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Zukunftsperspektiven in VWL

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Hallo Leute,

mal allgemein eine Frage zum Studium der VWL und den späteren Zukunftsperspektiven: Es ist ja eigentlich so, dass der überwältigende Teil der VWLer letztlich in klassischen BWL-Jobs arbeitet, soweit man das ja immer mitbekommt. Die Frage ist also, ob es sich trotzdem lohnt, VWL zu studieren. Ich kann mir vorstellen in die Forschung zu gehen oder in öffentlichen Einrichtungen zu arbeiten, allerdings ist das mit Sicherheit auch der Wunsch der meisten VWLer zu Studienbeginn.

Gibt es hier VWLer, die es bereuen, den im Vergleich zu BWL sicherlich ein wenig schwierigeren Weg gegangen zu sein, um letztlich in "klassische BWL-Jobs" zu gelangen? Haben sich hier vielleicht welche gegen die Arbeit in Forschung und Staatssektor entschieden, und wenn ja, warum? Was würdet ihr anders machen, wenn ihr noch einmal die Chance hättet?

Vielen lieben Dank :)

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Hallo,

Ich habe erst kürzlich mein VWL Studium abgeschlossen. Profil: Bachelor an führender, deutschsprachiger Uni (inkl. Nebenfach in Finance) plus Master an englischer Elite-Uni. Werde nun in Kürze im M&A Team bei einer Bank anfangen (Top 10 im IB weltweit).

Ursprünglich habe ich VWL studiert weil ich globale, wirtschaftliche Zusammenhängen (insbesondere im Zshg. mit der Finanzkrise) besser verstehen wollte. Zudem sprach mich die mathematische/quantitative Komponente an. Klare Berufsziele hatte ich zu Beginn keine.

Während dem Studium war ich sowohl im Research (VWL Institut) tätig, da ich zeitweise einen PhD in Betracht zog, als auch in der Finanzbranche (unterschiedliche Bereiche). Am Ende entschied ich mich für Letzteres. Zwar war die Arbeit im Research interessant, allerdings fehlte es mir deutlich an Dynamik und Teamarbeit/sozialer Austausch. Diese Aspekte überkompensieren für mich die Tatsache, dass die Arbeit in der Finanzbranche im Durschnitt sicherlich weniger intellektuell ist als im akademischen Bereich. Ein weiterer Punkt ist zudem, dass man im Forschungs/Staatssektor tendenziell etwas ortsgebundener ist m.M.n.

Meinen Entscheid VWL zu studieren bereue ich nicht. Zwar war es tatsächlich etwas "realitätsfern", allerdings konnte ich mich durch das Studium in den Bereichen Problemlösungsfähigkeiten/abstraktes Denken stark entwickeln und verstehen globale, wirtschaftliche Zusammenhänge rasch. Gegenüber BWLern hatte ich bei Interviews oft den Eindruck, dass ich mit dem VWL Studium eher positiv herausstach, da es durch den quantitativen Anteil als anspruchsvoller angesehen wird, ich aber trotzdem (gegenüber quantiativeren Fächern) ein wirtschaftliches Verständnis mitbringe. Berufserfahrung und Netzwerk fand ich letztendlich wichtiger für die Jobsuche als mein Studium.

Wenn ich nochmals die Chance hätte etwas zu ändern, dann wäre es eventuell früher in mehreren Berufsbereichen Einblicke zu gewinnen.

Mein Tipp an dich: Studiere VWL, wenn es dich interessiert (mit Nebenfach in Finance/ BWL am Besten). Interesse hilft für bessere Noten und schliesslich ist VWL nicht ein "brotloses" Studium wie ev. Soziologie, Filmwissenschaften o.Ä. Im Gegensatz zu einem BWLer werden dir damit immer noch die Türen offen stehen bei einer international Organisation (IWF, WTO etc.) o.Ä. zu arbeiten, als auch in einem "typischen" BWL Bereich. Wichtig ist m. E. allerdings früh genug Arbeitserfahrung zu sammeln (und damit Netzwerk aufzubauen).

Gruss

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Hallo,

Ich habe erst kürzlich mein VWL Studium abgeschlossen. Profil: Bachelor an führender, deutschsprachiger Uni (inkl. Nebenfach in Finance) plus Master an englischer Elite-Uni. Werde nun in Kürze im M&A Team bei einer Bank anfangen (Top 10 im IB weltweit).

Ursprünglich habe ich VWL studiert weil ich globale, wirtschaftliche Zusammenhängen (insbesondere im Zshg. mit der Finanzkrise) besser verstehen wollte. Zudem sprach mich die mathematische/quantitative Komponente an. Klare Berufsziele hatte ich zu Beginn keine.

Während dem Studium war ich sowohl im Research (VWL Institut) tätig, da ich zeitweise einen PhD in Betracht zog, als auch in der Finanzbranche (unterschiedliche Bereiche). Am Ende entschied ich mich für Letzteres. Zwar war die Arbeit im Research interessant, allerdings fehlte es mir deutlich an Dynamik und Teamarbeit/sozialer Austausch. Diese Aspekte überkompensieren für mich die Tatsache, dass die Arbeit in der Finanzbranche im Durschnitt sicherlich weniger intellektuell ist als im akademischen Bereich. Ein weiterer Punkt ist zudem, dass man im Forschungs/Staatssektor tendenziell etwas ortsgebundener ist m.M.n.

Meinen Entscheid VWL zu studieren bereue ich nicht. Zwar war es tatsächlich etwas "realitätsfern", allerdings konnte ich mich durch das Studium in den Bereichen Problemlösungsfähigkeiten/abstraktes Denken stark entwickeln und verstehen globale, wirtschaftliche Zusammenhänge rasch. Gegenüber BWLern hatte ich bei Interviews oft den Eindruck, dass ich mit dem VWL Studium eher positiv herausstach, da es durch den quantitativen Anteil als anspruchsvoller angesehen wird, ich aber trotzdem (gegenüber quantiativeren Fächern) ein wirtschaftliches Verständnis mitbringe. Berufserfahrung und Netzwerk fand ich letztendlich wichtiger für die Jobsuche als mein Studium.

Wenn ich nochmals die Chance hätte etwas zu ändern, dann wäre es eventuell früher in mehreren Berufsbereichen Einblicke zu gewinnen.

Mein Tipp an dich: Studiere VWL, wenn es dich interessiert (mit Nebenfach in Finance/ BWL am Besten). Interesse hilft für bessere Noten und schliesslich ist VWL nicht ein "brotloses" Studium wie ev. Soziologie, Filmwissenschaften o.Ä. Im Gegensatz zu einem BWLer werden dir damit immer noch die Türen offen stehen bei einer international Organisation (IWF, WTO etc.) o.Ä. zu arbeiten, als auch in einem "typischen" BWL Bereich. Wichtig ist m. E. allerdings früh genug Arbeitserfahrung zu sammeln (und damit Netzwerk aufzubauen).

Gruss

Wunderbar, danke dir! Selten bekommt man hier so tiefe Einblicke. Das war wirklich hilfreich.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Mit BWL Ausrichtung im VWL Studium legt man sich doch nur unnötig Steine in den Weg für eine richtige VWL Karriere, dann doch einfach gleich BWL studieren und bessere Noten durch das "leichtere" (abhängig vom Lerntyp) Studium bekommen.

Ist aber nur meine unqualifizierte Meinung...

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Mit BWL Ausrichtung im VWL Studium legt man sich doch nur unnötig Steine in den Weg für eine richtige VWL Karriere, dann doch einfach gleich BWL studieren und bessere Noten durch das "leichtere" (abhängig vom Lerntyp) Studium bekommen.

Ist aber nur meine unqualifizierte Meinung...

Schon mal was von Leuten gehört, die aus Interesse studieren?

Ich studiere ebenfalls, obwohl alles im Moment auf eine BWLer Consulting Karriere abzielt und bin froh Konjunktur- oder Zeitreihenmodule zu belegen und nichts zu IFRS oder Konsumentenpsychologie...

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Mit BWL Ausrichtung im VWL Studium legt man sich doch nur unnötig Steine in den Weg für eine richtige VWL Karriere, dann doch einfach gleich BWL studieren und bessere Noten durch das "leichtere" (abhängig vom Lerntyp) Studium bekommen.

Ist aber nur meine unqualifizierte Meinung...

Schon mal was von Leuten gehört, die aus Interesse studieren?

Ich studiere ebenfalls, obwohl alles im Moment auf eine BWLer Consulting Karriere abzielt und bin froh Konjunktur- oder Zeitreihenmodule zu belegen und nichts zu IFRS oder Konsumentenpsychologie...

Und darum geht es ja eben: Eigentlich ist es ja der Idealfall, aus Interesse zu studieren. Nur kann es ja eben durchaus vorkommen, dass man dannach einfach nicht mehr die erhoffte Einstiegsposition bekommt oder dass der Berufsalltag einen doch nicht so zufriedenstellend und man sich vorstellt, etwas anderes studiert zu haben... also das ist halt meine Sorge

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Ich habe ebenfalls VWL aus Interesse studiert. Ziel bei Studienstart war eigentlich der öD (Ministerium, oberste Bundesbehörden wie BKartA, BuBa).

Habe Energiewirtschaft vertieft und bin dann nach dem Studium in der Branche eingestiegen. Die Stelle war für "WiWis" offen, ob BWL oder VWL völlig egal, die Vertiefung ist wichtig. Wie die Vorposterin bereue ich es keinesfalls, VWL studiert zu haben, bei BWL wäre ich eingegangen. Ich glaube auch, dass mir Problemlösungsfähigkeiten/abstraktes Denken, die in VWL weit mehr gefordert sind/gefördert werden, hilfreich waren und sind.

Würde immer noch gerne in den öD, allerdings verdiene ich jetzt zu viel bei ähnlich paradiesischen Bedingungen (goldener Käfig).

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 14.12.2020:

Mein Tipp an dich: Studiere VWL, wenn es dich interessiert (mit Nebenfach in Finance/ BWL am Besten). Interesse hilft für bessere Noten und schliesslich ist VWL nicht ein "brotloses" Studium wie ev. Soziologie, Filmwissenschaften o.Ä. Im Gegensatz zu einem BWLer werden dir damit immer noch die Türen offen stehen bei einer international Organisation (IWF, WTO etc.) o.Ä. zu arbeiten, als auch in einem "typischen" BWL Bereich. Wichtig ist m. E. allerdings früh genug Arbeitserfahrung zu sammeln (und damit Netzwerk aufzubauen).

Gruss

Sehe ich anders. Falls internationale Organisationen wie IWF, WTO etc. das Ziel sein sollten, kannst du dir die BWL Fächer sparen.
Hier würde ich versuchen möglichst früh als Hiwi an einem VWL Lehrstuhl zu arbeiten, Praktika am DIW, Ifo oder bei den oben genannten Organisationen zu machen und auf jeden Fall versuchen zu promovieren. Ohne Promotion wird man für "richtige" VWL Jobs nicht berücksichtigt.

Ich habe selber VWL mit einem relativ hohen Finance Anteil studiert und schuster jetzt in einer Beratung an Datenbanken rum (damit bin ich auch sehr zufrieden), aber für klassische VWL Jobs wäre ich nicht qualifiziert genug.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Mein Tipp an dich: Studiere VWL, wenn es dich interessiert (mit Nebenfach in Finance/ BWL am Besten). Interesse hilft für bessere Noten und schliesslich ist VWL nicht ein "brotloses" Studium wie ev. Soziologie, Filmwissenschaften o.Ä. Im Gegensatz zu einem BWLer werden dir damit immer noch die Türen offen stehen bei einer international Organisation (IWF, WTO etc.) o.Ä. zu arbeiten, als auch in einem "typischen" BWL Bereich. Wichtig ist m. E. allerdings früh genug Arbeitserfahrung zu sammeln (und damit Netzwerk aufzubauen).

Gruss

Sehe ich anders. Falls internationale Organisationen wie IWF, WTO etc. das Ziel sein sollten, kannst du dir die BWL Fächer sparen.
Hier würde ich versuchen möglichst früh als Hiwi an einem VWL Lehrstuhl zu arbeiten, Praktika am DIW, Ifo oder bei den oben genannten Organisationen zu machen und auf jeden Fall versuchen zu promovieren. Ohne Promotion wird man für "richtige" VWL Jobs nicht berücksichtigt.

Ich habe selber VWL mit einem relativ hohen Finance Anteil studiert und schuster jetzt in einer Beratung an Datenbanken rum (damit bin ich auch sehr zufrieden), aber für klassische VWL Jobs wäre ich nicht qualifiziert genug.

Ich glaube das ist ein wenig dieses Henne-Ei-Problem: Man muss sich bereits im Studium spezialisieren darauf, aber man weiß noch gar nicht, ob einem die Arbeit im Research gefällt. Aufjedenfall weiß ich, dass ein möglichst quantiativer Anteil vorteilhaft ist. Überlege deswegen aufgrund der Möglichkeiten, Beifächer zu wählen, zu studieren und Praktika in unterschiedlichen Bereichen zu machen.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Hab VWL studiert promoviert und bin im IO Kosmos gelandet (ezb/iwf/oecd). Dafür muss man kein Überflieger sein, etwas strategische Planung reicht (Schwerpunkte, Sprachkenntnisse, Praktika).

