! Ich kann verstehen, warum es schwierig ist hier das Rentenalter nach hinten zu verschieben.

Der durchschnittliche Steuersatz und der Spitzensteuersatz sind nicht das selbe. Ich warte zu behaupten, das jemand der 48% durchschnittliche Steuerbelastung hat, genug Geld über hat um sich Aktien zu kaufen.

Eine Erbschaftssteuer existiert ja bereits, ich fände es schön, wenn diese besser umgesetzt wäre, z.B. keine Freistellung für Unternehmensanteile.

Ich komme aus einem relativ armen Familie (Vater früh verstorben usw.) Und bin eigentlich sehr zu Frieden mit sämtlichen Leistungen die ich in meiner Kindheit und darüber hinaus erhalten habe. Meine Ausbildung war nicht nur umsonst sondern ist auch noch subventioniert worden, Hinterbliebenen Beihilfe, Krankenversichert usw. Jetzt habe ich einen Lebensstandard der mit den meisten bekannten mithalten kann. Natürlich haben es diejenigen besser die 10 Mio erben, das ist aber in jeder Gesellschaft so. Natürlich ist es wichtig Missstände anzukreiden aber es ist auch nicht verkehrt soch zwischendurch über das zu freuen, das man hat.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Das Gejammer ist mehr als notwendig, da sich sonst nichts ändert. In Deutschland haben wir sehr grosse Baustellen, die ignoriert werden, da sich Politiker daran die Finger verbrennen.

Beispiele:
Rentenversicherung. Wir zahlen in etwas ein, von dem wir nichts mehr haben werden, da das System so nicht funktionieren kann, sondern wir finanzieren die vorherige Generation. Dazu kommt, dass die wirklich gut verdienenden, z.B. Ärzte, ihre eigene Rentenversicherung haben, sodass nur noch 40% der Arbeitnehmer in den gemeinsamen Pool einzahlen. Warum ist das so? Aufgrund steigender Lebenserwartung sollte mindestens das Renteneintrittsalter erhöht werden und Programme/Förderungen zur Beschäftigung seniorer Menschen geschaffen werden. Zuletzt wurde das durch die (Vorgänger-)Regierung in Polen versucht, woran man sehen kann, wie "einfach" soetwas ist.

Warum werden Aktienerträge sehr gering besteuert, gewöhnliche Erwerbstätigkeit bei bis zu 48%? Dann ist doch klar, dass diejenigen, die sich Aktien leisten können, immer reicher werden.

Warum gibt es Beitragsgrenzen für Kranken- und Rentenversicherungen? Dadurch bleibt denjenigen, die ohnehin schon sehr gut verdienen, noch mehr Geld. Und die Liste von Beispielen lässt sich beliebig weiterführen.

Wenn wir den Anspruch haben, in einer sozialen (!) Marktwirtschaft zu leben, muss es auch etwas wie eine Erbschaftssteuer geben, denn nur so kann Umverteilung von Vermögen stattfinden. Unsere vorherigen Generationen hätten sich doch nie ausgemalt, dass eine Innenstadtimmobilie so viel Wert sein wird, dass ihre Kinder nie mehr arbeiten müssen. Dass man dann z.B. 20% abgibt - und immernoch mehr hat, als die meissten im Leben erwirtschaften - finde ich persönlich fair. Nicht, dass mir das als Frust ausgelegt wird: Ich werde auch genügend erben, dass ich nicht arbeiten muss.

Man kann eben nicht einen Sozialstaat predigen, aber dann Gesetze für Wohlhabende machen. Dann muss man das Kind eben beim Namen nennen, Sozialprogramme werden nach und nach abgebaut (wie durch Hartz IV schon angefangen), und wir steuern geradewegs auf eine Entsolidarisierung zu, wie es unsere US-Kollegen schon lange kennen.

know-it-all schrieb am 17.07.2020:

listrea schrieb am 17.07.2020:

Joa, mir gefällts eigentlich auch in diesem Land. Ich kann nur dieses ewige Gejammer nicht mehr hören.

[x] Zustimm

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Weiß nicht was der TE mit dem Thread will.
Würde es dann mal gerne nutzen, um etwas ähnliches zu diskutieren: Die Erbschaftssteuer

Was haltet ihr davon?
Ich hatte dazu letztens einen Podcast gehört. Da hieß es schon bei einer Erbschaftssteuer von etwa 20% könnte man in wenigen Jahren (oder Jahrzenten) die Staatschulden begleichen. Viele Wirtschaftswissenschaftler fordern wohl die Erbschaftssteuer, wenn dafür die Einkommenssteuer gesenkt wird, vorallem für Geringverdiener.
Beim Thema geht es wohl explizit NICHT um das Einfamilienhaus, dass man an seine Kinder vererbt.

Nein danke. Ich erwarte kein nennenswertes Erbe und finde schon die aktuelle Regelung höchst ungerecht. Es findet überhaupt keine Wertschöpfung statt, die irgendwie versteuert gehört. Und letztendlich wird dann sogar drei Mal versteuert:
Wenn das Geld verdient wurde (Einkommensteuer)
Wenn es vererbt wurde (Erbschaftsteuer)
Wenn es ausgegeben wurde (Konsumsteuern wie die Umsatzsteuer)

Außerdem ist es extrem ungerecht, dass Familien, bei denen der Verstorbene den Nachkommen etwas hinterlassen will, regelrecht bestraft werden. Quasi eine Strafsteuer dafür, dass der Verstorbene das Geld nicht einfach zuvor verprasst hat.

Totaler Blödsinn, jede einzelne Steuer hat für sich genommen ihre Berechtigung. Auf den Einkommenszufluss zahlst du halt eben Einkommensteuer, wenn du konsumierst Umsatzsteuer und wenn du was erbst, wofür du absolut nichts selber geleistet hast, außer in der Geburtslotterie gewonnen zu haben, dann zahlst du eben sehr zurecht auch Erbschaftsteuer. Für den Nachlasswillen gibt es Freibeträge und Steuerbefreiungen (z. B. für das Familienheim). Wenn dein Vater dir eine Oldtimersammlung oder zwanzig Grundstücke hinterlässt, dann gibt es absolut keinen Grund, das zu verschonen.

M. E. müssten viel höhere Erbschafts- und Vermögenssteuern her. Die Schere geht immer weiter auseinander und die derzeitige gesamteuropäische Wirtschaftspolitik sowie die Tatsache, dass sich das Vermögen auch durch die niedrigen Geburtenraten immer stärker konzentriert, führen ja dazu, dass man selbst als gut ausgebildeter Akademiker praktisch keine Chance mehr hat, Vermögen aufzubauen.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

+Schweiz

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Der Dumpinglohn sichert in Deutschland die Arbeitsstätten, der Jung-Akademiker zahlt 40-50% vom Netto-Einkommen für die Miete (für EK bleibt da nicht mehr viel, die Einkommenssteuer sorgt schon dafür) und beim Bulgaren subventioniert der Staat. Im Falle von Arbeitslosigkeit trägt im Zweifelsfall sowieso der Steuerzahler die Zeche. Geld gibt es auch genug gratis von der EZB. Eine Win-Win-Win Situation für Unternehmer und jeden, der Wohnimmobilien sein Eigen nennen darf (wahrscheinlich 80% der CDU Wählerschafft). Da muss auch Deutschland absolut nicht mehr innovativ sein, Hauptsache die Verteilung von unten nach oben läuft...

Ja ja alles ist so schlimm in Deutschland... aber nenn mir bitte ein Land, wo alles besser läuft und wo es sich besser leben lässt. Ich warte :)

Singapur (zumindest mit singapursicher Staatsbürgerschaft)

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Das Erbe "lohnt" sich nur, wenn man den Geldwert mittelfristig erhält oder mehrt.

Insofern kann man einen Erben als kapitalkräftigen Investor begreifen.

Letztlich gelingt der Kapitalerhalt nur, wenn man längerfristig erfolgreich investiert.

Dies ist jedoch auch jemand weniger kapitalkräftigem möglich, der seine erfolgreichen Investitionen zudem teilweise mit Wertpapier-Lombardkrediten verstärkt.

Letztlich geht es nur darum, sich dauerhaft mit Investitionsmöglichkeiten an den internationalen Finanz- unf Kapitalmärkten auseinanderzusetzen und bei den eigenen Investitionen überwiegend erfolgreich zu sein.

Neben der reinen "es lohnt" sich oder "ist ungerecht /Neid" Debatte sollte man sich einfach auch mal überlegen was in Teilen dahinter steckt. Ich weiß nicht wer hier schon alles Kinder hat, aber Eltern wollen idR. ihren Kindern einen guten Start ins Leben geben und auch dafür sorgen, dass es ihnen gut geht und wollen Ihnen daher auch etwas vererben um den Kindern einen "Schutzschirm" zu geben. Zum anderen sollte man sich mal anschauen was in Deutschland vererbt wird. Wenn Unternehmen mit einem entsprechenden Buchwert verebt werden (der ja in der Praxis nicht auf einem Konto liegt, sondern im Unternehmen) haben ein großer Anteil der Erben daran ein Interesse das Unternehmen weiter zu erhalten und zu sichern - daran hängen auch Arbeitsplätze. Dann haben wir noch die Immobilienerben, der Großteil erbt doch in der Realität 1 bis 2 Häuser und hat dann max 5 Wohnung zu vermieten, diese typischen Deutschen Kleinvermieter sind im Schnitt auch nicht die typischen "Miethaie" die versuchen die Miete aufs maximale zu steigern, sondern sind doch eher an einer langfristigen Mietbeziehung interessiert. Der Erbe der ein riesiges Barvermögen erbt und damit "prassen" kann ist in der Minderzahl.
Und zur Beruhigung aller hier - wenn der Erbe ein Trottel ist und das Erbe verjubelt, gibt es für Nichterben Chancen.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Was ist die Alternative? Erbschaftssteuer auf 100% und Einkommenssteuer auf 0%?

Ganz so hart natürlich nicht. Aber wieso nicht die Erbschaftssteuer anheben, um das Einkommen zu entlasten? So fängt man als Akademiker schon mit seinem ersten Job im Spitzensteuersatz an und darf die Miete dann noch an Leute abdrücken die schon 10 mal ausgesorgt haben.

