WiWi Gast schrieb am 10.01.2024:
Ich kann mich immer nur amüsieren über den "sparenden Deutschen". Dieses Klischee überdauert echt Jahrzehnte wie man sieht.
Ich lebe zwar auch in Deutschland aber die Lebenseinstellung habe ich von meinen spanischen Eltern mitbekommen. Einfach das Leben genießen und dazu gehört Geld ausgeben.
Das einzige was ich auf der hohen Kante habe sind 3 Monatsgehälter. Haus und Autos laufen immer über finanzierung und wenn man mal in Urlaub will spart man nur kurzzeitig genau dafür. Genau wie wenn man sich mal ne teure Uhr gönnen will oder ähnliches, dann wird kurzzeitig genau dafür gespart.
Aber der typisch deutsche wie hier erkennbar spart einfach ins nichts :-))) und das scheint echt, von Generation zu Generation plus die ganzen Schwarzmaler aus den Medien die dem Deutschen immer Angst machen, weitergegeben zu werden.
Und immer die gleichen Argumente von teilweise 20 jährigen :-): Ich spare auf die Rente, Ich will früher mit der Arbeit aufhören, ein gutes Gefühl wenn ich viel Geld habe. Eigentlich ist es traurig das sich so viele Menschen noch so verleiten lassen. Diese Menschen werden dieses angesparte Geld niemals ausgeben weil es eine Sucht ist.
Ich nehme immer folgendes Beispiel: Ein Mensch (20 Jahre alt) mit einem Einkommen von 5000€ spart über 40 Jahre 2000€ im Monat und gibt 3000€ zum Leben aus. Der andere Mensch (20 Jahre alt) mit 5000€ Einkommen spart ebenfalls 40 Jahre nur für private Altersvorsorge 400€, Er Gibt somit 4600€ aus. Beide werden nur 60 Jahre alt. Der mit der Sparquote 2K hat somit mit dem gleichen Einkommen einen Gesamtbetrag von 1,44 Mio fürs Leben Leben ausgegeben. Der mit der 400€ Sparquote rund 2,2 mio.
Der hat für fast 800K besser gelebt als der Sparfuchs. Und das mit gleicher Arbeit und Einkommen. Der Deutsche halt. Sparen bis zum umfallen.:-)
Ja gut, wenn man 2000€ netto verdient, mag übertriebenes Sparen für die Rente vielleicht einschränkend sein...wenn man aber, sagen wir 3500€ netto pro Monat und mehr hat, dann muss man sich ja qausi in keiner Weise einschränken und man lebt auch zum "maximum".
Ob ich mir dann noch eine teure Uhr kaufe, wird dadurch das "leben" noch besser? naja...
Also gebe ich soviel Geld für Dinge aus, die mich erfreuen (Urlaub, Essen, Sport, ..) und am Ende des Monats ist noch genug Geld da. Dann wäre es ja dämlich, das Geld des Ausgebens wegen zu verpulvern, wenn ich schon rund um zufrieden bin. Dann kommen halt 1000€+ aufs Depot und das wächst von alleine.
Klar, wenn man dann spezielle Einzelfälle (beide werden nur 60) vergleicht, hat man natürlich Pech gehabt. Die Chance, älter zu werden, ist aber deutlich höher. Also Lebe ich jetzt schon sehr sehr angenehm, später im Alter auch und habe durch das umfangreiche Sparen auch noch die Option, früher aufzuhören zu arbeiten bzw. sich verändernden Umständen (privat, beruflich, etc.) entspannt entgegenzuschauen.
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