Hallo zusammen,

ich weiß gerade nicht so richtig weiter mit mir und würde mich daher sehr über ein paar Insights von euch freuen.

Leider habe ich in der Vergangenheit einige Entscheidungen getroffen, die vielleicht nicht die allerbesten waren. Daher erstmal mein Werdegang bisher:

2019 Abitur mit 2,3 gemacht, danach direkt Hals über Kopf in ein Jurastudium gestürzt, ohne sich vorher wirklich damit auseinander gesetzt zu haben. Studium hat mir zwar an sich Spaß gemacht, auch sehr interessante Themen, jedoch war ich mir mit der Zeit immer weniger sicher, ob das wirklich das richtige für mich ist. Dazu kam dann Corona, Isolation, Home-Office... Die Kombination tat mir überhaupt nicht gut, bin in eine Sinnkrise gerutscht. Während den letzten 2 von insgesamt 6 Semestern Jura noch als Werkstudent im Projektmanagement gearbeitet um mal was anderes zu sehen. Dann schließlich die Reißleine gezogen und exmatrikuliert.

Anschließend im WiSe 22/23 an einer No-Name FH angefangen, Real Estate im Bachelor zu studieren. Nach dem 2. Semester zu Big4 ins Audit & Assurance, um überhaupt erstmal einen Fuß in den Finanzsektor zu bekommen. Nach 3 Monaten Praktikum anschließend bis heute weiterhin Werkstudent. Da ich im Real Estate Bereich leider kein Praktikum bekommen habe, hab ich mich stattdessen bei Big4 und Next10 für TAS/Valuation beworben. Bei Next10 schließlich Zusage für Februar 24 bekommen, jetzt kurzfristig abgesagt wurden wegen "Personalplanung", dafür aber Offer für Sommer erhalten.

Nun zum eigentlichen Problem: Ich merke so langsam aber sicher, dass ich mich in Zukunft eher im Bereich CF/TAS/Corp. Developement sehe, nicht in Real Estate. Deshalb die Überlegung, nun an meiner FH von Real Estate zu Standard BWL im 4. Semester zu wechseln. Müsste ein paar Module nachholen, das lässt sich aber gut auf die nächsten Semester verteilen. Zudem würde mir der Wechsel etwas die ohnehin schon schwierige Master-Wahl aufgrund der fehlenden quant. ECTS erleichtern.

Bin mir allerdings sehr unsicher, wie negativ sich so ein zweiter Wechsel auf meinen schon ungerade CV auswirkt. Mein Plan ist daher im Moment wie folgt: Wechsel zu BWL - TAS Praktikum - Auslandssemester - Big4 M&A - Master in Management/Finance (hatte da an MMM gedacht, scheint wohl recht FH-freundlich in der Zulassung zu sein).

Was haltet ihr von meinem Plan/Werdegang? Realistisch zu schaffen oder schon komplett verloren?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2024:

Hallo zusammen,

ich weiß gerade nicht so richtig weiter mit mir und würde mich daher sehr über ein paar Insights von euch freuen.

Leider habe ich in der Vergangenheit einige Entscheidungen getroffen, die vielleicht nicht die allerbesten waren. Daher erstmal mein Werdegang bisher:

2019 Abitur mit 2,3 gemacht, danach direkt Hals über Kopf in ein Jurastudium gestürzt, ohne sich vorher wirklich damit auseinander gesetzt zu haben. Studium hat mir zwar an sich Spaß gemacht, auch sehr interessante Themen, jedoch war ich mir mit der Zeit immer weniger sicher, ob das wirklich das richtige für mich ist. Dazu kam dann Corona, Isolation, Home-Office... Die Kombination tat mir überhaupt nicht gut, bin in eine Sinnkrise gerutscht. Während den letzten 2 von insgesamt 6 Semestern Jura noch als Werkstudent im Projektmanagement gearbeitet um mal was anderes zu sehen. Dann schließlich die Reißleine gezogen und exmatrikuliert.

