Komisch, da es vielen Absolventen so geht wie mir. Einige Erfahrungen findet man ja auch hier im Forum. Viele arbeiten in 450-Euro-Jobs, Praktika, Volontariaten, Zeitarbeit, in Teilzeit an der Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter etc.
Mangels Alternativen bleiben viele Absolventen nach dem Master als wissenschaftliche Mitarbeiter an der Uni und hängen eine Promotion dran. Viele bewerben sich parallel weiter, um zwischenzeitlich abspringen zu können. Meist verbessert der Doktortitel die Arbeitsmarktchancen nicht. Vielmehr wird dann argumentiert, man wäre schon zu alt und hätte zu wenig praktische Berufserfahrung.
Ein Kommilitone hat nach dem Abschluss monatelang einen Job gesucht. Eine große Bank hat ihm ein Traineeship im Risikocontrolling in Aussicht gestellt. Allerdings wurde ein ? einjähriges Praktikum ? vorausgesetzt, obwohl der Kommilitone schon welche bei anderen Banken absolviert hatte. Nach dem Jahrespraktikum gab es doch kein Traineeship, vielmehr wurde der nächste Praktikant eingestellt. Der Kollege sucht jetzt schon seit Ende Dezember 2014.
Ein älterer Freund von mir ist jetzt mit seiner Promotion fertig geworden und bewirbt sich seit längerem in der freien Wirtschaft ? erfolglos. Momentan hat er einen 6-Monatsvertrag an der Uni, wo er ausländische Studenten betreut, allerdings halbtags.
Wieder ein anderer Kommilitone hat zum Studienende ein Praktikum im ÖD gemacht. Im Anschluss daran gab es nichts anderes als ein Volontariat bei einer Unternehmensberatung, die im Regulierungsbereich tätig ist. Nach dem sechsmonatigen Volontariat ist er nun schon wieder auf Stellensuche.
Ich könnte noch einige weitere Beispiele aufführen. Ich denke, dass hier im Forum auch oft die Erfahrungen mit Assessment-Centern und strukturierten Auswahlverfahren geschildert werden. Dort wird auch immer deutlich, dass der Bewerberkreis oft sehr groß ist, was impliziert, dass ziemlich viele Bewerbungen erfolglos geschrieben werden. Folglich kann eine größere Zahl von Bewerbungen keine Seltenheit sein.
Lounge Gast schrieb:
Irgendwas machst du ganz ganz mächtig falsch.
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