EBS MBA Zulassung - Erfahrungsbericht?
Hallo zusammen, folgenden kritischen Bericht habe ich gerade in einem MBA Newsletter (MBA Channel) gelesen. Autorin ist Frau Schwertfeger, über die ich an anderer Stelle schon mal gelesen habe, sie führe einen "Feldzug" gegen die MBS. Daher meine Frage: Was ist da dran??? (Bevor ich mehrere Tausend investiere wäre mir das schon wichtig...)
World MBA Tour: Messe-Splitter
Am 29. Oktober fand in München die World MBA Tour statt. Dort präsentierten sich Business Schools aus aller Welt und warben um Studenten. So manche verblüffte dabei mit ihrem Auftreten ? wie die European Business School.
"Nr. 1 Business School in Germany" prangte auf der Werbetafel der European Business School (EBS) in Oestrich-Winkel. Schon das zeugt von einer erheblichen Selbstüberschätzung. Schließlich ist die Schule gerade im MBA-Markt ein Newcomer und scheiterte erst Anfang des Jahres zum zweiten Mal bei der Equis-Akkreditierung. Seit 2007 bietet die EBS einen Executive MBA mit der britischen Durham Business School an. Erst im September startete erstmals ein Vollzeitprogramm mit Fokus auf die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) mit gerade mal zehn Teilnehmern. Kein Wunder, dass man da offenbar noch Probleme hat, die Buchstaben in die richtige Reihenfolge zu bringen. So prangte BRCI statt BRIC auf der Werbetafel.
Bemerkenswert war auch der Auftritt von Herrn K., seines Zeichens "International Sales Manager MBA Programme". "Bei uns brauchen Sie keinen GMAT. Wir schleusen Sie auch so durch den ganzen Bewerbungsprozess", redete er auf einen Interessenten am Executive MBA ein. "Wie gesagt, bei uns müssen Sie keinen GMAT machen", wiederholte er unermüdlich und erinnerte dabei irgendwie an einen Gebrauchtwagenhändler, der nichts unversucht lässt, um seinem Kunden eine Schrottkarre anzudrehen. Der MBA-Interessent schwieg und staunte. "Nur in wenigen Fällen kann es sein, dass wir nach dem Interview dann vielleicht doch noch den GMAT brauchen", ergänzte der MBA-Verkäufer. Und was ist dann? Schließlich kann man das Testergebnis ja nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln. Herr K. zuckte mit den Schultern. "Aber heute haben Sie noch eine besondere Chance. Sie können nämlich selbst mit Peter Allen von Durham sprechen", plapperte der EBS-Verkäufer munter weiter. "Der ist heute auch hier am Stand." Allerdings war der Brite gerade von Interessenten umlagert.
Eine halbe Stunde später Frage an Allen, wie das denn nun ist mit dem GMAT beim Executive MBA. Den brauche man nicht, bestätigte er. Denn ihm genüge bereits ein kurzer Blick auf den Lebenslauf und dann wisse er, ob ein Kandidat den GMAT-Wert von 600 Punkten vorlegen könne. "Das sehe ich sofort", behauptete der MBA Director (External Programmes) der Durham Business School. Aber wie denn das? "Wenn einer schon zehn Jahre als Senior Manager tätig war, dann hat er das drauf", erklärte Allen. Wer dagegen nur drei oder vier Jahre gearbeitet habe, der müsse möglicherweise doch noch den GMAT vorlegen. Sehr erstaunlich. Denn was hat das GMAT-Ergebnis mit den Berufsjahren zu tun? Kann man die mathematischen Gleichungen umso besser lösen, je länger man im Job ist? Und beherrscht man die englische Grammatik umso besser, je älter man ist? Zumindest in punkto fragwürdige Werbung scheint "Deutschlands Business School Nummer 1" mit Durham einen ebenbürtigen Partner gefunden zu haben.
PS: Auf der Website der Durham Business School heißt es zu dem gemeinsamen EMBA-Programm mit der EBS:
"To be considered for admission to the Executive MBA programme, we will normally expect you to:
- have a minimum GMAT score of 600 points
- have at least 5 years relevant management-related experience"