Das Thema (europäische) Bankenunion ist schon ein Thema. ABER: Keiner - wirklich keiner - hat deswegen Angst um seinen Arbeitsplatz. Im Gegenteil: es wird noch mehr internationale Gremienarbeit auf uns zukommen, für die entsprechende Ressourcen bereitgestellt werden müssen.
Probezeitentlassungen zur Steuerung der Personaldichte gibt es bei Behörden nicht. Zudem: die Bafin stellt nicht wie eine Big4 pro Jahr hunderte Hochschulabsolventen ein. Es wird wesentlich selektiver und im kleineren Rahmen rekrutiert.
Ich persönlich sehe die vertiefte europäische Aufsicht (es gibt ja bereits schon jetzt drei europäische Aufsichtsbehörden) als große Chance für die Mitarbeiter. Klar, es wird mehr Flexibiltät gefordert und die Arbeit wird komplexer. Wer von der Uni kommt und ins Berufsleben startet, sollte sich m.E. dem ggb. nicht verschließen. Ansonsten wäre die Arbeit ja auch schnell öde, oder?
Ich persönlich glaube auch nicht, dass sich standortmäßig kurzfristig viel ändern wird. Die neue Behörde wird gar nicht die räumlichen Kapazitäten haben, das Personal an einem zentralen Standort zu bündeln. Zudem ist ja wohl auch FFM als Standort im Gespräch - das dauert von Bonn mit dem ICE etwa 45 Minuten.
Vielleicht an der Stelle mal etwas generelles zu internationalen/europäischen Arbeit bei der BaFin: In einigen Fachbereichen macht schon heute die internationale Arbeit die überwiegende Arbeit aus (nicht nur in der Abteilung Internationales). Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass man sich dem nicht verschließt. Zudem laufen permanent Abfragen für Entsendungen zu europäischen Institutionen in Brüssel, London, Paris, etc. (relevant für Mitarbeiter mit min. 3 Jahren Erfahrung in der Aufsicht). Ziel ist es, dort mehr Deutsche tätig werden zu lassen, und wer sich ernsthaft für eine Entsendung interessiert, bei dem klappt es zumeist auch mit einer solchen.
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