Außerdem was heißt Fachfremd?

Finance, wo die meisten meiner Studiumskollrgen gelandet sind ist in seinen Grundlagen, angewandte Mikro. Alle gängigen Basismodelle (CAPM, Black Scholes etc.) kommen aus der VWL Ecke. Das Standardbuch zur Corporate Finance Theorie hat ein Nobelpreisträger der VWL geschrieben.

VWL bietet dir in fast allen Wirtschaftsbereichen die Grundlagen wie Allokation und strategische Interaktion funktioniert.

Der schwierige Teil ist das eher abstrakte und theorielastige Studium in die Praxis umzusetzen.

Jemand der in Mikro bei der Moderation von Prinzipal-Agenten Problemen aufgepasst hat, hat ein breiteres Wissen als der BWLer mit seinem Kurs in Unternehmensführung.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

VWL ist sehr interessant, aber auch sehr anspruchsvoll. Es sollte berücksichtigt werden, dass schlechtere Noten ein Nachteil sind, wenn man im IB/UB arbeiten möchte.

Ich würde allerdings einige BWL-Kurse parallel belegen. Am besten hätte ich im Bachelorstudium ein Praktikum bei den Big 4 absolviert.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Ich würde immer wieder VWL studieren, mich aber ab dem 1. Semester stärker auf Statistik/Ökonometrie/Mathe/Programmieren konzentrieren. Wer auf den PhD geht, muss die ganze Mikro/Makro Theorie sowieso später von der Pike auf lernen, da helfen einem die Bachelorkurse nicht. Die methodischen Grundlagen sind jedoch für jegliche empirische Arbeit extrem praktisch und falls man nicht auf den PhD geht, auch für Praktika und den Berufseinstieg hilfreich.

Man sollte Spezialisierung im Studium wirklich nicht überschätzen, ein Einstiegspraktikum bekommt auch jeder VWLer (egal was für Fächer belegt) und der Berufseinstieg läuft über Praktika.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

Danke! Das stimmt natürlich, aber die Frage ist halt wirklich, wieso man dann überhaupt VWL studieren soll? Wieso hast du dich entschieden, VWL zu studieren? Und glaubst du, ein besserer Schnitt wäre möglich gewesen (Uni Köln ist natürlich aber auch extrem schwer von der Notenvergabe)?

Ich bin einfach so am Überlegen. Sollte man vielleicht doch lieber sowas machen wie WiWi an der Goethe, weil man sich da erst später entscheiden muss zwischen VWL und BWL? Ach ja irgendwie ist es alles schwierig...

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Ich bin selbst ein Vwler. Es ist keinesfalls so, dass Vwl Absolventen auf „klassischen“ BWL Stellen landen. Klassische BWL Stellen wie z.B. Einkauf, Controlling, Buchhaltung verlangen Fachwissen, dass meist kein Pflichtbereich im Vwl Studium ist. Ich war selbst Werkstudent im Controlling und kann sagen, dass z. B. IFRS sehr komplex sein kann und ein BWL Bachelor Absolvent dafür besser ausgebildet ist, als ein Vwl Master Absolvent.

Trotzdem besteht die Möglichkeit für Vwler solche Jobs zu machen. Aber das erfordert meist BWL als Nebenfach oder/und Praktika und Werkstudtenstellen in diesen Bereichen.
Meine Beobachtung ist (1 Jahr im Job), dass viele einen Doktor machen. Viele landen in nicht klassischen BWL oder Vwl Bereichen: Projektmanagement, Consulting, irgendwelchen Stabstellen und Referenten Positionen oder besondere Fachbereichen oder in Berufen mit einem Großen Bedarf wie die WP, Steuerberatung oder SAP Beratung.

Falls du nicht zu den besten Absolventen im Studium gehörst, musst du als Vwler flexibel sein.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Ich würde immer wieder VWL studieren, mich aber ab dem 1. Semester stärker auf Statistik/Ökonometrie/Mathe/Programmieren konzentrieren. Wer auf den PhD geht, muss die ganze Mikro/Makro Theorie sowieso später von der Pike auf lernen, da helfen einem die Bachelorkurse nicht. Die methodischen Grundlagen sind jedoch für jegliche empirische Arbeit extrem praktisch und falls man nicht auf den PhD geht, auch für Praktika und den Berufseinstieg hilfreich.

Man sollte Spezialisierung im Studium wirklich nicht überschätzen, ein Einstiegspraktikum bekommt auch jeder VWLer (egal was für Fächer belegt) und der Berufseinstieg läuft über Praktika.

Ich würde eher mit den einfachen Modulen anfangen, um gute Note zu haben und gute Praktika zu bekommen

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Ich würde immer wieder VWL studieren, mich aber ab dem 1. Semester stärker auf Statistik/Ökonometrie/Mathe/Programmieren konzentrieren. Wer auf den PhD geht, muss die ganze Mikro/Makro Theorie sowieso später von der Pike auf lernen, da helfen einem die Bachelorkurse nicht. Die methodischen Grundlagen sind jedoch für jegliche empirische Arbeit extrem praktisch und falls man nicht auf den PhD geht, auch für Praktika und den Berufseinstieg hilfreich.

Man sollte Spezialisierung im Studium wirklich nicht überschätzen, ein Einstiegspraktikum bekommt auch jeder VWLer (egal was für Fächer belegt) und der Berufseinstieg läuft über Praktika.

Ich würde eher mit den einfachen Modulen anfangen, um gute Note zu haben und gute Praktika zu bekommen

Aber meistens ist es halt so, dass sie quantitativeren Fächer nun einmal mehr bringen

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Hab VWL studiert promoviert und bin im IO Kosmos gelandet (ezb/iwf/oecd). Dafür muss man kein Überflieger sein, etwas strategische Planung reicht (Schwerpunkte, Sprachkenntnisse, Praktika).

Außerdem was heißt Fachfremd?

Finance, wo die meisten meiner Studiumskollrgen gelandet sind ist in seinen Grundlagen, angewandte Mikro. Alle gängigen Basismodelle (CAPM, Black Scholes etc.) kommen aus der VWL Ecke. Das Standardbuch zur Corporate Finance Theorie hat ein Nobelpreisträger der VWL geschrieben.

VWL bietet dir in fast allen Wirtschaftsbereichen die Grundlagen wie Allokation und strategische Interaktion funktioniert.

Der schwierige Teil ist das eher abstrakte und theorielastige Studium in die Praxis umzusetzen.

Jemand der in Mikro bei der Moderation von Prinzipal-Agenten Problemen aufgepasst hat, hat ein breiteres Wissen als der BWLer mit seinem Kurs in Unternehmensführung.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

Danke für die Infos! Kannst du vielleicht noch ein wenig mehr über deinen Berufsalltag erzählen? Wie sind die Benefits bzw. negativen Aspekte (man hört ja immer wieder von den ständig verlängerten befristeten Verträgen) und macht dir deine Tätigkeit Spaß? Wie schwer war die Einstellung? Wie schwer ist der Aufstieg?
Vielen lieben Dank.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Einstieg ist schwierig wenn man sich ueber das Internet bewirbst. Idealerweise machst du vorher ein Praktikum oder ein Forschungsprojekt mit einem Mitarbeiter. Das ist recht leicht zu bekommen, insbesondere wenn dein Doktorbetreuer gut vernetzt ist. Der Einstieg ist dann machbar. Wichtig sind sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift. Viele behaupten das sie das koennen, aber nicht alle koennen auch tatsaechlich gut schreiben. Das laesst sich aber im Doc gut ueben. Sprachkenntisse sind insgesamt wichtig und koennen den Ausschlag geben. Du musst aber die Sprache auch richtig gut koennen.

Ansonsten startest du mit einem befristetem Vertrag und musst dich fuer einen unbefristeten Vertrag empfehlen. Das passiert je nach Organisation nach 3-5 Jahren. Diese Jahre sind hart, danach ist die WLB aber sehr gut.

Im Alltag bin ich (mit einem Vorgesetztem) fuer ein Land zustaendig, Das beinhaltet den Laenderbericht sowie die halbjaehrlichen Vorhersagen. Dazu reisen wird regelmaessig in das Land, treffen den Finanzminister und seine Advisor. Pressearbeit (Interviews nach den Vorhersagen) sind auch Teil der Arbeit. Dazu wird man angehalten das eine oder andere Forschungspapier zu schreiben.

Die Bedingungen sind ansonsten sehr gut. Im Schnitt komme ich auf 50h pro Woche, mit einigen Spitzen ueber das gesamte Jahr. Das eine oder andere WE geht auch drauf. Ansonsten habe ich 30 Tage Urlaub plus eine Woche Heimaturlaub alle 2 Jahre (Reise wird bezahlt). Das Gehalt ist auch im Vergleich mit Freunden aus Beratung und Finanzsektor sehr gut. Nach 6 BE post PhD komme ich auf 7-8k netto (nach Krankenversicherung, Pensionszahlungen etc.). Privatschule fuer Kinder wird bezahlt. Rentenansprueche sind generoes. Krankenversicherung ist top.

Aufstieg bis zum Niveau Gruppenleiter geht gut, wenn man regelmaessig ableistet. Dann wird es auch schon politisch, auch Gender ist dann sehr wichtig.

Insgesammt sollte man sich gut ueberlegen ob man dauerhaft im Ausland leben will. Man verliert ueber die Jahre den Kontakt zu seinen Freunden von zu Hause, neue Freunde und Anschluss zu finden wird mit dem Alter auch schwieriger. Oft bleiben die Leute dann ein Leben lang in der Expatblase.

WiWi Gast schrieb am 16.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Hab VWL studiert promoviert und bin im IO Kosmos gelandet (ezb/iwf/oecd). Dafür muss man kein Überflieger sein, etwas strategische Planung reicht (Schwerpunkte, Sprachkenntnisse, Praktika).

Außerdem was heißt Fachfremd?

Finance, wo die meisten meiner Studiumskollrgen gelandet sind ist in seinen Grundlagen, angewandte Mikro. Alle gängigen Basismodelle (CAPM, Black Scholes etc.) kommen aus der VWL Ecke. Das Standardbuch zur Corporate Finance Theorie hat ein Nobelpreisträger der VWL geschrieben.

VWL bietet dir in fast allen Wirtschaftsbereichen die Grundlagen wie Allokation und strategische Interaktion funktioniert.

Der schwierige Teil ist das eher abstrakte und theorielastige Studium in die Praxis umzusetzen.

Jemand der in Mikro bei der Moderation von Prinzipal-Agenten Problemen aufgepasst hat, hat ein breiteres Wissen als der BWLer mit seinem Kurs in Unternehmensführung.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

Danke für die Infos! Kannst du vielleicht noch ein wenig mehr über deinen Berufsalltag erzählen? Wie sind die Benefits bzw. negativen Aspekte (man hört ja immer wieder von den ständig verlängerten befristeten Verträgen) und macht dir deine Tätigkeit Spaß? Wie schwer war die Einstellung? Wie schwer ist der Aufstieg?
Vielen lieben Dank.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 16.12.2020:

Einstieg ist schwierig wenn man sich ueber das Internet bewirbst. Idealerweise machst du vorher ein Praktikum oder ein Forschungsprojekt mit einem Mitarbeiter. Das ist recht leicht zu bekommen, insbesondere wenn dein Doktorbetreuer gut vernetzt ist. Der Einstieg ist dann machbar. Wichtig sind sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift. Viele behaupten das sie das koennen, aber nicht alle koennen auch tatsaechlich gut schreiben. Das laesst sich aber im Doc gut ueben. Sprachkenntisse sind insgesamt wichtig und koennen den Ausschlag geben. Du musst aber die Sprache auch richtig gut koennen.

Ansonsten startest du mit einem befristetem Vertrag und musst dich fuer einen unbefristeten Vertrag empfehlen. Das passiert je nach Organisation nach 3-5 Jahren. Diese Jahre sind hart, danach ist die WLB aber sehr gut.

Im Alltag bin ich (mit einem Vorgesetztem) fuer ein Land zustaendig, Das beinhaltet den Laenderbericht sowie die halbjaehrlichen Vorhersagen. Dazu reisen wird regelmaessig in das Land, treffen den Finanzminister und seine Advisor. Pressearbeit (Interviews nach den Vorhersagen) sind auch Teil der Arbeit. Dazu wird man angehalten das eine oder andere Forschungspapier zu schreiben.

Die Bedingungen sind ansonsten sehr gut. Im Schnitt komme ich auf 50h pro Woche, mit einigen Spitzen ueber das gesamte Jahr. Das eine oder andere WE geht auch drauf. Ansonsten habe ich 30 Tage Urlaub plus eine Woche Heimaturlaub alle 2 Jahre (Reise wird bezahlt). Das Gehalt ist auch im Vergleich mit Freunden aus Beratung und Finanzsektor sehr gut. Nach 6 BE post PhD komme ich auf 7-8k netto (nach Krankenversicherung, Pensionszahlungen etc.). Privatschule fuer Kinder wird bezahlt. Rentenansprueche sind generoes. Krankenversicherung ist top.

Aufstieg bis zum Niveau Gruppenleiter geht gut, wenn man regelmaessig ableistet. Dann wird es auch schon politisch, auch Gender ist dann sehr wichtig.

