WiWi Gast schrieb am 10.06.2020:
Jetzt erreichen wir aber auch den Punkt wo die Diskussion langsam lächerlich wird. Natürlich muss ein Praktikant auch mal Unterlagen sortieren, kopieren oder Kaffee kochen usw. selbst bei "guten" Praktika.
Sorry, nein.
Ich hab meine Praktikanten noch nie Unterlagen sortieren lassen, außer sie haben ein eigenes Projekt bekommen und im Rahmen dieser Aufgabe gehörte das dazu (wie z.B. auch jeder Projektleiter seine Unterlagen sortiert). Aber Tätigkeiten für eine Aushilfe gebe ich nie an Praktikanten, wenn ich zu viel von sowas habe, dann stelle ich eben einen Werkstudenten ein.
Und Kaffee kochen, ich glaube es hakt. Unser CEO hat schon Leute rund gemacht, die z.B. Azubis Kaffee kochen lassen. Sowas gehört sich einfach nicht, wäre für mich absolut respektlos.
Sorry, doch :)
Natürlich habe ich bei einem Praktikanten einen Lehrauftrag, der bei einem Werkstudenten entfällt. Der Lehrauftrag entfällt bei einer Vollzeitbeschäftigung übrigens ebenfalls... laut der Logik wäre ein Praktikum grundsätzlich ja Berufserfahrung vorzuziehen, da ich während eines Praktikums ja durchgängig lerne und dadurch eine viel steilere Lernkurve habe. Dennoch wollen Personaler idR eher jemanden mit Berufserfahrung. Warum ist das so?
Das lässt sich nicht in Kürze beantworten aber einer der Gründe ist aber der das ich einen Arbeitnehmer selbstständiger arbeiten lassen kann als einen Praktikanten. Ein Praktikant hat ein Anrecht auf ein gewisses Sicherheitsnetz, das heißt ich bin letztlich für die Arbeit meines Praktikanten verantwortlich. Das heißt wiederum das ich wissen muss, was der Student kann und was nicht, dafür ist es in der Regel nötig das der Student mir erst zuarbeiten, damit ich mir ein Bild machen kann.
Und im Rahmen dieser Einarbeitung kann es eben auch sein, das ich den Praktikanten auch mal etwas von mir kopieren lasse oder er mal für einen Termin Kaffee kochen muss. Das heißt nicht, das ich Belege sammel und ihn dann 20 Stunden kopieren lasse, das heißt auch nicht das der Praktikant mir morgens Kaffee bringen muss oder das ich solche Aufgaben gar nicht mehr wahrnehme, sondern nur das es eben auch vorkommt...
Ein Werkstudent ist für mich in erster Linie ein Arbeitnehmer, den ich für eine gewisse Tätigkeit anstelle. Das kann eine sehr simple Tätigkeit sein, muss es aber nicht.
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