Es gibt ja in verschiedensten Industrien immer Hype Zyklen. PE ist v.a. seit 2008 massiv gewachsen, d.h. viel mehr AUM, viel mehr Dry Powder, viel mehr Headcount.

Die letzten Jahre haben sich in einem Niedrigzinsumfeld einige eine goldene Nase verdient. Zuzüglich glorifizieren extrem viele Absolventen mit die PE Branche als das ultimative Karriereziel.

Meine Frage: mit den veränderten makroökonomischen Bedingungen (höhere Zinsen) und der hohen Anzahl an Fonds die im Markt bereits aktiv sind, ist es in Zukunft überhaupt noch attraktiv ins PE zu gehen? Der Markt wird ja immer effizienter werden.

Zzg. ist ein großer % Anteil vom Pay variabel. Wenn es das nächste Jahrzehnt keine guten Exits mehr gibt, lohnt sich der Job auch was die Belastung betrifft überhaupt nicht mehr.

Wie seht ihr das?

WiWi Gast schrieb am 15.05.2023:

Es gibt ja in verschiedensten Industrien immer Hype Zyklen. PE ist v.a. seit 2008 massiv gewachsen, d.h. viel mehr AUM, viel mehr Dry Powder, viel mehr Headcount.

Die letzten Jahre haben sich in einem Niedrigzinsumfeld einige eine goldene Nase verdient. Zuzüglich glorifizieren extrem viele Absolventen mit die PE Branche als das ultimative Karriereziel.

Meine Frage: mit den veränderten makroökonomischen Bedingungen (höhere Zinsen) und der hohen Anzahl an Fonds die im Markt bereits aktiv sind, ist es in Zukunft überhaupt noch attraktiv ins PE zu gehen? Der Markt wird ja immer effizienter werden.

Zzg. ist ein großer % Anteil vom Pay variabel. Wenn es das nächste Jahrzehnt keine guten Exits mehr gibt, lohnt sich der Job auch was die Belastung betrifft überhaupt nicht mehr.

Wie seht ihr das?

PE‘s haben schon viele Krisen überstanden, die Strategie muss nur angepasst werden

Ich sehe das anders

Wege in die PE-Branche zu gehen, wird es wohl auch weiterhin geben. Der Markt war ja auch bisher schon ein Nischenbereich. Das es in diesem Bereich überhaupt Karrieremöglichkeiten gibt, ist ohnehin den wenigsten bekannt (die meisten können schon mit dem Begriff nichts anfangen). Der Kreis der Absolventen, die dahin strebt, ist demnach ohnehin nicht allzu groß. Selbst unter den Leuten in den Finance-Schwerpunkten haben das - jedenfalls als den staatlichen deutschen Universitäten - nur die Allerwenigsten auf dem Schirm.

Durch Digitalisierung lassen sich schon noch viele Targets optimieren und attraktive EK Renditen erzielen.
Ok, geht dann halt auf Kosten der Mitarbeiter. Einfaches Financial Engineering reicht halt nicht mehr aus.

Natürlich wird es PE weiterhin geben. Aber die fetten Jahre sind erstmal vorbei und damit passt auch der Headcount nicht mehr.

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

PE‘s haben schon viele Krisen überstanden, die Strategie muss nur angepasst werden

Auf dem Schirm sicherlich schon. Aber nicht jeder möchte in seinem Leben mit 40 bei einem Midcap Fund sitzen und von 09:00 - 23:00 arbeiten....

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

Wege in die PE-Branche zu gehen, wird es wohl auch weiterhin geben. Der Markt war ja auch bisher schon ein Nischenbereich. Das es in diesem Bereich überhaupt Karrieremöglichkeiten gibt, ist ohnehin den wenigsten bekannt (die meisten können schon mit dem Begriff nichts anfangen). Der Kreis der Absolventen, die dahin strebt, ist demnach ohnehin nicht allzu groß. Selbst unter den Leuten in den Finance-Schwerpunkten haben das - jedenfalls als den staatlichen deutschen Universitäten - nur die Allerwenigsten auf dem Schirm.

Und worauf basierst du diese These?
Nur weil die returns niedriger sind werden nicht automatisch Stellen gestrichen.

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

Natürlich wird es PE weiterhin geben. Aber die fetten Jahre sind erstmal vorbei und damit passt auch der Headcount nicht mehr.

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

PE‘s haben schon viele Krisen überstanden, die Strategie muss nur angepasst werden

Das dauert noch eine Weile bis das durchschlägt, da das auf das Fundraising ankommt und nicht performance-abhängig ist. Dry Powder muss investiert werden und bestehende Portcos müssen betreut werden - da wird so schnell nichts reduziert werden.

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

Natürlich wird es PE weiterhin geben. Aber die fetten Jahre sind erstmal vorbei und damit passt auch der Headcount nicht mehr.

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

PE‘s haben schon viele Krisen überstanden, die Strategie muss nur angepasst werden

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

Natürlich wird es PE weiterhin geben. Aber die fetten Jahre sind erstmal vorbei und damit passt auch der Headcount nicht mehr.

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

PE‘s haben schon viele Krisen überstanden, die Strategie muss nur angepasst werden

Dafür können sich PEs mit distressed Fokus vor Kohle die nächsten Jahre wohl kaum retten. Vorausgesetzt die bekommen ihre Targets wirklich wieder profitabel

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

Natürlich wird es PE weiterhin geben. Aber die fetten Jahre sind erstmal vorbei und damit passt auch der Headcount nicht mehr.

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

PE‘s haben schon viele Krisen überstanden, die Strategie muss nur angepasst werden

Stimmt nicht. Die Headcounts müssen erstmal weiter wachsen, um die riesigen Funds die in den letzten Jahren geraised wurden auszuinvestieren.

Schade um die Carry Töpfe

WiWi Gast schrieb am 15.05.2023:

Es gibt ja in verschiedensten Industrien immer Hype Zyklen. PE ist v.a. seit 2008 massiv gewachsen, d.h. viel mehr AUM, viel mehr Dry Powder, viel mehr Headcount.

Die letzten Jahre haben sich in einem Niedrigzinsumfeld einige eine goldene Nase verdient. Zuzüglich glorifizieren extrem viele Absolventen mit die PE Branche als das ultimative Karriereziel.

Meine Frage: mit den veränderten makroökonomischen Bedingungen (höhere Zinsen) und der hohen Anzahl an Fonds die im Markt bereits aktiv sind, ist es in Zukunft überhaupt noch attraktiv ins PE zu gehen? Der Markt wird ja immer effizienter werden.

Zzg. ist ein großer % Anteil vom Pay variabel. Wenn es das nächste Jahrzehnt keine guten Exits mehr gibt, lohnt sich der Job auch was die Belastung betrifft überhaupt nicht mehr.

Wie seht ihr das?

Wird der Markt immer effizienter? Das seh ich tatsächlich nicht. Die Menschheit verdoppelt ihr Wissen alle 10 Jahre, das heißt als Unternehmen musst du dich immer schneller anpassen und das bietet nunmal viel Spielraum für Fehler, die ein PE ausnutzen kann

Die meisten PEs suchen doch aktuell wie verrückt Leute. Die scheinen nicht wirklich Angst zu haben.

Das ist wie immer, ein paar PEs werden Verluste haben, ggf. überleben es einzelne nicht, andere werden sich anpassen und neue Modelle entwickeln und andere Gewinnen deutlich weil sie die richtige Strategie/ Glück hatten.

Unterm Strich werden jetzt erstmal die Bewertungen sinken, FK wird teurer/ schwieriger zu bekommen und ggf orientieren sich manche EK Geber um.