Insgesammt sollte man sich gut ueberlegen ob man dauerhaft im Ausland leben will. Man verliert ueber die Jahre den Kontakt zu seinen Freunden von zu Hause, neue Freunde und Anschluss zu finden wird mit dem Alter auch schwieriger. Oft bleiben die Leute dann ein Leben lang in der Expatblase.

WiWi Gast schrieb am 16.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Hab VWL studiert promoviert und bin im IO Kosmos gelandet (ezb/iwf/oecd). Dafür muss man kein Überflieger sein, etwas strategische Planung reicht (Schwerpunkte, Sprachkenntnisse, Praktika).

Außerdem was heißt Fachfremd?

Finance, wo die meisten meiner Studiumskollrgen gelandet sind ist in seinen Grundlagen, angewandte Mikro. Alle gängigen Basismodelle (CAPM, Black Scholes etc.) kommen aus der VWL Ecke. Das Standardbuch zur Corporate Finance Theorie hat ein Nobelpreisträger der VWL geschrieben.

VWL bietet dir in fast allen Wirtschaftsbereichen die Grundlagen wie Allokation und strategische Interaktion funktioniert.

Der schwierige Teil ist das eher abstrakte und theorielastige Studium in die Praxis umzusetzen.

Jemand der in Mikro bei der Moderation von Prinzipal-Agenten Problemen aufgepasst hat, hat ein breiteres Wissen als der BWLer mit seinem Kurs in Unternehmensführung.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

Danke für die Infos! Kannst du vielleicht noch ein wenig mehr über deinen Berufsalltag erzählen? Wie sind die Benefits bzw. negativen Aspekte (man hört ja immer wieder von den ständig verlängerten befristeten Verträgen) und macht dir deine Tätigkeit Spaß? Wie schwer war die Einstellung? Wie schwer ist der Aufstieg?
Vielen lieben Dank.

Vielen Dank, das hat alles schon ein wenig klarer gemacht! Ich finde es sehr bewundernswert - ich glaube das vor allem die lange Zeit während des PhD hart ist, zumal die Gehälter zum Teil sehr gering sind (wobei das glaube ich auch sehr stark von der Region abhängt vgl. Deutschland vs USA)

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Kommt darauf an. Es gibt schon auch 75-100% Stellen als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Ansonsten lässt sich als Doktorand durch extra Lehre was dazu verdienen.

WiWi Gast schrieb am 16.12.2020:

Einstieg ist schwierig wenn man sich ueber das Internet bewirbst. Idealerweise machst du vorher ein Praktikum oder ein Forschungsprojekt mit einem Mitarbeiter. Das ist recht leicht zu bekommen, insbesondere wenn dein Doktorbetreuer gut vernetzt ist. Der Einstieg ist dann machbar. Wichtig sind sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift. Viele behaupten das sie das koennen, aber nicht alle koennen auch tatsaechlich gut schreiben. Das laesst sich aber im Doc gut ueben. Sprachkenntisse sind insgesamt wichtig und koennen den Ausschlag geben. Du musst aber die Sprache auch richtig gut koennen.

Ansonsten startest du mit einem befristetem Vertrag und musst dich fuer einen unbefristeten Vertrag empfehlen. Das passiert je nach Organisation nach 3-5 Jahren. Diese Jahre sind hart, danach ist die WLB aber sehr gut.

Im Alltag bin ich (mit einem Vorgesetztem) fuer ein Land zustaendig, Das beinhaltet den Laenderbericht sowie die halbjaehrlichen Vorhersagen. Dazu reisen wird regelmaessig in das Land, treffen den Finanzminister und seine Advisor. Pressearbeit (Interviews nach den Vorhersagen) sind auch Teil der Arbeit. Dazu wird man angehalten das eine oder andere Forschungspapier zu schreiben.

Die Bedingungen sind ansonsten sehr gut. Im Schnitt komme ich auf 50h pro Woche, mit einigen Spitzen ueber das gesamte Jahr. Das eine oder andere WE geht auch drauf. Ansonsten habe ich 30 Tage Urlaub plus eine Woche Heimaturlaub alle 2 Jahre (Reise wird bezahlt). Das Gehalt ist auch im Vergleich mit Freunden aus Beratung und Finanzsektor sehr gut. Nach 6 BE post PhD komme ich auf 7-8k netto (nach Krankenversicherung, Pensionszahlungen etc.). Privatschule fuer Kinder wird bezahlt. Rentenansprueche sind generoes. Krankenversicherung ist top.

Aufstieg bis zum Niveau Gruppenleiter geht gut, wenn man regelmaessig ableistet. Dann wird es auch schon politisch, auch Gender ist dann sehr wichtig.

Insgesammt sollte man sich gut ueberlegen ob man dauerhaft im Ausland leben will. Man verliert ueber die Jahre den Kontakt zu seinen Freunden von zu Hause, neue Freunde und Anschluss zu finden wird mit dem Alter auch schwieriger. Oft bleiben die Leute dann ein Leben lang in der Expatblase.

WiWi Gast schrieb am 16.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Hab VWL studiert promoviert und bin im IO Kosmos gelandet (ezb/iwf/oecd). Dafür muss man kein Überflieger sein, etwas strategische Planung reicht (Schwerpunkte, Sprachkenntnisse, Praktika).

Außerdem was heißt Fachfremd?

Finance, wo die meisten meiner Studiumskollrgen gelandet sind ist in seinen Grundlagen, angewandte Mikro. Alle gängigen Basismodelle (CAPM, Black Scholes etc.) kommen aus der VWL Ecke. Das Standardbuch zur Corporate Finance Theorie hat ein Nobelpreisträger der VWL geschrieben.

VWL bietet dir in fast allen Wirtschaftsbereichen die Grundlagen wie Allokation und strategische Interaktion funktioniert.

Der schwierige Teil ist das eher abstrakte und theorielastige Studium in die Praxis umzusetzen.

Jemand der in Mikro bei der Moderation von Prinzipal-Agenten Problemen aufgepasst hat, hat ein breiteres Wissen als der BWLer mit seinem Kurs in Unternehmensführung.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

Danke für die Infos! Kannst du vielleicht noch ein wenig mehr über deinen Berufsalltag erzählen? Wie sind die Benefits bzw. negativen Aspekte (man hört ja immer wieder von den ständig verlängerten befristeten Verträgen) und macht dir deine Tätigkeit Spaß? Wie schwer war die Einstellung? Wie schwer ist der Aufstieg?
Vielen lieben Dank.

Vielen Dank, das hat alles schon ein wenig klarer gemacht! Ich finde es sehr bewundernswert - ich glaube das vor allem die lange Zeit während des PhD hart ist, zumal die Gehälter zum Teil sehr gering sind (wobei das glaube ich auch sehr stark von der Region abhängt vgl. Deutschland vs USA)

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Für „den“ klassischen VWL-Job im Sinne von Wirtschaftsforschung etc. wird es schlussendlich sowieso einen MSc. etc. brauchen. Insofern ist es strategisch sicherlich sinnvoll einen VWL-BSc. zu machen, wenn Dich VWL sehr interessiert und Du in Mathe fit bist oder sehr motiviert es zu werden. Danach kannst Du immer noch einen Finance- oder Management-Master machen, wenn Du Dich etwas anders aufstellen willst. Das geht ohne Probleme, wenn man sich vernünftig umschaut. Anders herum macht das eher weniger Sinn.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Danke für den Lacher. IWF, WTO, oder auch World Bank und EZB wurde später noch genannt.
Sowas ist in keinster Weise planbar. Hast du ungefähr eine Ahnung wieviele Personen derartige Institutionen beschäftigen? Die Zahl der Angestellten dort ist verschwindend gering und international besetzt.

Da wird es dann eher wichtig wo du studierst hast (LSE oder Harvard ist sicherlich von Vorteil), eine Promotion ist da nicht unbedingt vonnöten (Top Noten aber natürlich sehr wohl).
Außerdem sind bei derartigen Organisationen auch vor allem Juristen sehr gerne gesehen!

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Sehe ich anders. Falls internationale Organisationen wie IWF, WTO etc. das Ziel sein sollten, kannst du dir die BWL Fächer sparen.
Hier würde ich versuchen möglichst früh als Hiwi an einem VWL Lehrstuhl zu arbeiten, Praktika am DIW, Ifo oder bei den oben genannten Organisationen zu machen und auf jeden Fall versuchen zu promovieren. Ohne Promotion wird man für "richtige" VWL Jobs nicht berücksichtigt.

Ich habe selber VWL mit einem relativ hohen Finance Anteil studiert und schuster jetzt in einer Beratung an Datenbanken rum (damit bin ich auch sehr zufrieden), aber für klassische VWL Jobs wäre ich nicht qualifiziert genug.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

VWL hat vor 30 Jahren noch Sinn gemacht. Damals gab es noch keine derartige Spezialisierung im Studium/der Lehrstühle wie heute. Fixed Income, Financial Economics, Mikroökonomie und das ganze Finanzmathe/Statistik war an meiner Uni für die VWLer reserviert. Das hat natürlich dazu geführt, dass die Finance & teils BWL Arbeitgeber den VWL Studenten bevorzugten.

Heute besucht man diese Fächer entweder im Finance Studiengang des Finance oder BWL Lehrstuhls oder die Kurse wurden speziell auf die Studienrichtung zugeschnitten (VWL: Ökonometrie für VWLer, Finance: Ökonometrie für Finance etc...). Das hat dazu geführt, dass VWL sich halt mehr auf die klassichen (& sehr theoretischen) Mikro- und Makrothemen fokussiert. Ist zwar alles spannend, aber zu gebrauchen ist das in der Arbeitswelt dann doch nicht so viel. EZB & co., IMF & co. sowie der Staat haben nicht viele Stellen um all die Makro VWLer aufzusaugen. Für Mikro VWLer ists ja noch schwieriger, besonders viele Stellen bspw. zur Verhaltensökonomen oder Wettbewerbspolitiker gibts ja nicht.

Das führt am Ende dazu, dass die VWLer halt oft eine Stelle finden, dass teils oder halt gar nicht mit dem angeeignetem Wissen überlappt. Deswegen gibts dann all die VWLer in den BWL usw. Bereichen. Kannst natürlich sagen, dass die quantitativen und konzeptionellen Skills für VWLer höher sein mögen als der BWLer, aber bin nicht so überzeugt, dass das heute noch so viel zählt.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

VWL hat vor 30 Jahren noch Sinn gemacht. Damals gab es noch keine derartige Spezialisierung im Studium/der Lehrstühle wie heute. Fixed Income, Financial Economics, Mikroökonomie und das ganze Finanzmathe/Statistik war an meiner Uni für die VWLer reserviert. Das hat natürlich dazu geführt, dass die Finance & teils BWL Arbeitgeber den VWL Studenten bevorzugten.

Heute besucht man diese Fächer entweder im Finance Studiengang des Finance oder BWL Lehrstuhls oder die Kurse wurden speziell auf die Studienrichtung zugeschnitten (VWL: Ökonometrie für VWLer, Finance: Ökonometrie für Finance etc...). Das hat dazu geführt, dass VWL sich halt mehr auf die klassichen (& sehr theoretischen) Mikro- und Makrothemen fokussiert. Ist zwar alles spannend, aber zu gebrauchen ist das in der Arbeitswelt dann doch nicht so viel. EZB & co., IMF & co. sowie der Staat haben nicht viele Stellen um all die Makro VWLer aufzusaugen. Für Mikro VWLer ists ja noch schwieriger, besonders viele Stellen bspw. zur Verhaltensökonomen oder Wettbewerbspolitiker gibts ja nicht.

Das führt am Ende dazu, dass die VWLer halt oft eine Stelle finden, dass teils oder halt gar nicht mit dem angeeignetem Wissen überlappt. Deswegen gibts dann all die VWLer in den BWL usw. Bereichen. Kannst natürlich sagen, dass die quantitativen und konzeptionellen Skills für VWLer höher sein mögen als der BWLer, aber bin nicht so überzeugt, dass das heute noch so viel zählt.

Und wie sieht es aus, wenn man sich auf die quantitativen Fächer fokussiert? In Mannheim hätte man ja beispielsweise auch die Möglichkeit, das Beifach Mathematik zu wählen um dann einen sehr quantitativen Master draufzusetzen.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Sehe ich nicht so. Die Tatsache das BWLer mehr VWL Themen aufschnappen zeigt ja schon deren Attraktivitaet und Wichtigkeit. Die Grundlagen kommen aber immer noch aus der VWL. Das beste Beispiel ist Finance. Die absoluten Grundlagen (CAPM, Black-Scholes) sind VWL Modelle. Klar kann man das auch ohne VWL Hintergrund lernen, mit ist aber sicher besser.

Auch sehe ich nicht warum VWL ausserhalb IOs und ZB nutzlos ist. Klar ist VWL ist theoretisch und nicht direkt in der Praxis anwendbar. Aber auch Fussballer machen Bankdruecken, es ist einfach Training.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2020:

VWL hat vor 30 Jahren noch Sinn gemacht. Damals gab es noch keine derartige Spezialisierung im Studium/der Lehrstühle wie heute. Fixed Income, Financial Economics, Mikroökonomie und das ganze Finanzmathe/Statistik war an meiner Uni für die VWLer reserviert. Das hat natürlich dazu geführt, dass die Finance & teils BWL Arbeitgeber den VWL Studenten bevorzugten.

