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Bilanzbuchhalter

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Der Vergleich zwischen Steuerberater und Bilanzbuchhalter hinkt schon deswesgen, weil die Prüfung zum Stb eine Arbeit "auf dem Gebiet des Steuerrechts" als eine der Voraussetzungen vorsieht, der Bibu "nur" eine Tätigkeit, die irgendwie mit Buchhaltung zu tun hat. Wer also z. B. vorher als "Ungelernter" Kreditoren- oder Debitorenbuchhaltung gemacht hat, kann den Bibu machen, nicht aber Steuerberater werden - was ja durchaus Sinn macht.

Der Bibu ist längst nicht so in die Tiefe gehend, dafür hat ein Bibu auch ein wenig Ahnung von Controlling und IFRS. Die zusätzliche Weiterbildung "Bilanzbuchhalter International (IHK)" beinhaltet dann u. a. eine Fachenglischprüfung und US-GAAP. Die meisten Steuerberater haben das sicherlich nicht drauf.

Ach ja, ich habe übrigens Mittlere Reife...

...dazu allerdings auch die Fachhochschulreife, die fachgebunden Hochschulreife, ein Uni-Diplom in WiPäd, das zweite Staatsexamen fürs Lehramt und eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Und seit Kurzem bin ich "geprüfter Bilanzbuchhalter (IHK)" und "Bilanzbuchhalter (Stfs Endriss)". Wer sich wirklich für den Bibu interessiert, der auch für Akademiker anspruchsvoll ist, sollte besser auf www.bilanzbuchhalter-forum.de vorbei schauen.

HM buendisch

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Reine Steuerberater brauchen keine IFRS-Kenntnisse. Wenn die Mandanten eine Größe erreicht haben, wo das wichtig ist, machen die gleich den Wirtschaftsprüfer. Und das WP-Examen ist um Welten angesehener als der Bibu.

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Sonne85

Re: Bilanzbuchhalter

Hat einer Erfahrungen mit dem Fernlehrgang "Bilanzbuchhalter" ?

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Naja - irgendwie ist die ganze "Ursprungsfrage" hier mal wieder völlig aus den Augen verloren und jeder gibt sein Bestes, um den Bibu runterzumachen. Ich habe auch ein Studium mit Rewe/St-Schwerpunkt, eine Ausbildung, den Bibu, arbeite seit Jahren im großen Konzern im ReWE, insb. auch im St-Bereich und schlage mich mindestens halbjährlich mit den WPs rum... Fakt ist: den Bibu kann man natürlich nicht mit einem StB oder WP gleichsetzen - wer denkt diese Abschlüsse vergleichen zu können, der gehört hier auch nicht ins Forum... Fakt ist aber auch, dass jeder Hochschulabsolvent ohne Bibu eben diesen erstmal runtermacht - könnte ja sonst noch das Studium abwerten oder man müsste nach dem Studium noch mal in die Bücher schauen... Ich würde den Bibu ziemlich hoch ansetzen - aus eigener Erfahrung: es ist ein Lehrgang, der anspruchsvoll ist und i.d.R. komplett neben einem Vollzeitjob absolviert wird - das kann man mit dem Wechsel aus Saufeskapaden & Intensivlernen im Studium einfach nicht vergleichen... Wer gerne eigenständig lernt und nicht unbedingt "Frontalunterricht" braucht, der fährt mit Sicherheit allein aus Zeitgründen (Fahrerei) besser mit einem Fernlehrgang. In der Regel sind deren Unterlagen wirklich gut, da diese ja auch fast das einzige Mittel sind... Gute Unterlagen, ein wenig Eigenmotivation und Durchhaltevermögen sind die besten Voraussetzungen, dass man den BiBu auch schafft :-). Und eben diese Motivation und das Durchhaltevermögen (neben dem Job) werden in der Wirtschaft extrem hoch angesehen...

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Das Problem liegt eher darin, dass jeder, der auch nur irgendwie, irgendwo einen Fortbildungskurs abgeschlossen hat meint das mit einem Studium gleichsetzen zu müssen weil der Kursleiter das gesagt hat, weil man ein Skript aus Buxtehude bekommen hat oder weil man nach der Arbeit lernen musste und Studenten sowieso nur schlafen und feiern.

Inhaltlich kann ich dir aber zustimmen.

Lounge Gast schrieb:

Naja - irgendwie ist die ganze "Ursprungsfrage"
hier mal wieder völlig aus den Augen verloren und jeder gibt
sein Bestes, um den Bibu runterzumachen. Ich habe auch ein
Studium mit Rewe/St-Schwerpunkt, eine Ausbildung, den Bibu,
arbeite seit Jahren im großen Konzern im ReWE, insb. auch im
St-Bereich und schlage mich mindestens halbjährlich mit den
WPs rum... Fakt ist: den Bibu kann man natürlich nicht mit
einem StB oder WP gleichsetzen - wer denkt diese Abschlüsse
vergleichen zu können, der gehört hier auch nicht ins
Forum... Fakt ist aber auch, dass jeder Hochschulabsolvent
ohne Bibu eben diesen erstmal runtermacht - könnte ja sonst
noch das Studium abwerten oder man müsste nach dem Studium
noch mal in die Bücher schauen... Ich würde den Bibu ziemlich
hoch ansetzen - aus eigener Erfahrung: es ist ein Lehrgang,
der anspruchsvoll ist und i.d.R. komplett neben einem
Vollzeitjob absolviert wird - das kann man mit dem Wechsel
aus Saufeskapaden & Intensivlernen im Studium einfach
nicht vergleichen... Wer gerne eigenständig lernt und nicht
unbedingt "Frontalunterricht" braucht, der fährt
mit Sicherheit allein aus Zeitgründen (Fahrerei) besser mit
einem Fernlehrgang. In der Regel sind deren Unterlagen
wirklich gut, da diese ja auch fast das einzige Mittel
sind... Gute Unterlagen, ein wenig Eigenmotivation und
Durchhaltevermögen sind die besten Voraussetzungen, dass man
den BiBu auch schafft :-). Und eben diese Motivation und das
Durchhaltevermögen (neben dem Job) werden in der Wirtschaft
extrem hoch angesehen...

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ich bin auch einer derjenigen, die vom Bilanzbuchhalter abraten, wenn man ein einschlägiges Hochschulstudium absolviert hat.

Es kann nicht sein, dass ich den Bibu "runtermache", weil ich keinen solchen Abschluss habe und keine Lust hätte, ihn zu machen. Ganz im Gegenteil: Ich bereite mich auf das StB-Examen vor, schreibe auch schon fleißig Klausuren (6 Stunden am Stück vor Ort!). Und das ist viel härter als so ein Bibu-Kurs.

Außerdem wird bei meinem Arbeitgeber zwischen jemandem mit Bibu-Abschluss und jemandem mit einschlägigem Hochschulabschluss kein Unterschied gemacht. Ich würde mich beruflich mit dem Bibu nicht verbessern. Abgesehen davon zählt nach einer gewissen Zeit sowieso nur noch die tatsächliche Leistung im Beruf und nicht ein Abschluss, den man vor zig Jahren mal gemacht hat.

Für mich ist die einzig logische Weiterbildung für einen Hochschulabsolventen mit Rewe/Steuern-Schwerpunkt das StB- und WP-Examen. Alles andere macht keinen Sinn. Denn der Bibu ist vom Niveau her nicht anders einzustufen als das Studium. Das ist wie wenn man zweimal die gleiche Ausbildung machen würde nur eben einmal wissenaschaftlich-orient und einmal Lehrgangs-orientiert.

Einzige Ausnahme, die ich sinnvoll finde: Wenn man im Studium nichts oder nur wenig mit Rewe-/Steuer zu tun hatte und den Aufwand für ein einschlägiges Master-Studium nicht auf sich nehmen möchte.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

"Es kann nicht sein, dass ich den Bibu "runtermache", weil ich keinen solchen Abschluss habe und keine Lust hätte, ihn zu machen. Ganz im Gegenteil: Ich bereite mich auf das StB-Examen vor, schreibe auch schon fleißig Klausuren (6 Stunden am Stück vor Ort!). Und das ist viel härter als so ein Bibu-Kurs."

  • Oh Herre, jetzt schau sich mal einer den Kommentar an... und wie schon im Beitrag vom 22.02.2013 angemerkt: ein Vergleich BiBu mit StB oder WP ist unangebracht und nicht zielführend - ich hoffe, die analytische Auffassungsgabe lässt nach bestandenem Examen nicht auch so zu wünschen übrig - dem Klienten seis gegönnt ;-)... Und: bei einem Online-Kurs des Bibus schreibe ich die Klausuren auch vor Ort (in der IHK) - wie denn auch sonst...? Und an einem Tag 4-5 Std. "Klausur vor Ort" sitzen auch drin... Ohmannomann...
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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Zur Info: Ich habe vor kurzem meinen BiBu Teil B sowohl bei Endriss als auch bei der IHK absolviert, habe vorher einen Kammer Industriefachwirt und dann den Betriebswirt gemacht. Beides ist an Lernintensität nicht so ganz mit dem BiBu zu vergleichen.
Aber: Ich gebe hier jedem Recht, der einen BiBu nach absolvierten BWL-Studium mit Schwerpunkt ReWe/Steuern gemacht hat und diese Qualifizierung nicht sinvoll findet.Was ja auch logisch ist 1,3 Jahre Präsenzlehrgang BiBu vs. 3 Jahre Studium. Passt nicht.
Da sehe ich den StB oder u.U. noch den Intern. BiBu als sinnvoller. Das sieht jeder Personaler genauso.
Wer aber glaubt, mit einem BWL Studium ohne Schwerpunkt ReWe/Steuern ganz entspannt an die BiBu Fortbildung gehen zu können, den kann ich dann zur finanziellen Unterstützung seiner IHK beglückwunschen. Denn das schreit nach Prüfungswiederholung (2-3 waren bei uns auch dabei). Aber nur zu, das tut dem ein oder anderen Akademiker oder besser, Bachelor (ohne Master für mich kein Akademiker, ich bin altmodisch ;) ) mit Selbstüberschätzung ganz gut. Das prägt den Charakter.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Hm also in meinen fünf Jahren in der WP-Gesellschaft habe ich doch einige (zumeist mittelgroße) Firmen von innen gesehen. Da hat man reichlich Buchhalter (teilweise Leiter eines kleinen Teams; z.B. für Debitoren) gesehen, die den BiBu (IHK) gemacht hatten. Die hatten aber ausnahmslos kein Studium.

