WiWi Gast schrieb am 14.10.2022:
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass man mit Einsichten Erfolg haben kann:
- Wie oft hast du es in der Uni erlebt, dass sich die Professoren bei den Punkten verzählt haben?
- Es gibt sehr wohl Korrekturbögen über deine Klausur. Die erstellt jeder Korrekteur individuell. Das gibt dir die Möglichkeit zu fragen, wieso auf dem einen Bewertungsbogen teilweise eine ganz andere Lösung steht. Bei mir war es teilweise so, dass mir ein Korrekteur 10/10 Punkte gab und der andere 0/10. Also entweder die Lösung ist richtig oder eben nicht. Das sollen sie dir mal mit Ermessen begründen. Das war leider kein Einzelfall in der Klausur.
- Insbesondere für Personen, denen noch weitere Examen bevorstehen bzw. sie nochmal schreiben wollen, gibt eine Klausureinsicht die Möglichkeit zu prüfen, was sie besser machen können, was ihnen vielleicht gar nicht bewusst war.
Es ist sein gutes Recht für eine Klausur, die auch nicht gerade sehr günstig ist, eine Einsicht zu verlangen. Falls man dann in der Klausur nichts findet, was zu beanstanden ist, kann man sie einfach zurück geben und mit dem Kapitel abschließen, aber dieses Hinnehmen von Noten und diese Angstmacherei, dass es eh nix bringt, halte ich für falsch.
WiWi Gast schrieb am 13.10.2022:
Zu 1. : Genau 0 mal...Ich kenne auch niemanden von meinen Kommilitonen bei denen das vorkam. Man zählt zwar immer sicherheitshalber nach aber aus purer Verzweiflung. Verzählen ist absolut ausgeschlossen. Was für eine low-performer Hochschule soll das sein, eine Universität war das mit nichten... (und Klausuren gehen ja nochmal in andere Hände bevor die rausgehen) ... Also absolut unvorstellbar, dass man sich verzählt UND dass sich daraus Auswirkungen ergeben...
Zu 2.: Also der eine Korrektor sagt deine Antwort ist perfekt zu 100 % und der zweite Korrektor sag da stimmt überhaupt nichts? Dein ernst? Weitere Kommentierungen spare ich mir... Und selbst wenn es solche Bögen gibt dann werden die niemals ausgehändigt. DU musst darlegen warum deine Antwort richtig ist und mehr Punkte verdient. Der Bewerter hingegen hat Ermessensspielraum Schau mal nach Urteilen da gibt es unzählige Urteile und Rechtsprechungen bei juristischen Staatsexamen.
Zu 3.: Da gebe ich dir (teilweise) Zustimmung. Die Einsicht ist da um seine eigenen Fehler zu verstehen, was aber beim WP nicht wirklich möglich ist weil KEINE Lösung dabei steht und auch keine hilfreiche Kommentierung am Rand steht. Wenn man durchfällt dann liegt es gewiss nicht an einer Aufgabe...Da gibt es bei allen Aufgaben Nachholbedarf. Und genau diese Fehler sollte man verstehen und nicht mehr machen. Die Krux an der Sache: Man sieht nicht wirklich seinen Fehler weil die Bewerter nichts hilfreiches dazu schreiben. Gerade deshalb weil sie sich auch nicht in die Verteidigungsrolle begeben wollen und später auf die Kommentierung gedrängt werden. Nur bei Steuern ist es immer eine gute Möglichkeit die typischen Punkte zu verstehen anhand des Korrekturbogens (hier wird dankbarerweise einer mitgegeben!).
Ansonsten ist im WP die Einsicht eher frustrierend als hilfreich. In jedem Fall aber anfragen!! Die bekommt man nach Hause geschickt und kann sich das in Ruhe ansehen und auch mit einem Experten besprechen. Und genau an dieser Sache merke ich dass Du entweder vor Jahrzehnten das Examen geschrieben hast oder überhaupt nicht. Denn seit Corona werden die Einsichten nach Hause geschickt und man muss nicht zur Kammer laufen und hat 60 Minuten Zeit zur Einsicht. Die Einsicht ist auch kostenlos. Von daher in jedem Fall anfragen aber nicht zuviel Hoffnung drauf geben. Geld für Anwalt und Prozesskosten einfach sparen für eine bessere Vorbereitung.
Diese Märchen dass jemand mal durch eine Einsicht bestanden hat weil sich der Korrektor verzählt hat und die Note um 0,25 besser wurde (oder sogar 0,5) .... Komm schon :)
Die Klausuren werden zwar im Schnelldurchgang überflogen bei der 4. Flasche Rotwein aber 5 Zahlen in den Taschenrechner eingeben kann jeder.
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