Hi,

kurz zu mir: VWL Student, Schwerpunkte Makroökonomik und Unternehmensfinanzierung.

Ich sitze gerade an meinen Bewerbungen für mein erstes Praktikum.
Jetzt habe ich mich gefragt ob ich unter 'Interessen' im Lebenslauf, neben 'Sport', noch 'Wirtschaft, Politik' setzen kann?

Mir ist klar, dass das bei Banken, Instituten u.ä. kein Problem sein wird. Dort gibt es jedoch nur eine handvoll Stellen die mich interessieren und als Plan B, für den Fall dass ich dort nicht genommen werde, hatte ich vor mich bei den Big 4 und kleineren Beratungen zu bewerben. Wie wird das dort gesehen?
Eher abschreckend, nach dem Motto:"Oh ne nicht jemand der über Politik labert" oder einfach kurz drübergeblickt und abgenickt?

Die Alternative wäre auch, dass ich statt 'Politik' spezifischer werde und 'Wirtschafts- und Außenpolitik' schreibe (sind im Grunde die politischen Bereiche die mich interessieren)

Für einige wahrscheinlich eine banale Frage, aber ich möchte am Ende nicht, dass mir dieser kleine Punkt "zum Verhängnis" wird. Vielleicht denke ich aber auch zu viel darüber nach und am Ende juckt es keinen.

Wäre trotzdem über eine Einschätzung dankbar.

Vielen Dank und Grüße

Ohne jetzt wirklich Erfahrung mit sowas zu haben, wäre meine logische Überlegung dazu die folgende:
Du studierst Makro. Dafür muss man zwangsläufig ein Interesse an Wirtschaft und Politik mitbringen. Sonst würde man es nicht studieren und vor allem nicht erfolgreich.
Demnach wäre die Angabe ohnehin redundant.

Bei Interessen lieber konkreter werden. Also an deinem Beispiel "Wirtschafts- und Außenpolitik" statt "Politik" in den Lebenslauf schreiben. So hat man ein viel individuelleres und lebendigeres Profil von dem Kandidaten.

Hobbies sind auch nie ein Problem, im besten Fall hat man mit den Gesprächspartnern was gemeinsam. Ansonsten dient es als Punkt, den man zum Aufwärmen im Vorstellungsgespräch nutzen kann, und um zu sehen, ob der Kandidat Smalltalk kann.

Hier sehe ich die Interessen auch eher als Pluspunkt, da wie erwähnt das im Job hilfreich/ notwendig sein kann, und es branchenunabhängig definitiv einen guten Eindruck hinterlässt politisch informiert zu sein.

Selbst wenn ist es deine Sache, was du außerhalb der Arbeit machst, und mit Leute die dich diesbezüglich nicht tolerieren wollen, wäre die Zusammenarbeit ohnehin unangenehm.

Kann man mE getrost weglassen, da redundant. Ist genauso wie Musik zu studieren und dann Musik als Hobby anzugeben.

Hobbies sind niemals der ausschlaggebende Punkt. Wie schon gesagt, sind sie eher für den Smalltalk und um mal zu schauen, ob der Kandidat nur etwas reingeschrieben hat, von dem er denkt, dass man das hören will, oder ob es wirklich sein Interesse ist. Ich frage zu sowas im Vorstellungsgespräch nach, was damit gemeint ist, was die Person konkret macht, etc

Besorgt euch einfach ein Leben :-)

Also im Vorstellungsgespräch nannte ich Taekwondo und live Rockkonzerte. Mein ggü Anfang 50 fand das super.

Bei mir kommen auch keine Hobbies in den Lebenslauf. Bewerbe mich ja nicht mehr für ein Schulpraktikum. Wenn jemand wissen möchte, was ich in meiner Freizeit mache, kann er mich das gerne im Vorstellungsgespräch fragen.

Hallo,

der Abschnitt "Interessen" im Lebenslauf ist sehr gut geeignet um zwei Dinge zu zeigen: Du bist eine Person mit vielfältigen Interessen. Und Du hast ein Leben abseits des Studiums bzw. der Arbeit.