Persönlich denke ich, dass der BiBu bestimmt nicht schlecht ist. Aber ob er dir wirklich soviel mehr Türen nach einem Studium öffnet, weiß ich nicht so recht. Ich glaub es eher nicht. Aber wie immer bei solchen Sachen: Man wird sicher auch Personaler finden, die den BiBu auch nach dem Studium ganz toll finden... persönlich denke ich aber nicht, dass das die große Masse ist :)

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Also schon mit einem Bibu-Abschluss ist man doch in der Debitoren-/Kreditorenbuchhaltung total überqualifiziert, selbst wenn man Teamleiter ist. Ich meine, in so einer Abteilung stellen sich doch keine nennenswerten Buchhaltungs- / Bilanzierungsprobleme. Die Sache mit den Kunden- und Lieferanten ist doch eine allgemeine kaufmännische Tätigkeit, bei der man Buchhaltungs- / Bilanzierungsprobleme nur am Rande mitberücksichtigen muss.

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skeletenkid77526

Re: Bilanzbuchhalter

Hallo,
also ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass Stellenangebote für Bilanzbuchhalter zurzeit massig vorhanden sind. Also ist so eine Weiterbildung fast eine Jobgarantie!

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ich glaube nicht, dass diese Stellenangebote sich ausschließlich an Bewerber mit Bibu-Weiterbildung richten. Ein BWL-Absolvent mit Schwerpunkt Rechnungswesen und einschlägiger Berufserfahrung ist hier bestimmt genauso willkommen. Ich würde sogar eher darauf tippen, dass es hier wohl gar nicht so sehr auf die formale Bildung ankommt, sondern auf die Berufserfahrung. Wenn ein Bibu die ganze Zeit nur Krediten-/Debitoren gemacht hat, dann beeindruckt das ja wohl niemand. Hat man dagegen in einer Steuerberatungsgesellschaft gearbeitet und das komplette Rechnungswegen abgewickelt, dann ist das sicher ein großer Pluspunkt, selbst wenn man ursprünglich nur ganz allgemein BWL studiert hat.

Ich bin BWL-Absolvent und habe jetzt zwei Jahre Berufserfahrung und meine Erfahrung am Arbeitsmarkt ist, dass Unternehmen BWL-Absolventen, entsprechende Berufserfahrung vorausgesetzt, etwas mehr schätzen als Bibus oder Steuerfachwirte, weil deren Ausbildung inhaltlich breiter war. Am Anfang ist es natürlich klar, dass man es als Absolvent schwer hat, weil man keine Berufserfahrung hat. Zu dem Zeitpunkt, an dem man die Bibu-Prüfung aber überhaupt ablegen darf, hat man als BWL-Absolvent aber schon genügend Berufserfahrung, sodass die Prüfung einem dann auch nicht mehr weiterbringt.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

  1. Der Bilanzbuchhalter ist ganz klar unter einem Studium anzusehen

  2. Der Bilanzbuchhalter wird natürlich gegenüber einem Absolventen bevorzugt (Erfahrungstechnisch)

Eine Ausschreibung für den Bilanzbuchhalter ist kein "suchen Buchhalter" sondern schon eine etwas explizitere/qualifiziertere Stellenbeschreibung und da kann ich schlichtweg mit unerfahrenen Absolventen nichts anfangen. Der normale Weg eines Bilanzbuchhaltes sieht nämlich so aus *Ausbildung - 2/3/4 Jahre Beruhfserfahrung - BiBu*

Wer sich aber nach einem Studium und 5 Jahren WP auf solch einen Job bewirbt ist ganz klar überqualifiziert.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Was versteht man in der freien Wirtschaft überhaupt unter einem "Buchhalter"? einen Büro- oder Industriekaufmann, der die Belege in den Computer eintippt?

Ich denke, dass zwei Jahre Berufserfahrung bei einer Steuerberatungsgesellschaft für einen BWL-Absolventen durchaus ausreichen, damit dieser typische Aufgaben eines Bilanzbuchhalters in der freien Wirtschaft übernehmen kann. Die längere Berufserfahrung der Kandidaten mit Ausbildung +Bibu sollte man nicht überschätzen. In der Regel sind die kaufmännischen Ausbildungen inhaltlich sehr mager und nicht Rewe-spezifisch gewesen. Und die Berufserfahrung bis zum Bibu ist oft auch nur sehr eingeschränkt verwertbar. Ich habe schon gesehen, dass da in der freien Wirtschaft Kräfte nur für Debitoren-/Kreditoren oder nur für die Anlagenbuchhaltung gesucht werden.

Richtig lernt man das alles ja auch nur bei einer Steuerberatungsgesellschaft, weil man hier für das gesamte Rechnungswesen inkl. Abschluss und Steueranmeldungen der Mandanten zuständig ist.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Sollte man als BWL-Absolvent überhaupt Stellen in der Kreditoren/Debitoren-Buchhaltung annehmen? Ich meine das hat doch rein gar nichts mit dem Studium zu tun - es ist ja nicht so, daß man da irgendwas mit der Jahresabschlußerstellung zu tun hätte . Diese Stellen sind eine Karrieresackgasse und da hilft es auch nicht, wenn man den Bibu draufsattelt.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ich habe während meinen Prüfungen schon BiBu und Fachwirte erlebt deren einziger Lebensinhalt darin bestand Rechnungen zu erfassen oder ähnliche simple Tätigkeiten. Solche Leute sind in der Prüfung zwar Gold wert weil sie dir über sämtliche wesentlichen Geschäftsvorfälle der letzten 20 Jahre Auskunft geben können, sowas kann man aber nicht wirklich als Berufsqualifikation betrachten. Witzig wird es wenn sowas auch noch mit einem Studium auf die gleiche Stufe gestellt wird.

Lounge Gast schrieb:

Was versteht man in der freien Wirtschaft überhaupt unter
einem "Buchhalter"? einen Büro- oder
Industriekaufmann, der die Belege in den Computer eintippt?

Ich denke, dass zwei Jahre Berufserfahrung bei einer
Steuerberatungsgesellschaft für einen BWL-Absolventen
durchaus ausreichen, damit dieser typische Aufgaben eines
Bilanzbuchhalters in der freien Wirtschaft übernehmen kann.
Die längere Berufserfahrung der Kandidaten mit Ausbildung
+Bibu sollte man nicht überschätzen. In der Regel sind die
kaufmännischen Ausbildungen inhaltlich sehr mager und nicht
Rewe-spezifisch gewesen. Und die Berufserfahrung bis zum Bibu
ist oft auch nur sehr eingeschränkt verwertbar. Ich habe
schon gesehen, dass da in der freien Wirtschaft Kräfte nur
für Debitoren-/Kreditoren oder nur für die Anlagenbuchhaltung
gesucht werden.

Richtig lernt man das alles ja auch nur bei einer
Steuerberatungsgesellschaft, weil man hier für das gesamte
Rechnungswesen inkl. Abschluss und Steueranmeldungen der
Mandanten zuständig ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Jobgarantie ja, aber auch Langeweile bis zum Renteneintritt!

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

"Ich denke, dass zwei Jahre Berufserfahrung bei einer Steuerberatungsgesellschaft für einen BWL-Absolventen durchaus ausreichen, damit dieser typische Aufgaben eines Bilanzbuchhalters in der freien Wirtschaft übernehmen kann."

Und genau das ist der Irrtum. Denn weder die Steuerberater, noch die Betriebswirtschafter haben irgendeine Ahnung von der Organisation und den praktischen Abläufen in einr Buchhaltung. Ich weiss wovon ich spreche, denn als selbständiger Bilanzbuchhalter komme ich dann zur Prozessreview vorbei.

Buchhaltung besteht nicht aus Rechnungen eintippen und Steuererklärung. Da liegt noch eine ganze Menge dazwischen, um in einer großen Buchhaltung das Tagesgeschäft am Laufen zu halten und ordentliche Reports zu erstellen.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

ja, es leigt noch eine ganze Menga dazwischen. Aber wie du schon schreibst: das machst dann DU - also ein externer Berater. Klar ist es interessant, die Prozesse in so einer uha zu optimieren, aber das machen eben nicht die Buchhalter selber.Die arbeiten nur stumf ihren Aufgabenbereich ab und regen sich über jede Neuerung auf.

Lounge Gast schrieb:

"Ich denke, dass zwei Jahre Berufserfahrung bei einer
Steuerberatungsgesellschaft für einen BWL-Absolventen
durchaus ausreichen, damit dieser typische Aufgaben eines
Bilanzbuchhalters in der freien Wirtschaft übernehmen
kann."

Und genau das ist der Irrtum. Denn weder die Steuerberater,
noch die Betriebswirtschafter haben irgendeine Ahnung von der
Organisation und den praktischen Abläufen in einr
Buchhaltung. Ich weiss wovon ich spreche, denn als
selbständiger Bilanzbuchhalter komme ich dann zur
Prozessreview vorbei.

Buchhaltung besteht nicht aus Rechnungen eintippen und
Steuererklärung. Da liegt noch eine ganze Menge dazwischen,
um in einer großen Buchhaltung das Tagesgeschäft am Laufen zu
halten und ordentliche Reports zu erstellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ich spreche hier nicht von "selbständiger Buchhalter mit 20 Jahren Berufserfahrung", sondern von einer Bewerbung um eine Stelle, bei der vom Unternehmen vornehmlich ein Bilanzbuchhalter gesucht wird. Das ist hier ein Berufseinsteiger-Forum.

Als BWLer der die gesamte Buchhaltung inkl. Jahresabschluss und Steuererklärungen für viele unterschiedliche Unternehmen als Angestellter in einer Steuerberatungsgesellschaft erstellt hat, habe ich von Rechnungswesen- und Steuer-Grundlagen bestimmt deutlich mehr Ahnung als ein Bibu, der immer nur in der freien Wirtschaft angestellt war.

  • Ich sehe z. B. die Zusammenhänge zwischen der Lohnabrechnung, der laufenden Finanzbuchhaltung, der Anlagenbuchhaltung, dem Jahresabschluss und den betrieblichen Steuererklärungen. Als Angestellter in der freien Wirtschaft ist man ja meist nur für einen Teilbereich des Rechnungswesens zuständig und "liefert" seine Ergebnisse an eine übergeordnete Stelle ab und weiß nicht, was damit gemacht wird. Ich muss alle Teilbereiche so bearbeiten, dass es passt. Denn ich bin es, der später alles zu einem großen Ganzen zusammenfügt.