Mal ein Beispiel aus meinem Leben:
Während ich ab dem 14ten Lebensjahr nebenbei gearbeitet habe, haben die Trottel aus reichem Elternhaus Nachhilfestunden gezahlt bekommen. Natürlich hatten die im Vorfeld keine Eignung für das Gymi bekommen, aber man schickt sein Kind ja nicht in die Realschule.
Für das Studium wurde der Sohnemann natürlich in seinen Wunschstudiengang geklagt. Dazu gab es noch ne Einzimmerwohnung und etwas Taschengeld on top. Praktika wurden natürlich bei Papis Kumpels an guten Adressen gemacht. Studium konnte fast in Regelstudienzeit beendet werden.
Musste während des Studiums fast durchgehend 20h/ Woche arbeiten. Ergo gab es weniger Zeit für das Studium, das dann länger gedauert hat. Praktika bei den renovierten Forschungseinrichtungen konnte ich vergessen. Nicht weil es nicht gereicht hätte, sondern weil die Vergütung zwischen 0 und 400€ lag. Muss man sich auch erstmal leisten können. Studium wurde somit später abgeschlossen. Es bleibt also weniger Zeit Geld zu verdienen.
Durch meine Studiums und Berufswahl werde ich mir auch ein gutes Leben aufbauen können. Aber wenn wir jetzt mal von den Leuten reden, die nur eine Ausbildung machen, wie unfair ist das für die? Leute die genauso talentiert sind, landen in viel höheren Positionen, während die ihr leben lang für 1,6 Netto schuften. Wo ist da die fairness? Zumal die dann die Miete an die gleichaltrigen Erben abdrücken dürfen.

Finde es einfach komisch, dass wenn man selbst etwas leistet, bekommt man Steuern ohne Ende aufgedrückt. Wenn das Geld einem aber einfach geschenkt wird, zahlt man (fast) nix.
Deshalb Erbschaftssteuer rauf, Einkommenssteuer runter.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Es ist doch keine Alternative, aufs Erben zu warten anstatt zu arbeiten. Die meisten Erben dürften wohl die 60 überschritten haben. Was willst Du in den Jahren zwischen jetzt und dem 60. machen? Hartzen?

In der Regel ist es doch so, dass man zu dem Zeitpunkt zu dem man erbt selbst finanziell ausgesorgt hat. Dann kann man das Erbe gleich in die nächste Generation weitergeben, die kann es dann gut gebrauchen.

Die einzige Lehre, die man evtl. ziehen könnte, ist dass man sich nicht wegen der Altersvorsorge so verrückt machen lassen braucht, weil man ja später erbt. Blöd nur wenn die Eltern dann ins Pflegeheim kommen und das Erbe schmilzt wie Eis in der Sonne.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Die Frage ist doch: Was haben Deine Eltern getan?? Wieso haben Deine Eltern nichts übrig für Dich?

Ich bin auch kein Erbe. Dann muss ich mich doppelt anstrengen.

Willkommen in der Realität..

Bei Studivz gab es mal zwei Gruppen, die bei mir noch geblieben sind:

  1. Das Leben ist kein Wunschkonzert
  2. Wir sind nicht bei "Wünsche Dir was", sondern "so ist es!".

Aber wieso sollte mein Leben von etwas abhängen für das ich nichts kann? W

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Natürlich wird es immer geben dass auf der einen seite eine Person 50k und auf der anderen Seite eine Person 500k erbt. Das ist nunmal so und ist nicht ungerecht. Mein Papa hat sich Selbstständig gemacht, stand kurz vor dem Aus, hat weiter geackert und trägt jede Menge Verantwortung mit sich rum und muss jeden Tag mit allem rumstreiten. Ok, jetzt hat er ein Vermögen von ca. 10 mio aber hat sich alles hart erarbeitet und freut sich wenn er uns ( meinen Geschwister und mir) ein gutes Leben ermöglichen kann. Ist das unfair? Aber ich verstehe, ich selber werde niemals mit einem normalen Job 40h 60-100k soviel Geld wie ich Erbe verdienen.

Es wäre manchmal schon ein Fortschritt, wenn die Privilegierten zugeben würden privilegiert zu sein.
Natürlich ist das ungerecht. Dein Vater hat viel Geld verdient, du nicht.
Ist aber nicht weiter schlimm, das Leben ist nicht gerecht! Mir geht es immer noch besser als einem Großteil der Menschen weltweit (allein durch Geburtsland DE), das raubt mir auch nicht den Schlaf vor schlechtem Gewissens. So gesehen bin ich auch privilegiert.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Der Dumpinglohn sichert in Deutschland die Arbeitsstätten, der Jung-Akademiker zahlt 40-50% vom Netto-Einkommen für die Miete (für EK bleibt da nicht mehr viel, die Einkommenssteuer sorgt schon dafür) und beim Bulgaren subventioniert der Staat. Im Falle von Arbeitslosigkeit trägt im Zweifelsfall sowieso der Steuerzahler die Zeche. Geld gibt es auch genug gratis von der EZB. Eine Win-Win-Win Situation für Unternehmer und jeden, der Wohnimmobilien sein Eigen nennen darf (wahrscheinlich 80% der CDU Wählerschafft). Da muss auch Deutschland absolut nicht mehr innovativ sein, Hauptsache die Verteilung von unten nach oben läuft...

Ja ja alles ist so schlimm in Deutschland... aber nenn mir bitte ein Land, wo alles besser läuft und wo es sich besser leben lässt. Ich warte :)

Singapur (zumindest mit singapursicher Staatsbürgerschaft)

Warst du schonmal in Singapur? Dort darfst du in der Öffentlichkeit nicht trinken, wirst mit Stockhieben bestraft, wenn du deine Kippe wegwirfst und hast überdies tropisches Klima, sodass du beim Arbeiten im Anzug schmilzt.

Abgesehen davon ist das doch genau das Problem: der Protest und die zunehmende Unzufriedenheit verhallen in Deutschland ungehört, sodass die scheinbar beste Möglichkeit ist, wegzulaufen.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Das Gejammer ist mehr als notwendig, da sich sonst nichts ändert. In Deutschland haben wir sehr grosse Baustellen, die ignoriert werden, da sich Politiker daran die Finger verbrennen.
[...]

Sehr guter Beitrag!!!

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Ja ja alles ist so schlimm in Deutschland... aber nenn mir bitte ein Land, wo alles besser läuft und wo es sich besser leben lässt. Ich warte :)

Was ist das den bitte für ein Argument? Wir wollen auftretende Probleme in Deutschland nicht beheben, solange es kein Land gibt, in dem ALLES besser läuft? Mit der Einstellung wird es nicht lange bis es sehr viele solcher Länder gibt.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Der Dumpinglohn sichert in Deutschland die Arbeitsstätten, der Jung-Akademiker zahlt 40-50% vom Netto-Einkommen für die Miete (für EK bleibt da nicht mehr viel, die Einkommenssteuer sorgt schon dafür) und beim Bulgaren subventioniert der Staat. Im Falle von Arbeitslosigkeit trägt im Zweifelsfall sowieso der Steuerzahler die Zeche. Geld gibt es auch genug gratis von der EZB. Eine Win-Win-Win Situation für Unternehmer und jeden, der Wohnimmobilien sein Eigen nennen darf (wahrscheinlich 80% der CDU Wählerschafft). Da muss auch Deutschland absolut nicht mehr innovativ sein, Hauptsache die Verteilung von unten nach oben läuft...

Ja ja alles ist so schlimm in Deutschland... aber nenn mir bitte ein Land, wo alles besser läuft und wo es sich besser leben lässt. Ich warte :)

Natürlich fühlst du dich dort wo du aufgewachsten bist, mit dem jeweiligen politischen und sozialökonomischem System das du kennst, mit am Wohlsten. Dies ist Teil deiner Biologie und wird dir selbst der Bulgare erzählen, der kommt nämlich wegen dem Geld und nicht weil das politische System hier so gut ist. Das Geld nimmt er mit 50 mit nach Osteuropa und macht es sich dort schön, ist aber auch sein gutes Recht und ich gönne es jedem der hier 50h LKW fährt oder Schweine zerlegt. Der Rest ist Teil der deutschen Arroganz (mindestens alle 2 Tage ein Artikel im Bild) zu denken, nirgendwo anders läuft es besser und wir sind die Geilsten. Der französische oder italienische Staat mag gebeutelt sein, deren Bürger gehen aber dennoch mit um die 60 in Rente und genießen ihre 90% Auszahlung. Die beneiden uns Deutsche sicherlich nicht, maximal machen sie sich nach 2 Bier über den deutschen Zahlmeister lustig. Und ja, gibt auch genug Länder in denen es Staat und Bürgern gut geht, Schweiz, Singapur, Kanada, Australien und auch innerhalb der EU, Österreich, Niederlande.

Aber möchte nicht schwabulieren und hier alles schlecht reden, die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt fungiert jedoch als Brennglas für die sowieso schon angespannte Einkommenssituation in Deutschland, Stichwort Hochsteuerland, Lohndumping und geringes Medianvermögen.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Warum werden Aktienerträge sehr gering besteuert, gewöhnliche Erwerbstätigkeit bei bis zu 48%? Dann ist doch klar, dass diejenigen, die sich Aktien leisten können, immer reicher werden.

Da hast du dich wohl bisschen verrechnet.

100 Euro Gewinn abzgl. 15 Euro Körperschaftssteuer, abzgl. 14,35 Euro Gewerbesteuer = 70,65 (Beispiel für Berlin)

70,65 Euro abzgl. 18,64 Euro Abgeltungssteuer/SoliZ = 52,01 Euro

Steuersatz ist also exakt 47,99% ab dem ersten Euro. Von 100 Euro Kapitalgewinn bleiben 52,01 Euro übrig.

