Lounge Gast schrieb:
Das Gefül, dass der Master einfacher (im Vergleich zum BSc)
ist, hatte ich auch immer wieder.
Denke, das liegt an verschiedenen Faktoren. Einer davon ist,
dass die Aussiebefächer halt nunmal im Bachelor sind (früher
Grundstudium).
Das es Fakt ist, dass das Diplom schwerer war bezweifle ich
dennoch. Es gibt dafür keine validen Beweise (im Sinne der
Wissenschaft). Das ist alles nur subjektive Spekulation.
Frägt man 100 Leute bekommt man 200 Antworten. Jeder
argumentiert letztlich in seine eigene Tasche (wie hier
bereits gesagt wurde) - wir leben halt in einer
konkurrierenden Gesellschaft.
Was ist definitiv weiß (und zwar von einigen Unis & FH),
dass bei der Umstellung auf BA und MsC die Curricula der
vorherigen Diplomstudiengänge schlicht und ergreifend geteilt
wurden (OHNE, dass dabei inhalte gekürzt) wurden.
Hält man sich vor Augen, dass die Regelstudienzeit für ein
Diplom 8 bzw. 9 Semester war, und dass man mit einem BSc und
MSc auf eine Regelstudienzeit von 10 bzw. 11 Semester kommt
kann es auch nicht wirklcih anders sein. Ist ja nicht so,
dass die heutigen BSc'ler und MSc'ler weniger
Semesterwochenstunden haben, weniger Vorlesungen besuchen
müssen und 2 Semester Däumchen drehen.
Worin ich aber definitiv zustimme ist, dass BSc und MSc
wesentlich verschulter ist als das Diplom. Das hat aber
weniger was mit dem Titel zu tun, als mit der
Hochschulpolitik die letzten Jahre. Das wäre vermutlich auch
passiert wenn wir noch das Diplom hätten...die Unis
müssenhalt schauen, dass sie möglichst viele Absolventen
durchbekommen, weil Sie dadruch mehr Geld erhalten. Früher
waren die Studentenahl an Unis nicht derart an monetäre
Einflüsse gebunden. Und das war gut so. Und DAS war es was
die Qualität in BRD ausgemacht hat. @!#$ egal wie der
Abschluss heißt....
Natürlich ist das objektiv nachweisbar:
- Entwicklung Studienanfängerquoten
Mit der Bologna-Reform hat man parallel die Zugangswege zu einem Hochschulstudium wesentlich erleichtert und auch die Anforderung an das Abitur gesenkt. Die Konsequenzen lassen sich an den nackten Zahlen ablesen:
Studienanfängerqoute in den letzten Diplomjahrgängen: ca. 35%
Studienanfängerquote während der Umstellungsphase: ca. 42%
Studienanfängerquote, seit der endgültigen Etablierung: da. 50%
Studienanfängerquote 2014: ca. 60%
-> Heute studieren 6 von 10 jungen Menschen.
- Entwicklung Durchschnittsnote
Parallel dazu ist der Notendurchschnitt für einen Bachelor/Master noch einen Ticken besser, als beim Diplom (ca. 2,4/ ca. 2,1).
-> Deutlich mehr Studenten und Absolventen, aber noch bessere Noten
- Umfragen bei Studenten und Unternehmen
Laut aktuellen Umfragen fühlen sich die Studenten nicht ausreichend auf den Beruf vorbereitet. Gleichzeitig beschweren sich die Unternehmen über die mangelnde Qualität der Absolventen
- Zielsetzung Bologna-Reform/Lissabon-Strategie
EUintern ist es auch die Zielsetzung, die Studierquote in jedem Land zu erhöhen. Angepeilt sind ca. 70%. Dahingehend will man das System gezielt umstruckturieren und langfristig so die duale Ausbildung ablösen.
Fazit: Durch die Erleichterungen bei Abitur und im Studium treibt man die jungen Menschen scharenweise ins Studium.
antworten