  • Ich kenne die Besonderheiten vieler unterschiedlicher Branchen von einer Freiberufler-Kanzlei über Gastronomie, Bauwirtschaft hin zu Ärzten etc. Ich habe mit vielen unterschiedlichen Rechtsformen zu tun. Ein Angestellter in der freien Wirtschaft kennt maximal die Besonderheiten einer Branche, nämlich der, in der sein Unternehmen tätig ist.

Klar, umfangreiche Reportings erstelle ich nicht und ich habe keine umfangreiche Organisation, die ich am Laufen halten muss. Aber zum Lernen ist ein Job bei einer Steuerberatungsgesellschaft viel, viel besser als ein Job in der freien Wirtschaft. Und deswegen denke ich, dass ich durchaus die gleichen oder bessere Chancen hätte, wenn ich mich als BWL-Absolvent mit 2 Jahren der oben beschriebenen Berufserfahrung auf Bibu stellen bewerben würde.

Wenn ich mir die Stellenanzeigen ansehe, dann sind für Stellen unter dem Steuerberater in der freien Wirtschaft zwei Dinge ein großer Pluspunkt:

  1. Erfahrung in einer Steuerkanzlei
  2. ein BWL-Studium
antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Es ist krass, wieviel Bedeutung Steuerwissen in so einem Unternehmen hat. Es scheint so, als sei gerade beim Mittelständler vor allem dieses Wissen gefragt. Buchhalter kann man durch Computerprogramme ersetzen, Steuerfachleute nicht. Die Leute haben Zukunft, die mit den Daten umgehen können, nicht die, die diese Daten erzeugen. Deshalb denke ich, daß für einen guten Job übergeordenete Kenntnisse (Steuerwissen, Studium) sehr wichtig sind. Beim Bibu erlangt man m. E. schon ein bisschen übergeordnetes Wissen, aber nur mit Ausbildung und Bibu allein wird man trotzdem auf einen wirklich grünen zweig kommen.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

der Fachwirt ist mehr wert, als der Bilanzbuchhalter? Wohl kaum, man sollte sich schon ordentlich informieren, bevor man irgendeinen Blödsinn schreibt! Aber natürlich Bilanzbuchhalter sind, meiner Meinung nach, nicht ungebdingt etwas für Steuerbüro - nicht, weil sie nicht qualifieziert genug sind, eher das Gegenteil trifft zu!

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BananaJoe

Re: Bilanzbuchhalter

Ich bin mit 35 Leiter Rechnungswesen/Controlling geworden, im Mittelstand.

Ausschlaggebend war der Bilanzbuchhalterabschluss IHK, mein Hochschulabschluss als BWLer war uninteressant.

Ich muß auch sagen das ich selbst den Bilanzbuchhalter für höherwertiger und anspruchsvoller halte als einen Hochschulabschluss mit SP Controlling oder Rechnungswesen.

Es hat seinen Grund warum viele Wirtschaftsakademiker versuchen den Bibu zu machen. Viele schaffen es aber nicht da es viel mehr ins Detail geht, das ist ein BWLer nicht gewöhnt, das Studium ist mehr oberflächig.

Also für einen der beides hat: Im Rechnungswesen ist der Bibu höherwertiger als ein Uni- oder FH Diplom.

Als wir einen SB Controlling gesucht haben wurde ebenfalls ein Bibu eingestellt, allerdings haben wir die analytischen Kenntnisse genauer abgefragt, die waren einfach besser als bei den Hochschulabsolventen weil die Bibus einfach besser mit Zahlen umgehen können.

Just my two cents.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Steuerfachwirte haben beim Steuerberaterexamen eine Bestehensquote von ca. 80%, Bilanzbuchhalter dagegen nur von ca. 50%. Auch kenne ich einige Steuerfachwirte, die im Anschluss Steuerberater geworden sind. Bilanzbuchhalter, die später ein Berufsexamen bestanden haben, kenne ich keine. Dagegen kenne ich einige Bilanzbuchhalter, die extrem schlecht über gesetzliche Änderungen informiert sind ;=)

Meinem Eindruck nach machen die besseren Kandidaten eher den Steuerfachwirt und die schlechten machen eher den Bilanzbuchhalter. Das mag im Einzelfall natürlich auch anders sein. Aber tendenziell ist die Steuerfachwirtprüfung schwieriger, sodass die schlechteren Steuerfachangestellten später tendenziell eher den Bilanzbuchhalter machen.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Es mag durchaus sein, dass die schlechten Steuerfachangestellten lieber den Bibu machen, als den Steuerfachwirt, das kann ich nicht beurteilen. Ich frage mich jedoch, warum diese Leute überhaupt den Bilanzbuchhalter machen, denn von der Buchhaltung eine bsp. mittelständiges Industriebetriebes haben die i.d.R. keine Ahnung, dies sage ich aus eigener erfahrung.

Eine weitere Frage stellt sich mir jedoch...Internationaler Bilanzbuchhalter? - der Kurs, der von der IHK (Mittlerer Niederrhein) angeboten wird, ist der international Bibu, inkl. IFRS etc. wo kann man denn noch den "nicht" internationalen bibu machen?

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Die fachlich guten Steuerleute unterhalb der StB-Qualifikation kriegt die freie Wirtschaft selten zu Gesicht. Z. B. gute Steuerfachangestellte wechseln lieber zu einer größeren Kanzlei, wenn sie eine neue Herausforderung suchen, als zum Mittelständler zu gehen. Denn beim Mittelständler werden in-house meist gar keine steuerlichen Arbeiten erledigt. Der Zugang zum StB-Examen bleibt dann verwehrt. Anders ist das nur bei ganz großen Unternehmen, die Steuerabteilungen haben.

Nur die Steuerfachangestellten, die fachlich nicht so gut sind, suchen nach ihrer Ausbildung den Einstieg in die Industrie. Und da ist der Bibu als Weiterbildung attraktiver, da das Fach Steuerlehre nicht so hart abgeprüft wird. Sinn macht der Bibu durchaus auch für solche Leute. Denn man kann mit Bibu immer mehr Geld verdienen, als wenn man nur eine Ausbildung vorzuweisen hat. Und viele Stellenanzeigen fordern ja auch einen Bibu-Abschluss, selbst dann wenn die Stelle eigentlich gar nicht so anspruchsvoll ist.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ich habe einen Betriebswirt und mache gerade den internatioanlen Bilanzbuchhalter, warum sollte das keinen Sinn machen? Alleine mit dem Betriebswirt kann ich nicht im Controlling als Bereichsleiter arbeiten, deshalb setz ich den Bilanzbuchhalter on top!

Nix Verwerfliches dran....

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Welchen Betriebswirt hast du denn? Den Betriebswirt (ILS)?

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

:-D

Dafür die "Diplomarbeit" mit Prädikat ;-)

Lounge Gast schrieb:

Welchen Betriebswirt hast du denn? Den Betriebswirt (ILS)?

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Boah wenn ich den Mist hier lese, ne...
Wir hatten in unserem Bibu-Kurs auch Studenten, die Finanzen und Steuern studiert haben und trotzdem noch durch die Prüfung gefallen sind. Nur weil man studiert hat, braucht man sich nicht einbilden, alles zu wissen.
Der Bibu ist sehr hoch angesehen und ohne ist es schon fast schwierig. Der Steuerfachwirt ist wohl eher was für Richtung Steuerbüro. Aber welcher Bilanzbuchhalter arbeitet da schon freiwillig, denn in der freien Wirtschaft gibt es viel bessere Verdienstmöglichkeiten.

Betriebswirte sind meiner Meinung nach noch zu oberflächlich. Also wenn man studiert hat, braucht man das denke ich mal nicht.

Was den Beitrag angeht mit dem Arbeiten im Controlling: Das Controlling ist wieder ein anderer Bereich. Da macht es wohl mehr Sinn die Weiterbildung zum Controller zu machen. Das gibt es nämlich auch als IHK-Lehrgang. Das nur mal so am Rande. Bilanzbuchhalter sind eigentlich eher für den Jahresabschluss und dem drum herum zuständig. Ggf. mal kleine Analysen, aber von den richtigen Controllern werden noch mehr und vor allem andere Dinge verlangt. da ist das was der Bibu lernt noch nicht ausreichend für...

Lounge Gast schrieb:

wie sinnvollist eine fortbildung zum bilanzbuchhalter. hab
ein abgeschlossenes bwl-studium. was würde es mir für
vorteile verschaffen?

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Dass der Bilanzbuchhalter generell bessere Verdienstmöglichkeiten hat als der Steuerfachwirt, kann man nicht so sagen.

Der Steuerfachwirt muss nicht zwangsläufig in einem kleinen Steuerbüro arbeiten. In solchen kleinen Steuerbüros macht der Kanzleiinhaber oft alles selber, was halbwegs anspruchsvoll ist, und deshalb ist man in der Tat hier schnell überqualifiziert und verdient zu wenig.

Der Steuerfachwirt findet aber vor allem in Großstädten auch viele andere Arbeitsmöglichkeiten z. B. in Steuerabteilungen von großen Unternehmen oder bei spezialisierten Beratungsgesellschaften. Und wenn er das Steuerberaterexamen in der Tasche hat, dann hat er die meisten Bibus gehaltsmäßig endgültig abgehängt.

Der Steuerfachwirt hat mehr Potenzial als der Bibu. Wenn allerdings so eine "Weiterbildung" ausbildungsmäßig das Ende der Fahnenstange sein soll, dann macht es in der Tat mehr Sinn, den Bibu zu machen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Also wenn man sich die Inhalte der beiden Fortbildungen "Steuerfachwirt" und "Bibu" einmal anschaut, wird man erkennen, dass der bibu deutlich mehr zu bieten hat, als der Steuerfachwirt. Fast sämtlicht Themen des Steuerfachwirten werden auch beim Bibu vermittelt, zudem natürlich noch Bilanzierung nach IFRS, etc.

Der Fachwirt macht doch nur Sinn, wenn man auf Grund von "Wartezeiten" noch nicht die Steuerberaterprüfung ablegen kann. In allen anderen Fällen ist immer der Bibu die bessere Wahl. Für gewönhlich wird man als leitender Angestellter im Rechnungswesen angestellt, der Steuerfachwirt eher nicht...