Real ist der Steuersatz noch viel höher, da auch Inflationsausgleich versteuert wird.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Der Dumpinglohn sichert in Deutschland die Arbeitsstätten, der Jung-Akademiker zahlt 40-50% vom Netto-Einkommen für die Miete (für EK bleibt da nicht mehr viel, die Einkommenssteuer sorgt schon dafür) und beim Bulgaren subventioniert der Staat. Im Falle von Arbeitslosigkeit trägt im Zweifelsfall sowieso der Steuerzahler die Zeche. Geld gibt es auch genug gratis von der EZB. Eine Win-Win-Win Situation für Unternehmer und jeden, der Wohnimmobilien sein Eigen nennen darf (wahrscheinlich 80% der CDU Wählerschafft). Da muss auch Deutschland absolut nicht mehr innovativ sein, Hauptsache die Verteilung von unten nach oben läuft...

Ja ja alles ist so schlimm in Deutschland... aber nenn mir bitte ein Land, wo alles besser läuft und wo es sich besser leben lässt. Ich warte :)

Singapur (zumindest mit singapursicher Staatsbürgerschaft)

Da kannst du dir aber kein Reihenhaus oder gar freistehendes Haus leisten und von den 35-40h Stunden pro Woche bist du da auch ganz weit weg.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 16.07.2020:

Du hast schon Recht im Kern. Man hat nicht mehr das Gefühl, dass Karriere sich lohnt und WLB besser ist und das stimmt auch. Wir haben uns leider sehr von dem Leistungsprinzip entfernt. Durch die Gelddruckerei entsteht eine Assetinflation, die den Reichtum zementiert. Jede fünfte Erbschaft ist über 250k und damit mehr als die meisten je durch sparen erreichen. Der Durchschnitt sogar bei 300k. Leider hat das auch den negativen Effekt, dass unsere Produktivität und Innovationskraft sinkt.

Eine Erbschaft geht nicht immer an nur eine Person. In der gleichen Studie wird erwähnt, dass 6% der Erben mehr als 250k erben.

Kann man das durch Karriere und Leistung selbst erreichen? Wenn man ab 25 jeden Monat 350 Euro zusätzlich spart, ab 35 700 Euro und ab 45 1050 Euro, dann hat man bei einer Anlage mit 2% über Inflationsrate mit 65 ungefähr 530k.

Das sind jetzt zusätzliche Spar-Raten, die man durch Leistung und Karriere problemlos erreichen kann.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Ich bin großer Fan eines Lebensfreibetrags von mind. 500k unabhängig ob aus Erbe, Arbeit, etc.
Mir ist unklar warum mein Kumpel de facto steuerfrei seine erste Eigentumswohnung von den Eltern geschenkt bekommt, ich aber auf mein Gehahlt regulär Einkommenssteuer zahle. Warum sind meine ersten 500k Lebenseinkommen nicht auch steuerfrei?

Dein Freibetrag für die Lohnsteuer beträgt derzeit ca. 9500 Euro pro Jahr.

Im Laufe Deines Arbeitslebens werden das ca. 500.000 Euro sein.

So what?

Wie wäre es dann mit folgender Anpassung der Besteuerung:
Das Erbe wird langfristig negativ bei der Einkommenssteuer angerechnet und nimmt dir deinen Freibetrag weg (oder alternativ sowas wie 25 Jahre lang 2% Erbschaftssteuer zahlen). Den Vorteil aus dem Erbe hast du trotzdem sofort, aber es führt zu einem gewissen Lastenausgleich.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Ich bin großer Fan eines Lebensfreibetrags von mind. 500k unabhängig ob aus Erbe, Arbeit, etc.
Mir ist unklar warum mein Kumpel de facto steuerfrei seine erste Eigentumswohnung von den Eltern geschenkt bekommt, ich aber auf mein Gehahlt regulär Einkommenssteuer zahle. Warum sind meine ersten 500k Lebenseinkommen nicht auch steuerfrei?

Dein Freibetrag für die Lohnsteuer beträgt derzeit ca. 9500 Euro pro Jahr.

Im Laufe Deines Arbeitslebens werden das ca. 500.000 Euro sein.

So what?

Du merkst den Unterschied nicht?
500k über 50 jahre Steuerfrei vs 400k pro Elternteil alle 10 Jahre

Lange rede kurzer Sinn:
500k steuerfrei bei der Lohnsteuer
8 Mio steuerfrei bei der Erbschaftssteuer

Bei seinem Vorschlag wären es ganz offensichtlich 7,5 Mio die besteuert werden im Erbschaftsfall.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Ja ja alles ist so schlimm in Deutschland... aber nenn mir bitte ein Land, wo alles besser läuft und wo es sich besser leben lässt. Ich warte :)

Schweiz, Liechtenstein, Finnland, Schweden (je nachdem), Luxenburg, Spingapur, Australien, Israel (systemmäßig, politisch/sicherheitstechnisch wohl eher nicht)

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Was ist das denn für eine blöde Frage?
Ich kann nichts an der vergangenen Situation meiner Eltern und Großeltern ändern.
Was ich aber machen kann, ist mich für eine politische Veränderung einzusetzen.

Es ist nicht verständlich, warum man auf selbstverdientes Geld mehr Steuern bezahlt, als auf geschenktes Geld. Nur weil die Steuersätze aktuell so sind, muss man das für die Zukunft nicht so beibehalten.

Die Einkommensverteilung ist relativ ausgeglichen, die Vermögensverteilung jedoch nicht. Da das den sozialen Frieden gefährden kann, sollte man daran arbeiten, besonders auch im Hinblick auf die Wohnkosten. Wenn die so weiter steigen, werden große Teile der Bevölkerung Probleme bekommen, sich überhaupt Wohnraum zu mieten.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Die Frage ist doch: Was haben Deine Eltern getan?? Wieso haben Deine Eltern nichts übrig für Dich?

Ich bin auch kein Erbe. Dann muss ich mich doppelt anstrengen.

Willkommen in der Realität..

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Warum können junge Menschen (die ohnehin in jeglicher Hinsicht benachteiligt sind) nicht die ersten 5-10 Jahre komplett steuerfrei verdienen. Es geht hier ja auch um den Zeitpunkt; außerdem würde ich dann die Erbschaftssteuer radikal erhöhen. Alle starten mit 500k steuerfrei, danach wird dann radikal abgeschöpft!

Noch ein weiterer Punkt der mir in der Debatte wichtig ist: Hohe Erbschaftssteuern kann man in einer meritokratischen Gesellschaft auch dadurch rechtfertigen, dass es sonst zu extremer Chancenungleichheit kommt. Reiche Eltern sind ja unabhängig vom finanziellen Startkapital ohnehin schon ein riesiger Vorteil (Stichwort: soziales / kulturelles Kapital)....

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Ich bin großer Fan eines Lebensfreibetrags von mind. 500k unabhängig ob aus Erbe, Arbeit, etc.
Mir ist unklar warum mein Kumpel de facto steuerfrei seine erste Eigentumswohnung von den Eltern geschenkt bekommt, ich aber auf mein Gehahlt regulär Einkommenssteuer zahle. Warum sind meine ersten 500k Lebenseinkommen nicht auch steuerfrei?

Dein Freibetrag für die Lohnsteuer beträgt derzeit ca. 9500 Euro pro Jahr.

Im Laufe Deines Arbeitslebens werden das ca. 500.000 Euro sein.

So what?

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Warum können junge Menschen (die ohnehin in jeglicher Hinsicht benachteiligt sind) nicht die ersten 5-10 Jahre komplett steuerfrei verdienen. Es geht hier ja auch um den Zeitpunkt; außerdem würde ich dann die Erbschaftssteuer radikal erhöhen. Alle starten mit 500k steuerfrei, danach wird dann radikal abgeschöpft!

Noch ein weiterer Punkt der mir in der Debatte wichtig ist: Hohe Erbschaftssteuern kann man in einer meritokratischen Gesellschaft auch dadurch rechtfertigen, dass es sonst zu extremer Chancenungleichheit kommt. Reiche Eltern sind ja unabhängig vom finanziellen Startkapital ohnehin schon ein riesiger Vorteil (Stichwort: soziales / kulturelles Kapital)....

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Ich bin großer Fan eines Lebensfreibetrags von mind. 500k unabhängig ob aus Erbe, Arbeit, etc.
Mir ist unklar warum mein Kumpel de facto steuerfrei seine erste Eigentumswohnung von den Eltern geschenkt bekommt, ich aber auf mein Gehahlt regulär Einkommenssteuer zahle. Warum sind meine ersten 500k Lebenseinkommen nicht auch steuerfrei?

Dein Freibetrag für die Lohnsteuer beträgt derzeit ca. 9500 Euro pro Jahr.

Im Laufe Deines Arbeitslebens werden das ca. 500.000 Euro sein.

So what?

Weil viele jungen Leute dann alles für teure AMGs, Urlaub und Partys raus hauen und mit 30 dann vor der gleichen Situation stehen, ausser dass ihnen plötzlich die Decke, ähh, Steuer auf den Kopf fällt...

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Weil viele jungen Leute dann alles für teure AMGs, Urlaub und Partys raus hauen und mit 30 dann vor der gleichen Situation stehen, ausser dass ihnen plötzlich die Decke, ähh, Steuer auf den Kopf fällt...

Das ist wieder nur eine abgeänderte Form des "Avocado-Arguments", welches aber nachweislich nicht stimmt. Die heutigen 20-30jährigen geben im Durchschnitt weniger für Konsum aus als vorherige Generationen. Das alleine schon, weil deutlich mehr Geld für Miete weg geht.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Junge Menschen sind grundsätzlich nicht benachteiligt. In Deutschland starten sie meistens mit null ins Berufsleben, während sie in anderen Ländern schon mal 100k oder 200k Schulden haben, weil das Studium nicht umsonst war wie in D. Wenn man jung ist, ist man meistens bei besserer Gesundheit als im Alter. Ein echter Vorteil! Zur Erbschaftssteuer": Vor ungefähr 13 Jahren wurden die Freibeträge massiv erhöht. Erst seitdem sind die meisten Millionenerbe steuerfrei.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Warum können junge Menschen (die ohnehin in jeglicher Hinsicht benachteiligt sind) nicht die ersten 5-10 Jahre komplett steuerfrei verdienen. Es geht hier ja auch um den Zeitpunkt; außerdem würde ich dann die Erbschaftssteuer radikal erhöhen. Alle starten mit 500k steuerfrei, danach wird dann radikal abgeschöpft!