Anschließend im WiSe 22/23 an einer No-Name FH angefangen, Real Estate im Bachelor zu studieren. Nach dem 2. Semester zu Big4 ins Audit & Assurance, um überhaupt erstmal einen Fuß in den Finanzsektor zu bekommen. Nach 3 Monaten Praktikum anschließend bis heute weiterhin Werkstudent. Da ich im Real Estate Bereich leider kein Praktikum bekommen habe, hab ich mich stattdessen bei Big4 und Next10 für TAS/Valuation beworben. Bei Next10 schließlich Zusage für Februar 24 bekommen, jetzt kurzfristig abgesagt wurden wegen "Personalplanung", dafür aber Offer für Sommer erhalten.

Nun zum eigentlichen Problem: Ich merke so langsam aber sicher, dass ich mich in Zukunft eher im Bereich CF/TAS/Corp. Developement sehe, nicht in Real Estate. Deshalb die Überlegung, nun an meiner FH von Real Estate zu Standard BWL im 4. Semester zu wechseln. Müsste ein paar Module nachholen, das lässt sich aber gut auf die nächsten Semester verteilen. Zudem würde mir der Wechsel etwas die ohnehin schon schwierige Master-Wahl aufgrund der fehlenden quant. ECTS erleichtern.

Bin mir allerdings sehr unsicher, wie negativ sich so ein zweiter Wechsel auf meinen schon ungerade CV auswirkt. Mein Plan ist daher im Moment wie folgt: Wechsel zu BWL - TAS Praktikum - Auslandssemester - Big4 M&A - Master in Management/Finance (hatte da an MMM gedacht, scheint wohl recht FH-freundlich in der Zulassung zu sein).

Was haltet ihr von meinem Plan/Werdegang? Realistisch zu schaffen oder schon komplett verloren?

Vlt. kannst du auch nach deinem Immobilienbachelor in den BWL Master? Dürfte dann unter Auflagen auf fast dasselbe hinauslaufen.

Gibt doch oft WHU FS Mannheim oder sogar Goethe Alumni im LC PE.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2024:

Gibt doch oft WHU FS Mannheim oder sogar Goethe Alumni im LC PE.

Falscher Thread lol

WiWi Gast schrieb am 06.01.2024:

Vlt. kannst du auch nach deinem Immobilienbachelor in den BWL Master? Dürfte dann unter Auflagen auf fast dasselbe hinauslaufen.

Mannheim würde von den ECTS-Hürden in BWL geradeso funktionieren. Auslandssemester und GMAT sind auch geplant, die Punktzahl sollte also mit passendem Schnitt ganz gut ausfallen. Sollte Mannheim jedoch wider Erwarten nichts werden, wird es schon schwierig.

Wechsel einfach auf normales BWL und gib in deinem Lebenslauf den Wechsel nicht an sondern sag einfach das du von Anfang an BWL studiert hast
Sehe da ethisch kein Problem

WiWi Gast schrieb am 06.01.2024:

Hallo zusammen,

ich weiß gerade nicht so richtig weiter mit mir und würde mich daher sehr über ein paar Insights von euch freuen.

Leider habe ich in der Vergangenheit einige Entscheidungen getroffen, die vielleicht nicht die allerbesten waren. Daher erstmal mein Werdegang bisher:

2019 Abitur mit 2,3 gemacht, danach direkt Hals über Kopf in ein Jurastudium gestürzt, ohne sich vorher wirklich damit auseinander gesetzt zu haben. Studium hat mir zwar an sich Spaß gemacht, auch sehr interessante Themen, jedoch war ich mir mit der Zeit immer weniger sicher, ob das wirklich das richtige für mich ist. Dazu kam dann Corona, Isolation, Home-Office... Die Kombination tat mir überhaupt nicht gut, bin in eine Sinnkrise gerutscht. Während den letzten 2 von insgesamt 6 Semestern Jura noch als Werkstudent im Projektmanagement gearbeitet um mal was anderes zu sehen. Dann schließlich die Reißleine gezogen und exmatrikuliert.