Heute besucht man diese Fächer entweder im Finance Studiengang des Finance oder BWL Lehrstuhls oder die Kurse wurden speziell auf die Studienrichtung zugeschnitten (VWL: Ökonometrie für VWLer, Finance: Ökonometrie für Finance etc...). Das hat dazu geführt, dass VWL sich halt mehr auf die klassichen (& sehr theoretischen) Mikro- und Makrothemen fokussiert. Ist zwar alles spannend, aber zu gebrauchen ist das in der Arbeitswelt dann doch nicht so viel. EZB & co., IMF & co. sowie der Staat haben nicht viele Stellen um all die Makro VWLer aufzusaugen. Für Mikro VWLer ists ja noch schwieriger, besonders viele Stellen bspw. zur Verhaltensökonomen oder Wettbewerbspolitiker gibts ja nicht.

Das führt am Ende dazu, dass die VWLer halt oft eine Stelle finden, dass teils oder halt gar nicht mit dem angeeignetem Wissen überlappt. Deswegen gibts dann all die VWLer in den BWL usw. Bereichen. Kannst natürlich sagen, dass die quantitativen und konzeptionellen Skills für VWLer höher sein mögen als der BWLer, aber bin nicht so überzeugt, dass das heute noch so viel zählt.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Heyy, ich bin zurzeit auf der Goethe und hatte mir genauso wie du nach meinem Abi die selbe frage gestellt. Nach Stundenlangem einsehen von Foreneinträgen, Facetime mit der Fachberatung VWL in mannheim, Trier und diversen anderen Unis kam ich zu folgendem Entschluss:

Wenn man in die Forschung will, ist die beste Uni für VWL, die in Bonn. Sie sind bekannt dafür sehr matheelastisch zu sein und hat unter anderem deswegen die beste Reputation.

Mannheim hat ebenfalls eine gute Reputation für die Forschung, was jedoch in Mannheim noch viel bedeutender ist, ist die Bandbreite an Nebenfächer. So kann man als Nebenfach Mathe nehmen, um seinen Profil ideal für das Risk Management in großen Banken zu schärfen. Oder man nimmt Bwl und könnte sogar seinen Master in Management oder anderen BWL Themen fortführen.
Andere Bereiche wie UB (unternehmensberatung) suchen teilweise gezielt VWLer weil sie vertiefte Kenntnisse in Statistik und Ökonometrie aufweisen.
Zudem könnte man in Öffentliche Einrichtungen wie z.b. im Statistikamt, oder in den Leitungspostitionen von der Bundesagentur für Arbeit tätig werden.
Weitere Jobs im Öffentlichen Dienst wären Referenten in Ministerien, wissenschaftliche Mitarbeiter in Universiäten, Verwaltungsleiter in Krankenhäßern etc

Wieso habe ich mich für die Goethe entschieden?
Ganz einfach. Ich wollte mich noch nicht festlegen. In Goethe studiert man Wirtschaftswissenschaften, das heißt man hat VWL sowie BWL. Egal wie sehr du VWL liebst, wenn du es später nicht in die Forschung schaffst, wirst du so oder so etwas BWL brauchen. Ganz davon abgesehen hab ich von den quantitiven Fächer in der Goethe nur gutes gehört. Nach dem Abi ist man erst 18/19 und man kann noch garnicht wirklich wissen welche Berufe/Fachrichtung einem liegt macht und welche nicht. Zumindest sagte das mein Bauchgefühl damals.

ps:
Notendurschnitte für die beiden Unis:
Mannheim VWL: 2,5 ist man safe meinte die Beraterin
Goethe Wiwi: 2,2 WS und 2,9 SS

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

Heyy, ich bin zurzeit auf der Goethe und hatte mir genauso wie du nach meinem Abi die selbe frage gestellt. Nach Stundenlangem einsehen von Foreneinträgen, Facetime mit der Fachberatung VWL in mannheim, Trier und diversen anderen Unis kam ich zu folgendem Entschluss:

Wenn man in die Forschung will, ist die beste Uni für VWL, die in Bonn. Sie sind bekannt dafür sehr matheelastisch zu sein und hat unter anderem deswegen die beste Reputation.

Mannheim hat ebenfalls eine gute Reputation für die Forschung, was jedoch in Mannheim noch viel bedeutender ist, ist die Bandbreite an Nebenfächer. So kann man als Nebenfach Mathe nehmen, um seinen Profil ideal für das Risk Management in großen Banken zu schärfen. Oder man nimmt Bwl und könnte sogar seinen Master in Management oder anderen BWL Themen fortführen.
Andere Bereiche wie UB (unternehmensberatung) suchen teilweise gezielt VWLer weil sie vertiefte Kenntnisse in Statistik und Ökonometrie aufweisen.
Zudem könnte man in Öffentliche Einrichtungen wie z.b. im Statistikamt, oder in den Leitungspostitionen von der Bundesagentur für Arbeit tätig werden.
Weitere Jobs im Öffentlichen Dienst wären Referenten in Ministerien, wissenschaftliche Mitarbeiter in Universiäten, Verwaltungsleiter in Krankenhäßern etc

Wieso habe ich mich für die Goethe entschieden?
Ganz einfach. Ich wollte mich noch nicht festlegen. In Goethe studiert man Wirtschaftswissenschaften, das heißt man hat VWL sowie BWL. Egal wie sehr du VWL liebst, wenn du es später nicht in die Forschung schaffst, wirst du so oder so etwas BWL brauchen. Ganz davon abgesehen hab ich von den quantitiven Fächer in der Goethe nur gutes gehört. Nach dem Abi ist man erst 18/19 und man kann noch garnicht wirklich wissen welche Berufe/Fachrichtung einem liegt macht und welche nicht. Zumindest sagte das mein Bauchgefühl damals.

ps:
Notendurschnitte für die beiden Unis:
Mannheim VWL: 2,5 ist man safe meinte die Beraterin
Goethe Wiwi: 2,2 WS und 2,9 SS

Moin, danke für deinen Beitrag. Schön, dass ich nicht der einzige bin, der sich da son Kopf drum macht haha. Ich hatte auch die Goethe in Betracht gezogen, aber Mannheim spricht mich auch sehr an. Naja, ein wenig Zeit habe ich ja noch (nächstes Jahr Abi) und am Schnitt sollte es voraussichtlich bei keiner Uni scheitern :)

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

Danke! Das stimmt natürlich, aber die Frage ist halt wirklich, wieso man dann überhaupt VWL studieren soll? Wieso hast du dich entschieden, VWL zu studieren? Und glaubst du, ein besserer Schnitt wäre möglich gewesen (Uni Köln ist natürlich aber auch extrem schwer von der Notenvergabe)?

Ich bin einfach so am Überlegen. Sollte man vielleicht doch lieber sowas machen wie WiWi an der Goethe, weil man sich da erst später entscheiden muss zwischen VWL und BWL? Ach ja irgendwie ist es alles schwierig..

Ich habe den von dir zitierten Text geschrieben :)
Ich persönlich habe VWL aus Naivität studiert. Ich war gerade 18 geworden, war frisch mit dem Abi fertig und fand ökonomische Zusammenhänge immer spannend. Ich habe mir auch schon früher während der Schulzeit Statistiken angeschaut mit dem BIP, dem Gini-Koeffizienten, ich habe mich mit Arbeitsmarktheorien auseinandergesetzt usw.
Da dachte ich, VWL würde passen. Und ich fand das Studium auch sehr interessant wie gesagt, es hat mir gelehrt, logisch zu denken und vielleicht eine Vogelperspektive bei Lösungsansätzen einzunehmen.
Ich hätte definitiv einen besseren Schnitt schaffen können, ich würde sagen der Grund für meinen schlechten Schnitt ist eine Kombination aus Faulheit, Unfähigkeit zu lernen und Pech im privaten Bereich. Aber selbst dann wäre ich vermutlich auf eine 2,2-2,0 gekommen, eine 1 vor dem Komma wäre es vermutlich nicht geworden. Ich kannte einen mit einem Schnitt von 1,3 und der war ein absoluter Überflieger, sehr in sich gekehrt und ich glaube, er hat in seiner Freizeit nichts anderes gemacht als zu lernen. Und genau das ist das Problem, wenn du dann einen Master machen möchtest, hast du in Köln selbst keinen Bonus, weil du dort auch den Bachelor hast und an anderen Unis auch nicht. Du konkurrierst mit Leuten, die an einer FH die einfachsten Module gewählt haben und sehr gute Noten haben.

Freunde von mir, die in Köln den Master machen, haben auch erzählt, dass dort sehr wenige mit einem Bachelor von der Uni Köln sitzen und einige Leute von anderen Unis haben noch nie etwas von einer linearen Regression gehört!

Ich würde dir daher von einem Bachelor an der Uni Köln eher abraten, wenn du planst, einen Master zu machen. Einen Job bekommst du trotzdem, aber du musst auch außeruniversitär etwas machen. Ich habe viele Praktika gemacht und hatte dadurch keinerlei Probleme mit dem „normalen“ Berufseinstieg. Andere Sachen wie zB UB oder Forschungsinstitute, UN, EZB usw. kann man aber mit meinem Schnitt vergessen.

Der Tipp, auch BWL Module zu wählen, halte ich für sehr richtig. Dann kannst du dir immer noch die Tür für BWL Bereiche offen halten. Zu Frankfurt kann ich dir leider nichts sagen.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Klassisch gefrusteter VWL Student mit schlechtem Schnitt, der jetzt einen Job machen muss den sogar BWLer hassen.

Wenn du VWL aus Interesse machen willst dann mach es ruhig. Pass halt auf, dass du dir vorher überlegest wo du Enden willst.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Jeder ernstzunehmende Arbeitgeber kann Schnitt und Schwierigkeit der Uni und des Studiengangs einschätzen, v.a. wenn regelmäßig rekrutiert wird.

Der 1.3 FHler hat ggü dem 2.0 Uni Bonn VWLer keinen Vorteil, nur weil die Note besser ist. Kein Ernst Unternehmen ist so dumm hier nicht differenzieren zu können.

iWi Gast schrieb am 19.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

Danke! Das stimmt natürlich, aber die Frage ist halt wirklich, wieso man dann überhaupt VWL studieren soll? Wieso hast du dich entschieden, VWL zu studieren? Und glaubst du, ein besserer Schnitt wäre möglich gewesen (Uni Köln ist natürlich aber auch extrem schwer von der Notenvergabe)?

Ich bin einfach so am Überlegen. Sollte man vielleicht doch lieber sowas machen wie WiWi an der Goethe, weil man sich da erst später entscheiden muss zwischen VWL und BWL? Ach ja irgendwie ist es alles schwierig..

Ich habe den von dir zitierten Text geschrieben :)
Ich persönlich habe VWL aus Naivität studiert. Ich war gerade 18 geworden, war frisch mit dem Abi fertig und fand ökonomische Zusammenhänge immer spannend. Ich habe mir auch schon früher während der Schulzeit Statistiken angeschaut mit dem BIP, dem Gini-Koeffizienten, ich habe mich mit Arbeitsmarktheorien auseinandergesetzt usw.
Da dachte ich, VWL würde passen. Und ich fand das Studium auch sehr interessant wie gesagt, es hat mir gelehrt, logisch zu denken und vielleicht eine Vogelperspektive bei Lösungsansätzen einzunehmen.
Ich hätte definitiv einen besseren Schnitt schaffen können, ich würde sagen der Grund für meinen schlechten Schnitt ist eine Kombination aus Faulheit, Unfähigkeit zu lernen und Pech im privaten Bereich. Aber selbst dann wäre ich vermutlich auf eine 2,2-2,0 gekommen, eine 1 vor dem Komma wäre es vermutlich nicht geworden. Ich kannte einen mit einem Schnitt von 1,3 und der war ein absoluter Überflieger, sehr in sich gekehrt und ich glaube, er hat in seiner Freizeit nichts anderes gemacht als zu lernen. Und genau das ist das Problem, wenn du dann einen Master machen möchtest, hast du in Köln selbst keinen Bonus, weil du dort auch den Bachelor hast und an anderen Unis auch nicht. Du konkurrierst mit Leuten, die an einer FH die einfachsten Module gewählt haben und sehr gute Noten haben.

Freunde von mir, die in Köln den Master machen, haben auch erzählt, dass dort sehr wenige mit einem Bachelor von der Uni Köln sitzen und einige Leute von anderen Unis haben noch nie etwas von einer linearen Regression gehört!

Ich würde dir daher von einem Bachelor an der Uni Köln eher abraten, wenn du planst, einen Master zu machen. Einen Job bekommst du trotzdem, aber du musst auch außeruniversitär etwas machen. Ich habe viele Praktika gemacht und hatte dadurch keinerlei Probleme mit dem „normalen“ Berufseinstieg. Andere Sachen wie zB UB oder Forschungsinstitute, UN, EZB usw. kann man aber mit meinem Schnitt vergessen.

Der Tipp, auch BWL Module zu wählen, halte ich für sehr richtig. Dann kannst du dir immer noch die Tür für BWL Bereiche offen halten. Zu Frankfurt kann ich dir leider nichts sagen.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 20.12.2020:

Klassisch gefrusteter VWL Student mit schlechtem Schnitt, der jetzt einen Job machen muss den sogar BWLer hassen.