Noch ein weiterer Punkt der mir in der Debatte wichtig ist: Hohe Erbschaftssteuern kann man in einer meritokratischen Gesellschaft auch dadurch rechtfertigen, dass es sonst zu extremer Chancenungleichheit kommt. Reiche Eltern sind ja unabhängig vom finanziellen Startkapital ohnehin schon ein riesiger Vorteil (Stichwort: soziales / kulturelles Kapital)....

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Ich bin großer Fan eines Lebensfreibetrags von mind. 500k unabhängig ob aus Erbe, Arbeit, etc.
Mir ist unklar warum mein Kumpel de facto steuerfrei seine erste Eigentumswohnung von den Eltern geschenkt bekommt, ich aber auf mein Gehahlt regulär Einkommenssteuer zahle. Warum sind meine ersten 500k Lebenseinkommen nicht auch steuerfrei?

Dein Freibetrag für die Lohnsteuer beträgt derzeit ca. 9500 Euro pro Jahr.

Im Laufe Deines Arbeitslebens werden das ca. 500.000 Euro sein.

So what?

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Der Dumpinglohn sichert in Deutschland die Arbeitsstätten, der Jung-Akademiker zahlt 40-50% vom Netto-Einkommen für die Miete (für EK bleibt da nicht mehr viel, die Einkommenssteuer sorgt schon dafür) und beim Bulgaren subventioniert der Staat. Im Falle von Arbeitslosigkeit trägt im Zweifelsfall sowieso der Steuerzahler die Zeche. Geld gibt es auch genug gratis von der EZB. Eine Win-Win-Win Situation für Unternehmer und jeden, der Wohnimmobilien sein Eigen nennen darf (wahrscheinlich 80% der CDU Wählerschafft). Da muss auch Deutschland absolut nicht mehr innovativ sein, Hauptsache die Verteilung von unten nach oben läuft...

Ja ja alles ist so schlimm in Deutschland... aber nenn mir bitte ein Land, wo alles besser läuft und wo es sich besser leben lässt. Ich warte :)

Singapur (zumindest mit singapursicher Staatsbürgerschaft)

Warst du schonmal in Singapur? Dort darfst du in der Öffentlichkeit nicht trinken, wirst mit Stockhieben bestraft, wenn du deine Kippe wegwirfst und hast überdies tropisches Klima, sodass du beim Arbeiten im Anzug schmilzt.

Abgesehen davon ist das doch genau das Problem: der Protest und die zunehmende Unzufriedenheit verhallen in Deutschland ungehört, sodass die scheinbar beste Möglichkeit ist, wegzulaufen.

Ging hier um Thread ja auch rein um die wirtschaftliche Situation. Dass Singapur eine autoritärer Scheindemokratie ist, steht ja außer Frage.

Durch massiven staatlichen Wohnungsbau (nicht nur für niedrige Einkommen) und ein fondsbasiertes System für Altersversorgung und Immobilienerwerb sind diese Aspekte einfach deutlich besser (und meiner Meinung nach fairer) gelöst, als in Deutschland. Diese Systeme wurden Mitte der 60er eingeführt und haben auch schon früh funktioniert, Deutschland hatte also mittlerweile ein gutes halbes Jahrhundert Zeit, sich daran zu orientieren. Stattdessen läuft man halt weiter wissentlich auf den Abgrund zu - unsere Generation kann’s dann ja ausbaden.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Diese Idee mit dem Lebensfreibetrag gefällt mir richtig gut. Das wär mal was für alle die nicht erben.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Weil viele jungen Leute dann alles für teure AMGs, Urlaub und Partys raus hauen und mit 30 dann vor der gleichen Situation stehen, ausser dass ihnen plötzlich die Decke, ähh, Steuer auf den Kopf fällt...

Und? Das ist dann voll und ganz ihr Problem

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Alter Schwede kandidierst du für die Linke? Es gibt unzählige Gebiete und Städte in Deutschland, in denen Wohnraum noch mehr als erschwinglich ist. Selbst hier in HH findet man in den etwas weniger schönen Vierteln bisschen außerhalb problemlos was bezahlbares, auch für Nicht Akademiker Gehälter. Ich kann mir mit meinem Akademiker IGM Gehalt zwar eine schöne Wohnung in Winterhude leisten, für die 4 Zimmer Wohnung mit Blick auf den Jungfernstieg reichts jedoch nicht, aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Du kannst auch gerne nach Castrop Rauxel ziehen und dir da eine günstige Wohnung mieten. Angebot und Nachfrage regeln den Markt.

Dieses Geschwätz, dass erben so ungerecht ist, kann ich auch nicht mehr hören. Das Leben ist eben ungerecht, herzlich willkommen in der Realität. Ich wurde auch nicht mit enorm großem Fußballer Talent geboren, sodass es leider nicht für eine Karriere als Profi gereicht hat. Könnte jetzt auch neidisch sein auf Messi, schließlich hatte der durch sein Talent vermutlich bereits mit 18 finanziell ausgesorgt und ich nicht!. Außerdem habe ich auch kein Gesicht wie Ronaldo oder ein Calvin Klein Model, kann ich auch als ungerecht empfinden. In welche Lebensumstände wir reingeboren werden, ist reiner Zufall.

In Deutschland zahlt man schon genug Steuern. Ich zahle auf mein Bruttoeinkommen schon 40% Steuern, zudem die Kapitalertragssteuer auf alles oberhalb der lächerlichen Beitragsbemessungsgrenze von 801 €. Und erzähl mir nicht, Aktien sind nur was für Reiche, auch wieder so ein linksgrünes Argument. JEDER kann sich ein Aktienportfolio leisten. Per ETF Sparplan schon ab 25 € pro Monat. Alle reden davon, dass die Rente nicht reichen wird. Will man sich dann eine eigene Absicherung per Aktienportfolio oder Immobilien aufbauen, wird das auch direkt wieder mit Besteuerung oder noch schlimmer im Falle von Immobilien mit der Forderung nach Enteignung bestraft.

Verlangt doch am besten 70% Steuer auf alle Einkommen >50k, besteuert alle Erbschaften und enteignet Immobilieneigentümer. Dann bin ich aber definitiv weg aus diesem Land.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Was ist das denn für eine blöde Frage?
Ich kann nichts an der vergangenen Situation meiner Eltern und Großeltern ändern.
Was ich aber machen kann, ist mich für eine politische Veränderung einzusetzen.

Es ist nicht verständlich, warum man auf selbstverdientes Geld mehr Steuern bezahlt, als auf geschenktes Geld. Nur weil die Steuersätze aktuell so sind, muss man das für die Zukunft nicht so beibehalten.

Die Einkommensverteilung ist relativ ausgeglichen, die Vermögensverteilung jedoch nicht. Da das den sozialen Frieden gefährden kann, sollte man daran arbeiten, besonders auch im Hinblick auf die Wohnkosten. Wenn die so weiter steigen, werden große Teile der Bevölkerung Probleme bekommen, sich überhaupt Wohnraum zu mieten.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Die Frage ist doch: Was haben Deine Eltern getan?? Wieso haben Deine Eltern nichts übrig für Dich?

Ich bin auch kein Erbe. Dann muss ich mich doppelt anstrengen.

Willkommen in der Realität..

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Klar, alle jungen Menschen sind gleich und hauen ihr Geld bis 30 nur aus dem Fenster für Luxusgüter.
In meinem Umfeld haben die meisten mit 30 schon 1-2 Kinder und versuchen sich Wohneigentum zu finanzieren. Ich kenne tatsächlich keine einzige Person, die regelmäßig Luxusurlaube macht oder sich teure Autos finanziert.

Das ist auch eine der teuersten Zeiten des Lebens mit den niedrigsten Löhnen. Wenig Lohn, weil man Berufsanfänger ist und gleichzeitig hohe Ausgaben für Kinder und/oder Wohneigentum. Da finde ich es nur fair, wenn man genau wie der Erbe (oder Beschenkte) zu dieser Zeit mehr Geld verfügbar hat.

Weil viele jungen Leute dann alles für teure AMGs, Urlaub und Partys raus hauen und mit 30 dann vor der gleichen Situation stehen, ausser dass ihnen plötzlich die Decke, ähh, Steuer auf den Kopf fällt...

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Doch eigentlich ist es verständlich, weil das übertragene Vermögen bereits besteuert wurde.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Was ist das denn für eine blöde Frage?
Ich kann nichts an der vergangenen Situation meiner Eltern und Großeltern ändern.
Was ich aber machen kann, ist mich für eine politische Veränderung einzusetzen.

Es ist nicht verständlich, warum man auf selbstverdientes Geld mehr Steuern bezahlt, als auf geschenktes Geld. Nur weil die Steuersätze aktuell so sind, muss man das für die Zukunft nicht so beibehalten.

Die Einkommensverteilung ist relativ ausgeglichen, die Vermögensverteilung jedoch nicht. Da das den sozialen Frieden gefährden kann, sollte man daran arbeiten, besonders auch im Hinblick auf die Wohnkosten. Wenn die so weiter steigen, werden große Teile der Bevölkerung Probleme bekommen, sich überhaupt Wohnraum zu mieten.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Die Frage ist doch: Was haben Deine Eltern getan?? Wieso haben Deine Eltern nichts übrig für Dich?

Ich bin auch kein Erbe. Dann muss ich mich doppelt anstrengen.

Willkommen in der Realität..

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Immer dieses kommunistische Genörgel von dem Reichen 10%, die 75% haben blabla.

Kann dir doch egal sein wieviel die über haben. Auch die Schere zwischen Arm und reich ist doch abseits von Neiddebatten relativ inhaltslos.

Wichtig ist doch wie sich dein absoluter Lebensstandard entwickelt.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Jeder Cent ist in irgendeiner Form schon mal versteuert worden.
Wenn ich ein Gehalt beziehen und mir eine Haushaltshilfe hole und von meinem Netto Gehalt bezahle, so muss die Haushaltshilfe ihr Gehalt ebenfalls versteuern, obwohl mein Gehalt bereits versteuert worden ist.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Doch eigentlich ist es verständlich, weil das übertragene Vermögen bereits besteuert wurde.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Was ist das denn für eine blöde Frage?
Ich kann nichts an der vergangenen Situation meiner Eltern und Großeltern ändern.
Was ich aber machen kann, ist mich für eine politische Veränderung einzusetzen.

