Hi,

ich komme aus einer koservativ geprägten Unternehmerfamilie, deren Einflüsse an mir nicht vorbeigegangen sind, habe mich aber eher in richtung "Mediaguy" entwickelt.

ich stehe vor einer Entscheidung. Mein Bachelor ist bald durch und mein Master steht an.
Jedoch hat sich in meinem Praxissemester meine Vermutung bestätigt, dass ich in Sachen Anpassung nie überdurchschnittliche Leistungen bringen kann. In allen anderen Bereichen schon.
Der Umgang mit fremden Strukturen fällt mir sehr schwer und kostet mich extrem viel überwindung. Dies betrifft jegliche Art von persönlichen Kontakt mit Menschen (Telefon, E-Mail kein Problem).
Ich bin allerdings kein Nerd. Ich kann für eine begrenzte Zeit (während des Mittagessens beispielsweise) mich sehr gut lockern, anpassen und mich gut integrieren. Auch äußerlich würde nie jemand auf die Idee kommen, dass dies für mich (zumindest in der Arbeitszeit-> innterhalb der Woche) Stresssituationen darstellen. Es stresst mich ungemein, da ich gedanklich einfach zu sehr in die Arbeit vertieft bin (und es auch gern bleiben würde). Teamarbeit ist für mich Stress.

Trotzdem habe ich mich zunächst für einen klassischen Karrierewegentschieden.

Mir fällt allerdings auf, dass ich mich mittelfristig in ein Umfeld begeben muss, in dem ich meine eigenen Strukturen fahren kann. Freie Zeiteinteilung, Präferenzgesteuerte Tages- und Tätigkeitsgestaltung. Mein großer Traum ist daher momentan wieder präsent. Mein eigener Herr sein als Unternehmer.
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist mir direkt nach dem Studium aber zu heikel. Ich will lieber auf Nummer Sicher gehen und einige Jahre Berufserfahrung sammeln.

Für mich stellt sich die Frage, ob ich im Mittelstand meine Stärken, die vor allem im Deligieren und Kommunizieren (mit untergeordneten) ausleben kann und ob der "Referenznachteil" gegenüber einer guten UB in Kauf zu nehmen ist. Ich bin eher der moderne Typ den viele als Marketingfuzzi einstufen. Allerdings ist mir ein Machtgefälle wichtig. Ich muss derjenige sein, der sagt wo es langgeht. Nicht aufgrund des Egos, so einer bin ich nicht, sondern weils einfach meine Stärke ist.

übernehme das Unternehmen deines Vatters

Sehr unterhaltsam! Habe gerade viel gelacht. Happy Friday!

UBs brauchen keine Marketingleute und Mittelständler niemanden der abgehoben ist.

Allein schon aus deinem text wird mehr als deutlich, dass du ein instant-grafitication kid ala cartman bist.

Wenn du sehr clever bist (was ich bezweifele) kannst du deine stärken nutzen und sowas wie apple oder facebook gründen, ansonsten musst du lernen dich auch mal unterzuordnen.

Hast du eine diagnostizierte Störung oder einfach nur keine Lust dich unterzuordenen (=anzupassen)?

"..meine stärken im deligieren..."

haha, selten so gelacht.

mach ne therapie oder geh zur bundeswehr. da wirst du auf den boden der tatsachen zurückgeholt und lernst dich unterzuordnen. zum deligiern muss man auch komepetenzen haben. und die hast du als "marketingfuzzi" sicher nicht. da reicht arroganz nicht aus...

Sehr amüsant!! :-)

geiler thread, vielen dank. :-D

Klingt auf alle Fälle als wären sehr große und komplexe Strukturen wie sie bspw. in den meisten Konzernen bestehen nicht dein Ding. Hinzukommt, dass in solchen Strukturen (auf Jobs die einen gewissen Anspruch erfordern- ich sag mal Marketing Strategy, Product Mgmt etc., etwas anderes würdest du vermutlich eh nicht anstreben) eine hohe Flexibilität erfordert wird, die Fluktuation ist hoch, ständig neue Strukturen, Matrixorganisation, neue Vorgesetzte usw. D.h. du hast dort auch stets mit neuen Kollegen, interdisziplinären Teams und immer auch mit verschiedenen (übergeordneten) Hierarchien zu tun. Ganz ehrlich- du scheinst mir nicht der Typ zu sein dafür.
UBs sind vielleicht nicht so groß und komplex wie Konzerne, die Anforderung was Flexibilität angeht sind aber mind.(!) genauso hoch.
->Geh in den Mittelstand, mach erst auf Prince Charming und dann auf Junior Chef und such dir innerhalb des Unternehmens dein Steckenpferd auf dem du Karriere machst :)

Kommunizieren mit "Untergeordneten" ist auch einfacher...
Das muss man auch nicht so viel können oder wissen, da reicht dann halt eben die Position um was durchzustieren.
Eher ein Armutszeugnis

Solches Personal ist in der Bundeswehr gesucht und gerne gesehen.

ging mir wie dem OP. einfach 4 Jahre durchziehen, danach irgendwo hin als Manager oder Chef wechseln. Danach kannst Du Dich benehmen wie Du willst und musst Dich sozial nicht mehr so stark integrieren.

Halt durch & viel Erfolg!

Ja, das habe ich auch beim Lesen gedacht. Habe mich köstlich amüsiert. Eine für dieses Forum verhältnismässig gute Satire...

Lounge Gast schrieb:

Sehr unterhaltsam! Habe gerade viel gelacht. Happy Friday!