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Der Bibu mag thematisch breiter aufgestellt sein. Aber die Steuerlehre (also der wirklich schwierige Stoff!) wird beim Bibu viel oberflächlicher abgeprüft. Steuerberater / Beratungsgesellschaften halten vom Bibu nicht so viel, zumindest wenn sie einen Mitarbeiter suchen, der in der Lage ist, auch Sachverhalte inhaltlich beurteilen zu können.

Bibus werden von Unternehmen ja nicht wirklich deswegen eingestellt, weil sie so gut Sachverhalte beurteilen können, sondern weil sie die 150.000 Geschäftsvorfälle des Unternehmens verbuchen und vielleicht noch jeden Monat irgendwelche betriebswirtschaftlichen Auswertungen dazu erstellen. Aber das sind ja alles eher Fleißaufgaben und dazu braucht man keine guten Bilanzierungs- und Steuerrechtskenntnisse.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Lieber Lounge-Gast vom 04.06.2013,
ich arbeite als Bilanzbuchhalter in einem konzernangehörigen Krankenhaus. Ich wurde nicht eingestellt, um zu buchen (und tue dies auch nicht), sondern um die Richtigkeit der monatlich zu erstellenden Abschlüsse zu gewährleisten sowie das Reporting an die Zentrale durchzuführen. Darüber hinaus bin ich für die Erledigung der die Abschlüsse betreffenden Anfragen der Zentrale, die Begleitung von Prüfungen etc. zuständig. Also kein Buchen von 150.000 Geschäftsvorfällen. Vielmehr koordinieren, analysieren und anleiten.

Kurz zu meinem Werdegang: Ausbildung zum Steuerfachangestellten, Jurastudium (ja, abgeschlossen!), Prüfer und Prüungsleiter in einer WP.-Gesellschaft und dann Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter. Warum nicht StB oder WP? Weil ich, wie bestimmt einige andere auch, abends bei meiner Familie und nicht mehr wie in den Jahren davor wochenlang in wechselnden Hotels schlafen wollte. Und weil der Großteil der Leiter Rechnungswesen, die ich in meiner Prüfungszeit kennengelernt habe, BiBus waren, die Ausbildung also doch relativ anerkannt sein musste. Zudem stellen gerade Mittelständler als Leiter ReWe lieber einen Bilanzer ein, da die Steuern meist outgesourct sind.

Weiter mit dem Gehalt: Es ist durchaus mehr drin, als die hier mal erwähnten 45k.
Und zu guter Letzt: Alle, die diese Weiterbildung gering schätzen, sollen sie erst einmal machen! Ich musste trotz meiner nicht allzu schlechten Vorbildung einiges dafür tun, um im ersten Anlauf zu bestehen! Wer sein StB- oder WP-Examen bestanden und dazu noch einen Job hat der ihm Spass macht, darf sich natürlich über die (Un)Wertigkeit eines BiBu auslassen. Der Rest: erstmal machen und bestehen und dann urteilen! Ach ja, bin knapp über Mitte Dreißig und habe den BiBu erst vor kurzem gemacht.
Beste Grüße!

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Das ist ein toller Werdegang und auch ein guter, interessanter Job. Ich denke aber, dass du mit einem abgeschlossenen Jura-Studium, mehrjähriger WP-Erfahrung usw. ein völlig untypischer Fall bist. Würde eine Bürokauffrau nach ihrer Ausbildung diese Weiterbildung machen, würde sie nach dem Abschluss bestimmt nicht das Rechnungswesen einer Konzerngesellschaft überwachen. Wahrscheinlich würde sie weiter buchen .... für etwas mehr Geld.....und würde sich dann nach und nach hocharbeiten müssen.

Ein Absolvent eines Ingenieurstudiengangs macht doch nach dem Studium keine Weiterbildung zum Techniker. Was Hochschulabsolventen mit Rewe-Vertiefung fehlt, ist doch vielmehr Berufserfahrung. Da ist es viel zielführender, wenn sie bei einer WP-Gesellschaft einsteigen und diese Berufserfahrung sammeln.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Lieber Lounge-Gast vom 04.06. - Ich nehme an Sie sind geprüfter Bilanzbuchhalter IHK - international, da Sie ja ganz schön viel Ahnung haben - wie Sie so schreiben... ODER ETWA NICHT? Oh ja, der wirklich schwierige Stoff (Steuerlehre) wird auch umfassend vermittelt und ein Bilanzbuchhalter ist durchaus in der Lage Geschäftsvorfälle eigenständig zu beurteilen. Des Weiteren kann ein Bibu ebenfalls Abschlüsse nach HGB, sowie internation nach IFS und US-GAAP aufstellen, daran dürfte der Steuerfachwirt doch scheitern...

@ Lounge Gast vom 05.07. - Mein Respekt zu dem Lebenslauf (und der Einstellung!)

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ist ja wohl einfach nur lächerlich einen halbjährigen Vollzeitkurs zum Bibu mit einem mindestens 3 jährigem Studium zu vergleichen. Lediglich im Bereich Rewe kann der Bibu als gleichwertig angesehen werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Lächerlich ist am BiBu gar nix. Komm vorbei, schreib die Prüfung und dann kennst Du das Niveau. - Der geht weit in die Tiefe; nicht sooo breit wie das Studium. Meine Profs (Tax) habe ich zum Teil im BiBu Kurs als Dozenten wieder getroffen (2,5 Jahre berufsbegleitend)

Im ReWe ist der auf jeden Fall gleichwertig.

Es steht schon fast immer bei den Stellen: Studienabschluss oder BiBu (für fachliche Leitung; bei ohne Disziplinarführung)

Mein (B.A. + BiBu) Chef ist Dipl.Kfm. als Leitung Finanzen; ich bin Leitung Buchhaltung. Er sitzt bei den Bankgesprächen mit der GF dort; ich sorge für die Zahlen die die dort brauchen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

"Ich kann kein deutsch, Chef schon." Oh Mann........

Lounge Gast schrieb:

Lächerlich ist am BiBu gar nix. Komm vorbei, schreib die
Prüfung und dann kennst Du das Niveau. - Der geht weit in die
Tiefe; nicht sooo breit wie das Studium. Meine Profs (Tax)
habe ich zum Teil im BiBu Kurs als Dozenten wieder getroffen
(2,5 Jahre berufsbegleitend)

Im ReWe ist der auf jeden Fall gleichwertig.

Es steht schon fast immer bei den Stellen: Studienabschluss
oder BiBu (für fachliche Leitung; bei ohne Disziplinarführung)

Mein (B.A. + BiBu) Chef ist Dipl.Kfm. als Leitung Finanzen;
ich bin Leitung Buchhaltung. Er sitzt bei den Bankgesprächen
mit der GF dort; ich sorge für die Zahlen die die dort
brauchen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

"Ich kann kein deutsch...."?!
Das "deutsch" ist in diesem Kontext kein Adjektiv sondern ein Substantiv, wird demnach groß geschrieben! Bitte lernen Sie erst einmal, sich fehlerfrei zu artikulieren, bevor Sie über andere lästern.

Im Übrigen frage ich mich bei dieser Diskussion, wie so viele Foristen eine Meinung zur Qualität der Ausbildung haben können, ohne diese absolviert zu haben...
Man sollte doch nur über Dinge urteilen, die man kennt (denke ich jedenfalls).

Lounge Gast schrieb:

"Ich kann kein deutsch, Chef schon." Oh Mann........

Lounge Gast schrieb:

Lächerlich ist am BiBu gar nix. Komm vorbei, schreib die
Prüfung und dann kennst Du das Niveau. - Der geht weit
in die
Tiefe; nicht sooo breit wie das Studium. Meine Profs (Tax)
habe ich zum Teil im BiBu Kurs als Dozenten wieder
getroffen
(2,5 Jahre berufsbegleitend)

Im ReWe ist der auf jeden Fall gleichwertig.

Es steht schon fast immer bei den Stellen:
Studienabschluss
oder BiBu (für fachliche Leitung; bei ohne
Disziplinarführung)

Mein (B.A. + BiBu) Chef ist Dipl.Kfm. als Leitung
Finanzen;
ich bin Leitung Buchhaltung. Er sitzt bei den
Bankgesprächen
mit der GF dort; ich sorge für die Zahlen die die dort
brauchen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Hier geht es nicht um den Vergleich Studium vs. Bilanzbuchhalter... aber wenn man schon dabei ist: Bilanzbuchhalter geht nur mit Berufserfahrung (ist ohne auch nicht zu schaffen), das Studium widerrum setzt keine Berufserfahrung voraus. Ein Akademiker ohne Berufserfahrung ist meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen, dann schon eher das Studium berufsbegleitend machen.

Lounge Gast schrieb:

Ist ja wohl einfach nur lächerlich einen halbjährigen
Vollzeitkurs zum Bibu mit einem mindestens 3 jährigem Studium
zu vergleichen. Lediglich im Bereich Rewe kann der Bibu als
gleichwertig angesehen werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Danke...

Dass hier manche einfach nicht verstehen wollen...

Lounge Gast schrieb:

Hier geht es nicht um den Vergleich Studium vs.
Bilanzbuchhalter... aber wenn man schon dabei ist:
Bilanzbuchhalter geht nur mit Berufserfahrung (ist ohne auch
nicht zu schaffen), das Studium widerrum setzt keine
Berufserfahrung voraus. Ein Akademiker ohne Berufserfahrung
ist meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen, dann schon eher
das Studium berufsbegleitend machen.

Lounge Gast schrieb:

Ist ja wohl einfach nur lächerlich einen halbjährigen
Vollzeitkurs zum Bibu mit einem mindestens 3 jährigem
Studium
zu vergleichen. Lediglich im Bereich Rewe kann der Bibu
als
gleichwertig angesehen werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Warum sollte der Bilanzbuchhalter ohne Praxis nicht zu schaffen sein? Den Stoff kann ein guter Schüler definitiv auch lernen, ohne jemals eine Rechnungswesenabteilung oder ähnliches von innen gesehen zu haben. Ich habe mir als Student damals zusätzliche Buchhaltungskenntnisse angeeignet und kam dann in der Praxis sehr schnell zurecht. Nach einem Jahr habe ich ohne Hilfe anderer Mitarbeiter Abschlüsse für alle möglichen Rechtsformen erstellt.