Anschließend im WiSe 22/23 an einer No-Name FH angefangen, Real Estate im Bachelor zu studieren. Nach dem 2. Semester zu Big4 ins Audit & Assurance, um überhaupt erstmal einen Fuß in den Finanzsektor zu bekommen. Nach 3 Monaten Praktikum anschließend bis heute weiterhin Werkstudent. Da ich im Real Estate Bereich leider kein Praktikum bekommen habe, hab ich mich stattdessen bei Big4 und Next10 für TAS/Valuation beworben. Bei Next10 schließlich Zusage für Februar 24 bekommen, jetzt kurzfristig abgesagt wurden wegen "Personalplanung", dafür aber Offer für Sommer erhalten.

Nun zum eigentlichen Problem: Ich merke so langsam aber sicher, dass ich mich in Zukunft eher im Bereich CF/TAS/Corp. Developement sehe, nicht in Real Estate. Deshalb die Überlegung, nun an meiner FH von Real Estate zu Standard BWL im 4. Semester zu wechseln. Müsste ein paar Module nachholen, das lässt sich aber gut auf die nächsten Semester verteilen. Zudem würde mir der Wechsel etwas die ohnehin schon schwierige Master-Wahl aufgrund der fehlenden quant. ECTS erleichtern.

Bin mir allerdings sehr unsicher, wie negativ sich so ein zweiter Wechsel auf meinen schon ungerade CV auswirkt. Mein Plan ist daher im Moment wie folgt: Wechsel zu BWL - TAS Praktikum - Auslandssemester - Big4 M&A - Master in Management/Finance (hatte da an MMM gedacht, scheint wohl recht FH-freundlich in der Zulassung zu sein).

Was haltet ihr von meinem Plan/Werdegang? Realistisch zu schaffen oder schon komplett verloren?

Ist ein bisschen ungerade, aber sieht doch ganz gut an. Bleib dran, es wird doch offensichtlich und du hast das doch ganz organisiert
Viel Erfolg

WiWi Gast schrieb am 07.01.2024:

Wechsel einfach auf normales BWL und gib in deinem Lebenslauf den Wechsel nicht an sondern sag einfach das du von Anfang an BWL studiert hast
Sehe da ethisch kein Problem

Genau würde ich es machen. Dürfte man auf dem Zeugnis bzw. dem Transcript am Ende nicht sehen, dass du gewechselt hast.

Ein abgebrochenes Studium muss man btw. auch nicht angeben wenn man nicht will. Dann hat man zwar eine Lücke zwischen Abi und Studium, aber das kann man auch anders erklären. Muss man selbst entscheiden was besser aussieht

TE hier: Danke schonmal für eure ganzen Insights! Für den Fall, dass ich den Studiengang nicht wechseln sollen könnte, bleibt mir nur die Option, ggf. ein paar zusätzliche Module zu belegen.

Fallen euch ansonsten noch weitere renommierte Master Programme (Schwerpunkt Management/Finance) ein, die mit meinem Werdegang machbar wären und man im Idealfall nicht seine Niere dafür verkaufen muss?

Hatte bisher an MMM oder RSM (mit Pre-Master) gedacht, Konsorten wie Köln, LMU oder Goethe sind ziemlich sicher raus wegen fehlenden Quant ECTS.

Jemand noch Insights?

„Verkorkster Lebenslauf“ dein Bekanntenkreis besteht nur aus den braven Schülern aus den Villenvierteln? Dein Lebenslauf ist völlig normal.

WiWi Gast schrieb am 08.01.2024:

TE hier: Danke schonmal für eure ganzen Insights! Für den Fall, dass ich den Studiengang nicht wechseln sollen könnte, bleibt mir nur die Option, ggf. ein paar zusätzliche Module zu belegen.

Fallen euch ansonsten noch weitere renommierte Master Programme (Schwerpunkt Management/Finance) ein, die mit meinem Werdegang machbar wären und man im Idealfall nicht seine Niere dafür verkaufen muss?

