Hi @ all,

ich studiere derzeit im 6. Semester meinen Bachelor in BWL an einer deutschen Hochschule, bin also demnächst fertig. Ab nächstem Sommer möchte ich dann ein 2 year full time MBA program an einer renommierten US Uni machen. Momentan beschäftige ich mich daher mit der Auswahl der Unis etc. und werde dabei von Education USA unterstützt. Nun bin ich jedoch unsicher geworden, da ich lese, dass das Durchschnittsalter der MBA Studenten bei 28 liegt und die durchschnittliche Berufserfahrung bei 5 Jahren beträgt. Ich werde nächstes Jahr im Sommer aber erst 22 sein und erst gut ein Jahr Berufserfahrung haben. Meine Studienberatung (EducationUSA) sagt, das wäre kein Problem... Wie seht ihr das? Ich habe immer gesagt bekommen, dass mein junges Alter ein Vorteil ist, weil Goldman Sachs & co gerne junge Leute nehmen, die noch formbar sind. Hier in Dtl ist der Altersunterschied zu meinen Kommilitonen ca 2 Jahre, das ist natürlich überhaupt kein Problem, aber ich habe etwas Sorge, dass der Altersunterschied beim MBA zu krass wäre (ich habe mit 15 in England an der Schule A-Level Kurse [Abitur] belegt - klingt toll, war unter sozialen Gesichtspunkten keine besonders tolle Zeit, da alle anderen 18+ waren, Auto gefahren sind usw).

Ich möchte eigentlich ungerne vor dem MBA noch längere Zeit arbeiten, lieber nach dem Studium richtig durchstarten.

Was meint ihr dazu?

Vielen Dank vorab + beste Grüße!

Ich selber habe keinen MBA gemacht, aber den GMAT und da in den entsprechenden Foren immer mal mitgelesen, wo sich die ganzen MBA Bewerber getummelt haben. Es ist richtig, die waren alle etwas älter, so um die 28+ müsste hinkommen.
Wenn du gut mit Leuten, die älter sind als du, auskommst (bei mir z.B. ist das meistens der Fall), würde ich mir um den Altersunterschied nicht so viele Gedanken machen.

Ich habe allerdings auch ein paar Interviews von Professoren der Business Schools und der Admission Teams gelesen. Die haben gesagt, dass Berufserfahrung von Vorteil ist, weil die MBAs in den USA wohl einen starken Schwerpunkt auf Case Studies legen. Leute, die schon ein paar Jahre gearbeitet haben, gehen da natürlich mit viel mehr Erfahrung ran und können abschätzen, was realistisch und in der Praxis machbar ist und was nicht.

Und Berufserfahrung wirkt sich natürlich auch auf die Fachkompetenz und persönliche Entwicklung aus. Ganz ehrlich, wenn ich um die 30 wäre, 5 Jahre Berufserfahrung, und dann einen 22-jährigen, der gerade von der Uni kommt in meiner Arbeitsgruppe habe, wäre ich wahrscheinlich nicht so begeistert (ist jetzt nicht persönlich gemeint).

Ist eine schwierige Entscheidung. Hast du denn schon mal nach MBA Foren gesucht, wo die Leute sich austauschen?

Du wirst in keinen der spitzen MBAs ohne relevante Arbeitserfahrung reinkommen. Die restlichen Kandidaten haben alle mindestens zwei, eher 3 oder mehr Jahre Berufserfahrung bei Top Investmentbanken, Unternehmensberatungen, Startups, etc. Kannst du gerne versuchen, doch die Bewerbungsgebühren kannst du dir sparen.

Zudem scheinst weder du, noch deine "Studienberatung" eine Ahnung zu haben, was ein MBA ist, wenn du dich direkt nach dem Bachelor ohne einige Jahre zu Arbeiten dafür bewirbst.

Ohne dein Profil genau zu kennen, aber mit lediglich einem Jahr Berufserfahrung wirst du wohl keine Chance haben in die Top-MBA´s zu kommen. Wie du erkannt hast, liegt der Durchschnitt bei knapp 5 Jahren. Warum willst du überhaupt einen MBA machen? Der Ziel von einem guten MBA ist doch meistens wirklich eine höhere Stellung im Unternehmen einzunehmen.

Warum machst du nicht einfach wie wohl jeder andere in deinem Alter einen Master an einer guten Uni mit deinem Interessensschwerpunkt? Deine Idee nen MBA zu machen halte ich wirklich für großen Unfug um ehrlich zu sein.

