Wie äußerst sich denn das analytische Arbeiten bei einer UB in der täglichen Arbeit?
Warum sind diese Fähigkeiten so extrem wichtig dort?

Bei einer UB geht es darum, dass du Problemstellungen aufarbeitest, die ein Unternehmen also die Klienten selbst nicht lösen können. Das in einer knappen Zeit und auch verständlich, so das eine Implementierung in der Praxis einfach und realistisch bleibt. Dementsprechend sollte jmd in der UB in der Lage sein, ein Problem und die Haupt- und Nebenursachen zu erkennen, ohne sich dabei in unwichtigen Dinge zu verzetteln. Dadurch ist man dann auch in der Lage adäquate Handlungsanweisungen vorzuschlagen.

Gegenfrage: Warum stellst du diese Frage?

Jedi-Excel-Skills

Was aber hat Problemlösung mit wirklich hervorragenden anaytischen Fähigkeiten zu tun?
Ich verstehe unter Analytik sämtliche Sachverhalte mathematisch oder statistisch aufzubereiten. Und da möchte ich gerne wissen, wann so etwas im täglichen Geschäft einer UB gefragt ist.
Im Bereich der Finanzwirtschaft, insbesondere bei Derivaten usw. natürlich jeden Tag, aber was hat ein Optimierung eines Betriebsprozesses großartig mit Mathematik zu tun?

Analytische Fähigkeiten beziehen sich mitnichten nur auf Mathematik und Statistik!

Dir ist im Sprachgebrauch sicherlich schon mal begegnet, dass jemand eine Situation analysiert hat. Und darum geht es auch bei einer UB; seien es nun Prozesse, Produkte, Strategien o.ä.

Deine Definition von Analytik mag richtig sein.
Analytik hat aber nix mit analytisch zu tun.

Noch nie den Begriff einer Analyse gehört? Das ist doch nicht zwangsläufig etwas mathematisches?!?!

wie würdest du zum Beispiel die optimale Menge eines Betriebsmittels bestimmen?

Lounge Gast schrieb:

Was aber hat Problemlösung mit wirklich hervorragenden
anaytischen Fähigkeiten zu tun?
Ich verstehe unter Analytik sämtliche Sachverhalte
mathematisch oder statistisch aufzubereiten.

Dann schau lieber erst mal nach, was bei Wiki bei Analytik und Analyse steht.

Natürlich hat das viel mit Mathematik zu tun. Schließlich sollen die Empfehlungen, die eine UB abgibt, nicht aus dem Bachgefühl kommen sondern müssen eindeutig belegbar sein.

Daher ist es egal ob es um die Markteinführung eines Produkts, um Konsolidierung, Outsourcing oder Geschäftsprozessoptimierung geht -> Excel liefert die Zahlen, Powerpoint die Präsentation.

Analyse heißt erstmal nur "Aufbrechen" glaube ich. Im Gegensatz zu "Synthese" = Zusammensetzen.

Du zerteilst ein Problem in Unterpunkte, guckst welche davon wirklich wichtig sind, um das Hauptproblem zu lösen und beantwortest diese.

Analytisches Denken hat also nich zwangsläufig was mit Mathe zu tun. Ich würde aber behaupten, dass alle Leute, die strukturiert und analytisch arbeiten und denken müssen, auch der Mathematik nicht ganz abgeneigt sind. Und in der UB kommt es im Alltag oft vor, dass du mal gerade nich wirklich schwere, aber eben Mathematische Probleme schnell lösen musst, bei denen der halbe Mathe-GK in der Oberstufe schon gestöhnt hat. Mathematiker werden darüber lachen, aber ein gewissen zahlenverständnis brauchste schon.

Aber zum Thema. Wer so ne Frage stellt, beweist, dass der nich wirklich UB-tauglich ist. Nich bös gemeint, ist aber einfach so.

Das kommt aber immer drauf an. Strategie hat sehr oft auch eher wenig mit Zahlen zu tun. Kundensegmentierung, Wettbewerbsanalyse, Regulierung, Trends und Treiber, Experteninterviews etc. pp... sehr viel hat auch nich viel mit Zahlen zu tun. :-)

Lounge Gast schrieb:

Natürlich hat das viel mit Mathematik zu tun. Schließlich
sollen die Empfehlungen, die eine UB abgibt, nicht aus dem
Bachgefühl kommen sondern müssen eindeutig belegbar sein.

Daher ist es egal ob es um die Markteinführung eines
Produkts, um Konsolidierung, Outsourcing oder
Geschäftsprozessoptimierung geht -> Excel liefert die
Zahlen, Powerpoint die Präsentation.

Hatte mal mit einem Recruiter von Acn gesprochen. Um die analytische Fähigkeiten eines Bewerbers zu testen, wird z.B. gefragt, wie denn die Milch in den Supermarkt kommt. Geht also um das, was der Vorredner schon geschrieben hat: Zerteilung in Unterpunkte, Priorisierung von Punkten, Aufbereiten der wichtigen Punkte und Probleme sowie deren Lösung.

Das stimmt schon, aber was du beschreibst ist nur die Beschaffung der Datengrundlage. Analyse hat auch etwas mit Gewichtung und Schlussfolgern zu tun. Zumal gar nicht alles so toll mathematisch aufbereitbar ist, wie man das gern hätte.
Allein schon beim Thema Produkteinführung musst du einen Haufen Annahmen treffen.

Lounge Gast schrieb:

Natürlich hat das viel mit Mathematik zu tun. Schließlich
sollen die Empfehlungen, die eine UB abgibt, nicht aus dem
Bachgefühl kommen sondern müssen eindeutig belegbar sein.

Daher ist es egal ob es um die Markteinführung eines
Produkts, um Konsolidierung, Outsourcing oder
Geschäftsprozessoptimierung geht -> Excel liefert die
Zahlen, Powerpoint die Präsentation.

Ja klar, das stimmt natürlich auch. Im Endeffekt gibt es oft 2 Phasen: Problemstellung analysieren (!), strukturieren, Lösungswege erarbeiten. Diese müssen dann aber natürlich auf Plausibilität geprüft werden - niemand kauft die Katze im Sack.

Wer als Analyst bei einer UB einsteigt arbeitet erstmal wenig direkt mit dem Kunden sondern führt zahlreiche Analysen im Excel durch. Dann nach 2 Jahren MBA und dann weiter als Consultant. Zumindest ist das die klassische Laufbahn in den USA...

wie kann man analytisches denken trainieren?

würde mich auch interessieren.
Gibt es hier Leute die behaupten dass die darin durch das Training besser geworden sind?