Wenn du VWL aus Interesse machen willst dann mach es ruhig. Pass halt auf, dass du dir vorher überlegest wo du Enden willst.

Naja, aber die WP ist doch letztlich eine Option die von vielen Wiwis wahrgenommen wird, auch VWLern... jedes Jahr scheitern eben tausende Studenten an ihren Traumstellen - obwohl sie sich vorher etwas überlegt haben

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Naja, ich habe eine Schnitt von 1,2 (nicht Bonn) und habe immer gut gefeiert und nicht zu viel gelernt. Letztendlich ist jedes Fach machbar. Wie gut und schnell, hängt dann von deinen Fähigkeiten ab. Mancher Student schafft es, mancher nicht. Richtig ist, dass die mathematischeren Fächer mehr Aufwand verursachen können. Allerdings haben sie zumindest mir auch mehr Spaß gemacht. Ohne Mathetalent wird man in den 1,x-Bereich nicht vordringen können.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 20.12.2020:

Klassisch gefrusteter VWL Student mit schlechtem Schnitt, der jetzt einen Job machen muss den sogar BWLer hassen.

Wenn du VWL aus Interesse machen willst dann mach es ruhig. Pass halt auf, dass du dir vorher überlegest wo du Enden willst.

Viele Studenten, gerade am Anfang, wissen eben nicht, wie wichtig ihre Noten sind und wie sehr man sich mit einem schlechten Schnitt die gesamte zukünftige Karriere verbauen kann. Bei Wiwi kann man wenigstens noch einen einen guten Job finden, der vielleicht nicht der Traumjob ist. Anders sieht es bei Jura aus, da ist die Note das A und O.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 20.12.2020:

Jeder ernstzunehmende Arbeitgeber kann Schnitt und Schwierigkeit der Uni und des Studiengangs einschätzen, v.a. wenn regelmäßig rekrutiert wird.

Der 1.3 FHler hat ggü dem 2.0 Uni Bonn VWLer keinen Vorteil, nur weil die Note besser ist. Kein Ernst Unternehmen ist so dumm hier nicht differenzieren zu können.

iWi Gast schrieb am 19.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

Danke! Das stimmt natürlich, aber die Frage ist halt wirklich, wieso man dann überhaupt VWL studieren soll? Wieso hast du dich entschieden, VWL zu studieren? Und glaubst du, ein besserer Schnitt wäre möglich gewesen (Uni Köln ist natürlich aber auch extrem schwer von der Notenvergabe)?

Ich bin einfach so am Überlegen. Sollte man vielleicht doch lieber sowas machen wie WiWi an der Goethe, weil man sich da erst später entscheiden muss zwischen VWL und BWL? Ach ja irgendwie ist es alles schwierig..

Ich habe den von dir zitierten Text geschrieben :)
Ich persönlich habe VWL aus Naivität studiert. Ich war gerade 18 geworden, war frisch mit dem Abi fertig und fand ökonomische Zusammenhänge immer spannend. Ich habe mir auch schon früher während der Schulzeit Statistiken angeschaut mit dem BIP, dem Gini-Koeffizienten, ich habe mich mit Arbeitsmarktheorien auseinandergesetzt usw.
Da dachte ich, VWL würde passen. Und ich fand das Studium auch sehr interessant wie gesagt, es hat mir gelehrt, logisch zu denken und vielleicht eine Vogelperspektive bei Lösungsansätzen einzunehmen.
Ich hätte definitiv einen besseren Schnitt schaffen können, ich würde sagen der Grund für meinen schlechten Schnitt ist eine Kombination aus Faulheit, Unfähigkeit zu lernen und Pech im privaten Bereich. Aber selbst dann wäre ich vermutlich auf eine 2,2-2,0 gekommen, eine 1 vor dem Komma wäre es vermutlich nicht geworden. Ich kannte einen mit einem Schnitt von 1,3 und der war ein absoluter Überflieger, sehr in sich gekehrt und ich glaube, er hat in seiner Freizeit nichts anderes gemacht als zu lernen. Und genau das ist das Problem, wenn du dann einen Master machen möchtest, hast du in Köln selbst keinen Bonus, weil du dort auch den Bachelor hast und an anderen Unis auch nicht. Du konkurrierst mit Leuten, die an einer FH die einfachsten Module gewählt haben und sehr gute Noten haben.

Freunde von mir, die in Köln den Master machen, haben auch erzählt, dass dort sehr wenige mit einem Bachelor von der Uni Köln sitzen und einige Leute von anderen Unis haben noch nie etwas von einer linearen Regression gehört!

Ich würde dir daher von einem Bachelor an der Uni Köln eher abraten, wenn du planst, einen Master zu machen. Einen Job bekommst du trotzdem, aber du musst auch außeruniversitär etwas machen. Ich habe viele Praktika gemacht und hatte dadurch keinerlei Probleme mit dem „normalen“ Berufseinstieg. Andere Sachen wie zB UB oder Forschungsinstitute, UN, EZB usw. kann man aber mit meinem Schnitt vergessen.

Der Tipp, auch BWL Module zu wählen, halte ich für sehr richtig. Dann kannst du dir immer noch die Tür für BWL Bereiche offen halten. Zu Frankfurt kann ich dir leider nichts sagen.

Beim Job mag das vielleicht stimmen, aber wenn man einen Master machen möchte wird nur auf die Note geachtet.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

An der FH kann man gar kein VWL studieren...entsprechend kann sich auch kein FHler für einen VWL Master bewerben. Weiß nicht wie man darauf kommt sowas zu behaupten?

Wer tatsächlich quantitativ unterwegs sein will studiert übrigens gleich Wirtschaftsmathe.
Denn VWL ist zwar mathematischer als BWL und hinsichtlich den empirischen Fächern wrs quantitativer, aber reicht nicht an Wirtschaftsmathematik heran.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Hab VWL studiert promoviert und bin im IO Kosmos gelandet (ezb/iwf/oecd). Dafür muss man kein Überflieger sein, etwas strategische Planung reicht (Schwerpunkte, Sprachkenntnisse, Praktika).

Außerdem was heißt Fachfremd?

Finance, wo die meisten meiner Studiumskollrgen gelandet sind ist in seinen Grundlagen, angewandte Mikro. Alle gängigen Basismodelle (CAPM, Black Scholes etc.) kommen aus der VWL Ecke. Das Standardbuch zur Corporate Finance Theorie hat ein Nobelpreisträger der VWL geschrieben.

VWL bietet dir in fast allen Wirtschaftsbereichen die Grundlagen wie Allokation und strategische Interaktion funktioniert.

Der schwierige Teil ist das eher abstrakte und theorielastige Studium in die Praxis umzusetzen.

Jemand der in Mikro bei der Moderation von Prinzipal-Agenten Problemen aufgepasst hat, hat ein breiteres Wissen als der BWLer mit seinem Kurs in Unternehmensführung.

WiWi Gast schrieb am 15.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

Das dürfte aber daran liegen, dass Finance in Deutschland zur BWL gehört, während der Rest der Welt Finance zu Economics zählt.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Stimmt nicht... z.B in Nürtingen bei Stuttgart kann man VWL an der FH studieren. Diese arbeiten dann auch entsprechend bei den Unternehmen in der Region.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 19.12.2020:

Heyy, ich bin zurzeit auf der Goethe und hatte mir genauso wie du nach meinem Abi die selbe frage gestellt. Nach Stundenlangem einsehen von Foreneinträgen, Facetime mit der Fachberatung VWL in mannheim, Trier und diversen anderen Unis kam ich zu folgendem Entschluss:

Wenn man in die Forschung will, ist die beste Uni für VWL, die in Bonn. Sie sind bekannt dafür sehr matheelastisch zu sein und hat unter anderem deswegen die beste Reputation.

Mannheim hat ebenfalls eine gute Reputation für die Forschung, was jedoch in Mannheim noch viel bedeutender ist, ist die Bandbreite an Nebenfächer. So kann man als Nebenfach Mathe nehmen, um seinen Profil ideal für das Risk Management in großen Banken zu schärfen. Oder man nimmt Bwl und könnte sogar seinen Master in Management oder anderen BWL Themen fortführen.
Andere Bereiche wie UB (unternehmensberatung) suchen teilweise gezielt VWLer weil sie vertiefte Kenntnisse in Statistik und Ökonometrie aufweisen.
Zudem könnte man in Öffentliche Einrichtungen wie z.b. im Statistikamt, oder in den Leitungspostitionen von der Bundesagentur für Arbeit tätig werden.
Weitere Jobs im Öffentlichen Dienst wären Referenten in Ministerien, wissenschaftliche Mitarbeiter in Universiäten, Verwaltungsleiter in Krankenhäßern etc

Wieso habe ich mich für die Goethe entschieden?
Ganz einfach. Ich wollte mich noch nicht festlegen. In Goethe studiert man Wirtschaftswissenschaften, das heißt man hat VWL sowie BWL. Egal wie sehr du VWL liebst, wenn du es später nicht in die Forschung schaffst, wirst du so oder so etwas BWL brauchen. Ganz davon abgesehen hab ich von den quantitiven Fächer in der Goethe nur gutes gehört. Nach dem Abi ist man erst 18/19 und man kann noch garnicht wirklich wissen welche Berufe/Fachrichtung einem liegt macht und welche nicht. Zumindest sagte das mein Bauchgefühl damals.

ps:
Notendurschnitte für die beiden Unis:
Mannheim VWL: 2,5 ist man safe meinte die Beraterin
Goethe Wiwi: 2,2 WS und 2,9 SS

In den Rankings sind eher die LMU, Mannheim, Köln vorne

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 20.12.2020:

Jeder ernstzunehmende Arbeitgeber kann Schnitt und Schwierigkeit der Uni und des Studiengangs einschätzen, v.a. wenn regelmäßig rekrutiert wird.

Der 1.3 FHler hat ggü dem 2.0 Uni Bonn VWLer keinen Vorteil, nur weil die Note besser ist. Kein Ernst Unternehmen ist so dumm hier nicht differenzieren zu können.

iWi Gast schrieb am 19.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

Danke! Das stimmt natürlich, aber die Frage ist halt wirklich, wieso man dann überhaupt VWL studieren soll? Wieso hast du dich entschieden, VWL zu studieren? Und glaubst du, ein besserer Schnitt wäre möglich gewesen (Uni Köln ist natürlich aber auch extrem schwer von der Notenvergabe)?

Ich bin einfach so am Überlegen. Sollte man vielleicht doch lieber sowas machen wie WiWi an der Goethe, weil man sich da erst später entscheiden muss zwischen VWL und BWL? Ach ja irgendwie ist es alles schwierig..

Ich habe den von dir zitierten Text geschrieben :)
Ich persönlich habe VWL aus Naivität studiert. Ich war gerade 18 geworden, war frisch mit dem Abi fertig und fand ökonomische Zusammenhänge immer spannend. Ich habe mir auch schon früher während der Schulzeit Statistiken angeschaut mit dem BIP, dem Gini-Koeffizienten, ich habe mich mit Arbeitsmarktheorien auseinandergesetzt usw.
Da dachte ich, VWL würde passen. Und ich fand das Studium auch sehr interessant wie gesagt, es hat mir gelehrt, logisch zu denken und vielleicht eine Vogelperspektive bei Lösungsansätzen einzunehmen.
Ich hätte definitiv einen besseren Schnitt schaffen können, ich würde sagen der Grund für meinen schlechten Schnitt ist eine Kombination aus Faulheit, Unfähigkeit zu lernen und Pech im privaten Bereich. Aber selbst dann wäre ich vermutlich auf eine 2,2-2,0 gekommen, eine 1 vor dem Komma wäre es vermutlich nicht geworden. Ich kannte einen mit einem Schnitt von 1,3 und der war ein absoluter Überflieger, sehr in sich gekehrt und ich glaube, er hat in seiner Freizeit nichts anderes gemacht als zu lernen. Und genau das ist das Problem, wenn du dann einen Master machen möchtest, hast du in Köln selbst keinen Bonus, weil du dort auch den Bachelor hast und an anderen Unis auch nicht. Du konkurrierst mit Leuten, die an einer FH die einfachsten Module gewählt haben und sehr gute Noten haben.

Freunde von mir, die in Köln den Master machen, haben auch erzählt, dass dort sehr wenige mit einem Bachelor von der Uni Köln sitzen und einige Leute von anderen Unis haben noch nie etwas von einer linearen Regression gehört!

Ich würde dir daher von einem Bachelor an der Uni Köln eher abraten, wenn du planst, einen Master zu machen. Einen Job bekommst du trotzdem, aber du musst auch außeruniversitär etwas machen. Ich habe viele Praktika gemacht und hatte dadurch keinerlei Probleme mit dem „normalen“ Berufseinstieg. Andere Sachen wie zB UB oder Forschungsinstitute, UN, EZB usw. kann man aber mit meinem Schnitt vergessen.

Der Tipp, auch BWL Module zu wählen, halte ich für sehr richtig. Dann kannst du dir immer noch die Tür für BWL Bereiche offen halten. Zu Frankfurt kann ich dir leider nichts sagen.

