Hab ein super Lebenslauf, Auslandserfahrung, Diplom bei Dax10.

Bewerbungsunterlagen professionell checken lassen, die waren begeistert.

40 Bewerbungen bei OEM's - 40 formale Absagen!

Jetzt hab ich aufgegeben und gleich 4 Gespräche bei Dienstleistern in einer Woche.

Kann es sein das es gar keine echten Direkteinstiegstellen bei den Automobil OEM's gibt - Sondern nur über die Dienstleister, welche leider nicht gerade den besten Ruf bedienen.

Ist doch alles Fake, Dax30 ist auf JEDER Kontaktmesse vertreten, alles nur Image Propaganda, wie verblendet ist denn eigentlich das System?

Gibt es hier irgend wen, der ohne Trainee etc. eie Direkteinstiegstelle bei den Großen ergattern konnte????

Tja. So ist das. Sind halt gerade wieder in einer Abschwungphase. Dax30 schreiben alle Super-Gewinne und legen sich trotzdem Sparprogramme en masse auf. Es gibt Analysten, die da begeistert da capo schreien (gestern z.B. im Handelsblatt "Sparen, wenn keiner damit rechnet". Nur um heute mit einem Artikel aufzukreuzen, dass Manager die größten Geldvernichter sind). Leider Gottes hat dieses nichts mehr mit langfristiger Strategieausrichtung zu tun. Daher sind Dienstleister wie Ferchau, etc. beliebt. Man wird die Leute Ruck-Zuck wieder los...

Hab' auch einen guten Uni-Abschluss in einem MINT-Fach und erleben ähnliches: Keine Reaktionen, Absagen o.ä.
Habe mich auch bei Automobil-Zulieferern beworben - alle Unterlagen zuvor professionell erstellt und gecheckt. Viele Stellen werden nur noch befristet vergeben oder über Zeitarbeit. Auch läuft vieles über Beziehungen und Vit. B. Merkwürdigerweise werden so manche Stellen dauernd ausgeschrieben oder kommen im Abstand wieder rein...

Zitat:
"Bewerbungsunterlagen professionell checken lassen, die waren begeistert.
40 Bewerbungen bei OEM's - 40 formale Absagen!"

Irgendwas passt da hinten und vorne nicht. Kannst du evtl mal auszugsweise und anonymisiert dein Anschreiben und deinen CV posten?
Erstmal würde ich deine Kohle von dem "Checker" zurückverlangen - du bist dir sicher, dass das nicht der Gebrauchtwagenhändler ausm TV war? - und dann würde ich mal den Telefonhörer in die Hand nehmen und telefonieren und telefonieren und telfonieren. Da wird doch irgendwo was frei sein, die bilden selbstverständlich auch selbst Leute aus.

Für mich hört sich das aus der Ferne so an, als ob du dich pauschal bei großen Maschabuern bewirbst, anstelle dich bei den firmen zu bewerben, die in deinem Spezialisierungsgebiet liegen - sowas hat man ja im guten alten Diplomstudiengang zum Glück noch gehabt.

Dann gehst du mal die einschlägigen Mittelständler durch und rufst da an....sorry ich soll sagen DU RUFST DA AN (wer hier um Hilfe fragt, braucht evtl nur mal einen Weckruf). Und wenn du dann die Zentrale dran hast, dann lässt du dich zum Personal durchstellen, oder bei ner kleinen Firma, zum Vorstandsassistenten - nicht wunder, bei Firmen kleiner 100 MA, gibt es oft nen "Assi" der genau solche Sachen macht, ne Sekretärin mit Abitur und Berufsakademiestudium meistens.

Dann poste mal

Ohne Vitamin B oder wirklich Glück ist es alles eine einzige Farce. Am besten ist es sofort ein duales Studium bei den DAX30 zu machen, wenn man da (langfristig) arbeiten will...was ja nicht das schlechteste ist....

Irgendwann wird auch der letzte verstehen, dass das mediale Dauerfeuer vom Fachkräftemangel eine große Volksverarschung ist.

Sorry, aber wenn Du mit Deinen Noten zum Dienstleister rennst, bist Du einfach nur blöd. Zwischen OEM und Dienstleister gibt es noch jede Menge Alternativen im Bereich der Zulieferer etc. Die sind von der Bezahlung oft mit dem OEM auf einer Höhe, manchmal herrscht da auch noch ein etwas angehmeres Klima als im Konzern. Natürlich nicht bei allen ...
Ich würde Dir raten, Dich auf alle Fälle noch etwas mehr umzuschauen.

