Der/die Schreiber/in vom 28.08.10 hat absolut recht mit dem, was dort dargestellt ist. Die Antwort eines/einer Stationsleiters/in ist so typisch, wie es besser nicht für die ROC geht. Leute dieses Schlages und mit einer solchen Argumentation sind in einer mäßigen Fürhrungsposition und machen kaputt, was nur zu zerstören ist - Fakten und Argumente zählen für sie nicht, sondern nur der Satz: "Dann geh doch".
In einem ordentlichen Betrieb, zu dem ich die ROC nicht zähle, ist die Personalpolitik eines der wichtigsten Dinge des Unternehmens. Gute Mitarbeiter sind das Beste und Teuerste, was eine Firma haben kann. Bei ROC scheint das völlig schnuppe - Hauptsache die Planstelle ist besetzt, mit wem auch immer.
Wir waren mal eine der bestlaufenden Tankstellen in Bayern(ausgenommen Autobahn) und als die ROC über uns herfiel, gab man uns eine Tankstellenleiterin, die verfügbar war, weil ihre bisherigen Mitarbeiter in der bisherigen Tanke nicht mehr mit ihr arbeiten wollten und konnten. Wir hatten die Möglichkeit, uns von den Fähigkeiten dieser "Fachkraft" innerhalb von drei Monaten überzeugen. Am Ende wurde sie entlassen, aber das sehr gut funktionierende Team (treffender ist vieleicht Kollektiv), war bereits auseinandergebrochen und heute gibt es noch einen aus der alten Truppe - dank einer hervorragnden Pesonalentscheidung der ROC.
Jetzt ist seit der Übernahme durch die ROC fast ein Jahr vergangen und außer Vorschriften, die bis zur Beklopptheit reichen, defekten Anlagen und Geräten ( Dampfstrahler -halbes Jahr defekt, Waschanlage seit ebenfalls einem halben Jahr defekt, Staubsauger oft nur einer einsatzfähig usw.) und zweifelhaften kaufmänischen Entscheidungen (z.B. das Sortiment betreffend), ist kaum etwas positives zu beobachten. Für den Mtarbeiter ist manches leichter geworden, weil dieser nicht nach dem dürftigen Umsatz, sondern nach Stunden bezahlt wird - viele vergraulte Kunden=weniger Arbeit ( zu Pächterzeiten waren 1200 Kunden an einer Kasse, in 8 Stunden, Schicht keine Seltenheit).
Das was ich von diesem ersten Jahr ROC erwartet hatte ist eingetreten - eine Tanke, die eben funktioniert und keine roten Zahlen schreibt.
Es tut weh, wenn man weiß, was früher hier gelaufen ist, wie hoch der Umsatz war und das viele Kunden wegen der tollen Truppe in die Tanke gekommen sind - weil nicht nur "Dienst nach Vorschrift" gemacht wurde.
Ich kann nur eine Konsequenz aus dieser Entwicklung und der möglichen Zukunft der ROC ( so sie eine hat ) ziehen: Dieses Untenehmen ist zu velassen. Mit Freude gehe ich in der Gewißheit - es gibt Betriebsräte und es wird noch mehr geben, die sich darum kümmern, daß die gesetzliche Seite eingehalten wird, von beiden Parteien. Die Einhaltung der juristischen Gegebenheiten hat aber leider nicht automatisch zur Folge, daß es den Leuten in ihrem Job Spass macht und sie mit Freude und einer guten Einstellung zum Dienst gehen.
Ich wünsche allen Mitarbeitern eine schöne Zeit und den wirklichen Führungskräften und denen die auf eine Vorgesetzten-Position gesetzt wurden, die Wahrnehmung ihrer Verantwortung im Sinne der teuesten Investiton des Unternehmens.
Christian Graupner
Nürnberg
antworten