Es ist nicht verständlich, warum man auf selbstverdientes Geld mehr Steuern bezahlt, als auf geschenktes Geld. Nur weil die Steuersätze aktuell so sind, muss man das für die Zukunft nicht so beibehalten.

Die Einkommensverteilung ist relativ ausgeglichen, die Vermögensverteilung jedoch nicht. Da das den sozialen Frieden gefährden kann, sollte man daran arbeiten, besonders auch im Hinblick auf die Wohnkosten. Wenn die so weiter steigen, werden große Teile der Bevölkerung Probleme bekommen, sich überhaupt Wohnraum zu mieten.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Die Frage ist doch: Was haben Deine Eltern getan?? Wieso haben Deine Eltern nichts übrig für Dich?

Ich bin auch kein Erbe. Dann muss ich mich doppelt anstrengen.

Willkommen in der Realität..

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Alter Schwede kandidierst du für die Linke? Es gibt unzählige Gebiete und Städte in Deutschland, in denen Wohnraum noch mehr als erschwinglich ist. Selbst hier in HH findet man in den etwas weniger schönen Vierteln bisschen außerhalb problemlos was bezahlbares, auch für Nicht Akademiker Gehälter. Ich kann mir mit meinem Akademiker IGM Gehalt zwar eine schöne Wohnung in Winterhude leisten, für die 4 Zimmer Wohnung mit Blick auf den Jungfernstieg reichts jedoch nicht, aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Du kannst auch gerne nach Castrop Rauxel ziehen und dir da eine günstige Wohnung mieten. Angebot und Nachfrage regeln den Markt.

Dieses Geschwätz, dass erben so ungerecht ist, kann ich auch nicht mehr hören. Das Leben ist eben ungerecht, herzlich willkommen in der Realität. Ich wurde auch nicht mit enorm großem Fußballer Talent geboren, sodass es leider nicht für eine Karriere als Profi gereicht hat. Könnte jetzt auch neidisch sein auf Messi, schließlich hatte der durch sein Talent vermutlich bereits mit 18 finanziell ausgesorgt und ich nicht!. Außerdem habe ich auch kein Gesicht wie Ronaldo oder ein Calvin Klein Model, kann ich auch als ungerecht empfinden. In welche Lebensumstände wir reingeboren werden, ist reiner Zufall.

In Deutschland zahlt man schon genug Steuern. Ich zahle auf mein Bruttoeinkommen schon 40% Steuern, zudem die Kapitalertragssteuer auf alles oberhalb der lächerlichen Beitragsbemessungsgrenze von 801 €. Und erzähl mir nicht, Aktien sind nur was für Reiche, auch wieder so ein linksgrünes Argument. JEDER kann sich ein Aktienportfolio leisten. Per ETF Sparplan schon ab 25 € pro Monat. Alle reden davon, dass die Rente nicht reichen wird. Will man sich dann eine eigene Absicherung per Aktienportfolio oder Immobilien aufbauen, wird das auch direkt wieder mit Besteuerung oder noch schlimmer im Falle von Immobilien mit der Forderung nach Enteignung bestraft.

Verlangt doch am besten 70% Steuer auf alle Einkommen >50k, besteuert alle Erbschaften und enteignet Immobilieneigentümer. Dann bin ich aber definitiv weg aus diesem Land.

Ja, genau, das Argument aller Gutverdiener: "ich zahle mehr, als viele andere in ihrem ganzen Leben". Als Hamburger kennst du ja sicher den Spruch "wat dem einen sein Uhl, is dem anderen sein Nachtigall", oder übersetzt "Der Neid der Besitzlosen" ist für die anderen eben "Mangel an Solidarität". Beides vertretbar.

Was gerade am Immobilienmarkt abgeht, ist längst kein Problem großer Ballungsräume mehr. In meiner Heimatstadt (100000 Einwohner NRW) gibt es nur noch ganz wenige Grundstücke und Häuser, die zu verkaufen sind. Warum? Weil die Leute erben und drauf sitzen bleiben. Weil keiner die Erlöse braucht und zurecht keiner mehr Vertrauen in den Geld- und Finanzmarkt hat. Jeder weiß, dass solange die Zinsen derart niedrig sind, die Immobilien nicht an Wert verlieren werden, im Gegenteil. Also vermietet man lieber und behält das Eigentum, um es an seine Kinder weiterzugeben oder verlangt eben ökonomisch hanebüchene Preise, für die sich immer noch irgendein Neureicher findet, dem es halt einfach egal ist, weil er irgendwo einen Koffer voller Geld gefunden hat.

Der Immobilienmarkt funktioniert nur noch sehr stark eingeschränkt weil gerade in begehrten Gebieten praktisch kein Angebot mehr da ist und ein Ende dessen ist nicht in Sicht. Natürlich finde ich immernoch günstige Grundstücke in Hoyerswerda. Aber früher war das auch in Städten wie Köln mal anders, man konnte sich drauf verlassen, dass man hart genug arbeiten musste und sich ein Haus in guter Lage dann irgendwann erlauben konnte. Heute funktioniert das auch für einen überdurchschnittlich gut ausgebildeten Akademiker nicht mehr und diese bedenkliche Entwicklung wird sich noch weiter fortsetzen.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Durch massiven staatlichen Wohnungsbau (nicht nur für niedrige Einkommen) und ein fondsbasiertes System für Altersversorgung und Immobilienerwerb sind diese Aspekte einfach deutlich besser (und meiner Meinung nach fairer) gelöst, als in Deutschland. Diese Systeme wurden Mitte der 60er eingeführt und haben auch schon früh funktioniert, Deutschland hatte also mittlerweile ein gutes halbes Jahrhundert Zeit, sich daran zu orientieren. Stattdessen läuft man halt weiter wissentlich auf den Abgrund zu - unsere Generation kann’s dann ja ausbaden.

Wir steuern doch schon seit Jahrzehnten um. Das Problem war doch einfach, dass du alten Leuten nach dem Krieg oder der Wiedervereinigung nicht einfach sagen konntest: Pech gehabt, du hast kein Vermögen und Rente gibt es nicht. Stör bitte keinen, während du verhungerst.

Wir müssen auf ein System zusteuern, bei dem die Altersversorgung größtenteils durch Rücklagen finanziert wird und immer weniger durch Umlagen von der arbeitenden Bevölkerung. Die Generation oder die Generationen während der Umstellung sind dabei gekniffen und das sind nun mal leider wir. Ich sehe aber keine Alternative, daher rege ich mich nicht auf.

Was Erbschaftssteuer angeht, bei mir um die Ecke gibt es einen Bio-Bauern. Soll der beim Tod vom Alten wegen der Erbschaftssteuer verkaufen? Dann geht das an irgendeine große Firma, die vielleicht eine Schweinemast für'n Tönnies hinsetzt. Und für solche Firmen wird nie eine Erbschaftssteuer fällig, da die Besitzer reich genug für einen Umzug in die Schweiz oder die Gründung einer Stiftung sind. Dann konzentriert man Besitz mal richtig in den Händen von immer weniger Firmen.

In Großbritannien waren extrem hohe Erbschaftssteuern einer der Gründe, warum gerade der produzierende Mittelstand völlig kaputt gemacht wurde. Ich arbeite lieber für eine Firma im Besitz einer reichen Familie als für eine im Besitz eines internationalen Finanzinvestors, wo irgendwann als Tagesordnungspunkt 14 beschlossen wird, dass man die Produktion besser in Ungarn konzentriert.

Und wenn jetzt jemand Modelle nennt, bei denen die Erben über Jahrzehnte die Erbschaftssteuer abstottern: so dicke haben es die meisten Unternehmen nicht, dass sie im internationalen Wettbewerb zeitgleich notwendige Investitionen und massiven Kapitalabfluss stemmen können.

Es regt mich wirklich auf, dass hier Leute das alles kaputt machen wollen, weil sie auf die paar Erben von Mietshäusern in München neidisch sind.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Das Problem ist weder erben noch sparen. Das Problem ist, dass es eine handvoll Menschen gibt, die mehr hat als der Rest zusammen. Und das hat gar nichts mehr mit Leistung zu tun.

Und da diese Menschen natürlich nicht in der selben Relation zu ihrem Vermögen konsumieren sondern fast ausschließlich investieren, fehlt dem System immer mehr Geld. Ergo gehts uns allen immer schlechter. Und obwohl diese Menschen schon unermesslich reich sind, bedienen sie sich schamlos bei der Allgemeinheit. Man muss sich nur Cum-Ex oder BMW (dicke Dividende trotz staatlich subventionierter Kurzarbeit) angucken. In gewissen Kreisen ist es fast schon Sport geworden die Allgemeinheit abzuzocken. Steuerhinterziehung ist da ein Kavaliersdelikt.

Meine Meinung: Wir brauchen eine massive Reichensteuer (für Vermögen >100 Millionen), das schließen von Steuerlücken für Privatpersonen (mit denen die Reichen auch noch ihre Steuern vermeiden) und Großkonzerne sowie ein vernichtende schonungslose Rechtssprechung bei Korruption, Betrug des Staates/der Allgemeinheit.
Und was wir damit dann endlich zurückholen können wir in Wohlstand für alle in Form von Infrastruktur, Bildung, Gesundheitsversorgung und Lebensqualität investieren.

Und bevor man mir linkes Gedankengut unterstellt: Ich wähle eine liberale Partei mit F am Anfang weil ich an die Freiheit des Einzelnen glaube. Aber trotzdem finde ich das aktuelle System nur noch pervers.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Und das rechtfertigt in welcher Weise eine weitere Besteuerung? Schwachsinnsargument mit der Haushaltshilfe.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Jeder Cent ist in irgendeiner Form schon mal versteuert worden.
Wenn ich ein Gehalt beziehen und mir eine Haushaltshilfe hole und von meinem Netto Gehalt bezahle, so muss die Haushaltshilfe ihr Gehalt ebenfalls versteuern, obwohl mein Gehalt bereits versteuert worden ist.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Doch eigentlich ist es verständlich, weil das übertragene Vermögen bereits besteuert wurde.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Was ist das denn für eine blöde Frage?
Ich kann nichts an der vergangenen Situation meiner Eltern und Großeltern ändern.
Was ich aber machen kann, ist mich für eine politische Veränderung einzusetzen.