Dieses ständige Vitamin B Gequatsche ist übertrieben, ein direkter Draht in die Fachabteilung kann helfen. Dazu kann aber auch ein kurzes Vorabtelefonat mit kurzer Vorstellung helfen. Ansonsten stellen OEM gerne Leute mit 3-5 Jahren Berufserfahrung und entsprechender fachlicher Qualifikation ein. Warum? Weil sie sich das leisten können ...

Achso: 40 direkte Absagen kommen mir zu viel, würde mir Anschreiben und CV nochmals sehr gut anschauen.

Irgendetwas stimmt da nicht.
Alle meine Freunde die Maschinenbau oder Elektrotechnik studiert haben, haben innerhalb von 4 Wochen einen Job gefunden. Alle über 45K und alle hatten sie weniger als 15 Bewerbungen. Ich rede da von 7 konkreten Fällen.

Vielleicht haben die Stellen nicht zu deinem Profil gepasst? Zumindest Einladungen müsstest du mit deinen Referenzen doch bekommen...

Das ganze Gerede von Fachkräftemangel o.ä. nervt, weil es schlicht nicht stimmt. Wenn offene Stellen da sind (und nicht nur proforma ausgeschrieben werden), muss der Bewerber alles können, sofort einsatzbereit und preiswert sein.
Ich habe selbst erlebt, dass Kollegen von mir, die alle Muss- und Sollkriterien nachweisbar erfüllt haben, nicht mal zum VG geladen wurden und 3.x-Absolventen, die entsprechende Personaler kannten, keine Probleme hatten.

Durchschnittliche Dipl. Note, 2 Bewerbungen Dax30 Automobilbau - Direkteinstieg, 2 Vorstellungsgespräche, 1 Zusage, kein Vitamin B, kein Praktikum dort, aber 3 Jahre studienbegleitende Berufserfahrung in relevantem Fachbereich.

Du musst irgendwas abschreckendes im Lebenslauf/Anschreiben haben, oder dein Profil passt nicht zu den ausgeschriebenen Stellen.

Hi,

Kann deine Situation gut nachvollziehen. Es ging mir mit meinem Informatik-Abschluss (Promotion) ähnlich.

Bei den Konzernen kommt man nur schwer rein, egal ob OEM oder Tier 1-Zulieferer (z.B. Bosch). Es sei denn du hast Vitamin B oder dort schonmal Praktika oder Diplomarbeit gemacht. In der Masse der Bewerber geht man einfach unter...

Mein Tipp: Geh in den Mittelstand (Zulieferer) und arbeite dich dort erstmal ein. Nach drei Jahren kannst du dich wieder bewerben, entweder bei Tier 1 Zulieferer oder beim OEM direkt. Hängt auch davon ab wie gut du dich in den 3 Jahren vernetzen kannst...

zum Fachkräftemangel : OEMs haben und hatten nie einen Mangel. Diese bekommen pro Ing Einsteigerstelle ca. 50 Bewerbungen. Daher ist es nicht verwunderlich wenn es nicht klappt.

Fachkräftemangel gibts bei Dienstleistern und im Mittelstand, gerade in Süddeutschland.

50? Hast du eine 0 vergessen?

Lounge Gast schrieb:

zum Fachkräftemangel : OEMs haben und hatten nie einen
Mangel. Diese bekommen pro Ing Einsteigerstelle ca. 50
Bewerbungen. Daher ist es nicht verwunderlich wenn es nicht
klappt.

Fachkräftemangel gibts bei Dienstleistern und im Mittelstand,
gerade in Süddeutschland.

Kein Wunder, dass sich die sog. "Dienstleister" (Blutsauger wäre passender) so um Absolventen reissen. Zitat Wikipedia:

"Bei Ingenieur-Tätigkeiten ist auch das Dreifache des Bruttolohns vom Leiharbeitnehmer üblich. Jungingenieure erwirtschaften durchaus 10.000 ?/Monat Umsatz für den Verleiher."

Also ich bin als Trainee reingekommen... Ohne deine Unterlagen vor mir zu haben kann ich dir nicht sagen woran es liegt... evtl. einfach nur Pech. Bzw. die sind gerade recht vorsichtig mit Neueinstellungen...

@50, ob ich eine 0 vergessen habe.

In der Zeitung war mal ein Interview mit einem Daimler Personaler, der sagte, dass sich auf 500 CAReer Stellen ca. 25 tsd beworben haben. Gibt eine Quote von ca. 50 pro Stelle.

Im Mittelstand sieht es viel besser aus, gerade auf dem Land. Da kann es gut und gerne mal sein, dass sich gar keiner bewirbt.

