Hallo,

ich werde bald meinen Master in Informatik abschließen und versuche mich gerade auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren.

IT-Beratung finde ich im Moment nicht so attraktiv, da ich das Leben aus dem Koffer nicht mag, und ich auch das Risiko sehe, am Anfang (oder auch später) nicht immer für mich interessante Rollen und Tätigkeiten auf Projekten zu bekommen. Hin und wieder zum Kunden zu reisen ist ok, aber über Monate oder vielleicht sogar Jahre von Montag bis Freitag zum selben Kunden zu reisen, das will ich nicht. Letztlich ist die Bezahlung soweit ich weiß auch nicht in der Lage, das zu kompensieren (im Vergleich zur SW-Entwicklung).

Da ich technisch begabt und interessiert bin, will ich deshalb in die Software-Entwicklung (am ehesten Individualsoftwareentwicklung, also Projektarbeit; eher kein HW-nahen Sachen). Langfristig möchte ich vom Coding wegkommen, aber das ergibt sich wohl automatisch, wenn man aufsteigt. Eine gutes technisches Wissen ist meiner Einschätzung nach viel Wert, auch für später.

Es fällt mir allerdings schwer einzuschätzen, was Unternehmen in dem Bereich bieten. Meistens sind bieten sie ja Beratung, Systemintegration etc. an und SW-Engineering ist nur ein Teil des Angebots. Wie gut sie darin sind und wie das Umfeld ist, kann ich leider schwer einschätzen (z.B. neueste Technologien und Prozesse; hochgradige Arbeitsteilung, so dass man als Mitarbeiter nur einen winzigen Teil sieht).
Zum Beispiel weiß ich nicht, ob Capgemini und Accenture in der Hinsicht vergleichbar sind. Im Allgemeinen sind sie das ja. Andere Namen die ich gefunden habe sind dann msg systems, Lufthansa Systems etc.

Oft lese ich dann bei diesen und ähnlichen Unternehmen, das die Gehälter unterdurchschnittlich oder nur durchschnittlich sind. Wer bezahlt dann überdurchschnittlich? SAP könnte ich mir vorstellen, das interessiert mich aber aus technischer Sicht leider nicht. T-Systems und IBM scheinen sehr bürokratisch zu sein, was mich als Anfänger jetzt auch nicht gerade begeistert. Microsoft scheint in Deutschland hauptsächlich im Vertrieb tätig zu sein.

Dann gibt es noch Stellen bei BMW und co, allerdings eher nicht für Anfänger. Hier ist mir auch nicht so klar, was dort typische Projekte sind (alles interne Projekte nehme ich an).

Kurz: Ich habe keinen Überblick über die Branche und finde (vielleicht deshalb) kein Unternehmen, bei dem ich sage, "hier passt alles".

Es würde mir sehr helfen, wenn jemand einen Kommentar zu meinen Überlegungen abgeben könnte oder einen kleinen Überblick über die Branche geben könnte. Welche Unternehmen sollte ich mir genauer anschauen?

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Irgendwie verstehe ich das nicht ganz. Einerseits redest du von Projektgeschäft und Individualsoftware-Entwicklung, aber willst nicht in eine Beratung. Weiter unten schreibst du dann von Capgemini, Accenture, IBM, T-Systems und co.
Wenn du wirklich nicht reisen willst, wirst du zu einem Standardsoftware-Haus gehen müssen. Die meisten Indivualentwicklungsprojekte werden nämlich beim Kunden durchgeführt. Software-Entwickler und IT-Berater sind heute eigentlich fast deckungsgleich.
Ich selbst bin Software-Ingenieur und seit 2 Jahren von montags bis freitags beim Kunden vor Ort und "lebe aus dem Koffer". Die Bezahlung ist ok und dürfte höher als beim klassischen "Kellerprogrammierer" sein.

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Sorry, wende dich damit lieber an IT-Foren. Hier sind nur WiWis die von IT no plan haben um das mal auf BWLerisch zu suggesten ;)

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Lounge Gast schrieb:

Irgendwie verstehe ich das nicht ganz. Einerseits redest du
von Projektgeschäft und Individualsoftware-Entwicklung, aber
willst nicht in eine Beratung. Weiter unten schreibst du dann
von Capgemini, Accenture, IBM, T-Systems und co.

Ich stelle mir das so vor:
Wenn es das Projekt erfordert, reist man zum Kunden; vielleicht nur 2-3 Tage pro Woche. Dennoch gibt es Phasen, in denen man sich hauptsächlich auf die Implementierung konzentrieren kann und hauptsächlich vom Büro am Heimatstandort aus arbeitet. Was ich nicht will, ist dass die ganze Arbeit nur beim Kunden erledigt wird. Ich meine bei dem Teil von Capgemini der ehemals sd&m war, wäre das so.