Ein Studium ist ja gerade für Leute, die den Weg gezielt über die Theorie gehen wollen. Ich bin halt ein Typ, der sich erst die Theorie reinzieht, einen Überblick gewinnt und dann das Wissen in der Praxis umsetzt. Ich wäre nicht der Typ für eine duale Ausbildung. Ich sehe es bei unseren Steuer-Azubis, die Arbeiten erledigen müssen, für die sie zumindest in den ersten 1-2 Jahren eigentlich gar nicht das nötige theoretische Wissen haben. Die tun sich manchmal echt schwer. Ich kann es aber verstehen, wenn sich jemand das nötige Wissen über die Praxis aneignen will. Ihr dürft nur nicht annehmen, dass es der einzige richtige Weg. Man kann sich das alles definitiv auch gut auf theoretische Weise aneignen.

Ich würde nach einem einschlägigen BWL Studium mit entsprechenden Schwerpunkten niemals den Bibu machen. Ja, die Prüfung ist etwas ausführlicher als im Studium. Aber der Schwierigkeitsgrad der Sachverhalte ist nicht höher. Und ich persönlich suche eben die echte Herausforderung und deshalb bereite ich mich direkt auf das Berufsexamen vor.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Die Prüfung der Bilanzbuchhalter wird von der IHK erstellt bzw. durchgeführt; Voraussetzungen, dass man an dieser Prüfung teilnehmen darf, sind 3 Jahre Berufserfahrung. => Daher Bibu geht nur mit Berufserfahrung!
Es gibt natürlich auch andere Anbieter, dann ist man aber nicht "geprüfter" Bilanzbuchhalter...

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ja, das mit den 3 Jahren Berufserfahrung ist von der IHK so vorgesehen. Wenn man einen typischen Fall hat, also jemanden mit Schule => kaufmännischer Ausbildung => Weiterbildung ist das auch bestimmt eine vernünftige Strategie, dass man die Weiterbildung erst nach ein paar Jahren Berufserfahrung macht.

Es ist aber nicht so, dass man diese Prüfung oder ähnliche Prüfungen nicht auch ohne praktische Erfahrung gut bestehen könnte. In anderen Ländern kann man ähnliche Prüfungen auch ohne nachgewiesene Berufserfahrung machen (sogar Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer). Die Durchfallquote ist dann zwar hoch. Die ist in Deutschland aber auch hoch (trotz Berufserfahrung).

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ich habe mich gerade mit meiner (nicht studierten) Kollegin unterhalten, die gerade den BiBu macht. Fazit: vom Schwierigkeitsgrad ein Witz gegenüber einem Studium. Die BiBus haben durchaus ihre Daseinsberechtigung, aber das mit einem Studium zu vergleichen, ist wirklich lächerlich!

Gerade die Themen im internen Rewe werden sehr oberflächlich behandelt, was an der fehlenden Mathematik liegt. Der Rest ist halt einfaches Auswendiglernen!

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

@über mir:

Du scheinst den Sinn eines Bibu nicht zu verstehen, wenn du lamentierst, dass diese zu wenig internes ReWe machen.
Der Schwerpunkt liegt doch GANZ KLAR in der externen RECHNUNGSLEGUNG! Und kein Bachelor mit Schwerpunkt ReWe kann im Bereich ext. ReWe mit einem Bibu mithalten.
Gerade die verlangte Berufserfahrung bevor man den Bibu ablegen kann, macht ihn doch für die Unternehmen so interessant. Wenn man das streicht macht man den Bibu kaputt..

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Der Arbeitgeber sieht doch im Lebenslauf sowieso, wie viel einschlägige Berufserfahrung im Rechnungswesen ein Bewerber mitbringt. Ich bin der Meinung, dass die Arbeitgeber selbst entscheiden können, ob sie einen Bibu ohne Berufserfahrung einstellen wollen oder lieber nicht. Dazu braucht man nicht den Staat (die Kammer) und solche Beschränkungen. Also mich wundert es nicht, warum alle Abitur und Studium machen wollen. Sonst wird man doch nur gegängelt.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Würdet ihr Euch zutrauen, eine große KapGes als alleinverantwortlicher Mandatsbetreuer (Hauptbuchhalter - für den JA verantwortlich) ohne BiBu zu stemmen? Wenn, ihr BWL studiert (habt) und seit vielen Jahren in der Finanzbuchhaltung verantwortlich arbeitet?
Biite gebt mal feedback - wär interessant...

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Was verstehst du denn unter einem "alleinverantwortlichen Mandatsbetreuer"? Dem Begriff nach meinst du einen Angestellten bei einer StB-/WP-Gesellschaft, denn nur hier spricht man von "Mandanten". Und nur hier ist es üblich, einem Mitarbeiter ein Mandat = ein Unternehmen zur Bearbeitung zu übergeben.

Dann ist deine Frage aber ein bisschen komisch. Denn eine große KapG macht ihre Buchhaltung eigentlich immer selbst. Der Steuerberater erstellt bei solchen großen Mandanten nur die Steuerbilanz. Und hier ist es doch wirklich Jacke wie Hose ob man BWL-Absolvent ist oder Bibu. Alleinverantwortlich wirst du das ohne Berufsexamen eh nicht machen. Da wird ein Steuerberater so oder so drüberschauen. Und wenn du einen internen Angestellten bei der großen KapG meinst, dann schaut eben irgendein andere Chef über den handelsrechtlichen Abschluss drüber, der das WP-Examen bestanden hat.

Der zentrale Punkt ist, dass Bibu und BWL-Studium mit Schwerpunkt Rechnungswesen vom fachlichen Niveau her ungefähr auf einem Level liegen. Es ist nicht genau vergleichbar, weil die Abschlüsse ganz unterschiedliche Ansätze und Schwerpunkte haben (das eine breiter und wissenschaftlich orientiert, das andere als Weiterbildung zur kfm. Ausbildung). Aber ein BWL-Absolvent mit Schwerpunkt Rewe wird sich fachlich nur dann wirklich verbessern, wenn er die Berufsexamina macht.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Der zentrale Punkt ist, dass Bibu und BWL-Studium mit
Schwerpunkt Rechnungswesen vom fachlichen Niveau her ungefähr
auf einem Level liegen. Es ist nicht genau vergleichbar, weil
die Abschlüsse ganz unterschiedliche Ansätze und Schwerpunkte
haben (das eine breiter und wissenschaftlich orientiert, das
andere als Weiterbildung zur kfm. Ausbildung). Aber ein
BWL-Absolvent mit Schwerpunkt Rewe wird sich fachlich nur
dann wirklich verbessern, wenn er die Berufsexamina macht.

Endlich jemand, der die gleiche Sicht der Dinge ausspricht!

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Die ganze Debatte über was ist leichter und was ist schwerer ist völliger Dünnpfiff. Ich selber habe seinerzeit mein Diplom (WiWi an der Uni) gemacht und mache derzeit mein BiBu. Beides ist nicht mal so nebenbei gemacht. Und eines ist ganz klar: machst du nix - hast du nix. Sowohl beim Bibu als auch beim Diplom-Abschluss.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Doch

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Der BiBu ist in D nach wie vor gefragt... vmtl sogar mehr als BWL Bachelors oder Sachen wo MBA draufsteht... auch wenn das viele sicher nicht hören wollen...

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Der gepr. Bilanzbuchhalter IHK sollte nicht mit dem Master vom BWL-Studium verglichen werden. Der Bibu ist der Fachkaufmann und ist gleichgestellt mit der Meisterprüfung also Bachelor-Niveau, mit dem Bibu erwirbt man die Fachhochschulreife. Der Bibu wird oft von Kaufmännischen Angestellten gemacht, die nur eine Berufsausbildung haben. Leute, die BWL studiert haben brauchen keinen zusätzlichen Abschluss, wie es ein Bürokaufmann zum Fachkaufmann braucht. Mit dem Bibu kann man Handelsbilanzen und Steuerbilanzen, Bilanzanalysen, etc. erstellen und eine Bilanpräsentation führen. Dies kann man mit Kursen an den Steuerschulen lernen z. B. bei Haas. Es sei denn die Geschäftsleitung drängt auf den Abschluss Bilanzbuchhalter. Übrigens wer sich nicht schon vorher im Steuerrecht auskennt, für den könnte die Ausbildung nicht leicht werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Naja, der Bibu hat eben den Vorteil, dass die Prüfung standardisiert ist. Jeder weiß, was der Bibu kann und was nicht. Der Abschluss ist für AG leichter einzuordnen.

Bei den ganzen Studiengängen gibt es ja nur einen sehr allgemein formulierten Rahmen nachdem die Prüfungsordnungen gestaltet sein müssen und die einzelnen Hochschulen entscheiden selbst, welche Inhalte vermittelt werden und wie das dann abgeprüft wird. Ein AG kann das Fachwissen des Hochschulabsolventen schlechter einschätzen. Studiengänge gehen in einigen wenigen Punkten oft sehr stark ins Detail, vernachlässigen aber ein solides Überblickswissen.

Dass es die beiden Abschlüsse parallel gibt, ist meiner Meinung nach ziemlich unglücklich. Ich würde das Problem so lösen, dass Hochschulabsolventen die Bibu-Prüfung ohne weitere Voraussetzungen ablegen dürfen. Dann würde es transparent werden, dass die Studiengänge genauso gut sind. Aber das ist in Deutschland leider nicht gewollt. Man möchte es möglichst unvergleichbar belassen, um die Bürokaufleute etc. zu schützen. Die würden meistens kein Land sehen, wenn sie sich direkt gegen Hochschulabsolventen durchsetzen müssten.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Der BiBu ist in D nach wie vor gefragt... vmtl sogar mehr als BWL Bachelors oder Sachen wo MBA draufsteht... auch wenn das viele sicher nicht hören wollen...

Im Münchner Raum ist der Arbeitsmarkt für Bilanzbuchhalter momentan tatsächlich ziemlich leer gefegt, was man vom Markt mit Bachelors in BWL nicht wirklich behaupten kann!

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Irgendwie ist das alles ein müssige Diskussion. Es gibt nun einmal einen Bildungsweg über die Hochschulen und ein Bildungsweg über die berufliche Weiterbildung in Deutschland. Die Diskussion über eine Vergleichbarkeit ist wirklich unnötig.