Deine Note (1,4) ist doch nichts besonderes mehr... schon mal was von Noteninflation gehört? http://www.focus.de/wissen/mensch/campus/tid-28064/wissenschaftsrat-kritisiert-noteninflation-an-deutschen-unis-zu-viele-studenten-schliessen-mit-guten-zensuren-ab_aid_857654.html

Lounge Gast schrieb:

Im Mittelstand sieht es viel besser aus, gerade auf dem Land.
Da kann es gut und gerne mal sein, dass sich gar keiner
bewirbt.

Da ich aus der Praxis (wohne im ländlichen NRW) ganz was anderes berichten. Habe mich auf offene Positionen beworben, wo ich sämtliche Kriterien (incl. Berufserfahrung) erfüllte. Aber: Die Herrschaften antworten noch nicht mal oder lassen sich am Telefon verleugnen. Die Positionen sind seit Monaten offen. Super auch, dass einige solcher Firmen noch mit vorbildlichen und professionellen Bewerbermanagement rühmen. Alles verlogen.

Zu den Tipps mit den Mittelständlern vom Land:

Ich war mal im Studium mit einem Wirtschaftsprüfer unterwegs bei einem Mittelständler. Da hat der Personalchef beim Abendessen ein bisschen was über die Firma erzählt. Kurz gesagt haben die sich zwar immer beklagt, dass sie nicht genug Personal finden (gesucht wurden mehrere Ingenieure und ein Kaufmann fürs Rechnungswesen). Aber sie haben im zweiten Satz dann auch immer zugegeben, dass die Bewerbungen, die sie bekommen, ihnen nicht gut genug waren. Und wenn mal eine gute Bewerbung dabei war, ihnen der Kandidat dann auch zu teuer war. Denn so viel wie Großunternehmen wollen die dann eben auch nicht zahlen. Trotzdem wurden immer wieder teure Anzeigen in bedeutenden Zeitungen geschaltet, eingestellt wurde aber niemand.

Das klingt alles für mich so, als sei der Personalmangel beim Mittelständler kein echter Personalmangel, sondern ein Mangel an vor allem günstigen Ingenieuren.

also das mit dem Mittelstand auf dem Lande bezog ich auf das Schwabenland wo ich her komme. Auch in Baden und in Bayern sieht es oft ähnlich aus. Da gibt es teils "hidden champion" in der Provinz, die fast keiner kennt und die nur schwer Leute bekommen. Mag sein dass man dort dann vllt bisschen weniger verdient als in Stuttgart oder München, dafür ist das Geld dort noch viel mehr wert !

Beispiel : in dem Ort wo mehrere solcher hidden champions noch nicht mal Bewerbungen bekommen, bekommt man für ca. 350 Euro kalt eine schöne, renovierte 70 qm Wohnung mit 3 Zimmern.

Dafür bezahlt man in Stuttgart mind 700 Euro, wenn zentral oder bessere Gegend sogar noch mehr. Auch Gastro usw. sind viel günstiger und eine Großstadt wenn man mal feiern will ist da auch in 30 - 40 km in der Nähe. In der Stadt selbst trampeln sich aber zu viele karrieregeile Lemminge gegenseitig auf die Füße. Dazu die üblichen Großstadtnachteile, Staus ( gerne mal 45 min für 10 km ... ), Parkplatznot, Bettler, Kriminalität, Wohnungsnot ( 40 Bewerber für eine Wohnung ) usw.

Toll, eine schöne 70 qm- Wohnung auf einem bairischen Dorf! Mit dem verbleibenden Gehalt kann ich dann in der Dorfkneipe (sofern es eine gibt) so richtig auf den Putz hauen und den Einheimischen mal zeigen, dass so ein Zugroaster auch was verträgt!!!

Wer hat nicht schon immer davon geträumt...

Welchen Ort meinst du denn? Gnerell wäre ich interessiert...

Lounge Gast schrieb:

also das mit dem Mittelstand auf dem Lande bezog ich auf das
Schwabenland wo ich her komme. Auch in Baden und in Bayern
sieht es oft ähnlich aus. Da gibt es teils "hidden
champion" in der Provinz, die fast keiner kennt und die
nur schwer Leute bekommen. Mag sein dass man dort dann vllt
bisschen weniger verdient als in Stuttgart oder München,
dafür ist das Geld dort noch viel mehr wert !

Beispiel : in dem Ort wo mehrere solcher hidden champions
noch nicht mal Bewerbungen bekommen, bekommt man für ca. 350
Euro kalt eine schöne, renovierte 70 qm Wohnung mit 3 Zimmern.