Es ist nicht verständlich, warum man auf selbstverdientes Geld mehr Steuern bezahlt, als auf geschenktes Geld. Nur weil die Steuersätze aktuell so sind, muss man das für die Zukunft nicht so beibehalten.

Die Einkommensverteilung ist relativ ausgeglichen, die Vermögensverteilung jedoch nicht. Da das den sozialen Frieden gefährden kann, sollte man daran arbeiten, besonders auch im Hinblick auf die Wohnkosten. Wenn die so weiter steigen, werden große Teile der Bevölkerung Probleme bekommen, sich überhaupt Wohnraum zu mieten.

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Die Frage ist doch: Was haben Deine Eltern getan?? Wieso haben Deine Eltern nichts übrig für Dich?

Ich bin auch kein Erbe. Dann muss ich mich doppelt anstrengen.

Willkommen in der Realität..

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Immer dieses kommunistische Genörgel von dem Reichen 10%, die 75% haben blabla.

Kann dir doch egal sein wieviel die über haben. Auch die Schere zwischen Arm und reich ist doch abseits von Neiddebatten relativ inhaltslos.

Wichtig ist doch wie sich dein absoluter Lebensstandard entwickelt.

Was hat das denn mit einer Neiddebatte zu tun, wenn ich den sozialen Frieden sichern will, in dem die Schere zwischen Arm & Reich nicht zu weit auseinander klafft?

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Klar, alle jungen Menschen sind gleich und hauen ihr Geld bis 30 nur aus dem Fenster für Luxusgüter.
In meinem Umfeld haben die meisten mit 30 schon 1-2 Kinder und versuchen sich Wohneigentum zu finanzieren. Ich kenne tatsächlich keine einzige Person, die regelmäßig Luxusurlaube macht oder sich teure Autos finanziert.

Das ist auch eine der teuersten Zeiten des Lebens mit den niedrigsten Löhnen. Wenig Lohn, weil man Berufsanfänger ist und gleichzeitig hohe Ausgaben für Kinder und/oder Wohneigentum. Da finde ich es nur fair, wenn man genau wie der Erbe (oder Beschenkte) zu dieser Zeit mehr Geld verfügbar hat.

Weil viele jungen Leute dann alles für teure AMGs, Urlaub und Partys raus hauen und mit 30 dann vor der gleichen Situation stehen, ausser dass ihnen plötzlich die Decke, ähh, Steuer auf den Kopf fällt...

Uijuijui, sobald jemand mit "mein Umfeld" kommt fangen sie in Schweden an die Medaillen zu polieren... A) halte ich deine Aussage dass in deinem Umfeld niemand teuer Urlaub macht und jeder Absolvent das Geld direkt für die ersten 4 Wände zur Seite packt für absoluten Käse, B) Das Umfeld für den diese Forderung steht besteht aber nicht nur aus +25 jährigen Masterabsolventen aus dem Schwabenland sondern aus allen Gesellschaftsschichten der Bundesrepublik, d.h. vom Hauptschüler der mit 15 seine Lehre beginnt bis zum Doktor der mit 30 vielleicht das erste mal Kohle sieht. Und ja, diese Gesellschaftsschicht (u30) haut verhältnismäßig viel für Konsum raus, dass kann in so ziemlich jeder Statistik nachgelesen werden die sich jemals mit diesem Thema beschäftigt hat (ging mir genau so, frage mich heute noch wo das Geld meiner ersten Berufsjahre abgeblieben ist).

Eine Forderung ala "erste 10 Jahre weniger steuern" oder "die ersten XY steuerfrei" wird den meisten also genau dann auf die Füße fallen wenn sie das Geld für das Haus/Wohnung und Kinder brauchen.... Wie ich schon in unzähligen anderen Threads zum Besten gegeben habe, es gebe genug Lösungen die sehr viel interessanter wären, bspw. keine Grunderwerbsteuer/Notarkosten bei der selbstgenutzen Immobilie oder das diese analog Kindern/Ehe für eine bessere Gruppierung in der Steuerklasse sorgt.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Wie schon erwähnt wurde ist Erbe in Hinblick auf das Leistungsprinzip ungerecht. Die eigenen Eltern wurden ja nicht von einem selber erarbeitet.

Es ist weiterhin Fakt, dass ein größeres Vermögen, oder sogar nur die Absicherung durch eine Aussicht darauf, den Vermögenserhalt und den Aufbau erleichtern. Wie oft liest man hier im Forum, dass sich Anlegen erst ab Betrag X lohnt.

Zudem ist es statistisch wahrscheinlich, dass Kinder eines hoch produktiven und entlohnten Menschen eben nicht das gleiche Niveau an Wohlfahrt erwirtschaften. Und die Vorteile die sie haben sind oft eben auch Resultat von privilegierter Bildung, Frühbildung und Netzwerken.

Zuletzt ist die Gesellschaft durchaus daran interessiert, dass Einkommen, gerade bei der derzeit niedrigen Inflation, konsumiert und nicht gehalten wird.

Summa summarum sollte der Staat allein aus Gerechtigkeitsgründen ein Interesse daran haben, das Erbe massiv zu besteuern. Ob dies eine Doppelbesteuerung ist, ist hierbei unerheblich, denn die Lenkungsfunktion steht im Vordergrund.

Die zunehmende Ungleichheit von Vermögen und die damit einhergehende Unmöglichkeit, selbst als sog. High Performer, die Differenz zu einem glücklichen Erben aufzuholen, ist wirklich ein großes Anreizproblem.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Ja ja alles ist so schlimm in Deutschland... aber nenn mir bitte ein Land, wo alles besser läuft und wo es sich besser leben lässt. Ich warte :)

Schweiz, Liechtenstein, Finnland, Schweden (je nachdem), Luxenburg, Spingapur, Australien, Israel (systemmäßig, politisch/sicherheitstechnisch wohl eher nicht)

Ich habe länger in Finnland gelebt. Daher bin ich sehr gespannt auf deine Argumentation!

Singapur? Really? Extreme Mieten, Küche mit Nachbarn teilen, extreme staatliche Eingriffe in den persönlichen Lebensbereich. Leute, die sich hier über "zu viel Staat" aufregen, sollten Singapur besser meiden.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

In Deutschland zahlt man schon genug Steuern. Ich zahle auf mein Bruttoeinkommen schon 40% Steuern

Ich glaube nicht, dass du auf dein Brutto 40% Einkommensteuer zahlst.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Immer dieses kommunistische Genörgel von dem Reichen 10%, die 75% haben blabla.

Kann dir doch egal sein wieviel die über haben. Auch die Schere zwischen Arm und reich ist doch abseits von Neiddebatten relativ inhaltslos.

Wichtig ist doch wie sich dein absoluter Lebensstandard entwickelt.

Linken geht es eben nicht um ihre eigenen Lebensumstände, sondern um ihre Lebensumstände im Verhältnis zu anderen. Es kann ihnen noch so gut gehen. Und wenn ALLE Menschen ihren Lebensstandard verbessern, heulen Linke immer noch rum, da “die Schere zwischen Arm und Reich” auseinander gegangen ist. Es ist in den meisten Fällen eine reine Neiddebatte - sowohl von linken als auch von rechten Kollektivisten. Die wirklichen Problemen werden ignoriert.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Immer dieses kommunistische Genörgel von dem Reichen 10%, die 75% haben blabla.

Kann dir doch egal sein wieviel die über haben. Auch die Schere zwischen Arm und reich ist doch abseits von Neiddebatten relativ inhaltslos.

Wichtig ist doch wie sich dein absoluter Lebensstandard entwickelt.

Obwohl ich auf deiner Seite der Argumentation bin muss ich nochmal sagen, dass die Debatte auf keinen Fall inhaltslos ist. Denn wir wollen schließlich ein gewisses Maß an Ungleichheit (für den Anreiz zur Wertschöpfung), gleichzeitig ist eine Gesellschaft wie die der USA für viele nicht erstrebenswert (da biste ja als Teil der unteren 5% wirklich am Ar***).
Außerdem tendieren die egalitäreren Gesellschaften dazu, eine höhere Lebenszufriedenheit zu haben. Ich will dabei nicht von einer Kausalität sprechen, hielte das aber schon für einen merkwürdigen Zufall.
Die Debatte ist durchaus wichtig, wir wollen schließlich keine feudalistische Gesellschaft erreichen, aber eben auch keine Kommunistische.

@TE: ich sehe dein Problem nicht. Meiner Meinung nach kann man Erbe durchaus etwas höher besteuern, aber das ist doch nicht die Ursache des Problems. Problem ist eher, dass wir in einer weit entwickelten Gesellschaft leben und immernoch eine relativ hohe Chancenungleichheit haben. Skandinavische Länder (die m.M.n. vieles falsch machen -Stichwort Genderdebatten) machen in der Bildung vieles richtig. Dein zukünftiger Erfolg ist dort nicht stark vom sozioökonomischen Hintergrund deiner Eltern abhängig.

Die wahre Debatte für eine Gesellschaft sollte nicht sein, den Wechsel von Mittelschicht zu Oberschicht leichter zu machen, sondern den Wechsel von der Unterschicht in die Mittelschicht (ab einem Leben mit Einfamilienhaus und 1x im Jahr Urlaub werden die meisten eh nicht mehr glücklicher - Stichwort abnehmender Grenznutzen des Geldes mit linearem Arbeitszeitanstieg)
Und hier spielt nicht Erbe eine Rolle, sondern Bildung.

Also hör doch auf zu neiden und sei zufrieden mit dem Leben, das du hast. Wenn du damit nicht zufrieden bist, geh 70 Std/Woche arbeiten(Denn so haben es oft die Eltern und Großeltern derer gemacht, die jetzt erben) anstatt hier eine marxistische Revolution anzetteln zu wollen.

