Lounge Gast schrieb:
natürlich, jetzt kommt also nicht mal mehr das Argument, der
Student hätte keine Berufserfahrung, sondern auch könne er
nicht so gut lernen, da die Praisnähe fehlt. Auch das
vermittelte Wissen sei nichts wert, und man höre und staune,
der FH-Bachelor-Ingenieur ist einem Meister/Techniker
unterlegen, da er "brennende Augen vom Bücherlesen
anstelle von dreckigen Händen hat" und der
Meister/Techniker auch besser "selbstständig lernt".
Und final ist natürlich klar, dass der Ersteller es
"locker" mit einem studierten Ingenieur aufnimmt.
Das ganze natürlich immer garniert mit dem Vergleich des
erfahrenen, autodidaktischen Technikers, der nebenher 14
Fortbildungskurse gemacht hat und 10 Jahre Berufserfahrung
hat mit einem 22 jährigen Bachelor ohne Berufserfahrung
anstelle eines Absolventen der ebenfalls autodidaktisch
veranlagt ist, sich fortbildet und während des Studiums als
Werkstudent 20h/Woche bereits gearbeitet hat.
Niemand will die Leistung und/oder Erfahrung von
Technikern/Meistern kleinreden, aber bitte hört endlich auf
so zu tun, als ob Studierte niemals Berufserfahrung sammeln
oder bereits parallel zum Studium arbeiten sowie keinerlei
Chance haben sich handwerkliches jemals anzueignen...
Nee, nach manch Auffassung ist der Techniker ja schon klein, kleiner reden geht da schlecht... :)
Denke du willst nur provozieren! ;)
Hab nie behauptet dass "Studierte niemals Berufserfahrung sammeln oder bereits parallel zum Studium arbeiten sowie keinerlei Chance haben sich handwerkliches jemals anzueignen...".
Behaupte nu,r dass in einem sehr weiten Bereichen beide als Berufseinsteiger nach dem jeweilgen Abschluss darstehen und sich erst noch spezialisieren, also spezialwissen aneignen müssen. Die Berufserfahrung des Technikers + überprüfte Fähigkeit zur eigenständigen Transferleistung + erweitertes Wissen heben Ihn halt auf die gleiche Stufe (nicht überall!) wie den Bachelor: Berufseinsteiger für die "gehobeneren Facharbeit". Thats all...
Trotz all der tollen Erfahrung wieder Einsteiger...Richtig (neutral) lesen und nicht nur falsch verstehen wollen.
Hab auch nie behauptet, Studierte hätten nichts drauf, aber einige, wie überall, habens halt nicht. Sage damit nur, Arroganz ist hier fehl am Platz und nicht sehr sachlich - oder man muss sich diese Arroganz erst "verdienen" und sich beweisen. Aber abonniert ist garnichts für niemanden...schon gar nicht Talentfreiheit.
Und einige reden als steckten sie noch mitten im Studium, das wäre dann ein Fall von sehr fataler Selbstüberschätzung.
In der Vergangenheit wurden öfters (Fachkräftemangel, Gehalt,..) Techniker sogar vorgezogen (besonders kleine Unternehmen). Da der Techniker in Gewissen Gebieten den Ingenieur erfolgreich ersetzt hat, hat sich die Praxis durchgesetzt.
Daher ist es nur konsequent den Techniker gehaltstechnisch auch auf diese Stufe zu heben (Gehaltsmöglichkeiten sind ja im Laufe der Karriere eh, verallgemeinert, unter denen eines Studierten. Verstehe den ganzen Neid um den ollen Titel überhaubt nicht - du darfst doch mit deinem Master eh weiter "nach oben").
Und stell dir vor, es gibt auch Techniker die nebenbei Arbeiten... haha :DD
Es ist nur diese Verallgemeinerung die nervt und die Argumentationsweise, ich bin Student und deswegen schonmal pauschal der Fähigste - sorry aber das ist sehr sehr naiv und zeugt schon irgendwie von schlechter Menschenkenntnis und/oder Erfahrung. Und der Arbeitsalltag in vielen Betrieben würde dich vielleicht etwas ernüchtern - soviel zum Thema Praxis vs. Theorie.
Jemand schrieb, dass ein Ingenieur mit schmutzigen Händen etwas falsch gemmacht hätte. Dazu mein Kommentar das "schmutzige Hände" von Zeit zur Zeit hilfreich sind. Das steht für Praxis Erfahrung. Wir arbeiten (ausser vielleicht in Bereichen der Forschung oder know-how trading) doch praxisorientiert, oder nicht?
Es gibt genug Ingeneure die in Ihrem Tätigkeitsfeld mit ausführenden Arbeitskräften direkt zusammenarbeiten. Da muss man mal was Anfassen (z.B. Prototypenbau) Wenn man das nicht kann, dann lässt man es. Aber die, die dies tun als minderwertige Ingenieure darzustellen ist irgedwie...unsympathisch.
Ein Zeugnis sagt NIE etwas über Menschen und ihre Leistungsfähigkeit aus. Zu viele nichtkalkulierbare (private und persönliche) Faktoren.
Allein das du auf einem anderen Gymnasium warst, als ich. Mit anderen Lehrern, die andere persönliche Beziehung zu dir als Schüler hatten und auch noch Unterschiedlich Qualität liefern, OBWOHL BEIDE STUDIERT und der Lehrplan gleich ist. Verschiedene Bundesländer. Das ändert sich nicht an der Uni. Das macht den vergleich halt ab einem bestimmten Niveau im Grunde nichtig. Viele sind in der Lage mehr zu Leisten als man von ihnen fordert. In der Schublade verotten hilft da wenig. Talente, sowas gibts und muss gefördert werden. Dazu muss man halt Anerkennen das ein Bildungsabschluss nicht viel sagt und schon gar nicht als endgültiges Urteil verstanden wrden kann. Fakt ist deshalb auch, das jemand mit nem 4er Schnitt Karriere machen kann.
Der Techniker soll die Arbeit von nem Bachelor/ MAster machen? Dann bitte auch die Bezahlung. Dazu (weil Deutsche Bürokratie!) benötigst du den Titel (DEN DU NUR FÜR DIE GEHALTSSTUFE BEKOMMST!!!!!! DEIN OFFIZIELLER TITEL IST UND BLEIBT STAATL. GEPR. TECHNIKER!!! Es ist verboten sich mit nicht legitimen Titeln zu behaften. Dein Status ist also gesichert).
Die Fachhochschulreife wird (auch an den Hauptschüler) aus dem gleichen Grund vergeben: Deutsche Bürokratie, denn um die Fachhochschule zu besuchen ist das entsprechende Dokument vonnöten...nur darum und weil der Techniker in der Lage ist (so ist es gewollt) die selbe Tansferleistung erbringen zu können wie ein FH Student. Das sind die Fakten. ;D
Das sollte man auch immer im Hinterkopf behalten...und Respekt ist alles!
Mr B. again
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