Sorry, wende dich damit lieber an IT-Foren. Hier sind nur
WiWis die von IT no plan haben um das mal auf BWLerisch zu
suggesten ;)

Ich hatte in älteren Threads den Eindruck, dass hier einige Leute unterwegs sind, die sich im IT-Bereich gut auskennen - deswegen versuche ich es mal hier.

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Hi,

Accenture und CapGemini bezahlen Marktdurchschnittlich (etwas über einer normalen Junior Software Engineer Stelle). Wenn du erst in die Entwicklung willst, jedoch langfristig davon weg, dann ist Beratung eine sehr gute Option.
Ich war 1 Jahr bei einem der zwei tätig, jedoch wurde es mir zu langweilig. Aus technischer Sicht arbeitet man mit veralteten, jedoch stabilen Technologien, daher ist das nicht so spannend. (Bin jetzt zu einem kleinen Unternehmen als Senior/TeamLead mit spannenderen Technologien und deutlich höherem Gehalt gewechselt - das wäre ohne 1Jahr Consulting im CV niemals möglich gewesen).

Wenn du technisch sehr, sehr gut bist, dann bieten sich die Standard Topunternehmen an (Google, Mozilla, Yahoo, ...). Diese bezahlen sehr gut, haben teilweise Remote Stellen (Arbeiten aus D, und 4-6/Jahr nach Californien), haben jedoch sehr schwere, technische Einstiegsinterviews.

Alternative kannst du zu einem grossen Konzern, opferst cutting edge technologien gegen einen sicheren, jedoch tristen Arbeitsplatz.

Alternative kannst du zu einem der hunderte Startups gehen, arbeitest mit aktuellsten Technologien, hast jedoch ein Risiko, dass es kein Erfolg haben wird.

Gehalttechnisch nehmen sich alle nicht viel - heute bezahlen Startups & kleine Unternehmen genau so viel wie die grossen Konzerne/Consulting Firmen. Bei Startups besteht oft die Möglichkeit Equity zu erwerben und dadurch viel dazu zu gewinnen.

Bewerb dich einfach bei offenen Positionen die zu deinem Skillset passen und hör dir die einzelnen Angebote an, dass kannst du auch über diverse Headhunter laufen lassen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es heutzutage als Software Engineer sehr einfach ist viele, sehr gute Angebote zu bekommen, wenn du gut bist. Es mangelt definitiv nicht an offenen, spannenden Stellen, sondern man steht eher vor dem Problem, dass man sich nicht entscheiden kann, wohin man wechselt.

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Ich bin der Software-Ingenieur von oben und bin selbst bei Capgemini. Die Regel ist bei uns tatsächlich und zunehmend Arbeit an mind. 4 Tagen dauerhaft beim Kunden. Es gibt nur wenige Projekte, bei denen aus der Niederlassung heraus programmiert wird. Oft wird das von den Kunden auch gar nicht gewünscht und es gibt auch gar nicht so viele Office Plätze. ;) Was natürluch sein kann, ist, dass der Kunde in der gleichen Stadt wie die Niederlassung ist. Dann bist du halt beim Kunden, lebst aber nicht im Hotel. Nur hat man das oft nicht in der Hand und geht eben in das Projekt, in das dich dein Personalverantwortlich staffed.

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Kollege von mir arbeitet in der IT-Development Abteilung bei ner Big4, hört sich ganz gut an. spannende Projekte in verschiedenen Abteilungen innerhalb der Big 4.

Bezahlung ist mies, wird aber denke ich bei solchen Funktionen in den nächsten 5-10 Jahren dramatisch ansteigen, da mittlerweile viele erkennen wie viel Potenzial nach oben eine gute IT Infrastruktur hat.

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Ruhig mal Computerwoche und CIO Magazin screenen.

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Arbeite bei Capgemini als Software Engineer und habe folgende Erfahrung gemacht:

Ich selber arbeite in einem großen Team aus dem Capgemini Büro. Viele Kollegen sind aber auch beim Kunden. Der Vorteil ist jedoch, dass die Kunden in der Regel "lokal" sind (d.h. ein Kunde der Niederlassung Düsseldorf wird nicht in München sein). geschätzt 90% meiner Kollegen sind Abends also zu Hause obwohl viele beim Kunden arbeiten. Reisezeit zum Kunden ist übrigens Arbeitszeit!

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