LG

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

In Deutschland zahlt man schon genug Steuern. Ich zahle auf mein Bruttoeinkommen schon 40% Steuern

Du zahlst auf dein Bruttoeinkommen schon 40% Steuern? Das entspricht bei Einzelveranlagten einem zvE von gut 400.000€ im Jahr.
Bezweifle ich mal spontan.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Denke man sollte Erbschaften deutlich stärker besteuern. Es kann nicht sein, dass ein Mensch der viel leistet und unseren Wohlstand sichert und vermehrt keine eigene Immobilie mehr erwerben kann.

Gleichzeitig steigt die Zahl junger Leute die überhaupt gar keinen Anreiz haben irgendetwas produktives aus ihrem Leben zu machen weil sie durch Vatis Immobilieninvestments von vor 40 Jahren ausgesorgt haben.

Das schöne ist doch, dass man mit einer Erhöhung der Erbschaftssteuer (bspw ab 500k Freibetrag 70%) und Senkung der Einkommenssteuer beiden Gruppen helfen würde. Leistung würde sich wieder lohnen und der reiche Schnöselsohn findet auch wieder einen Grund doch sein Studium abzuschließen / einen Sinn im Leben.

PS: ich bin Manager in einer renommierten UB und FDP-Wähler, also keinesfalls dem linken Spektrum zuzuordnen ;)

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Das Leistungsprinzip wurde erst durch die 0-Zinspolitik der EZB aus der Bahn geworfen und anstelle einer Neiddebatte und noch höherer Abgaben sollte man sich ehrlicherweise fragen, den Euro in seiner jetzigen Form abzuschaffen, denn dieser trägt wie ein Brennglas zur sozialen Verwerfung in Deutschland und Gesamt-EU bei (Euro ist nicht gleich EU).

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

Denke man sollte Erbschaften deutlich stärker besteuern. Es kann nicht sein, dass ein Mensch der viel leistet und unseren Wohlstand sichert und vermehrt keine eigene Immobilie mehr erwerben kann.

Gleichzeitig steigt die Zahl junger Leute die überhaupt gar keinen Anreiz haben irgendetwas produktives aus ihrem Leben zu machen weil sie durch Vatis Immobilieninvestments von vor 40 Jahren ausgesorgt haben.

Das schöne ist doch, dass man mit einer Erhöhung der Erbschaftssteuer (bspw ab 500k Freibetrag 70%) und Senkung der Einkommenssteuer beiden Gruppen helfen würde. Leistung würde sich wieder lohnen und der reiche Schnöselsohn findet auch wieder einen Grund doch sein Studium abzuschließen / einen Sinn im Leben.

PS: ich bin Manager in einer renommierten UB und FDP-Wähler, also keinesfalls dem linken Spektrum zuzuordnen ;)

Und ich bin der Kaiser von China. Ich schrieb es "weiter oben" bereits, durch eine hohe/extremhohe Erbschaftssteuer würde sich Leistung kein bisschen mehr lohnen, erben würde sich lediglich weniger lohnen. Der "highperformer" hat dadurch also nicht mehr (da die Immobilienpreise mit einer Erbschaftssteuer nicht sinken werden), der "Schnösel" (wie du ihn nennst) hat lediglich weniger. Einzig und allein der Staat hat mehr, wie schön.

Kann es sein dass du die FDP nur wählst weil du Christian Lindner cool findest? Mit den Inhalten und deren Argumentation der Partei setzt du dich anscheinend nicht wirklich auseinander. Grüße, ein FDP Wähler.

antworten
WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Es gäbe politisch bzw. steuerlich genug Mittel und Wege die Sause auf dem Immobilienmarkt zu beenden ohne den Neubau einzuschränken, dies ist aber nicht gewollt. Wieso auch? 80% der CDU-Wähler findens geil dass ihre Bude aus den 90ern plötzlich doppelt soviel Wert ist und für alle mit Kapital ist es eine Gelddruckmaschine.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Es würde schon ausreichen, die Freibeträge wieder auf den Betrag von 2006 runter zu setzen. In 2007 wurden sie drastisch auf den heutigen Wert erhöht. Dann würde sehr viel mehr Erbschaftssteuer anfallen.

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

Denke man sollte Erbschaften deutlich stärker besteuern. Es kann nicht sein, dass ein Mensch der viel leistet und unseren Wohlstand sichert und vermehrt keine eigene Immobilie mehr erwerben kann.

Gleichzeitig steigt die Zahl junger Leute die überhaupt gar keinen Anreiz haben irgendetwas produktives aus ihrem Leben zu machen weil sie durch Vatis Immobilieninvestments von vor 40 Jahren ausgesorgt haben.

Das schöne ist doch, dass man mit einer Erhöhung der Erbschaftssteuer (bspw ab 500k Freibetrag 70%) und Senkung der Einkommenssteuer beiden Gruppen helfen würde. Leistung würde sich wieder lohnen und der reiche Schnöselsohn findet auch wieder einen Grund doch sein Studium abzuschließen / einen Sinn im Leben.

PS: ich bin Manager in einer renommierten UB und FDP-Wähler, also keinesfalls dem linken Spektrum zuzuordnen ;)

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

Denke man sollte Erbschaften deutlich stärker besteuern. Es kann nicht sein, dass ein Mensch der viel leistet und unseren Wohlstand sichert und vermehrt keine eigene Immobilie mehr erwerben kann.

Gleichzeitig steigt die Zahl junger Leute die überhaupt gar keinen Anreiz haben irgendetwas produktives aus ihrem Leben zu machen weil sie durch Vatis Immobilieninvestments von vor 40 Jahren ausgesorgt haben.

Das schöne ist doch, dass man mit einer Erhöhung der Erbschaftssteuer (bspw ab 500k Freibetrag 70%) und Senkung der Einkommenssteuer beiden Gruppen helfen würde. Leistung würde sich wieder lohnen und der reiche Schnöselsohn findet auch wieder einen Grund doch sein Studium abzuschließen / einen Sinn im Leben.

PS: ich bin Manager in einer renommierten UB und FDP-Wähler, also keinesfalls dem linken Spektrum zuzuordnen ;)

Und ich bin der Kaiser von China. Ich schrieb es "weiter oben" bereits, durch eine hohe/extremhohe Erbschaftssteuer würde sich Leistung kein bisschen mehr lohnen, erben würde sich lediglich weniger lohnen. Der "highperformer" hat dadurch also nicht mehr (da die Immobilienpreise mit einer Erbschaftssteuer nicht sinken werden), der "Schnösel" (wie du ihn nennst) hat lediglich weniger. Einzig und allein der Staat hat mehr, wie schön.

Kann es sein dass du die FDP nur wählst weil du Christian Lindner cool findest? Mit den Inhalten und deren Argumentation der Partei setzt du dich anscheinend nicht wirklich auseinander. Grüße, ein FDP Wähler.

Ich habe ebenfalls eine analoge Senkung der Einkommenssteuer angeführt, bitte gründlicher lesen.

Ansonsten noch ein Punkt, was das allerwichtigste bei einer Erbschaftsteuererhöhung wäre, so wie ich sie vorgeschlagen habe: keine Belastung des Mittelstandes!

Man muss es irgnedwie schaffen unsere produktiven mittelständischen Unternehmen ohne großen Aufwand von den aus Steuerspargründen geführten Briefkastenfirmen der Großgrundbesitzer zu trennen.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

Das Leistungsprinzip wurde erst durch die 0-Zinspolitik der EZB aus der Bahn geworfen und anstelle einer Neiddebatte und noch höherer Abgaben sollte man sich ehrlicherweise fragen, den Euro in seiner jetzigen Form abzuschaffen, denn dieser trägt wie ein Brennglas zur sozialen Verwerfung in Deutschland und Gesamt-EU bei (Euro ist nicht gleich EU).

Das ist inzwischen in allen Industrieländern so wie Amerika, Großbritannien, Australien und Japan (dort nun schon seit 25 Jahren).

Das Problem liegt m. E. eher darin, daß in öffentlichen Schulen und Bildungseinrichtungen nicht vermittelt wird, wie man als junger Mensch sinnvoll damit umgehen kann, um zu den Profiteuren dieser Entwicklung bzw. des Null- und Niedrigzinszeitalters zu zählen. Also im wesentlichen Kapitalmarktorientierung mit regelmäßiger Risikokontrolle, was es hierbei an Möglichkeiten und Techniken gibt.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Man könnte im Zuge dessen auch die ganzen Sozialbeiträgr wieder absenken und die Versteuerung von Kapital Einkünften

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

Es würde schon ausreichen, die Freibeträge wieder auf den Betrag von 2006 runter zu setzen. In 2007 wurden sie drastisch auf den heutigen Wert erhöht. Dann würde sehr viel mehr Erbschaftssteuer anfallen.

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

Denke man sollte Erbschaften deutlich stärker besteuern. Es kann nicht sein, dass ein Mensch der viel leistet und unseren Wohlstand sichert und vermehrt keine eigene Immobilie mehr erwerben kann.

Gleichzeitig steigt die Zahl junger Leute die überhaupt gar keinen Anreiz haben irgendetwas produktives aus ihrem Leben zu machen weil sie durch Vatis Immobilieninvestments von vor 40 Jahren ausgesorgt haben.

Das schöne ist doch, dass man mit einer Erhöhung der Erbschaftssteuer (bspw ab 500k Freibetrag 70%) und Senkung der Einkommenssteuer beiden Gruppen helfen würde. Leistung würde sich wieder lohnen und der reiche Schnöselsohn findet auch wieder einen Grund doch sein Studium abzuschließen / einen Sinn im Leben.

PS: ich bin Manager in einer renommierten UB und FDP-Wähler, also keinesfalls dem linken Spektrum zuzuordnen ;)

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Ich muss mich leider immer wundern, wieso Privilegierte auch noch argumentieren, dass sie x Steuern zahlen und es fair wäre. Das Erbensystem ist unfair PUNKT.

