Hallo zusammen,

ich mache mal ein Thema auf, das bisher in meinen Augen ziemlich vernachlässigt wird. Sehr oft wird hier im Forum auf den "typischen" Karriereeinstieg eingegangen, der sich aus B4 dann Examen und anschließend Sprung in einen gut bezahlten entspannteren Job in der Industrie besteht. Ich persönlich (wie sicher auch einige andere) habe den "Umweg" B4 ausgelassen und bin nach meinem FH-Diplom mit Schwerpunkt Controlling/Rewe direkt über ein Trainee-Programm bei einem Baustoff-Konzern eingestiegen und bin seit einigen Monaten im Controlling tätig. Neben den Standardaufgaben bin ich hauptsächlich in Projekte für die erste Führungsebene eingebunden die sich um Auswertung von Potentialen, Wirtschaftlichkeitsanalsen etc. drehen.

Meine eigentliche Frage ist:

Welche Weiterbildungen / Examen / Abschlüsse sind sinnvoll und zielführend, wenn ich mittelfristig eine Position als Projekt- und/oder Teamleiter in diesem oder einem vergleichbaren Unternehmen anstrebe? Generell liegt mein Ziel darin mein Profil sowohl inhaltlich als auch persönlich zu schärfen, um meine Persopektive zu verbessern. Es geht mir also weniger um kurzfristige Wochenend-Seminare zu den üblichen Soft-Skill Themen, die haben wir im Konzern zur Genüge:). Natürlich sollten die damit verbundenen Kosten (Zeit, Geld) auch in einem vernünftigen Verhältnis zum Ertrag (Fachwissen, Reputation) stehen.

Folgende Optionen fallen mir spontan ein: (Vor- und Nachteile aus meiner Sicht lasse ich bewusst erstmal weg, da mich die neutralen Meinungen der anderen Forenteilnehmer interessieren)

• Controller / Bilanzbuchhalter IHK
• Certified Management Accountant
• Controlling Fortbildung etwa Controller Akademie oder Horvath
• nebenberufliches Master-Studium Schwerpunkt Controlling / Accounting (private oder öffentliche Hochschule)
• MBA
• Projektmanagement-Weiterbildung mit Zertifizierung (PMI)
• Projektmanagement- Weiterbidlung IHK
• IT-Weiterbildung
  -...?

So ich bin gespannt auf Eure Antworten und hoffe dass dieser Strang auch für andere interessant ist, die Ihren Weg abseits der Beratung gehen wollen.

Schönes Wochenende!

hier der Threadstarter:

kann bitte jemand der sich damit auskennt den Eingangspost in den Bereich "Berufseinstieg" verschieben? Denke das passt besser, vielen Dank:)

Hallo TS,

ich würde einen Projektmanagement Lehrgang anstreben und in Projekten mitarbeiten. Als Projektdepp..äh Projektleiter bekommst Du alles von "oben" und "unten" ab und lernst die Firma richtig kennen und worauf es dann auf operativer Ebene ankommt. Führungskraftqualifikation inkl.

Ich war in einer ähnlichen Situation und habe einen berufsbegleitenden Master in Controlling / Finance begonnen. Allerdings war mein Erstabschluss nur ein "BA". Meine Begründung dafür ist u. a. einen vollwertigen Studienabschluss zu besitzen. Im Anschluss daran machen spezialisierte Weiterbildungen Sinn - diese würde ich vom beruflichen Werdegang abhängig machen. Soll es mehr in Richtung Projektmgt. gehen, empfehlen sich PMI Zertifizierung, Six Sigma Blackbelt (Produktionscontrolling!). Der CMA dagegen wird in amerikanisch geprägten Unternehmen gerne gesehen (z. B. GE). Das Stufenprogramm der Controller-Akademie dagegen ist im deutschsprachigen Raum sehr angesehen und bekannt.

Grundsätzlich sehe ich die Dinge wie mein Vorposter. Ich hätte noch zwei Argumente, welche für Zertifizierungen sprechen (PMI, CMA,..)

Der CMA hat noch den Vorteil, dass er im Selbststudium gemacht werden kann und mit ca 2,500 USD an Kosten gerechnet werden kann. Das entspricht in etwa den Kosten die für 2 der 5 Stufen von der Controllerakademie anfallen. Somit ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis.

Am Ende einer Weiterbildung sollte meiner Meinung nach die Überprüfung des gelernten Wissens stehen. Das spricht für die IHK Programme, Studium oder Zertifizierung. Qualitativ gute Weiterbildung bekommt man nicht geschenkt (Hier die Bestehensquote des CMA: http://www.imanet.org/PDFs/Public/CMA/Pass_Rates.pdf, oder des CFA: http://www.cfainstitute.org/cfaprogram/exams/Pages/cfa_exam_results.aspx) . Bei machen Organisationen erlangt man das Zertifikat durch reine Anwesenheit. Wie viel Wissen dann wirklich hängen bleibt kann ja jeder für sich entscheiden.