Hallo,

ich bin im dritten Jahr bei einer UB (keine große Strategie-, aber durchaus ein bekannter Name) beschäftigt und in der Zielvereinbarung wurde für mich erstmals festgelegt, dass ich mich an Akquise-Arbeiten beschäftigen soll. U.a. bedeutet das, dass ich - immer mal zwischendurch - eine Liste von Ansprechpartnern abtelefonieren soll und sie über unser "Produkt" informieren soll. Die Kontakte gab es aus alten Projekten, zum Teil sind es aber auch telefonische Erstkontakte.

Einmal davon abgesehen, dass ich das Vorgehen ziemlich unangenehm finde, stellt sich mir die Frage, ob dies überhaupt erlaubt ist. Ist das nicht eine Art Werbeanruf, wie sie bei Privatkunden verboten sind?

Hat jemand Erfahrung?

Danke!

Du kannst auch nach Ausschreibungen suchen und es da versuchen. Insbesondere Behörden müssen öffentlich ausschreiben

Hi,

mache das mit der Akquise auch ziemlich oft. Neulich wurde doch ein Gesetz zum Verbot von Akquiseanrufen an Privatpersonen. Ich glaube es ist auch tatsächlich nur für Privatpersonen verboten. Würde aber auch gerne andere Meinungen hören.

Das ist ein Werbeanruf, was aber im Gegensatz zu Privatkunden bei Unternehmen ganz normaler Alltag und auch nicht verboten ist. Es handelt sich bei Deiner Tätigkeit dann ja um teilweise bereits bekannte Leute, die werden sich wohl überwiegend "gerne" informieren lassen und zum anderen Teil um Kaltaquise.

Dann kommt es darauf an, wie es in der UB-Branche abläuft, dass kann ich nicht beurteilen. Ich kenns jetzt nur aus dem Bereich Industrieprodukte, also B2B, dort kannst Du damit rechnen, dass 80% der Kaltaquisen zum Termin führen, da die Einkäufer oder Poduktmanager durchaus den Marktüberblick haben wollen, was es neues gibt.

Gruß

Bestandkunden können problemlos telefonisch kontaktiert werden.
Allerdings musst Du dessen Einverständnis einholen.
Erst fragen: "Düüüüüürfen wir sie über Neuigkeiten informieren"
dann Antwort des Kunden abwarten und dann den Redeschwall über den Kunden ergießen. Wichtig ist hier eine hypnotisch gefärbte Sprechweise, welche das Unterbewusstsein des Kunden angreift und ausschaltet.
Bei "Fremdkunden" kann man des Wettbewerbsverbot durch das Vorschalten einer Umfrage aushebeln. Erst Umfrage durchführen, darin eine erneute telefonische Kontaktierung einbauen und dann einige Tage später nochmal mit dem Kaltaquiseanliegen anrufen. Das Problem ist bloß, dass sich ca. 90 % aller Angerufenen belästigt und genervt fühlen. Auch wenn durch den Trick mit der Umfrage dem "Fremdkunden" scheinbar geklappt hat.

und wenn es nicht erlaubt ist, was willst du dann machen?

So lange du bei Firmen die Klinke putzt ist das völlig einwandfrei Firmentelefone/Email, Wenn es Privatadressen und Telefonnummern sind ists eindeutig verboten.
Aquise ist Aquise und der schöne Euphemismus "Produktinfomation" juckt den Richter nicht, wenn sich jemand in der Privatsphäre durch einen ungebetenen Anruf gestört fühlt und klagt. Schliesslich ist der Anrufzweck die Anbahnung einer Geschäftsbeziehung. Also schön aufpassen was für Nummern abtelefoniert werden, im Zweifel vorher prüfen und wenn Du nicht sicher bist lieber bleiben lassen.

Schon krass dass UBs jetzt auch ihre Consultants zu Telemarketeermethoden zwingen.

Vielen Dank für Eure Einschätzungen.

Habe mir fast gedacht, dass das ganze nicht unerlaubt ist; es handelt es sich auch zweifelsfrei um geschäftliche Kontaktdaten. Auch soll nicht gleich per Telefon etwas verkauft werden, vielmehr sollen "Appetizer" (eine Konferenz, eine Studie, etc). bekannt gemacht werden. Dies natürlich mit dem Hintergedanken, darüber Projekte/Aufträge zu erhalten.

Es steht auch nicht explizit in meiner Zielvereinbarung, dass ich Telefon-Akquise machen soll. Auch keine genauen Zahlen zur Zielerreichung. Ich denke, dass das zum Hörer greifen auch nicht usus bei mir in der Firma ist - die Zeiten sind aber nun einmal schlecht und irgendwie müssen wir uns ja auch beschäftigen...

finde das eigentlich völlig selbstverständlich, sollen die UBs denn nur darauf warten ds sich einer meldet der beraten werden möchte, so funktioniert das ja eigentlich in jedem unternehmen das etwas verkauft, würde mich wundern wenn es ein nahmhaftes unternehmen gibt das völlig auf proaktive kontakte zu potentiellen kunden verzichtet, zumindest wenn es um b2b geschäfte geht. willkommen in der arbeitsrealität, hat hier natürlich speziell etwas mit vertrieb zu tun, ein controller oder personaler wird sowas vermutlich nicht unbedingt machen müßen.....

Kaltaquise ist eigentlich ganz lustig, wenn man nicht nach erfolgsquote bezahlt wird. man lernt ganz schön viel. als ich es mal gemacht hatte, fand ich es lustig, wie unverblümt die leute manchmal waren. Dir ist es unangenehm? Dann hast du die Übung nötig es zu tun! Ich fands damals auch nicht so toll.