Schaut ihr Euch mal den Europäischen Qualifikationsrahmen an, der Ausbildungen und Weiterbildungen in Europa vergleichbar machen soll, so steht der Bilanzbuchhalter zusammen mit dem Bachelor-Studiengang auf der Stufe 6 - also auf einer vergleichbaren Stufe. Die englische Bezeichnung des Bilanzbuchhalter ist ja auch "Bachelor Professional of Accounting"...

Trotzdem ist es für einen Absolventen eines Hochschulstudiums erforderlich etwas dazu zu lernen, um die Bilanzbuchhalter Prüfung zu bestehen. Schließlich ist das Hochschulstudium und zwei Jahre einschlägige Berufserfahrung Zulassungsvoraussetzung zu Bilanzbuchhalter Prüfung. Aber auch ein Bilanzbuchhalter könnte nicht ohne weiteres einen Bachelor Abschluss bestehen. Es sind zwar so ziemlich alle Fachkurse der höheren Semester anrechenbar, aber das Grundstudium fehlt - z.B. Mathematik und Statistik etc...

Nur der Vollständigkeit halber, quasi als Beleg, die Zulassungsvoraussetzungen zur Bilanzbuchhalter Prüfung:

"Eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf mit einer vorgeschriebenen Ausbildungszeit von drei Jahren und danach eine mindestens dreijährige kaufmännische Berufspraxis.

oder
Ein mit Erfolg abgelegtes wirtschaftswissenschaftliches Studium an einer Hochschule oder einen betriebswirtschaftlichen Diplom- oder Bachelor-Abschluss einer staatlichen oder staatlich anerkannten Berufsakademie oder eines akkreditierten betriebswirtschaftlichen Ausbildungsganges einer Berufsakademie und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis

oder
Eine mindestens sechsjährige Berufspraxis
Die Berufspraxis nach Absatz 1 muss in der beruflichen Fortbildung zum Geprüften Bilanzbuchhalter/zur Geprüften Bilanzbuchhalterin dienlichen kaufmännischen oder verwaltenden Tätigkeiten und dabei überwiegend im betrieblichen Finanz- und Rechnungswesen erworben worden sein."

Sollte das alles diese typisch deutsche Diskussion nicht endlich beenden? In allen anderen Ländern der Welt ist eine Qualifikation nur ein Nachweis, dass man sich thematisch mit der Problematik auseinander gesetzt hat. Bei der täglichen Arbeit wird dort die Spreu vom Weizen getrennt. Schließlich gibt es sowohl unfähige Bilanzbuchhalter - als auch unfähige Hochschulabsolventen... Der Abschluss ist hier doch lediglich ein Fingerzeig!

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Es geht bei der Diskussion ja gar nicht darum, was besser ist. Ich denke mal, keiner wird bezweifeln, dass ein Bilanzbuchhalter gut für seine Rolle im Unternehmen qualifiziert ist. Auch die Studiengänge, die Rewe-Inhalte vermitteln, sind als berufsqalifizierende Abschlüsse in Deutschland anerkannt.

Es geht vielmehr darum, ob man als Hochschulabsolvent unbedingt auch noch die Bibu-Prüfung ablegen sollte. Und da sage ich ganz klar nein. Beide Abschlüsse streben ungefähr dasselbe Qualifikationsniveau an. Wer im Studium schon umfangreiche Rewe-Inhalte hatte, der wird sich durch den Bibu-Abschluss nicht besser stellen. Ich habe Kollegen, die den Weg über kaufm. Ausbildung + Bibu gegangen sind und die meinen auch, dass ich mich nicht besser stellen würde, wenn ich als Hochschulabsolvent auch noch diese Weiterbildung zusätzlich machen würde. Das wäre doppelt gemoppelt.

Was im Studium evtl. an Überblickswissen nicht vermittelt wurde, gleicht der Hochschulabsolvent durch mehr eigenverantwortlichem Lernen und kritischem Denken wieder aus. Gerade in Rewe kommt es ja darauf an, dass man das Wissen ständig auf dem neuesten Stand hält. Welche Prüfung man genau vor x Jahren bestanden hat, ist eher zweitrangig.

Ich würde eher den umgekehrten Fall sinnvoller finden, wenn der Bibu noch einen Bachelor draufsetzt, da der Bibu-Lehrgang die Sicht auf betriebswirtschaftliche Fragestellungen doch arg auf Rewe beschränkt und der Bibu von dem breiteren BWL-Stoff im Studium eher profitieren würde.

Wenn man sich als Hochschulabsolvent besser qualifizieren möchte, dann muss man das StB-Examen oder das WP-Examen machen. Nur diese Examen sind vom Niveau her höher anzusiedeln. Wer als Hochschulabsolvent den Bibu macht statt das WP-Examen, der zeigt, dass er sich an wirklich schwierige Prüfungen nicht herantraut.

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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Bilanzbuchhalter als Akademiker ist ein schönes Extra für den Lebenslauf.

Studium als Bilanzbuchhalter ist die Eintrittskarte in eine Berufsklasse, die ohne meist nicht möglich ist.

Ich hab Studium mit ReWe Background + Bibu.

  • Positiv
    Die Leute kommen aus dem Job, die meisten sind entsprechend motiviert und praxiserfahren in ihrem Bereich und nehmen den BiBu ernst (hab ich oft im Studium vermisst).

  • Negativ
    Wenn der Dozent vorne steht und den Leuten erstmal erklärt was denn so ein Goodwill/Impairment-Test überhaupt ist und man sitzt im Unterricht und denkt an seine 25 Seiten Facharbeit zurück, die man darüber verfasst hat. Manche sitzen wirklich seit ihrer Ausbildung in der Abteilung und machen nichts anderes als Anlagen zu buchen. Darin sind die Leute dann auch wirklich Experten, oft wars das dann aber auch mit dem fachlichen Background (keine Berührungspunkte, keine Erfahrung).

Fazit:
Vieles hatte man schon, ohne Lernen wird man dennoch nicht durchkommen. Sich nach Feierabend aufzuraffen um dort anzutanzen und das 2 Jahre lang ist wirklich nicht leicht, hat allerdings mit dem Inhalt nichts zutun. Wer in der ReWe-Fachabteilungsschiene ist und bleiben will fährt mit dem BiBu gut und geht mit Argumenten in die nächste Gehaltsverhandlung.

Thema Master vs Bilanzbuchhalter:
Akademische Abschlüsse sind meist Eintrittskarten. Bist du bereits im ReWe tätig und möchtest auch dort bleiben wird dir der Master in BWL außer dem "Mastertitel-Prestige" nicht all zuviel bringen (unnötige Personal und Marketing-Vorlesungen gabs im Bachelor BWL genug). Möchtest du in die klassischen IB/UB und ähnliche Berufe die allgemein als Tier1 bezeichnet werden, wirst du nicht um den Master drum rum kommen, auch wenn der benötigte Inhalt zweifelhaft ist.

Meister vs Bachelor:
Betrachtet man es aus dem Winkel das der Facharbeiter nach dem Meister/BiBu/ähnlichem meist in seinem Kompetenzbereich bleibt in dem er jahrelange Erfahrung hat, kann man die Abschlüsse als ebenbürtig bezeichnen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Also wenn du bei einer WP-/Steuerberatungsgesellschaft arbeiten würdest und denen als Hochschulabsolvent erzählen würdest, dass du den Bibu machen möchtest, dann bist du bei deinem Vorgesetzten als absolutes Weichei abgeschrieben.

Und was daran so schwierig ist, zwei Jahre lang nach Feierabend in den Bibu-Unterricht zu gehen, verstehe ich auch nicht. Es gibt mittlerweile genug Leute, die nach Feierabend ein ganzes Studium bewältigen. Da ist der Aufwand für den Bibu noch sehr überschaubar im Vergleich. Und du schreibst es auch schon selber: Im Bibu werden Bürokaufleuten die Basics der Bilanzierung und Bewertung beigebracht, deren praktische Erfahrung sich auf das Eintippen von Rechnungen beschränkt. Die Weiterbildung richtet sich überhaupt nicht an Hochschulabsolventen mit Rewe-Schwerpunkt.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Liebes Forum,

was ist Ihre Meinung über einen Quereinstieg = BiBu-Lehrgang aus dem Bereich Softwareentwicklung? Ich habe täglich mit Programmbetreuung / -anpassungen für Buchhaltung zu tun, so dass mich diese Weiterbildung interessiert (auch als "Jobsgarantie").
Sollte ich mich dann als bibu bewerben, werde ich am Arbeitsmarkt benachteiligt, da ich keine typischen kfm. Berufserfahrungen habe?
Für die Zulassung, hoffe ich, reicht die FiBu-Betreuung/Berichtserstellung/Stammdatenpflege u. ä.
Welche Möglichkeiten gibt es am Arbeitsmarkt in der Kombination mit IT?

Viele Grüße
Vielfahrerin

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ich würde mich erst informieren, ob du den Bibu überhaupt machen darfst. Ohne kaufmännische Ausbildung? Und diese IT-Sachen haben zwar mit Buchhaltung zu tun, sind aber in dem Sinne keine "Buchhaltungstätigkeiten". Es kann aber schon sein, dass irgendwelche IHKs das nicht so eng sehen.

Meiner Meinung nach wärst du mit deinem IT-Hintergrund völlig überqualifziert. Denn für einen Leiter Buchhaltung oder ähnlichem hast du keine passende Berufserfahrung und bei den normalen Sachbearbeiterstellen für Anfänger suchen die eigentlich nur so ein Mäuschen, das die Rechnungen in den Computer tippt oder ähnliches. Da würde ich mir keinen ITler nehmen. Der wird sich da einfach nur langweilen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ich frage mich sowieso ob nicht in naher Zukunft durch "intelligente" Software viele Buchhalter oder Steuerleute überflüssig werden?!
Da gibts bestimmt ne Menge Algorithmen die so etwas können....

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Im Moment ist es so, dass man als Sachbearbeiter noch die Sachverhalte für die Software ziemlich stark "übersetzen" muss. Die Software ist im Moment so weit, dass sie z. B. bei einer Rechnung erkennt, was die Rechnungsnummer ist, was der Zahlbetrag ist und wer der Kunde ist. Aber inhaltlich ist die Software ziemlich "blind". Die Entscheidungen muss immer noch der Mensch treffen (was für ein Umsatz, welche steuerlichen Konsequenzen?). Auch den Kunden muss der Mensch noch anlegen, verwalten usw.

