Hallo zusammen,

ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit über ein bestimmtes Thema der Prozesskostenrechnung. Dabei habe ich die Literaturrecherche sehr ernst genommen und viele sehr hochwertige Artikel (Ranking A+ und A) gefunden. Die Frage ist jetzt ob ich hiervon alle verwende soll (sind dann in der Fußnote manchmal 5-6 Quellen) oder hinter einem Satz z.B. nur 2 Quellen in der Fußnote angeben soll. Die Arbeit soll ja auch nicht nur aus Quellen und Fußnoten bestehen.

Wie sind hier eure Erfahrungen?

Du sollst halt das als Quelle angeben, was du auch wirklich für den Inhalt deiner Arbeit genutzt hast.

In letzter Zeit tauchen bei WiWi-Treff immer mehr so Fragen bzgl. Quellenangaben auf, was mich echt an den Inhalten eines Studiums zweifeln lässt. Bis man bei der Bachelorarbeit angekommen ist, sollte man doch schon mal wissenschaftliche Arbeiten gelesen haben und wissen, wie sowas aussieht, oder nicht?

WiWi Gast schrieb am 30.11.2019:

Du sollst halt das als Quelle angeben, was du auch wirklich für den Inhalt deiner Arbeit genutzt hast.

In letzter Zeit tauchen bei WiWi-Treff immer mehr so Fragen bzgl. Quellenangaben auf, was mich echt an den Inhalten eines Studiums zweifeln lässt. Bis man bei der Bachelorarbeit angekommen ist, sollte man doch schon mal wissenschaftliche Arbeiten gelesen haben und wissen, wie sowas aussieht, oder nicht?

Spätestens nach der ersten Seminararbeit und dem anschließenden Gespräch. Finde es auch bedenklich was man hier in letzter Zeit lesen musste

WiWi Gast schrieb am 30.11.2019:

Du sollst halt das als Quelle angeben, was du auch wirklich für den Inhalt deiner Arbeit genutzt hast.

In letzter Zeit tauchen bei WiWi-Treff immer mehr so Fragen bzgl. Quellenangaben auf, was mich echt an den Inhalten eines Studiums zweifeln lässt. Bis man bei der Bachelorarbeit angekommen ist, sollte man doch schon mal wissenschaftliche Arbeiten gelesen haben und wissen, wie sowas aussieht, oder nicht?

Das ist ja eben das Problem. In den z.B. 6 Artikeln stehen inhaltlich das gleiche über ein Thema, d.h. ich könnte jeden von diesen 6 Artikeln heranziehen. Wird es hier dann eben gerne gesehen wenn diese 6 hochwertigen Artikeln angegeben werden oder ist das overload?

WiWi Gast schrieb am 30.11.2019:

WiWi Gast schrieb am 30.11.2019:

Du sollst halt das als Quelle angeben, was du auch wirklich für den Inhalt deiner Arbeit genutzt hast.

In letzter Zeit tauchen bei WiWi-Treff immer mehr so Fragen bzgl. Quellenangaben auf, was mich echt an den Inhalten eines Studiums zweifeln lässt. Bis man bei der Bachelorarbeit angekommen ist, sollte man doch schon mal wissenschaftliche Arbeiten gelesen haben und wissen, wie sowas aussieht, oder nicht?

Das ist ja eben das Problem. In den z.B. 6 Artikeln stehen inhaltlich das gleiche über ein Thema, d.h. ich könnte jeden von diesen 6 Artikeln heranziehen. Wird es hier dann eben gerne gesehen wenn diese 6 hochwertigen Artikeln angegeben werden oder ist das overload?

In den 6 Artikeln wird doch wohl kaum haar genau das gleiche stehen und falls doch dann würde auch eine quelle ausreichen. Zu manchen mainstream Themen gibt es hunderte von angesehenen Artikeln zu der selben Fragestellung. Die gibt doch auch keiner alle an. Kein Mensch nutzt wirklich 6 verschieden Artikel mit exakt dem selben Inhalt.

Wenn die Teile auf die du dich beziehst in den 6 Papers inhaltlich identisch sind, brauchst du natürlich nicht gleich 6 Quellen in den Literaturangaben.

Frage dich einfach mal, was du an der Stelle mit den Literaturangaben bezweckst:
Geht es nur um das nennen, um nicht zu plagiieren? Dafür reicht, soweit die Paper wirklich so gleich sind, wohl schon eines.
Geht es mehr darum, mit Verweisen deine eigene Argumentation zu untermauern? Dann nenne besser mehrere.

Was den Umfang von Quellen und Fußnoten angeht dürften sich die meisten Lehrstühle eher über zu wenig als zu viel beschweren. (Tipp, falls der Platz knapp wird: ein tabellarischer Literaturvergleich von weniger wichtiger, aber dennoch nützlicher Literatur lässt sich auch in den Anhang verschieben).

Das Argument eines Vorschreibers, dass du nur angeben sollst, was du auch genutzt hast, scheint mir ins Leere zu laufen; wenn du sagen kannst, dass alle 6 Paper (zumindest in den für dich relevanten Teilen) identisch sind, hast du sie schließlich zumindest für einen Informationsabgleich ausgewertet, also auch genutzt.

Danke für die ausführliche Antwort.
Hauptgrund für die Angabe mehrerer hochwertiger Quellen hat insbesondere den Hintergrund, dass der Korrekteur erkennt, dass mich umfassend mit der Literaturrecherche auseinandergesetzt habe und dabei auch zwischen minder- und hochwertigen Quellen unterscheiden konnte (meistens habe ich auch mind. 1 deutschsprachigen Artikel und 1 internationalen Artikel herausgesucht). Orientiert habe ich hier eigentlich an Masterarbeiten und Dissertationen aus dem Gebiet und hier wurde es eben ähnlich gemacht. Oft habe ich dann auch angegeben: Für weitere Ausführungen zu xy vgl. bspw. ...
Insbesondere bezieht sich die Verwendung von mehreren Quellen auf den Grundlagenteil.