WiWi Gast schrieb am 29.03.2022:
Da kollidieren einfach Freiheitsgefühl der heutigen Generation mit Wertevorstellung der Eigenheimbesitzer.
Da kollidiert gar nichts. Es kann sich jeder entscheiden, was er machen möchte. Aber dann bitte nicht beschweren.
Meine Partnerin und ich bleiben kinderlos.
Damit spart man natürlich schon mal massiv Geld und es ist quasi nochmal deutlich mehr Konsum möglich. Wenn man das möchte, kann man das machen.
Daher gibt es keinen Grund massig zu verzichten um sich eine Immobilie abzusparen.
Wenn man aktuell erst anfängt und die letzten Jahre nur zugeschaut hat, muss man tatsächlich sparen. Bei uns ist es so, dass wir vor einigen Jahren gebaut haben. Was wir aktuell als Kreditrate haben (mit Ziel, dass wir Mitte 40 durch sind), dafür bekommt man aktuell nur eine richtig alte, abgewohnte und kleine Wohnung. Diesen Moment haben hier viel verpasst, weil die Leute seit ca. 2011 auf ein "Platzen der Blase" spekulieren, wobei es halt keine Blase gibt.
Ich sehe den Großteil meiner Kollegen sich abarbeiten und vom AG beuteln, weil die Hütte bezahlt werden muss.
Wenn die ganz aktuell angefangen haben - klar. Wer vor 6 oder 7 Jahren oder eher schon gekauft oder gebaut hat, der zahlt sicher weniger als ein Mieter pro Monat.
Wir haben uns entschieden das Game nicht mitzuspielen. Dann lebt es sich halt richtig bequem und frei.
Vor allem der Verzicht auf Kinder macht sich finanziell natürlich massiv bemerkbar. Da ist nochmal ein deutlich höheres Konsumniveau möglich. Eigentum ist langfristig immer mit positiver Rendite verbunden - die letzten 10 Jahre sowieso ganz extrem.
Da pfeifen wir auch auf Beförderung und die paar hundert Euro mehr.
Wenn wir keinen Bock mehr haben, dann wechseln wir den AG - notfalls mit weniger Gehalt.
Oder machen Mal 3 Monate unbezahlt Urlaub.
Ja, sowas kann JEDER machen.
Die gesparte Zeit und Geld bei keinen vorhandenen Immobilienschulden legen wir eben in Urlaub oder "Starbuck" an, so what?
Du meinst das Geld, was ihr durch die Kinderlosigkeit spart? Ja, könnt ihr doch machen.
Irgendjemand muss eure Aktienportfolios steigen lassen ;)
Danke!
Ich verstehe nicht warum es so vermessen sein soll 800 Euro+ für Bequemlichkeit und Lifestyle auszugeben. Hat eben jeder andere Prios.
Ja natürlich hat jeder andere Prioritäten. Dann darf man sich aber nicht beschweren, wenn es irgendwann mal knapp wird.
Das ist bei euch aufgrund der Kinderlosigkeit natürlich kein Thema. Natürlich kann man mit 2 Gehältern für 2 Personen finanziell extrem sorgenfrei leben und mit 1,5 Gehältern und 4 Personen sieht es schon ganz anders aus. Die Immobilie macht da nicht den Unterschied, sondern die Kosten und solche Sachen wie Elternzeit oder gar spätere Teilzeit.
Lieber mit frühen Feierabend in der 2 Zimmer Wohnung sitzen, als 30 Jahre lang Schulden kloppen ist unsere Devise.
Geile Devise. Was hat der Feierabend mit der Immobilie zu tun? Bei mir regelmäßig zwischen 15 und 16 Uhr im Home-Office und dann auch kein Arbeitsweg mehr, sondern direkt im Garten z.B. - aber die Uhrzeit vom Feierabend hat nichts mit der Immobilie zu tun. Das Home-Office schon eher - da habe ich zum Glück Zuhause ein Arbeitszimmer mit höhenverstellbarem Tisch usw. - nur der Garten, in welchem ich meine Mittagspause und ab 15:30 (im Schnitt) den Feierabend verbringen kann (mit den Kindern und der Frau) - der hat etwas mit Eigentums-Immobilie zu tun.
Andere möchten eben lieber n Haus bauen ist auch ok. Man muss sich eben entscheiden.
Ja, es gibt viele Möglichkeiten...
"Früher" gab es halt schlichtweg weniger Lebenskonzepte und Möglichkeiten. Keine digital nomads etc. Daher vielleicht der verblendete Rückblick auf Vergangenheit
... viele Lebenskonzepte. Mein Arbeitsleben ist z.B. vom Lifestyle eher Digital Nomad, da ich fast komplett im Home-Office bin (an keinen festen Arbeitsplatz oder Wohnort gebunden). Andererseits sehe ich auch meine Frau und meine Kinder dadurch sehr oft. Und von den Arbeitszeiten bin ich Typ Handwerker - früh beginnen (kurz das große Kind in die Schule bringen...) und relativ früh wieder die Segel streichen, also halt die Segel digital streichen...
Und neben dem Haus wird trotzdem noch kräftig das Depot bespart - einfach weil deutlich mehr Geld reinkommt als rausgeht. Ohne Verzicht.
Heutzutage muss man sich eben oft NICHT entscheiden, entweder - oder. Heutzutage lässt sich vieles klug kombinieren. Familie, Haus, Depot, gutes Gehalt, kein Verzicht und gute W-L-Balance dank Home-Office. Kein Widerspruch im Jahr 2022
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