Kannst mal in den Zulassungsordnungen gucken bzw. bei den Unis nachfragen ob nur ECTS berücksichtigt werden, die IM Bachelor absolviert wurden. Ich habe beispielsweise auf eigene Faust ein paar Mathe-Module an der Fernuni Hagen erbracht (Akademiestudium), um in meinen Master zu kommen. Bei der Uni Köln ginge das aber zb meines Wissens nicht, da alle Credits im Bachelor enthalten sein müssen. Ich denke aber nicht, dass jede Uni so einen Passus in der Zulassungsordnung stehen hat

Hatte bisher an MMM oder RSM (mit Pre-Master) gedacht, Konsorten wie Köln, LMU oder Goethe sind ziemlich sicher raus wegen fehlenden Quant ECTS.

WiWi Gast schrieb am 10.01.2024:

„Verkorkster Lebenslauf“ dein Bekanntenkreis besteht nur aus den braven Schülern aus den Villenvierteln? Dein Lebenslauf ist völlig normal.

Zum Glück nicht, nein. Allerdings tun LinkedIn und WiWiTreff manchmal echt nicht gut für das eigene Selbstbewusstsein und -vertrauen.

WiWi Gast schrieb am 10.01.2024:

TE hier: Danke schonmal für eure ganzen Insights! Für den Fall, dass ich den Studiengang nicht wechseln sollen könnte, bleibt mir nur die Option, ggf. ein paar zusätzliche Module zu belegen.

Fallen euch ansonsten noch weitere renommierte Master Programme (Schwerpunkt Management/Finance) ein, die mit meinem Werdegang machbar wären und man im Idealfall nicht seine Niere dafür verkaufen muss?

Kannst mal in den Zulassungsordnungen gucken bzw. bei den Unis nachfragen ob nur ECTS berücksichtigt werden, die IM Bachelor absolviert wurden. Ich habe beispielsweise auf eigene Faust ein paar Mathe-Module an der Fernuni Hagen erbracht (Akademiestudium), um in meinen Master zu kommen. Bei der Uni Köln ginge das aber zb meines Wissens nicht, da alle Credits im Bachelor enthalten sein müssen. Ich denke aber nicht, dass jede Uni so einen Passus in der Zulassungsordnung stehen hat

Hatte bisher an MMM oder RSM (mit Pre-Master) gedacht, Konsorten wie Köln, LMU oder Goethe sind ziemlich sicher raus wegen fehlenden Quant ECTS.

Guter Hinweis, das werde ich tun. Danke dir schonmal! Hast du dann die Kurse in Hagen parallel zum Bachelor belegt bzw. ist sowas prinzipiell möglich?

WiWi Gast schrieb am 10.01.2024:

TE hier: Danke schonmal für eure ganzen Insights! Für den Fall, dass ich den Studiengang nicht wechseln sollen könnte, bleibt mir nur die Option, ggf. ein paar zusätzliche Module zu belegen.

Fallen euch ansonsten noch weitere renommierte Master Programme (Schwerpunkt Management/Finance) ein, die mit meinem Werdegang machbar wären und man im Idealfall nicht seine Niere dafür verkaufen muss?

Kannst mal in den Zulassungsordnungen gucken bzw. bei den Unis nachfragen ob nur ECTS berücksichtigt werden, die IM Bachelor absolviert wurden. Ich habe beispielsweise auf eigene Faust ein paar Mathe-Module an der Fernuni Hagen erbracht (Akademiestudium), um in meinen Master zu kommen. Bei der Uni Köln ginge das aber zb meines Wissens nicht, da alle Credits im Bachelor enthalten sein müssen. Ich denke aber nicht, dass jede Uni so einen Passus in der Zulassungsordnung stehen hat

Hatte bisher an MMM oder RSM (mit Pre-Master) gedacht, Konsorten wie Köln, LMU oder Goethe sind ziemlich sicher raus wegen fehlenden Quant ECTS.

Guter Hinweis, das werde ich tun. Danke dir schonmal! Hast du dann die Kurse in Hagen parallel zum Bachelor belegt bzw. ist sowas prinzipiell möglich?

Ich hab es nach dem Bachelor gemacht, aber es ist prinzipiell immer möglich, also auch während dem Bachelor. Man kann sich btw auch absichern und beim Prüfungsamt der Master-Uni nachfragen, ob sie genau diese Leistungen anerkennen und bei der Bewerbung mitberücksichtigen würden. Mir wurde da immer konkret drauf geantwortet.