Ich glaube, dass wir erst dann wieder einen neuen Schub bei der Automatisierung bekommen, wenn wir von den Papierrechnungen wegkommen und nur noch elektronische Abrechnungen verwenden, die entsprechende Zusatzinformationen für das Programm beinhalten. Dann könnte das Programm einen Lieferanten z. B. gleich selbst anlegen.

Aber wer noch ein paar Jahrzehnte in dem Bereich arbeiten will, sollte sich wirklich nicht zu sehr auf die reine "Dateneingabe" spezialisieren. In Zukunft wird man mehr und mehr die Ergebnisse der Software kontrollieren müssen und da muss man vor allem fachlich fit sein.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Eine Weiterbildung in eine Richtung, die man sich selbst ausgesucht hat und für die du das entsprechende Interesse mitbringt, lohnt sich meiner Meinung nach immer. Auch deinen IT-Hintergrund würde ich nicht negativ sehen, da du durch deine Berufserfahrung und die Weiterbildung so beispielsweise auch ein Mittelmann zwischen verschiedenen Abteilungen darstellen kannst.

Ich habe im letzten Jahr meinen Bilanzbuchhalter am TA Bildungszentrum in Hameln gemacht und muss sagen, dass ich von dem Komplettpaket da echt positiv überrascht war. Die Dozenten waren fast alle sehr kompetent und haben uns alle Fragen beantwortet...und das waren echt nicht wenige!!!
Übrigens dauert das Studium da nur 12 Wochen. Da muss jeder die Backen zusammenkneifen und viel lernen! Länger hätte mein Chef mir aber bestimmt nicht freigegeben, so hat das mit Urlaub, Überstunden und Bildungsurlaub schon irgendwie gepasst.

Falls du dir nicht sicher bist, ob du überhaupt die Voraussetzungen für solch eine Weiterbildung erfüllst, kannst du hier nachschauen, ob das für dich zutrifft.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Die Bibu-Ausbildung ist eine gute und preisgünstige Gelegenheit, um Studien Know how auf einen aktuellen (Gesetzes-) Stand zu bringen. Wissen veraltet nämlich.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Hallo,

habe BWL mit Schwerpunkt Controlling studiert und arbeite nun seit einem Jahr in einem KMU. Fachlich gerate ich in den Bereichen Bilanzierung/Steuern oft an grenzen, da kann ich mit dem ReWe-Leiter überhaupt nicht mithalten (er ist BiBu).

Ist der BiBu für Controller in KMU als Weiterbildung gut geeignet? Würde mir davon erhoffen, später mal als Leiter FiBu/Controlling zu arbeiten. Oder ist das "mit kanonen auf spatzen schießen" ? Sollte ich mir das Wissen lieber selbst aneignen? Wäre ja kein Problem, nur dann ist das Wissen halt nicht Zertifiziert ("proofed"). Was meint ihr?

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Meine Meinung ist, dass man in dem Bereich nicht auf einem gewissen Niveau arbeiten kann, wenn man sich das Wissen nicht laufend selbst aneignen kann. Es gibt so viele Änderungen, die verfolgt werden müssen. Es ist nicht so, dass man einmal den Bibu oder den Steuerberater macht und sich dann für den Rest des Lebens nie mehr über aktuelle Rechtsänderungen informiert. Mein Eindruck ist, dass viele, die heute den Bibi machen, in Wirklichkeit mit eigenverantwortlicher Weiterbildung völlig überfordert sind.

An deiner Stelle würde ich zweigleisig fahren. Ich würde mich informell über relevante Steuer- und Rechnunslegungsthemen weiterbilden (entweder Zeitschriften oder Seminare). Und wenn du irgendwann genug Berufserfahrung hast, um Führungsverantwortung zu übernehmen, würde ich mich wegbewerben und dann zeitnah den Bibu machen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Mich würden auch Erfahrungen interessieren, von Studierten, die im Anschluß den BiBu gemacht haben; hat es sich gelohnt (fachlich und finanziell)?

Grüße

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

das lohnt sich nur dann, wenn du dich im Bachelor entweder nicht spezialisieren konntest oder dich "falsch" spezialisiert hast.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Wenn Du fachlich weiterkommen willst, mach den Bilanzbuchhalter.

Wenn Du beruflich weiterkommen willst, mach den CPA oder Steuerberater.

Leider konkurriert man im Accounting stark mit Ex-Big4 und diese sind Meister im Bulimielernen und Lebenslauf mit Zertifikaten schmücken.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Wenn du in dem Bereich arbeitest und die Inhalte dich beruflich weiter bringen, könnte das natürlich Sinn machen. Jedoch ist Vorsicht geboten: In der Arbeitswelt würde der Weg Studium -> Bibu definitiv als Rückschritt gewertet werden (Erfahrungsberichte aus Kollegen und Bekanntenkreis), für den du dich dann rechtfertigen musst. Von jmd. Der ein Studium absolviert hat, kann man erwarten dass er sich selbständig in die Rechnungslegung Thematiken einnliest. M.e. auch vollkommen zurecht. Es sei denn, du willst nach dem Studium zertifizierter Buchhalter werden. Über Sinn und Unsinn für die Fortbildung lässt sich in diesem Fall wie oben erwähnt sicherlich streiten

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Lounge Gast schrieb:

Jedoch ist Vorsicht geboten: In der Arbeitswelt würde der Weg
Studium -> Bibu definitiv als Rückschritt gewertet werden
(Erfahrungsberichte aus Kollegen und Bekanntenkreis), für
den du dich dann rechtfertigen musst.

Es gibt durchaus Stellen, wo der Bilanzbuchhalter vorausgesetzt wird, vollkommen unabhängig vom Studium. Ich kenne einige, die mit einigen Jahren im Beruf noch den BiBu gemacht haben und das sicher nicht aus Langeweile.
Ein Studium wird niemals so tief in die Buchhaltungsthematik einsteigen und sich auch auf einer anderen Ebene bewegen. Ein Studium bereitet in dem Bereich eher auf WP vor bzw. liefert Grundkenntnisse, die man in buchhaltungsnahen Jobs benötigt (Controlling, ...). Das sind aber zwei paar Schuhe.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ex-Big4'ler haben doch gar nocht die richtige Berufserfahrung für die laufende Buchhaltung. Von daher wundert mich die Bemerkung.

Der Bilanzbuchhalter ist doch ein Abschluss, um in der normalen Buchhaltung Leitungsaufgaben wahrnehmen zu können. In der Praxis sind Bibus aber erst mal normale Buchhaltungskräfte. Also meistens auf Stellen tätig, die völlig unter dem Radar von Big4'lern liegen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ich hatte ja auch nicht geschrieben, dass man das grds. im Studium lernt. Ich hatte gesagt, dass eigl erwartet wird, dass man sich das nach einem Studium für die Arbeit selbst aneignet (zb in der Steuerberattung). Wenn man nach dem Studium in die Buchhaltung will und noch keine entsprechenden Schwerpunkte hatte, kann das Sinn machen (wie schon von einem Vorposter geschrieben). Wenn man die Schwerpunkte zb an der uni/FH schon hatte, kommt das eher strange

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Jedoch ist Vorsicht geboten: In der Arbeitswelt würde
der Weg
Studium -> Bibu definitiv als Rückschritt gewertet
werden
(Erfahrungsberichte aus Kollegen und Bekanntenkreis), für
den du dich dann rechtfertigen musst.

Es gibt durchaus Stellen, wo der Bilanzbuchhalter
vorausgesetzt wird, vollkommen unabhängig vom Studium. Ich
kenne einige, die mit einigen Jahren im Beruf noch den BiBu
gemacht haben und das sicher nicht aus Langeweile.
Ein Studium wird niemals so tief in die Buchhaltungsthematik
einsteigen und sich auch auf einer anderen Ebene bewegen. Ein
Studium bereitet in dem Bereich eher auf WP vor bzw. liefert
Grundkenntnisse, die man in buchhaltungsnahen Jobs benötigt
(Controlling, ...). Das sind aber zwei paar Schuhe.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Eigentlich sollte man in einem Studium mit Schwerpunkt auf Rewe / Steuern alle Themen zumindest oberflächlich behandelt haben, die auch in der Bilanzbuchhalter-Prüfung eine Rolle spielen. Ein Hochschulabsolvent sollte nach dem Studium in der Lage sein, sich diese Themen dann auch tiefer in Eigeninitiative anzueignen, wenn er sie in der Praxis braucht. Gerade Hochschulabsolventen sollten doch ein starkes Methodenwissen in ihrem Fach haben.

Der springende Punkt ist der, dass man egal ob man jetzt den Praktikerweg über den Bilanzbuchhalter oder den Weg über die Hochschule gegangen ist, in den ersten Berufsjahren sowieso nicht leitend für den Jahresabschluss verantwortlich ist. Man wird sowieso nur zuarbeiten. Und gerade hier ist es doch völlig egal, ob man Bilanzbuchhalter oder Bachelor (Accounting) ist. Auch wenn die Themen an der Hochschule evtl. oberflächlicher (weil breiter) behandelt wurden, sollte das für die ersten Jahre im Beruf als Rüstzeug trotzdem locker reichen!

Ich interpretiere die ständigen Fragen, ob man einen Bibu nach dem Studium machen soll oder eine Ausbildung als ein Zeichen dafür, dass mittlerweile viel zu viele Leute studieren und sich das Studium für immer mehr Leute als Schuss in den Ofen herausgestellt hat. Daher flüchtet man sich in weitere Abschlüsse oder will sogar eine Ausbildung nachholen. Wahrscheinlich wären diese Leute in einer Ausbildung von Anfang an besser aufgehoben gewesen.

Normalerweise SOLLTE ein Bachelor mit Schwerpunkt auf Rewe keinen Bilanzbuchhalter-Abschluss benötigen, um im Beruf Fuß zu fassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

WiWi Gast schrieb am 24.08.2016:

Eigentlich sollte man in einem Studium mit Schwerpunkt auf Rewe / Steuern alle Themen zumindest oberflächlich behandelt haben, die auch in der Bilanzbuchhalter-Prüfung eine Rolle spielen. Ein Hochschulabsolvent sollte nach dem Studium in der Lage sein, sich diese Themen dann auch tiefer in Eigeninitiative anzueignen, wenn er sie in der Praxis braucht. Gerade Hochschulabsolventen sollten doch ein starkes Methodenwissen in ihrem Fach haben.