Wie schade nur, dass es immer häufiger Software oder Hard-cut Regeln gibt, bei denen jeder mit einer schlechten Note herausgefiltert wird, unabhängig von der Uni.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

An der FH kann man gar kein VWL studieren...entsprechend kann sich auch kein FHler für einen VWL Master bewerben. Weiß nicht wie man darauf kommt sowas zu behaupten?

Wer tatsächlich quantitativ unterwegs sein will studiert übrigens gleich Wirtschaftsmathe.
Denn VWL ist zwar mathematischer als BWL und hinsichtlich den empirischen Fächern wrs quantitativer, aber reicht nicht an Wirtschaftsmathematik heran.

Exakt.

Das Nonplusultra stellt dann Mathematik BSc + MSc und dann ein MBA dar, das machen aber die allerwenigsten, weswegen WiMat ausreichen sollte.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

An der FH kann man gar kein VWL studieren...entsprechend kann sich auch kein FHler für einen VWL Master bewerben. Weiß nicht wie man darauf kommt sowas zu behaupten?

Wer tatsächlich quantitativ unterwegs sein will studiert übrigens gleich Wirtschaftsmathe.
Denn VWL ist zwar mathematischer als BWL und hinsichtlich den empirischen Fächern wrs quantitativer, aber reicht nicht an Wirtschaftsmathematik heran.

Mit Verlaub, aber das ist nicht korrekt. An der Hochschule in Nürtingen kann man in der Tat VWL studieren.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

FH Nürtingen

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

An der FH kann man gar kein VWL studieren...entsprechend kann sich auch kein FHler für einen VWL Master bewerben. Weiß nicht wie man darauf kommt sowas zu behaupten?

Wer tatsächlich quantitativ unterwegs sein will studiert übrigens gleich Wirtschaftsmathe.
Denn VWL ist zwar mathematischer als BWL und hinsichtlich den empirischen Fächern wrs quantitativer, aber reicht nicht an Wirtschaftsmathematik heran.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

An der FH kann man gar kein VWL studieren...entsprechend kann sich auch kein FHler für einen VWL Master bewerben. Weiß nicht wie man darauf kommt sowas zu behaupten?

Wer tatsächlich quantitativ unterwegs sein will studiert übrigens gleich Wirtschaftsmathe.
Denn VWL ist zwar mathematischer als BWL und hinsichtlich den empirischen Fächern wrs quantitativer, aber reicht nicht an Wirtschaftsmathematik heran.

Wie kann es dann sein, dass ich mit meinem FH BWL Bachelor an einer Uni VWL meinen Master geamcht habe?

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

Jeder ernstzunehmende Arbeitgeber kann Schnitt und Schwierigkeit der Uni und des Studiengangs einschätzen, v.a. wenn regelmäßig rekrutiert wird.

Der 1.3 FHler hat ggü dem 2.0 Uni Bonn VWLer keinen Vorteil, nur weil die Note besser ist. Kein Ernst Unternehmen ist so dumm hier nicht differenzieren zu können.

iWi Gast schrieb am 19.12.2020:

Das Problem bei VWL ist, dass man mit schlechten Noten (und auch mit guten) fast nur fachfremd arbeitet. Ich habe an der Uni Köln studiert und habe meinen Bachelor mit 2,8 abgeschlossen. Mit diesem Schnitt ist es schwierig, einen Masterplatz zu finden. Ich bin danach in die Wirtschaftsprüfung eingestiegen und wenn ich gewusst hätte, dass ich mit einem VWL Studium einmal in der WP Lande, hätte ich damit nicht angefangen.

Aber ich kenne auch gute Leute, die mit einem Master aber auch nicht an die vielversprechenden Stellen bei UN, Weltbank, EZB, etc gekommen sind. Einige sind wissenschaftliche Mitarbeiter an Lehrstühlen und müssen mit befristeten Verträgen und einem mickrigen Lohn zurechtkommen (keine Ahnung, wie man seine Zukunft planen kann), andere arbeiten in der Medienbranche, wo die Arbeitsbedingungen auch nicht die besten sind, andere wiederum in der UB, als Data Analyst, etc. ich kenne einen, der bei einer Tier1 UB angefangen hat, aber die Arbeit dort ist auch nicht so utopisch, wie das hier immer propagiert wird.

Die Quintessenz ist: Wenn ihr VWL studiert, dann müsst ihr damit rechnen, fachfremd zu arbeiten. Wenn das in Ordnung ist, dann kann VWL in der Tat ein sehr interessantes Studium sein, das einem das analytische Denken und die logische Vorgehensweise lehrt.

Danke! Das stimmt natürlich, aber die Frage ist halt wirklich, wieso man dann überhaupt VWL studieren soll? Wieso hast du dich entschieden, VWL zu studieren? Und glaubst du, ein besserer Schnitt wäre möglich gewesen (Uni Köln ist natürlich aber auch extrem schwer von der Notenvergabe)?

Ich bin einfach so am Überlegen. Sollte man vielleicht doch lieber sowas machen wie WiWi an der Goethe, weil man sich da erst später entscheiden muss zwischen VWL und BWL? Ach ja irgendwie ist es alles schwierig..

Ich habe den von dir zitierten Text geschrieben :)
Ich persönlich habe VWL aus Naivität studiert. Ich war gerade 18 geworden, war frisch mit dem Abi fertig und fand ökonomische Zusammenhänge immer spannend. Ich habe mir auch schon früher während der Schulzeit Statistiken angeschaut mit dem BIP, dem Gini-Koeffizienten, ich habe mich mit Arbeitsmarktheorien auseinandergesetzt usw.
Da dachte ich, VWL würde passen. Und ich fand das Studium auch sehr interessant wie gesagt, es hat mir gelehrt, logisch zu denken und vielleicht eine Vogelperspektive bei Lösungsansätzen einzunehmen.
Ich hätte definitiv einen besseren Schnitt schaffen können, ich würde sagen der Grund für meinen schlechten Schnitt ist eine Kombination aus Faulheit, Unfähigkeit zu lernen und Pech im privaten Bereich. Aber selbst dann wäre ich vermutlich auf eine 2,2-2,0 gekommen, eine 1 vor dem Komma wäre es vermutlich nicht geworden. Ich kannte einen mit einem Schnitt von 1,3 und der war ein absoluter Überflieger, sehr in sich gekehrt und ich glaube, er hat in seiner Freizeit nichts anderes gemacht als zu lernen. Und genau das ist das Problem, wenn du dann einen Master machen möchtest, hast du in Köln selbst keinen Bonus, weil du dort auch den Bachelor hast und an anderen Unis auch nicht. Du konkurrierst mit Leuten, die an einer FH die einfachsten Module gewählt haben und sehr gute Noten haben.

Freunde von mir, die in Köln den Master machen, haben auch erzählt, dass dort sehr wenige mit einem Bachelor von der Uni Köln sitzen und einige Leute von anderen Unis haben noch nie etwas von einer linearen Regression gehört!

Ich würde dir daher von einem Bachelor an der Uni Köln eher abraten, wenn du planst, einen Master zu machen. Einen Job bekommst du trotzdem, aber du musst auch außeruniversitär etwas machen. Ich habe viele Praktika gemacht und hatte dadurch keinerlei Probleme mit dem „normalen“ Berufseinstieg. Andere Sachen wie zB UB oder Forschungsinstitute, UN, EZB usw. kann man aber mit meinem Schnitt vergessen.

Der Tipp, auch BWL Module zu wählen, halte ich für sehr richtig. Dann kannst du dir immer noch die Tür für BWL Bereiche offen halten. Zu Frankfurt kann ich dir leider nichts sagen.

Wie schade nur, dass es immer häufiger Software oder Hard-cut Regeln gibt, bei denen jeder mit einer schlechten Note herausgefiltert wird, unabhängig von der Uni.

Seit ihr überhaupt Wiwis? Anscheinend würden vielen hier ein paar Mikro Kenntnisse weiterhelfen.

Würden Unternehmen tatsächlich rein nach Note auswählen, gäbe es eine Vielzahl von guten Kandidaten schwierigerer Unis/Schwerpunkte, die (=gleicher Eignung schlechtere Noten haben) leer dastehen und somit etwas billiger in der Neuanstellung wären. Jedes Unternehmen würde aber jetzt gerne diese etwas billigeren aber mind. gleich gute Kandidaten haben wollen, womit eine reine Auswahl ohne Berücksichtigung von Uni/Schwerpunkt nicht funktionieren kann.

Ein Beispiel aus meinem VWL Diplomstuduengang in Bonn: Einige meinten sich ihre Diplomsnote durch leichtere Nebenfächer (Europapolitik...), oft aus der PolWi oder Bwl Schiene aufzuhübschen. Diese Leute hatten tatsächlich oft viel bessere Note als der VWLer, der sich auf die schwierigeren Module aus dem Mathe/VWL Bereich konzentriert hat. Auf dem Jobmarkt hat sich das Aufhübschen der Note nicht rentiert beim Einstieg. Durch die Bank sind diese Leute schlechter eingestiegen.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

FH Nürtingen

An der FH kann man gar kein VWL studieren...entsprechend kann sich auch kein FHler für einen VWL Master bewerben. Weiß nicht wie man darauf kommt sowas zu behaupten?

Wer tatsächlich quantitativ unterwegs sein will studiert übrigens gleich Wirtschaftsmathe.
Denn VWL ist zwar mathematischer als BWL und hinsichtlich den empirischen Fächern wrs quantitativer, aber reicht nicht an Wirtschaftsmathematik heran.

Wobei man natürlich in Mannheim auch die Möglichkeit des Mathe-Beifachs hat. Und hier placen die Bachelor Leute regelmäßig in die Top-Master à la LSE etc.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Dann ist das eine FH. Das kann man jetzt nicht als große Verbreitung bezeichnen.

Und ja theoretisch kann man sich natürlich mit einem FH BWL Bachelor für einen VWL Uni Master bewerben. Da reinzukommen wird aber noch schwieriger als mit einem BWL Bachelor von der Uni. Bei Unis wie LMU etc. wird das allein schon an den Modulen scheitern. Hab ich persönlich noch nie gehört, wobei die Mischung BWL Bachelor und VWL Master ja allgemein sehr selten ist. Macht gerade im deutschen Jobmarkt wenig Sinn.

Umgekehrt VWL Bachelor und BWL Master geht leicht, hab ich selbst hinter mir (beides LMU).

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

Mit Verlaub, aber das ist nicht korrekt. An der Hochschule in Nürtingen kann man in der Tat VWL studieren.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

An der FH kann man gar kein VWL studieren...entsprechend kann sich auch kein FHler für einen VWL Master bewerben. Weiß nicht wie man darauf kommt sowas zu behaupten?

Wer tatsächlich quantitativ unterwegs sein will studiert übrigens gleich Wirtschaftsmathe.
Denn VWL ist zwar mathematischer als BWL und hinsichtlich den empirischen Fächern wrs quantitativer, aber reicht nicht an Wirtschaftsmathematik heran.

FH Nürtingen, FH Osnabrück, FH Bremen fallen mir ein, die VWL anbieten. Gibt es noch weitere?

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

Dann ist das eine FH. Das kann man jetzt nicht als große Verbreitung bezeichnen.

Und ja theoretisch kann man sich natürlich mit einem FH BWL Bachelor für einen VWL Uni Master bewerben. Da reinzukommen wird aber noch schwieriger als mit einem BWL Bachelor von der Uni. Bei Unis wie LMU etc. wird das allein schon an den Modulen scheitern. Hab ich persönlich noch nie gehört, wobei die Mischung BWL Bachelor und VWL Master ja allgemein sehr selten ist. Macht gerade im deutschen Jobmarkt wenig Sinn.

Umgekehrt VWL Bachelor und BWL Master geht leicht, hab ich selbst hinter mir (beides LMU).

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

Mit Verlaub, aber das ist nicht korrekt. An der Hochschule in Nürtingen kann man in der Tat VWL studieren.

Ich kenne mehrere Leute mit einem BWL Bachelor FH die an der Uni einen Master in VWL machen. Wie das geht? Ganz einfach, nach dem Bachelor holen sie ein paar VWL/Mathe/Statistik Scheine nach, zum Beispiel an der Fernuni Hagen und bewerben sich dann für den master. Wer hat dann bessere Chancen, wenn Noten das alleinige Auswahlkriterium ist: Ein FH Bachelor mit einer 1,4 der nur die einfachsten Sachen belegt hat oder ein VWL Bachelor aus Bonn oder Köln mit einer 2,5?

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

An der FH kann man gar kein VWL studieren...entsprechend kann sich auch kein FHler für einen VWL Master bewerben. Weiß nicht wie man darauf kommt sowas zu behaupten?

Wer tatsächlich quantitativ unterwegs sein will studiert übrigens gleich Wirtschaftsmathe.
Denn VWL ist zwar mathematischer als BWL und hinsichtlich den empirischen Fächern wrs quantitativer, aber reicht nicht an Wirtschaftsmathematik heran.

FH Nürtingen, FH Osnabrück, FH Bremen fallen mir ein, die VWL anbieten. Gibt es noch weitere?

