WiWi Gast schrieb am 25.03.2021:
Hi zusammen,
Meinen Einstieg habe ich vor ca. 6 Monaten in einer UB mit 66k hingelegt. Mein erstes offer war etwas niedriger, habe dann 2,5k raushandeln können. Bin dann davon ausgegangen, dass ich relativ am Ende des Gehaltsbandes angekommen bin.
Meine Performance im Interview war solide, aber nicht herausragend.
Nun 6 Monate später weiß ich, dass andere Einsteiger bis zu 71k bekommen haben - ich also keineswegs am oberen sondern eher am unteren Ende liege.
Meine Performance in den ersten 6 Monaten wurde als überdurchschnittlich (es ginge noch eine Stufe mehr aber das ist äußerst selten) in allen Kategorien eingestuft.
Wie würdet ihr damit in der nächsten Verhandlung umgehen?
Normalerweise wäre eine Anhebung um ca 3-4k typisch, jedoch bin ich dann immer noch unter meinen peers mit den 71k. Kann man damit argumentieren, dass man die Gehälter anderer kennt und man daher einen Sprung auf zb 73-74k fordert? Das werden die mit 70-71k ja auch erreichen
Also erst mal ist 66k ja kein schlechter Einstieg. Auch für UB nicht. Trotzdem verständlich, dass Dich das mit dem Gehalt der Anderen wurmt. Zweitens würde ich immer aufpassen, was einem die Anderen erzählen. Gefühlt schlägt jeder mal 5k drauf, um sein Ego zu pushen. Ich würde das auf jeden Fall validieren, bevor ich das als Basis nehme.
Drittens muss man leider sagen, dass Du selbst Schuld bist (ist absolut nicht böse gemeint!). Das Gehalt ist halt meistens Verhandlungssache und dann haben die Anderen in dem Fall einfach besser verhandelt. Am besten verhandelt es sich, wenn man ein alternatives Angebot hat, und den Verhandlungsspielraum richtig ausreizen kann ohne ins Risiko zu gehen.
Abschließend: Jede Gehaltsverhandlung ist eine neue Chance. Such Dir deine Argumente, hol Dir Infos ein wie groß der Spielraum ist, erkundige Dich, was beförderungsrelevante Kriterien sind, hol Dir ggf. im Markt ein neues Angebot und passe den richtigen Moment ab. Ich würde aber keinesfalls mit dem Argument der Peers um die Ecke kommen.
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