Der springende Punkt ist der, dass man egal ob man jetzt den Praktikerweg über den Bilanzbuchhalter oder den Weg über die Hochschule gegangen ist, in den ersten Berufsjahren sowieso nicht leitend für den Jahresabschluss verantwortlich ist. Man wird sowieso nur zuarbeiten. Und gerade hier ist es doch völlig egal, ob man Bilanzbuchhalter oder Bachelor (Accounting) ist. Auch wenn die Themen an der Hochschule evtl. oberflächlicher (weil breiter) behandelt wurden, sollte das für die ersten Jahre im Beruf als Rüstzeug trotzdem locker reichen!

Ich interpretiere die ständigen Fragen, ob man einen Bibu nach dem Studium machen soll oder eine Ausbildung als ein Zeichen dafür, dass mittlerweile viel zu viele Leute studieren und sich das Studium für immer mehr Leute als Schuss in den Ofen herausgestellt hat. Daher flüchtet man sich in weitere Abschlüsse oder will sogar eine Ausbildung nachholen. Wahrscheinlich wären diese Leute in einer Ausbildung von Anfang an besser aufgehoben gewesen.

Normalerweise SOLLTE ein Bachelor mit Schwerpunkt auf Rewe keinen Bilanzbuchhalter-Abschluss benötigen, um im Beruf Fuß zu fassen.

Ich bin 35 Jahre alt, habe meinen allgemein gehaltenen Bachelor in WiWi und danach die Weiterbildung zum geprüften Bilanzbuchhalter IHK gemacht. Bin nun aufgrund des Bibus Leiter im Finanz- und Rechnungswesen in einem Chemie-Konzerns in Bremen.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Hallo,
mal komplett eine andere Frage.

Habe auch BWL studiert, das Studium nennt sich Entrepreneurship um genau zu sein, Schwerpunkt gab es bei uns nicht wirklich. Bin seit paar Monaten bei einem Buchhalter und lerne viel bei ihm. Möchte mich ab Anfang nächsten Jahres selbstständig machen. Wäre in meinem Fall euer Meinung nach diese Fortbildung sinnvoll? Vor allem mit dem Hintergrund der Selbstständigkeit? Ich möchte/werde ggf. wenn es soweit ist vielleicht die Steuerberatung angehen, wäre mit Hinblick auf diese Option eventuell auch dieser Kurs sinnvoll?

Danke für die Antworten.

antworten
WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

WiWi Gast schrieb am 23.02.2013:

Ich bin auch einer derjenigen, die vom Bilanzbuchhalter abraten, wenn man ein einschlägiges Hochschulstudium absolviert hat.

Es kann nicht sein, dass ich den Bibu "runtermache", weil ich keinen solchen Abschluss habe und keine Lust hätte, ihn zu machen. Ganz im Gegenteil: Ich bereite mich auf das StB-Examen vor, schreibe auch schon fleißig Klausuren (6 Stunden am Stück vor Ort!). Und das ist viel härter als so ein Bibu-Kurs.

Außerdem wird bei meinem Arbeitgeber zwischen jemandem mit Bibu-Abschluss und jemandem mit einschlägigem Hochschulabschluss kein Unterschied gemacht. Ich würde mich beruflich mit dem Bibu nicht verbessern. Abgesehen davon zählt nach einer gewissen Zeit sowieso nur noch die tatsächliche Leistung im Beruf und nicht ein Abschluss, den man vor zig Jahren mal gemacht hat.

Für mich ist die einzig logische Weiterbildung für einen Hochschulabsolventen mit Rewe/Steuern-Schwerpunkt das StB- und WP-Examen. Alles andere macht keinen Sinn. Denn der Bibu ist vom Niveau her nicht anders einzustufen als das Studium. Das ist wie wenn man zweimal die gleiche Ausbildung machen würde nur eben einmal wissenaschaftlich-orient und einmal Lehrgangs-orientiert.

Einzige Ausnahme, die ich sinnvoll finde: Wenn man im Studium nichts oder nur wenig mit Rewe-/Steuer zu tun hatte und den Aufwand für ein einschlägiges Master-Studium nicht auf sich nehmen möchte.

Hier mal ein Beispiel einer aktuellen Stellenanzeige (da wird ein Studium+Bibu verlangt):
Ihr Profil:

  • Erfolgreich abgeschlossene kaufmännische Ausbildung oder ein erfolgreich abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium
  • Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter
  • Mehrjährige Führungserfahrung mit allen Instrumenten
  • Fundierte Kenntnisse im HGB
  • Gute Kenntnisse im Umgang mit dem MS Office-Paket
  • Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen ERP-Systemen
  • Strukturiertes und organisiertes Arbeiten
  • Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt
  • Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke
  • Hands-on-Mentalität
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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Man muss nicht alle Anforderungen einer Stellenanzeige erfüllen, um sich erfolgreich um die Stelle bewerben zu können. 70% oder manchmal auch nur 51% reichen aus, um die Stelle zu bekommen. Klar ist das hier so formuliert, als müsste man BWL-Studium und Bibu-Weiterbildung haben. In den meisten Stellenanzeigen ist es aber mit "oder" formuliert.

Ich finde die Anzeige auch ein bisschen seltsam:

  • Mehrjährige Führungserfahrung mit allen Instrumenten

Verstehe ich nicht. Welche "Instrumente" und was haben die Führungserfahrung zu tun? Wenn ich ein Teamleiter oder Leiter Rechnungswesen gesucht wird, dann schreibt man es normalerweise auch direkt rein.

  • Fundierte Kenntnisse im HGB

Normalerweise arbeitet der Bibu am Abschluss mit oder erstellt ihn selbst. Er ist dann "abschlusssicher" im HGB. Warum schreiben sie die Tätigkeiten nicht explizit rein? Das HGB kodifiziert das Handelsrecht in Deutschland und regelt weit mehr als nur die Rechnungslegung. Diese ist übrigens in Detail gar nicht im HGB geregelt, sondern wird durch IDW-Standards detaillierter ausgelegt. Was versteht man hier unter "fundiert"? So fundiert wie ein Wirtschaftsanwalt oder so fundiert wie ein Wirtschaftsprüfer? Wohl kaum!

  • Gute Kenntnisse im Umgang mit dem MS Office-Paket

Was sind "gute" Office-Kenntnisse? Da liegen zwischen verschiedenen Arbeitnehmern oft Welten und alle schreiben in den Lebenslauf, dass sie gute Kenntnisse haben. Was man im Bereich-Office tatsächlich braucht, ist je nach Stelle auch ganz unterschiedlich. Ein Controller arbeitet wahrscheinlich anders mit Excel als ein Steuerfachangestellter der z. B. die exportierten Daten einer US-Fibu in Datev importieren muss und dafür alle Kniffe der Datenformatierung in Excel kennen muss. Dafür kann er die Daten halt nicht so effizient auswerten wie ein Controller.

  • Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen ERP-Systemen

Warum verschiedene? In der Regel schreibt man explizit rein, mit welchem System gearbeitet werden soll.

  • Strukturiertes und organisiertes Arbeiten

OK, sonst wäre man im Rewe auch völlig falsch.

  • Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt

Dito

  • Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke

Fordern alle.

  • Hands-on-Mentalität

Wieder so eine komische Formulierung. Was soll Hands-on Mentalität bedeuten? Erfasse ich am Ende die Belege selbst? Bei meinen "fundierten" Kenntnissen?! Ist es eine kleine Klitsche, wo man das Mädchen für alles ist? Spätestens hier würde ich mir sehr gut überlegen, ob ich mich darauf überhaupt bewerben würde.

WiWi Gast schrieb am 16.08.2023:

Ich bin auch einer derjenigen, die vom Bilanzbuchhalter abraten, wenn man ein einschlägiges Hochschulstudium absolviert hat.

Es kann nicht sein, dass ich den Bibu "runtermache", weil ich keinen solchen Abschluss habe und keine Lust hätte, ihn zu machen. Ganz im Gegenteil: Ich bereite mich auf das StB-Examen vor, schreibe auch schon fleißig Klausuren (6 Stunden am Stück vor Ort!). Und das ist viel härter als so ein Bibu-Kurs.

Außerdem wird bei meinem Arbeitgeber zwischen jemandem mit Bibu-Abschluss und jemandem mit einschlägigem Hochschulabschluss kein Unterschied gemacht. Ich würde mich beruflich mit dem Bibu nicht verbessern. Abgesehen davon zählt nach einer gewissen Zeit sowieso nur noch die tatsächliche Leistung im Beruf und nicht ein Abschluss, den man vor zig Jahren mal gemacht hat.

Für mich ist die einzig logische Weiterbildung für einen Hochschulabsolventen mit Rewe/Steuern-Schwerpunkt das StB- und WP-Examen. Alles andere macht keinen Sinn. Denn der Bibu ist vom Niveau her nicht anders einzustufen als das Studium. Das ist wie wenn man zweimal die gleiche Ausbildung machen würde nur eben einmal wissenaschaftlich-orient und einmal Lehrgangs-orientiert.

Einzige Ausnahme, die ich sinnvoll finde: Wenn man im Studium nichts oder nur wenig mit Rewe-/Steuer zu tun hatte und den Aufwand für ein einschlägiges Master-Studium nicht auf sich nehmen möchte.

Hier mal ein Beispiel einer aktuellen Stellenanzeige (da wird ein Studium+Bibu verlangt):
Ihr Profil:

  • Erfolgreich abgeschlossene kaufmännische Ausbildung oder ein erfolgreich abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium
  • Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter
  • Mehrjährige Führungserfahrung mit allen Instrumenten
  • Fundierte Kenntnisse im HGB
  • Gute Kenntnisse im Umgang mit dem MS Office-Paket
  • Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen ERP-Systemen
  • Strukturiertes und organisiertes Arbeiten
  • Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt
  • Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke
  • Hands-on-Mentalität
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WiWi Gast

Re: Bilanzbuchhalter

Ich wollte nur deutlich machen, wie angesehen die Bilanzbuchhalter Weiterbildung in Firmen sind. Die Stellenanzeigen, die ich finde, wenn ich nach Leiter Rechnungswesen suche sind phasenweise echt komisch beschrieben. So wie du das hier auch schön aufgeschlüsselst hast.

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