Ich habe von meinen Eltern über die Zeit 14 Wohnungen umgeschrieben bekomme (Wert 2 Mio.). Ich bekomme ca. 100K netto pro Jahr + mein IGM Vertrag (ca. 50K NETTO) habe ich als 30 Jähriger ein Nettoverdienst von 150K. Ich müsste gar nicht arbeiten, aber investiere die 100K fast ausschließlich in Aktien und Immobilien (bereits ca. 1 Mio. bei ca. 5% Rendite= 50K netto). Egal was ist, der komplette Markt müsste kollabieren bevor ich auch nur ansatzweise mehr Geld verbrauche als einnehme.

Was ist daran bitte nicht unfair? Ich bin ein Einzelfall? Von wegen, mein bester Kumpel hat zu seinem 20ten eine Wohnung für 1,4 Mio. von seinen Eltern bekommen. Meine Freundin hat bestimmt mehr als 20 Wohnungen in München, Bodensee und Co. Keiner von denen muss wirklich arbeiten (mein Kumpel heult schon, wenn er 20h was machen muss). Ich habe recht gute Vernetzung in besserverdienende Kreise und ganz ehrlich? Fast niemand verprasst sein Erbe, wie es so oft dargestellt wird. Ich kenne niemanden und kenne einen Großteil aus dem Münchner Süden. Wir alle schaffen Geld aus dem nichts bzw. die Mieter und Kleinaktionäre, die unser Geld noch mehr werden lassen. Über Geld redet man nicht, deswegen bekommt man das nicht so mit, aber Fakt ist: Erben ist äußerst unfair und wird künftig noch viel schlimmer.

Und an die Typen die sagen: Meine Eltern wollen nur das beste für mich und reißen sich deswegen den Arsch auf. Ich war im Ausland mehre Jahre, habe Zusatzschulungen für mehrere Tausend € bekommen, etc. Ich bin deutlich besser ausgebildet als der fleißige Student. Das reicht doch schon als Unterstützung? Wir haben doch bereits einen erheblichen Vorteil durch unsere Ausbildung etc.

Meine Meinung:
Die Politik muss sich ändern, oder es gibt einen mächtigen Bauchplatscher. Am besten wäre es so, dass jeder maximal 500K erbt. Beim Argument mit den Unternehmen. Man kann gerne das ganze Unternehmen steuerfrei erben. Bedingung ist: Bei Verkauf kann nur der Wert realisiert werden, der nachweislich über dem Erbwert von damals lag. So haben die Erben Anspruch am Wachstum, verdienen trotzdem Netto deutlich besser, wo ist da das Problem?

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Es ist doch keine Alternative, aufs Erben zu warten anstatt zu arbeiten. Die meisten Erben dürften wohl die 60 überschritten haben. Was willst Du in den Jahren zwischen jetzt und dem 60. machen? Hartzen?

Du vergisst dabei, dass Erben nicht dumm sind und um alle Freibeträge auszunutzen alle 10 Jahre die Schenkung vollzogen wird. Jedes Elternteil darf seinem Kind alle zehn Jahre 400.000 Euro schenken, ohne dass Schenkungssteuer anfällt. Kannst dir gerne mal ausrechnen, was das heißt.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Wie schon erwähnt wurde ist Erbe in Hinblick auf das Leistungsprinzip ungerecht. Die eigenen Eltern wurden ja nicht von einem selber erarbeitet.

Lustig, dass ich seit ich 14 bin im elterlichen Betrieb geschuftet hat und meine Freundin im Hotel ihrer Eltern...So ganz geht deine Argumentation nicht auf.

Nur sieht die vielen tausenden Mittelschichtler bei dieser Betrachung nicht, weil ihr nur auf das Penthouse in Muenchen schaut...

Wer die ueberwiegende Steuerlast traegt ist ja eh klar und da werde ich sicher nicht noch einen cent mehr als noetig an den Staat geben sondern damit weitermachen das Kapital stueck fuer stueck ins Ausland zu schaffen und dort zu leben wo man noch willkommen ist wenn man arbeiten will.

antworten
WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Wie schon erwähnt wurde ist Erbe in Hinblick auf das Leistungsprinzip ungerecht. Die eigenen Eltern wurden ja nicht von einem selber erarbeitet.

Lustig, dass ich seit ich 14 bin im elterlichen Betrieb geschuftet hat und meine Freundin im Hotel ihrer Eltern...So ganz geht deine Argumentation nicht auf.

Doch die geht sehr wohl auf, denn das Erbe ist sicherlich nicht der einzige Vorteil den man geniest, wenn die Eltern wohlhabend sind. Glaubst du jemand aus ärmeren Verhätnissen muss nicht arbeiten gehen, wenn er in dem Alter ist? Im Gegenteil, statistisch gesehen arbeitet man viel früher, da die Eltern einem nichts finanzieren können, was sich langfristig rächt.

Es geht doch nicht mehr um Leistung, sondern allein um Besitzstandswahrung. Wenn wir in den nächsten Jahren hier keine Veränderung sehen, brennt die Hütte.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Heul doch. Aber warum sollen Lohnbeschäftige dann alles tragen? Du denkst du gehörst zur Oberschicht und kannst daher nicht solidarisch mit dem Pfleger, der Kassirerun, dem wiwi Sachbearbeiter oder kleinen Manager sein?

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Wie schon erwähnt wurde ist Erbe in Hinblick auf das Leistungsprinzip ungerecht. Die eigenen Eltern wurden ja nicht von einem selber erarbeitet.

Lustig, dass ich seit ich 14 bin im elterlichen Betrieb geschuftet hat und meine Freundin im Hotel ihrer Eltern...So ganz geht deine Argumentation nicht auf.

Nur sieht die vielen tausenden Mittelschichtler bei dieser Betrachung nicht, weil ihr nur auf das Penthouse in Muenchen schaut...

Wer die ueberwiegende Steuerlast traegt ist ja eh klar und da werde ich sicher nicht noch einen cent mehr als noetig an den Staat geben sondern damit weitermachen das Kapital stueck fuer stueck ins Ausland zu schaffen und dort zu leben wo man noch willkommen ist wenn man arbeiten will.

Andere haben mit 14 auch ihr Taschengeld aufgebessert... sind nach dem Job dann aber in die 3 Zimmerwohnung zurück geradelt und haben sich nicht ins Penthouse zurück bringen lassen. Leistungsprinzip heißt bei gleicher Leistung auch gleicher Lebensstandard und nicht ich arbeite 3h die Woche bei den Eltern mit und hab mir dadurch das Millionenerbe verdient.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Wenn ich das schon lese: "im elterlichen Betrieb" / "im Hotel ihrer Eltern". Das ist ein Privileg von reichen Kindern und kein eigenes Hocharbeiten...

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Wie schon erwähnt wurde ist Erbe in Hinblick auf das Leistungsprinzip ungerecht. Die eigenen Eltern wurden ja nicht von einem selber erarbeitet.

Lustig, dass ich seit ich 14 bin im elterlichen Betrieb geschuftet hat und meine Freundin im Hotel ihrer Eltern...So ganz geht deine Argumentation nicht auf.

Nur sieht die vielen tausenden Mittelschichtler bei dieser Betrachung nicht, weil ihr nur auf das Penthouse in Muenchen schaut...

Wer die ueberwiegende Steuerlast traegt ist ja eh klar und da werde ich sicher nicht noch einen cent mehr als noetig an den Staat geben sondern damit weitermachen das Kapital stueck fuer stueck ins Ausland zu schaffen und dort zu leben wo man noch willkommen ist wenn man arbeiten will.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.07.2020:

Es ist doch keine Alternative, aufs Erben zu warten anstatt zu arbeiten. Die meisten Erben dürften wohl die 60 überschritten haben. Was willst Du in den Jahren zwischen jetzt und dem 60. machen? Hartzen?

Du vergisst dabei, dass Erben nicht dumm sind und um alle Freibeträge auszunutzen alle 10 Jahre die Schenkung vollzogen wird. Jedes Elternteil darf seinem Kind alle zehn Jahre 400.000 Euro schenken, ohne dass Schenkungssteuer anfällt. Kannst dir gerne mal ausrechnen, was das heißt.

Das ist doch die absolute Minderheit, bei der das möglich ist. Selbst wenn irgendwo eine Million vererbt wird, dann ist der größte Teil meistens in einer Immobilie gebunden, die erst in den letzten Jahren stark an Wert gewonnen hat.

Ansonsten weiß doch auch niemand, was da noch an Kosten während der Alterspflege anfällt.

Es gibt bestimmt Familien, bei denen solche Schenkungen regelmäßig möglich sind. Aber alle 10 Jahre 800k pro Kind übrig zu haben, das ist wirklich absolute Oberschicht.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

WiWi Gast schrieb am 18.07.2020:

Heul doch. Aber warum sollen Lohnbeschäftige dann alles tragen? Du denkst du gehörst zur Oberschicht und kannst daher nicht solidarisch mit dem Pfleger, der Kassirerun, dem wiwi Sachbearbeiter oder kleinen Manager sein?

Wer soll was tragen?

Ich finde die hohen Freibeträge gut, eigentlich sollte man sie noch erhöhen, bzw. die Erbschaftsteuer für die Familie weitestgehend abschaffen, so wie in den meisten anderen EU-Ländern. Deutschland hat eine mit die höchsten Erbschaftsteuersätzen im EU-Durchschnitt.

Arbeiten und Sparen für zukünftige Generationen muss sich lohnen. Wenn kein Anreiz mehr ist an seine Kinder was abzugeben, da eh alles wegversteuert wird, dann hauen die Leute einfach ab oder leben eben auf Pump.
Wieso groß arbeiten und sparen, wenn der Staat dann doch alles kriegt. Dann liegen Sie oft dem Staat noch auf der Tasche im hohen Alter, da YOLO und die Fleißigen und Sparsamen sollen den Spaß finanzieren.
Erinnert etwas an die Enteignungen im Afrika. Das wird, zumindest langfristig, keinen Bestand haben.

Die Leute reden immer von den Superreichen, die alle 10 Jahre 400k pro Kind vererben. Das sind unter 1%Prozent in der Bevölkerung. Die haben sowieso keine Probleme diese Steuern relativ einfach zu umgehen.

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WiWi Gast

Lieber erben statt sparen

Habe mit 12 auch Zeitung ausgetragen und mich dann vom Chauffeur heimfahren lassen in der S Klasse

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