Dafür bezahlt man in Stuttgart mind 700 Euro, wenn zentral
oder bessere Gegend sogar noch mehr. Auch Gastro usw. sind
viel günstiger und eine Großstadt wenn man mal feiern will
ist da auch in 30 - 40 km in der Nähe. In der Stadt selbst
trampeln sich aber zu viele karrieregeile Lemminge
gegenseitig auf die Füße. Dazu die üblichen
Großstadtnachteile, Staus ( gerne mal 45 min für 10 km ... ),
Parkplatznot, Bettler, Kriminalität, Wohnungsnot ( 40
Bewerber für eine Wohnung ) usw.

Genau so ist es! Selbst wenn keine Gehaltsvorstellungen gefordert sind oder man sehr moderate Vorstellungen hat, bekommt man
noch nicht mehr eine Antwort. Eine individuelle Bewerbung kostet dem Bewerber auch 'ne Menge Zeit und Energie. Da könnte man als Minimum wenigstens eine 1-Satz-Email erwarten. Aber nichts! Das habe ich (leider) immer noch bei 50 % aller Bewerbungen, insbesondere bei kleineren Firmen, die schnellst möglich jemand suchen. Einfach respektlos und unhöflich.

Lounge Gast schrieb:

Zu den Tipps mit den Mittelständlern vom Land:

Ich war mal im Studium mit einem Wirtschaftsprüfer unterwegs
bei einem Mittelständler. Da hat der Personalchef beim
Abendessen ein bisschen was über die Firma erzählt. Kurz
gesagt haben die sich zwar immer beklagt, dass sie nicht
genug Personal finden (gesucht wurden mehrere Ingenieure und
ein Kaufmann fürs Rechnungswesen). Aber sie haben im zweiten
Satz dann auch immer zugegeben, dass die Bewerbungen, die sie
bekommen, ihnen nicht gut genug waren. Und wenn mal eine gute
Bewerbung dabei war, ihnen der Kandidat dann auch zu teuer
war. Denn so viel wie Großunternehmen wollen die dann eben
auch nicht zahlen. Trotzdem wurden immer wieder teure
Anzeigen in bedeutenden Zeitungen geschaltet, eingestellt
wurde aber niemand.

Das klingt alles für mich so, als sei der Personalmangel beim
Mittelständler kein echter Personalmangel, sondern ein Mangel
an vor allem günstigen Ingenieuren.

Der Ton ist daneben, aber die Message ist richtig. Wer mit der Personalabteilung TELEFONIERT lässt 50% der Bewerber hinter sich. Wer mit der Fachabteilung TELFONIERT (am besten der zukünftige Chef) lässt 80% der Mitbewerber hinter sich. Deswegen kann ich mich dem Kollegen hier nur anschließen: TELEFONIEREN, TELEFONIEREN UND NOCHMALS TELEFONIEREN ....

Lounge Gast schrieb:

Zitat:
"Bewerbungsunterlagen professionell checken lassen, die
waren begeistert.
40 Bewerbungen bei OEM's - 40 formale Absagen!"

Irgendwas passt da hinten und vorne nicht. Kannst du evtl mal
auszugsweise und anonymisiert dein Anschreiben und deinen CV
posten?
Erstmal würde ich deine Kohle von dem "Checker"
zurückverlangen - du bist dir sicher, dass das nicht der
Gebrauchtwagenhändler ausm TV war? - und dann würde ich mal
den Telefonhörer in die Hand nehmen und telefonieren und
telefonieren und telfonieren. Da wird doch irgendwo was frei
sein, die bilden selbstverständlich auch selbst Leute aus.

Für mich hört sich das aus der Ferne so an, als ob du dich
pauschal bei großen Maschabuern bewirbst, anstelle dich bei
den firmen zu bewerben, die in deinem Spezialisierungsgebiet
liegen - sowas hat man ja im guten alten Diplomstudiengang
zum Glück noch gehabt.

Dann gehst du mal die einschlägigen Mittelständler durch und
rufst da an....sorry ich soll sagen DU RUFST DA AN (wer hier
um Hilfe fragt, braucht evtl nur mal einen Weckruf). Und wenn
du dann die Zentrale dran hast, dann lässt du dich zum
Personal durchstellen, oder bei ner kleinen Firma, zum
Vorstandsassistenten - nicht wunder, bei Firmen kleiner 100
MA, gibt es oft nen "Assi" der genau solche Sachen
macht, ne Sekretärin mit Abitur und Berufsakademiestudium
meistens.

Dann poste mal

Dieses rumgeheule....

Ich war der mit dem vierten Post, und wenn eine von euch Memmen mal ihre überragenden CVs plus Anschreiben posten würde, und auf welche Stellen ihr euch beworben habt, dann könnte man euch hier auch helfen. Also ehrlich, ihr seid Erwachsen, also stellt euch nicht so an.