Meine Aussage zu den Exit-Optionen war völlig wertungsfrei. Pauschal kann man das natürlich nie beantworten, aber ich habe sehr oft die Beobachtung gemacht, dass die BIG4 doch noch - trotz der teilweise schlechten Ausbildung - ein sehr, sehr gutes Karrieresprungbrett sind.
In meinen sechs Berufsjahren bei EY konnte ich sehr oft beobachten, wie Diplom-Kaufleute, die direkt nach dem Studium bei unseren Mandanten im Rechnungswesen angefangen haben und sich - wie von Dir beschrieben - Wissen und Vertrauen erworben haben, regelmäßig bei Beförderungen übergangen wurden. Zumeist wurde ihnen irgendwann ein Ex-BIG4 Mitarbeiter vor die Nase gesetzt. Ich sage nicht, dass das gut oder gar rational ist, aber es ist in der Industrie sehr oft der Fall.
Bei ehemaligen BIG4 MItarbeitern unterstellen die Unternehmen oft, dass sie einfach flexibel, leidensfähig sind und eine breite Wissensbasis haben, weil sie die meisten Themen schon einmal gehört haben (ob sie sie tatsächlich beherrschen steht wieder auf einem anderen Blatt). Mit dieser Wissensbasis fällt es ihnen oft einfacher, sich schnell in komplexe Fragestellungen einzuarbeiten.
Wie gesagt, aus meinem näheren Kollegenkreis sind fast alle nach 4-5 Jahren Berufserfahrung bei EY direkt als Abteilungs- oder Bereichsleiter zu Mandanten gewechselt. Kann aber auch Zufall sein...
Lounge Gast schrieb:
konkretisier das bitte:
und wie sollen die exitoptionen besser sein, als bei jemandem
der sich seit 5 jahren in der selben firma wissen und
vertrauen erworben hat?
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