Hallo!

Ich habe gerade zwei Jobangebote bekommen und muss mich nun in den nächsten Tagen für eines der beiden Angebote entscheiden. Die besondere Situation ist, dass beide Jobs im selben Unternehmen sind (habe vorher ein Förderprogramm des Unternehmens durchlaufen), das Gehalt bei beiden gleich ist und auch die sonstigen Vertragseinzelheiten bei beiden die Gleichen sind. Der Unterschied liegt lediglich in der "Status" und in der Arbeitszeit.

• Job A ist sowas ähnliches wie eine Koordinatoren-/Assistenzstelle für die zweite Hierarchieebene (erste wäre der Vorstand) mit Standardarbeitszeiten von 10 Std. täglich (inkl. Mittagspause, ohne Überstd.), teilweise Wochenendarbeit und gilt bei uns im Unternehmen vom Status her mehr oder weniger als die höchste Einstiegsposition, die man direkt nach dem Studium bekommen kann. Die Stelle ist einem sehr erfolgreichen und in Europa marktführendem Produkt zugeordnet.
• Job B ist eine neue (und deshalb vom Status her schwer einzuschätzende) Stelle im Business Development für das Online Portal eines in der Branche marktführenden regionales Produktes (Berlin) mit Arbeitszeiten von lediglich 7,5 Std. (inkl. Mittagspause)

Wie gesagt, Gehalt etc. ist sonst bei beiden gleich. Die Frage ist also: Vom Status her höherer Einstieg mit langen Arbeitszeiten oder Stelle mit etwas "niedrigerem" Einstieg bei sehr angenehmen Arbeitszeiten? Ich schätze der Status-Unterschied macht ca. 1 Jahr auf der Karriereleiter aus, wobei es wie gesagt, sehr schwer abzuschätzen ist, da Job B neu geschaffen wurde.

Würde mich freuen, wenn ihr Eure Meinungen schreibt, welchen Job ihr wählen würdet und warum. Mir ist schon klar, dass mir hier niemand die Entscheidung abnehmen kann, aber vielleicht hat jemand ja ein Argument für oder gegen einen der Jobs, dass mir noch nicht in den Kopf gekommen ist.

Danke für jede Antwort
Stefan

hi, welche branche?
wie hoch liegt dein gehalt (wg relation geld arbeitszeit!)

Ich würde Job A nehmen. 10Std. täglich sind noch erträglich und evtl. wirds auch weniger. Die besseren Möglichkeiten auf dich aufmerksam zu machen, scheint auch Job A zu bieten!

Du mußt das auch mal aus der zukünftigen Sicht sehn. Wenn du öfter Stellenanzeigen liest, dann wirst du in der Regel immer die selben Kategorien vorfinden. Da gibt es massig Stellen für Controller, Buchhalten, WP'ler und Personaler. Dann gibt es ein paar Stellen für Vortsandsassistenten und einige wenige exotische Profile.
Jetzt mußt du dich fragen, wo du mal hinwillst. Heutzutage bleibt niemand mehr als ein paar Jahre bei einer Firma. Anschließend wirst du deine Haut zu Markte tragen müssen. Günstig ist, wenn es sehr viele ähnliche Stellen gibt. Das macht den Wechsel einfach und dort wachsen logischerweise auch die Führungspositionen. Schlecht ist, wenn du ein völlig exotisches Profil hast, was keiner einordnen kann. Die zweite Stelle klingt nach genau so einer exotischen Nische. Was soll das sein? ITler oder Projektbüro oder beides? Dein zukünftiger AG wird genau das fragen.
Die erste Stelle klingt nach einer Art Vorstandsassi oder sowas. Hier gibt es die üblichen Vor- und Nachteile. Im Stab macht man schnell Karriere. Allerdings steht und fällt alles mit deinem Cheff. Wenn da keine Sympathie da ist, gibt s Probleme. Wenn er einen Fehler macht, dann seit ihr beide dran. Und dann wird es schwer einen Job gleichen Typs zu finden. Aber hier gilt der Lottoslogan: wer nicht mitspielt, kann nicht gewinnen ;-)

Grundsätzlich würde ich jedem empfehlen, nur auf klar umrissenen Positionen einzusteigen. Alles andere ist mit hohen Risiken verbunden. Kenne viele, die bei sowas auf die Nase gefallen sind.