HWR Berlin

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

An der LMU kommst du damit nicht rein. Sorry aber die VWL Master Jahrgänge sind recht klein, da kennt jeder jeden. Da gibt es keinen mit Kursen von der Fernuni.
Bei kleineren Unis wie Bayreuth etc. mag das vllt sein, aber in der Riege wie LMU oder Mannheim sicher nicht. Die schauen sich bei der Bewerbung genau deine Module an und wo du sie abgelegt hast. Irgendwelche Statistikvorlesungen von einer Fernuni ziehen da nicht, da nützt auch eine gute Note nichts. Denkst du die verantwortlichen Personen im Zulassungsverfahren sind blöd? Die schauen erstmal das sie ihre eigenen Leute reinkriegen, das ist für die der Benchmark. Ansonsten wird genau die Äquivalenz geprüft.
Kannst dir gerne mal den Zulassungsprozess online anschauen.
Wenn dein Abschluss nicht als äquivalent angesehen wird, dann musst du entweder den Eignungstest machen (als BWLer fast unmöglich) oder wirst direkt abgelehnt.
Ich wette mit dir das du keinen kennst der an der Riege LMU/Mannheim mit BWL Bachelor von der FH seinen VWL Master macht!

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

Ich kenne mehrere Leute mit einem BWL Bachelor FH die an der Uni einen Master in VWL machen. Wie das geht? Ganz einfach, nach dem Bachelor holen sie ein paar VWL/Mathe/Statistik Scheine nach, zum Beispiel an der Fernuni Hagen und bewerben sich dann für den master. Wer hat dann bessere Chancen, wenn Noten das alleinige Auswahlkriterium ist: Ein FH Bachelor mit einer 1,4 der nur die einfachsten Sachen belegt hat oder ein VWL Bachelor aus Bonn oder Köln mit einer 2,5?

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Wenn's um die Fernuni Hagen geht zählen die Leistungen genauso wie bei jeder anderen Uni auch. Ich weiß nicht, warum kleinere Unis großzügiger bei der Aufnahme sein sollten als Massenunis. Bayreuth zählt im Bereich Wirtschaft übrigend auch sicher nicht zu den kleinen Unis, wahrscheinlich sogar schon zu den Großen.

WiWi Gast schrieb am 22.12.2020:

An der LMU kommst du damit nicht rein. Sorry aber die VWL Master Jahrgänge sind recht klein, da kennt jeder jeden. Da gibt es keinen mit Kursen von der Fernuni.
Bei kleineren Unis wie Bayreuth etc. mag das vllt sein, aber in der Riege wie LMU oder Mannheim sicher nicht. Die schauen sich bei der Bewerbung genau deine Module an und wo du sie abgelegt hast. Irgendwelche Statistikvorlesungen von einer Fernuni ziehen da nicht, da nützt auch eine gute Note nichts. Denkst du die verantwortlichen Personen im Zulassungsverfahren sind blöd? Die schauen erstmal das sie ihre eigenen Leute reinkriegen, das ist für die der Benchmark. Ansonsten wird genau die Äquivalenz geprüft.
Kannst dir gerne mal den Zulassungsprozess online anschauen.
Wenn dein Abschluss nicht als äquivalent angesehen wird, dann musst du entweder den Eignungstest machen (als BWLer fast unmöglich) oder wirst direkt abgelehnt.
Ich wette mit dir das du keinen kennst der an der Riege LMU/Mannheim mit BWL Bachelor von der FH seinen VWL Master macht!

WiWi Gast schrieb am 21.12.2020:

Ich kenne mehrere Leute mit einem BWL Bachelor FH die an der Uni einen Master in VWL machen. Wie das geht? Ganz einfach, nach dem Bachelor holen sie ein paar VWL/Mathe/Statistik Scheine nach, zum Beispiel an der Fernuni Hagen und bewerben sich dann für den master. Wer hat dann bessere Chancen, wenn Noten das alleinige Auswahlkriterium ist: Ein FH Bachelor mit einer 1,4 der nur die einfachsten Sachen belegt hat oder ein VWL Bachelor aus Bonn oder Köln mit einer 2,5?

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

In Bonn gibts auch niemanden mit FH-Abschluss im Master. Die würden das wohl auch nicht überstehen.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

(TE hier)
Gibt es noch weitere VWLer die etwas zu den Berufsmöglichkeiten anschließend sagen möchten?
Ich spiele derzeit auch mit dem Gedanken evtl. WiMa in Mannheim zu studieren, allerdings gibt es ja auch VWL mit Beifach Mathe. Was würdet ihr wählen? Ich glaube WiMa ist noch ein Stückchen härter bzw. auch trockener

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 22.12.2020:

(TE hier)
Gibt es noch weitere VWLer die etwas zu den Berufsmöglichkeiten anschließend sagen möchten?
Ich spiele derzeit auch mit dem Gedanken evtl. WiMa in Mannheim zu studieren, allerdings gibt es ja auch VWL mit Beifach Mathe. Was würdet ihr wählen? Ich glaube WiMa ist noch ein Stückchen härter bzw. auch trockener

Anderer VWLer hier. VWL mit Beifach Mathe ist sicherlich keine schlechte Idee. Dann kannst du auch immer noch entscheiden, ob dir der mathematische Anteil so gut gefällt, dass du dich stärker auf die forschungsorientierte / quantitativere Schiene begeben willst.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 22.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 22.12.2020:

(TE hier)
Gibt es noch weitere VWLer die etwas zu den Berufsmöglichkeiten anschließend sagen möchten?
Ich spiele derzeit auch mit dem Gedanken evtl. WiMa in Mannheim zu studieren, allerdings gibt es ja auch VWL mit Beifach Mathe. Was würdet ihr wählen? Ich glaube WiMa ist noch ein Stückchen härter bzw. auch trockener

Anderer VWLer hier. VWL mit Beifach Mathe ist sicherlich keine schlechte Idee. Dann kannst du auch immer noch entscheiden, ob dir der mathematische Anteil so gut gefällt, dass du dich stärker auf die forschungsorientierte / quantitativere Schiene begeben willst.

Dankeschön :) Gibt es weitere Meinungen?

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Habe in Mannheim VWL mit Beifach Mathe studiert und dadurch mich ausgiebig mit WiMa und VWL auseinandergesetzt.

Würde jedem, der nicht an reiner Mathe, sondern einem möglichst fundierten VWL-Studium gelegen ist, dazu raten Beifach zu wählen. Die Vertiefungsfächer aus dem Mathestudium (ggf. mit Ausnahme von FiMa und Game Theory bei Hertling) sind sonst nicht allzu zielführend für VWL und nach den Grundlagen Vorlesungen in Mathe sind gute Fundamente in VWL wichtiger als Analysis 3, gerade im Master und PhD.

Davon abgesehen ist meines Erachtens nach in Mannheim an der VWL-Fakultät die bessere Betreuung und die bessere internationale Reputation wenn es um Masterbewerbungen und Letter of Recommendation geht.

Auch wenn der Mathe-Aspekt meines Bachelors dort definitiv der anspruchsvollere war (und du wahrscheinlich im Mathe-Department die smarteren Menschen findest), hat die Mannheimer VWL-Fakultät mehr "Strahlkraft" als die Mathe-Fakultät, was sich - wenn man darauf wertlegt - auch in Rankings widerspiegelt und für mich als angehenden Volkswirt das wichtigere war.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 26.12.2020:

Habe in Mannheim VWL mit Beifach Mathe studiert und dadurch mich ausgiebig mit WiMa und VWL auseinandergesetzt.

Würde jedem, der nicht an reiner Mathe, sondern einem möglichst fundierten VWL-Studium gelegen ist, dazu raten Beifach zu wählen. Die Vertiefungsfächer aus dem Mathestudium (ggf. mit Ausnahme von FiMa und Game Theory bei Hertling) sind sonst nicht allzu zielführend für VWL und nach den Grundlagen Vorlesungen in Mathe sind gute Fundamente in VWL wichtiger als Analysis 3, gerade im Master und PhD.

Davon abgesehen ist meines Erachtens nach in Mannheim an der VWL-Fakultät die bessere Betreuung und die bessere internationale Reputation wenn es um Masterbewerbungen und Letter of Recommendation geht.

Auch wenn der Mathe-Aspekt meines Bachelors dort definitiv der anspruchsvollere war (und du wahrscheinlich im Mathe-Department die smarteren Menschen findest), hat die Mannheimer VWL-Fakultät mehr "Strahlkraft" als die Mathe-Fakultät, was sich - wenn man darauf wertlegt - auch in Rankings widerspiegelt und für mich als angehenden Volkswirt das wichtigere war.

Hey, dankeschön. Das heißt aber, dass VWL mit Beifach Mathe nach wie vor besser ist als ein reiner VWL Bachelor ist, korrekt?
Wieviel Mehraufwand stellt das Beifach da? Wie gesagt, die Kombi finde ich sehr interessant auch weil mich Mathe schon interessiert, aber natürlich habe ich auch eine gewisse Sorge, dass ich Mathe nicht packe, bei den Horrostories die man manchmal so mitbekommt...

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Für internationale Forschung haben fast alle VWL Programme zu wenig Mathe.
Sowohl WiMa, Quant Econ, Mathe Minor etc. sind in der Regel besser für die Zukunft, c.p. VWL Fakultät.
VWL ist heutzutage entweder angewandte Statistik, oder angewandte Mathematik.

Das Große Sozialtheorie oder Politiktheorie geschwurbel der Vergangenheit entpuppte sich leider als pfadabhängig und unnütz.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 27.12.2020:

Für internationale Forschung haben fast alle VWL Programme zu wenig Mathe.
Sowohl WiMa, Quant Econ, Mathe Minor etc. sind in der Regel besser für die Zukunft, c.p. VWL Fakultät.
VWL ist heutzutage entweder angewandte Statistik, oder angewandte Mathematik.

Das Große Sozialtheorie oder Politiktheorie geschwurbel der Vergangenheit entpuppte sich leider als pfadabhängig und unnütz.

OK danke, das hat mich nochmals bestärkt! Was bzw. welche Uni würdest du empfehlen, gerade auch wenn man die europäischen Bachelorprogramme betrachtet?

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Bonn ist klar Nr. 1
Mannheim knapp dahinter, ebenso LMU je nach Fach.
Dahinter Frankfurt, Berlin, Köln,
Sowas wie Kiel (International), Göttigen (Stats), Bielefeld WiMa (Mathematisch) je nach Fachvorliebe, falls es sonst nicht klappt.
In BWL hier bekannt aber in VWL eher zu meiden: Münster, HSG, TU's.

In Europa würd ich einfach nachm Repec Ranking deiner Wahl gehen. Zürich/ETH, LSE, TSE, PSE, Barcelona, Tilburg, SSE. Undergrad auch gerne Oxford, Cambridge, sowie Polytech/ENS/Saclay/ENSAE oder wie die Franzosen sich heute gerade schimpfen. Jeweils vergleichbar oder besser als die Top 3 in Deutschland.

Wenn du die Wahl hast, würde ich mir zuerst Bonn, Zürich und LSE angucken.

Generell kannst du mit guten Noten, ggf. GRE und insbesondere einem Nachweis von Forschungspotential (Reference Letters, Pubs oder WP) auch vom Bachelor zum Master auf eine bessere Uni wechseln, wobei der Königsweg nach wie vor Bachelor -> US Top10 PhD ist.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Dein Koenigsweg gilt aber nur wenn man 100% sicher in der akademischen Forschung bleiben will. Ansonsten lohnt sich der harte Weg ueber ein strukturiertes Doktorandenprogramm nicht.

Alternativen wie EZB, IWF, OECD sind auch anders (zB. mit Lehrstuhlpromotion nach Master/Diplom) gut erreichbar.

WiWi Gast schrieb am 28.12.2020:

Bonn ist klar Nr. 1
Mannheim knapp dahinter, ebenso LMU je nach Fach.
Dahinter Frankfurt, Berlin, Köln,
Sowas wie Kiel (International), Göttigen (Stats), Bielefeld WiMa (Mathematisch) je nach Fachvorliebe, falls es sonst nicht klappt.
In BWL hier bekannt aber in VWL eher zu meiden: Münster, HSG, TU's.

In Europa würd ich einfach nachm Repec Ranking deiner Wahl gehen. Zürich/ETH, LSE, TSE, PSE, Barcelona, Tilburg, SSE. Undergrad auch gerne Oxford, Cambridge, sowie Polytech/ENS/Saclay/ENSAE oder wie die Franzosen sich heute gerade schimpfen. Jeweils vergleichbar oder besser als die Top 3 in Deutschland.

Wenn du die Wahl hast, würde ich mir zuerst Bonn, Zürich und LSE angucken.

Generell kannst du mit guten Noten, ggf. GRE und insbesondere einem Nachweis von Forschungspotential (Reference Letters, Pubs oder WP) auch vom Bachelor zum Master auf eine bessere Uni wechseln, wobei der Königsweg nach wie vor Bachelor -> US Top10 PhD ist.

antworten
WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 28.12.2020:

Dein Koenigsweg gilt aber nur wenn man 100% sicher in der akademischen Forschung bleiben will. Ansonsten lohnt sich der harte Weg ueber ein strukturiertes Doktorandenprogramm nicht.

Alternativen wie EZB, IWF, OECD sind auch anders (zB. mit Lehrstuhlpromotion nach Master/Diplom) gut erreichbar.

Bonn ist klar Nr. 1
Mannheim knapp dahinter, ebenso LMU je nach Fach.
Dahinter Frankfurt, Berlin, Köln,
Sowas wie Kiel (International), Göttigen (Stats), Bielefeld WiMa (Mathematisch) je nach Fachvorliebe, falls es sonst nicht klappt.
In BWL hier bekannt aber in VWL eher zu meiden: Münster, HSG, TU's.