Es öffnet Türen für den ersten Small Talk beim Vorstellungsgespräch (und auch danach bei neuen Kollegen). "Das habe ich auch mal gemacht" oder "Das ist ja interessant, das wollte ich schon immer mal machen" habe ich schon oft erlebt und ermöglicht auch dem Gegenüber einen entspannten Einstieg.

Meine Erfahrung mit Führungskräften bisher ist, dass sie viel und hart arbeiten, ihrer Freizeit aber auch gerne auskosten und ausgeprägte Interessen haben. Außerberufliche Aktivitäten und Interessen machen Dich also sympathischer.

Deshalb würde ich z.B. Deine konkrete Sportart auflisten, gepaart mit 1-2 anderen konkreten Interessen, die nichts mit Studium oder Beruf zu tun haben :).

Viele Grüße
Andreas

Ich habe in meinem Lebenslauf auch meine Hobbys angegeben. Mein Ansatz war es das aufzuzeigen, was ich wirklich mag und womit ich mich beschäftige, völlig unabhängig von der Stelle. Ich wollte somit ein Gesamtbild von mir geben.

Angegeben habe: Sport (Schwimmen, Yoga, Klettern), Abstrakter Expressionismus, Computertechnik.

In den meisten Gesprächen gab es gar keine Reaktionen - genau wie zum jahrelangen ehrenamtlichen Engagement-, was ich persönlich schon schade / überraschend fand. Ich wurde in einem Gespräch sogar dafür angegriffen, was mir einfiele so etwas in eine Bewerbung zu schreiben da das dies ja gar nichts mit der Stelle (Projektingenieur) zu tun habe und ich somit die Zeit des Empfängers verschwände. Ich habe demjenigen dann erklärt, dass ich mich ja nicht nur als Arbeitnehmer, sondern als ganzer Mensch bewerbe und ich neben der Arbeit auch Interessen habe und einen Ausgleich brauche. Das hat derjenige überhaupt nicht verstanden. Total dumm. Ich habe die Stelle dann übrigens nicht bekommen.

Find den immer wieder zu hörenden Tipp (auch von den Unternehmen selbst) mit den Interessen auch übertrieben. Ich wurde bisher auch nie auf meine Interessen angesprochen und irgendwann hab ich sie dann auch rausgenommen. Nimmt doch auch viel zu viel Platz weg im Lebenslauf.

Allerdings (zum Post oben): Bewerber anzuschnauzen deswegen halte ich für unendlich unprofessionell und man kann da echt froh sein, letztlich nicht in so einem Kasperleverein gelandet zu sein.

Ich lass Interessen einfach ganz raus. Interessiert nicht.

Kann die o.g. Erfahrungen nicht teilen. Wurde in min. 50 Prozent meiner Bewerbungsgespräche auf meine Interessen angesprochen. Und die u.a. mit Fußball und Reisen nicht sonderlich exotisch. Dennoch kann ein kurzes Gespräch über den präferierten Fußballverein (insb. im Ruhrpott ;)) und die letzte Reise schnell das Eis brechen. Und wie schon bereits jemand schrieb: man bewirbt sich als Mensch auf die Stelle und nicht nur als kleine fießige Arbeitsbiene...

Ich habe als Interessen auch wwe Wrestling aufgeführt und der Personaler war lustigerweise auch ein Fan der wwe. Wir haben uns dann ernsthaft über Big Boots ect. unterhalten und den Job bei einer TOP UB habe ich dadurch erhalten. Eigentlich habe ich mich dort nur zum Spaß ohne Hoffnung wegen mittelmäßigen Profil beworben, stach wegen meinen Interessen allerdings aus der Masse hervor.

Hab letztens eine Absage bekommen, mit folgendem Inhalt:

"Sehr geehrter Herr XY,

leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Ihre Bewerbung nicht mehr berücksichtigt werden kann. Wir haben anderen Kandidaten den Vorzug gegeben, die sich wie wir für Gartenzwerge interessieren."

Meine Meinung: Wer gerne über meine Interessen sprechen möchte, fragt das im Vorstellungsgespräch (ist auch schon oft passiert). Dazu ist es ja auch da. Im Lebenslauf hab ichs nicht drinnen.

War der letzte Post mit den Gartenzwergen ein Witz?

Ja.

Wegen WWE Interesse? Zufälle gibt's... :D
bei dem Personaler würde ich auch vorstellig werden :P