Hi,
wäre nett wenn ihr mir kurz helfen könnt, ich glaube ich übersehe bei folgender Betrachtung etwas:

in vielen Stellenausschreibungen ist von überdurchschnittlichen (alsü über dem Durchschnitt liegend) oder exzellenten Studienleistungen (denke mal damit ist die 1 gemeint) die Rede.

Da gab es 2007 mal eine Studie über die Durchschnittsabschlußnoten aufgeschlüsselt nach Uni und Fachbereich. Dort kam heraus, dass die Durchschnittsabschlußnote für Wiwi bei 1,8 und für Ings/NatWis bei 1,9 lag.
Das hieße ja, dass man mit einer 2,0 (die ansich ja eine gute Leistung ist) schon unterdurchschnittlich wäre.

Die Klausurstatistiken sind natürlich ein wenig verzerrt, da ca. 40% eine Studiengangs aussortiert werden. D.h. die schlechtesten 40% der Note müsste man rausnehmen, da die eh keinen Abschluß schaffen und somit in der Studie überhaupt nicht mehr auftauchen.

So rein vom Bauchgefühl und meinen Erfahrungen her erscheinen mir die 1,8 und 1,9 (gerade im Technik bereicht) deutlich zu niedrig.

Wo ist der Denkfehler? Was übersehe ich dabei? Und wie schauen eure Erfahrungen dazu aus?

lg, ein Wiwi

Wenn die, die keinen Abschluß machen aussortiert werden ist das keine Verzerrung, zumindest wenn es um Abschlußnoten geht und die sind doch letztendlich als einziges Relevant.

Es verzerrt die Klausurstatistiken, die Statistik mit den Abschlußnoten bleibt davon unberührt (da sie dort nicht mehr auftauchen).

An Unis ist es fast schon usus, dass 30 - 50 % der Leute eine Klausur nicht bestehen. Jemand der in dieser Klausur eine 2 geschrieben hat, schaut auf die Notenverteilung und meint: "Hey, ich gehöre zu den 25% Besten."
Tatsächlich werden allerdings nur 60% des Kurses einen Abschluß schaffen, somit gehört er in der Klausurstatistik zwar zu den 25% Besten, bei den Abschlußnoten hingegen ist er plötzlich noch bei den 50% Besten dabei.
Klausurstatistik != Statistik mit den Abschlußnoten

Die Frage ist halt, ob bei den Abschlußnoten im Fach Wiwi, im Schnitt tatsächlich jeder eine 1,8 auf dem Endzeugnis stehen hat.

Dann wäre eine 2,0 eben nicht mehr gut... sondern nur noch durchschnittlich... und das fällt mir schwer zu glauben. Habe jedoch keine Zahlenwerte. Jetzt ihr, wie schauts aus?

Manchmal gibt es noch den Zusatz "mindestens gut", d.h. alles, was 2,4 oder besser ist, ist demnach ueberdurchschnittlich.

Bei welcher Studie hast du das denn gelesen? Der Duchschnitt bei den BWL'ern liegt bei einer 2,3 (in westdeutschen Unis). Das Stand mal im Focus oder Spiegel drinnen.

In der Studienordnung bei den Dualen Hochschule ist der Durchschnitt sogar genau definiert... und somit auch der Überdurchschnitt. Kenn mich aber nicht damit aus, ob es solche Definitionen auch bei einer normalen Hochschule gibt.

Ist doch egal, wie der Schnitt in Nord, Süd, Ost oder West ist, relevant is der Schnitt an deiner Uni und meine Uni hatte uns so nen Wisch mitgegeben mit dem Durchschnitt der Absolventen und dem Ranking, also wie man im Vgl. zu den andren Absolventen steht

"Überdurchschnittlich" schreibt der Arbeitgeber, damit die Bewerber sehen, dass sie gute Leistungen mitbringen sollten. Wie das hinterher im Auswahlprozess ausgelegt wird, steht auf einem ganz anderen Blatt. Ausschreibungen sollen immer auch eine Signalwirkung zur Imagepflege haben. Welches Unternehmen möchte schon öffentlich damit werben, dass auch unterdurchschnittliche Absolventen eingestellt werden?

Ich kann jedem nur raten, sich trotzdem zu bewerben. "Nur Versuch macht kluch" sagt man im Norden dazu.

Im mir bekannten Personalerbereich gilt alles unter 2,3 als überdurchschnittlich. Alles im Bereich unter 1,8 als Top.

Dito, die Uni Schnitte sind wirklich relevanter. Meine Uni (Maastricht) hat dem Bachelor Degree Zeugnis Statistiken über die Durchschnittsabschlußnoten der letzten 4 Jahrgänge beigefügt.

mfG

Ich ignoriere den Hinweis auf die überdurchschnittlichen Leistungen immer und bewerbe mich mit meiner 3 vor dem Komma bei allen, die mich interessieren.
Bisher habe ich immer eine gute Stelle gefunden (Ausbildung, Praktika) und auch jetzt nach dem Studienende bin ich in einer Top-Firma gelandet
(an alle Zweifler: ich rede nicht von kleinen Unternehmen, sondern von den in ihrer Branche führenden Unternehmen)

@ Vorposter: Wie kann eine 2,3 überdurchschnittliche sein wenn schon der Durchschnitt aller BWL Abschlußnoten bei 1,9 liegt?
Die 1,8 ist damit auch nicht mehr top sondern dezent überdurchschnittlich.

An der FU Hagen ist der Notenschnitt in Wiwi 2,5. An der WHU ist schon der Schnitt 1,3 ... was irgendwo auch etwas extrem scheint. Ich wage mal zu bezweifeln, dass der Personaler das noch miteinander vergleichen kann.

An meiner Uni liegt der Schinnt schon seit Jahren bei 2,30-2,39.

Mit der 1,8 oder 1,9 für ganz D ist absoluter Quatsch!

Man kann das beim Wissenschaftsrat einsehen (zumindest als Anhalt). Atatisitiken soll man ja nicht trauen. Demnach liegt der Schnitt bei WHU und EBS im 1,xer Bereich, aber auch Mannheim, LMU und Köln sind bei 2,0-2,3.

http://www.wissenschaftsrat.de/texte/7769-07-AnhangI.pdf

Diese Veröffentlichung kann sich jeder Personaler runterladen. Zudem haben große Unternehmen Erfahrungswerte bei zig tausend Bewerbungen pro Jahr. Ein Top-Diplom ist für mich 1,5 oder besser. Durchschnitt so im hohen 2,xer Bereich 2,5 und schlechter ist unterdurchschnittlich. Wenn man meint seine eigene Uni bewerte so hart, dann einfach ein Ranking vom Prüfungsamt geben lassen.