In Europa würd ich einfach nachm Repec Ranking deiner Wahl gehen. Zürich/ETH, LSE, TSE, PSE, Barcelona, Tilburg, SSE. Undergrad auch gerne Oxford, Cambridge, sowie Polytech/ENS/Saclay/ENSAE oder wie die Franzosen sich heute gerade schimpfen. Jeweils vergleichbar oder besser als die Top 3 in Deutschland.

Wenn du die Wahl hast, würde ich mir zuerst Bonn, Zürich und LSE angucken.

Generell kannst du mit guten Noten, ggf. GRE und insbesondere einem Nachweis von Forschungspotential (Reference Letters, Pubs oder WP) auch vom Bachelor zum Master auf eine bessere Uni wechseln, wobei der Königsweg nach wie vor Bachelor -> US Top10 PhD ist.

Ich denke auch, dass ein PhD ohne Master sowieso recht schwer werden dürfte...Das sind dann wahrscheinlich die absoluten Ausnahmetalente

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 27.12.2020:

Für internationale Forschung haben fast alle VWL Programme zu wenig Mathe.
Sowohl WiMa, Quant Econ, Mathe Minor etc. sind in der Regel besser für die Zukunft, c.p. VWL Fakultät.
VWL ist heutzutage entweder angewandte Statistik, oder angewandte Mathematik.

Das Große Sozialtheorie oder Politiktheorie geschwurbel der Vergangenheit entpuppte sich leider als pfadabhängig und unnütz.

Das gilt nur für Theorie. Für empirische Papiere reichen angewandte Ökonometrie Kenntnisse, dafür brauchst du auch ökonomische Intuition und eine Ahnung wie die Wirtschaft abläuft.

Beispiel: Um einen bestimmten Kanal der Geldpolitik zu testen, reicht es die Idee basierend auf einem theoretisches Modell zu motivieren (oder darzulegen warum dieser Kanal theoretisch bisher vergessen wurde), das strukturelle VAR mit Daten zu füttern und zu schätzen (zB Sign restrictions oder Schockidentifizierung über eine IV) und zu interpretieren. Das lässt sich locker im VWL Studium und Doktorat erlernen.

Richtig ist, dass Arbeit an der Methodik gute Mathekenntnisse braucht. Es gibt aber genug Forschung die angewandt ist.

Der wichtigste Skill ist aber, neben einer guten Nase für interessante Fragen, ein Papier gut aufzuschreiben. Hier trennt sich meist die Spreu vom Weizen.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Studiere VWL und habe eigentlich keine Probleme Praktika zu finden, meistens aber sehr BWL lastig a la UB, Konzernstrategie etc.

Ich mag die Mischung, studieren tu ich in erster Linie aus Interesse am Fach

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Im Master gibts keine Massenuni mehr an den großen Unis.
Ich geb dir mal ein Beispiel: BWL Bachelor LMU fast 1000 Bachelors im ersten Semester, VWL etwa 150. BWL Master LMU circa 150, VWL Master circa 50.
Da kannst du dir selbst die Wahrscheinlichkeit ausrechnen in diese Masterprogramme mit der Fernuni Hagen reinzukommen!
Die Aufnahmebedingungen an Unis wie bspw. Augsburg sind nunmal deutlich leichter, hätte mich auch damals einfach nur für den Master einschreiben müssen.

WiWi Gast schrieb am 22.12.2020:

Wenn's um die Fernuni Hagen geht zählen die Leistungen genauso wie bei jeder anderen Uni auch. Ich weiß nicht, warum kleinere Unis großzügiger bei der Aufnahme sein sollten als Massenunis. Bayreuth zählt im Bereich Wirtschaft übrigend auch sicher nicht zu den kleinen Unis, wahrscheinlich sogar schon zu den Großen.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Same an der - neben der lmu - größten deutschen Uni, Universität zu Köln.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 28.12.2020:

WiWi Gast schrieb am 27.12.2020:

Für internationale Forschung haben fast alle VWL Programme zu wenig Mathe.
Sowohl WiMa, Quant Econ, Mathe Minor etc. sind in der Regel besser für die Zukunft, c.p. VWL Fakultät.
VWL ist heutzutage entweder angewandte Statistik, oder angewandte Mathematik.

Das Große Sozialtheorie oder Politiktheorie geschwurbel der Vergangenheit entpuppte sich leider als pfadabhängig und unnütz.

Das gilt nur für Theorie. Für empirische Papiere reichen angewandte Ökonometrie Kenntnisse, dafür brauchst du auch ökonomische Intuition und eine Ahnung wie die Wirtschaft abläuft.

Beispiel: Um einen bestimmten Kanal der Geldpolitik zu testen, reicht es die Idee basierend auf einem theoretisches Modell zu motivieren (oder darzulegen warum dieser Kanal theoretisch bisher vergessen wurde), das strukturelle VAR mit Daten zu füttern und zu schätzen (zB Sign restrictions oder Schockidentifizierung über eine IV) und zu interpretieren. Das lässt sich locker im VWL Studium und Doktorat erlernen.

Richtig ist, dass Arbeit an der Methodik gute Mathekenntnisse braucht. Es gibt aber genug Forschung die angewandt ist.

Der wichtigste Skill ist aber, neben einer guten Nase für interessante Fragen, ein Papier gut aufzuschreiben. Hier trennt sich meist die Spreu vom Weizen.

Angewandte Statistik ist es trotzdem. Es sollte auch nicht ex-ante das Ziel sein, schlechte empirische Paper zu schreiben. Es können nur so viele Paper existieren, die irgendwelche Kanäle testen, irgendwelche Gravity equations berechnen, oder den Einfluss von Gender auf Haushaltseinkommen in der drölften Variante iV regressieren.
Wenn du dir die Leute anguckst, die wirklich gute angewandte Paper publizieren, und mit denen redest, dann weißt du auch, dass die sehr wohl technisch exzellent drauf sind.

Erfolg braucht Netzwerk und Zugang zu guten Unis, Profs und später Koauthoren. Zwar ist die Note später egal, aber wenn du schon im Mathcamp oder Micro 1 im PhD kaum durchkommst, guckt dich auch kein potenzieller Advisor mehr an. Und wenn dein Advisor nicht weiß, wie man gut forscht, lernst du es auch nicht.

Ich mein, ich kenn Leute die auf ner deutschen Wald und Wiesenuni ihren halben Bachelor mit irgendwelchen veralteten Macro Schwurbelmodellen verbracht haben, die dann im Master nicht mal drangekommen sind. Bevorzugt gelehrt von irgendwelchen Dinosauriern, die noch nie international publiziert haben. Das ist zwar alles toll, nicht, aber wenn man dann in der Bachelorlaufbahn gerade so Lagrange gelernt hat und ohne tieferes Verständnis reg x,y robust als Ökonometrie sieht, nur um dann völlig vermeidbar später in den Basisfächern abzugurken.

Guck dir doch an, wer im Master die guten Noten schreibt. Das ist doch auch für die Industrie bekannt. Es sind doch immer die Leute aus den selben Programmen, wo man halt auch das Fundament lernt.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Natürlich geb ich dir Recht, das gute Forscher gute Quant skills haben. Dafür muss ich aber keine Mathe studieren, das kann ich als VWLer. Ein User hat aber vorher geschrieben, das man nur mit Mathe Studium international mithalten kann. Und das stimmt nicht Beispiele gibt es genug, auch Leute, die in Deutschland BWL/VWL studiert haben und dann in ein Top Phd Programm reingekommen sind und durchgestartet sind. Aus meinem Bereich wäre es ein Stefan Nagel, gibt aber noch ne Menge weiterer Beispiele...

WiWi Gast schrieb am 29.12.2020:

Für internationale Forschung haben fast alle VWL Programme zu wenig Mathe.
Sowohl WiMa, Quant Econ, Mathe Minor etc. sind in der Regel besser für die Zukunft, c.p. VWL Fakultät.
VWL ist heutzutage entweder angewandte Statistik, oder angewandte Mathematik.

Das Große Sozialtheorie oder Politiktheorie geschwurbel der Vergangenheit entpuppte sich leider als pfadabhängig und unnütz.

Das gilt nur für Theorie. Für empirische Papiere reichen angewandte Ökonometrie Kenntnisse, dafür brauchst du auch ökonomische Intuition und eine Ahnung wie die Wirtschaft abläuft.

Beispiel: Um einen bestimmten Kanal der Geldpolitik zu testen, reicht es die Idee basierend auf einem theoretisches Modell zu motivieren (oder darzulegen warum dieser Kanal theoretisch bisher vergessen wurde), das strukturelle VAR mit Daten zu füttern und zu schätzen (zB Sign restrictions oder Schockidentifizierung über eine IV) und zu interpretieren. Das lässt sich locker im VWL Studium und Doktorat erlernen.

Richtig ist, dass Arbeit an der Methodik gute Mathekenntnisse braucht. Es gibt aber genug Forschung die angewandt ist.

Der wichtigste Skill ist aber, neben einer guten Nase für interessante Fragen, ein Papier gut aufzuschreiben. Hier trennt sich meist die Spreu vom Weizen.

Angewandte Statistik ist es trotzdem. Es sollte auch nicht ex-ante das Ziel sein, schlechte empirische Paper zu schreiben. Es können nur so viele Paper existieren, die irgendwelche Kanäle testen, irgendwelche Gravity equations berechnen, oder den Einfluss von Gender auf Haushaltseinkommen in der drölften Variante iV regressieren.
Wenn du dir die Leute anguckst, die wirklich gute angewandte Paper publizieren, und mit denen redest, dann weißt du auch, dass die sehr wohl technisch exzellent drauf sind.

Erfolg braucht Netzwerk und Zugang zu guten Unis, Profs und später Koauthoren. Zwar ist die Note später egal, aber wenn du schon im Mathcamp oder Micro 1 im PhD kaum durchkommst, guckt dich auch kein potenzieller Advisor mehr an. Und wenn dein Advisor nicht weiß, wie man gut forscht, lernst du es auch nicht.

Ich mein, ich kenn Leute die auf ner deutschen Wald und Wiesenuni ihren halben Bachelor mit irgendwelchen veralteten Macro Schwurbelmodellen verbracht haben, die dann im Master nicht mal drangekommen sind. Bevorzugt gelehrt von irgendwelchen Dinosauriern, die noch nie international publiziert haben. Das ist zwar alles toll, nicht, aber wenn man dann in der Bachelorlaufbahn gerade so Lagrange gelernt hat und ohne tieferes Verständnis reg x,y robust als Ökonometrie sieht, nur um dann völlig vermeidbar später in den Basisfächern abzugurken.

Guck dir doch an, wer im Master die guten Noten schreibt. Das ist doch auch für die Industrie bekannt. Es sind doch immer die Leute aus den selben Programmen, wo man halt auch das Fundament lernt.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Verbaut man sich durch VWL statt BWL etwas?

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 08.07.2023:

Verbaut man sich durch VWL statt BWL etwas?

Kurz und knapp: nein. Du verbreiterst viel mehr dein Einsatzspektrum, da du neben allen BWL Berufen auch noch die (forschungslastige) VWL Berufsbahn einschlagen kannst.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Ich habe den B.Sc. In VWL abgeschlossen, werden den Bereich aber jetzt verlassen und stattdessen in eine BWL-Spezialisierung wechseln. Ich habe mir vom Studium etwas mehr erhofft als in realitätsfremden Modellen rumzurechnen und optimale Konsummengen in einer 2-Güter-Wirtschaft zu berechnen. Über die tatsächlichen Probleme der Weltwirtschaft lernt man eher wenig. Wahrscheinlich hätte ich da besser direkt Finance studiert.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

WiWi Gast schrieb am 08.07.2023:

Verbaut man sich durch VWL statt BWL etwas?

Das kommt drauf an!
Stehst du mit Mathe und abstraktem Denken auf Kriegsfuß, dann ja. Denn das führt zu schlechteren Noten. Und diese sind ceteris paribus immer ein Nachteil.

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WiWi Gast

Zukunftsperspektiven in VWL

Nein VWL ist erstmal schon eine 1.x schwer zu erreichen.
Plus: wenn nicht Versicherung, IB, Forschung Oder sonstige Specials in diesen bereichen, keiner etwas mit dem Studium anzufangen weiß.

Trotzdem meine ich von meinen Anschlussjahrgang, jeder „gut“ unterkommen zu sein scheint.
Also mit gut meine ich hauptsächlich Konzern, Big4,Next10, MBB, UB, IB, PE und Versicherung. Aber auch KMU, und Finanzberatung (Versicherungsmakler).
Aber ehrlich: du hast gearbeitet ohne Ende, noch irgendwelche Praktika rein gekleistert und am Ende waren wir nur noch 70 Absolventen. Im Master warens dann auch nur fünfzig.
Ich glaube mit einem BWL Abschluss mit entsprechender Vertiefung und einem soliden 1, schnitt es einfacher gehabt zu haben. Steht halt außerhalb jedem Verhältnis das ganze Zeug.
Vor allem wenn man sich nach Jahren seine Uni Sachen anschaut und sich fragt was man da eigentlich gemacht hat.

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