Also ich würde Job B nehmen, nicht weil ich faul bin, sondern weil eine "neue" Position im Unternehmen auch immer eine Herausforderung ist. Hier wirst du dich sicher besser beweisen können, als bei Job A, den bereits tausende vor dir gemacht haben und auch genauso viele im Lebenslauf stehen haben. Wenn du den B Job später gut verkaufen kannst, denk ich hast du bei diesem die besseren Erfahrungen gesammelt (Aufbau, Gestaltungsmöglichkeiten). Mal davon abgesehen, dass erst mal die Frage besteht, ob du nach einem/zwei/drei Jahren wieder wechseln möchtest?

Und die kürzere Arbeitszeit zum selben Gehalt ist auch nicht zu verachten. Vielleicht gefällt es dir im Unternehmen garnicht so gut und dann hättest du zumindest noch genug Zeit für deine Freizeit.

Egal wie deine Entscheidung ausfallen wird, ich wünsch dir viel Glück und die hoffentlich für dich richtige Wahl.

Vielen Dank schon mal für die schnellen Antworten.

Um die Fragen zu beantworten und vielleicht noch Punkte für weitere Argumentationsansätze zu bieten:

Branche ist Medien. Gehalt liegt bei beiden Stellen bei ca. 38.000. Bei beiden würde jeweils nach dem ersten und zweiten Jahr eine Gehaltsanpassung vorgenommen. Im ersten Jahr dürfte diese bei beiden gleich ausfallen. Nach dem zweiten sind 48.000 bereits garantiert und alles darüber hinaus ist Verhandlungssache. Der "Vorstandsassi"-Job würde an sich nach dem zweiten Jahr vermutlich mehr bringen, jedoch gibt es u.U. bei entsprechender Leistung Prämien durch den Vertrieb bei Job B.

Die erste Stelle ist in der Tat sowas wie Vorstandsassi. Bei der zweiten Stelle (Business Development) geht es um die Entwicklung neuer Vermarktungs- und Kooperationspotentiale im Online-Bereich, deren Analyse und den anschließenden Vertrieb (zusammen mit einem Key Accounter). Hier ist vielleicht noch zu erwähnen, dass im Bereich Medien Online zurzeit DAS Thema ist.

Das Unternehmen gefällt mir, Aufstiegschancen sind (für die Absolventen des Förderprogramms) gut, soweit ich das anhand der Jahrgänge vor mir beurteilen kann und da das Unternehmen auch international sehr gut aufgestellt ist, sehe ich derzeit nicht so schnell einen Grund, warum ich in den nächsten Jahren wechseln sollte.

So viel zu den weiteren Infos.

Freue mich über weitere Antworten.

@An den Vorposter: Das Argument, dass Job A schon tausende vor mir gemacht haben und es dadurch schwieriger ist, sich zu beweisne, hatte ich bisher noch nicht bedacht. Danke!

@An den Vorposter: Das Argument, dass Job A schon tausende vor
mir gemacht haben und es dadurch schwieriger ist, sich zu
beweisne, hatte ich bisher noch nicht bedacht. Danke!

Also tut mir leid, aber gerade dieses "Argument" halte ich für grünäugig. Klar gab es vorher schon Leute, die den Job gemacht haben. Es geht aber nicht darum, den Job besonders originell zu machen, sondern einfach gut. Da gab es nämlich garantiert Schwankungen in der Qualität. Deine Vorgesetzten können dir jetzt genau sagen, von welchen Kriterien es abhängt, ob du etwas gut oder schlecht machst. Das steigert einfach nur die Transparenz.

Hm, okay, ist vielleicht falsch rübergekommen. Ich hatte den Vorposter so verstanden, dass bei Job B durch die "neue" Aufgabe, die Möglichkeit besteht, zu zeigen, welches Potential in einem steckt auch neue Ideen zu entwickeln und diese voranzutreiben, während Job A ja eher Schema F-Arbeit ist (wobei auch hier natürlich immer wieder neue Projekte anstehen). Das man durch seine Leistungen dort auch hervorstechen kann, ist natürlich klar.

Vertrieb wählen !!!

Da kannst Du mit ganz konkreten Zahlen Deinen Erfolg nachweisen. Nachteil: Man kann Dir den Misserfolg genauso nachweisen. Aber die Aufstiegschancen sehe ich im Vertrieb wesentlich besser für die Zukunft. Der erfolgreiche Verkäufer wird eher Vorstand als der Assistent.

Der neue BMW-Chef ist Autoverkäufer gewesen........

nimm tor 3

tolles Beispiel in 80% der Fälle ist die Regel einaml Vertrieb immer Vertrieb

Das Unternehmen nennt sich: " Axel Springer AG"

Nimm das, was dir (!!!) besser gefällt.

wenn die chemie zwischen dir und dem dem du assistierst stimmt, nehm diesen job, den je näher am zentrum der macht desto besser