Wenn dein Ziel wirklich IB ist, kannst du auch direkt versuchen nach dem Bachelor einzusteigen und nach paar Jahren nochmal über einen MBA nachzudenken. Anders macht das wenig Sinn.

Bei nicht so bekannten MBAs kommt man auch mit wenig oder keiner Berufserfahrung rein. Ich kann mich sogar noch erinnern, dass mein Uni zum Diplom einen MBA zusätzlich angeboten hat. Ich glaube es war der MBA der Ohio State. Doppeldiplom ohne Berufserfahrung.

Harvard und Co. wird nix ohne Minimum 2 Jahre, besser 3-5.

Natürlich komme ich auch mit Leuten klar die älter sind als ich, aber ich denke mit Ende 20 befindet man sich doch schon quasi in einem anderen Lebensabschnitt als mit 22?

Natürlich habe ich auch über einen M.Sc. nachgedacht, den ich alternativ machen könnte. Mir gefällt wissenschaftliche Arbeit jedoch nur bedingt, sodass ich eine praxisnahe Ausbildung wie den MBA (Case Studies etc) ziemlich attraktiv findet.
Mir ist bewusst, dass das Modell des MBA ursprünglich auf Berufserfahrene abzielte. Aber es gibt doch auch viele Bsp. von erfolgreichen Managern die straight zum MBA durchmarschiert sind bevor sie angefangen haben zu arbeiten?
[bspw. Johannes Huth, Quelle:http://www.wiwo.de/koepfe-der-wirtschaft/johannes-huth/5287000.html , http://www.kkr.com/leadership/johannes-huth]

Mach ein Top Analysten Programm, wenn Du richtig Gas geben willst bei den großen Beratungen oder Banken oder einer alternativen Industrie Deiner Wahl und dann bewirb Dich. MBA direkt nach dem Bachelor macht keinen Sinn. Ich mache gerade meinen MBA... Du kannst Dich bei Harvard auf das 2+2 Programm bewerben, falls Du glaubst Deine Bewerbung ist stark genug...

Für Ivy League und andere Top-MBAs brauch man mindestens 5-10 Jahre Berufserfahrung. Und natürlich sowieso einen mehr als ansehnlichen Track-Record.

Unter 2 Jahre Berufserfahrung wird das nicht mal was bei den unbekannteren Unis. Das ist das absolute Minimum
Und bei den No-Name-Unis würde ich es gleich lassen. Das ist es das ganze Geld nicht wert. In den USA bringt dir das dann gar nichts und selbst in Deutschland wird da die Stirn gerunzelt.

Wo hast du denn dein ein Jahr Berufserfahrung her? De facto hast du überhaupt keine Berufserfahrung, weil nur relevante Berufserfsahrung nach(!) dem Studienabschluss zählt.

Arbeite erst mal ein paar Jahre und mach dann einen MBA!
Denn überlege dir noch folgendes: Ein MBA ist für BWLer sowieso nur bedingt sinnvoll. Du wirst fast nichts neues lernen! Da sind auch Ingenieure in den Programmen und die haben offensichtlich einen anderen Background. Merhwert hast du als BWLer nur mit Berufserfahrung, weil du da eine andere Perspektive hast. Und dann geht es natürlich um Kontakte die man sammelt. Ein MBA ist für dich zum jetztigen Zeitpunkt also sinnlos (abgesehen davon, dass du die Aufnahmekriterien eh nicht erfüllst).

MBA mit 22? "lol".

Bewusst muss dir sein, dass ein MBA zwar eine Management Ausbildung ist, allerdings ursprünglich entwickelt wurde um vor allem gerade die Fachfremden entsprechend mit BWL Themen zu qualifizieren. Du bist aber nicht fachfremd.

MBA in deinem Lebenslauf kann man nur belächeln - und das wird auch der Großteil späterer Personaler.

Mein Rat: Dann mach keinen M.Sc, sondern einen M.A. Irgendwas konsekutives M.A. in Management z.B. oder auch M.Sc. in Mgmt. Bei vielen Universitäten hast du hier große Wahlmöglichkeiten kannst dich also entweder fachlich fokussieren oder einfach breiter aufstellen - sogar Electives aus Fachfremden Bereichen sind hier möglich (International affairs, Psychologie usw.).

Mach das - vergiss den MBA für jetzt.

Mach einen normalen Master jetzt - arbeite 2 Jahre und wenn du dich dann zurück sehnst ins Studentenleben mach einen 1y MBA wo auch immer.

ich glaube viele wissen einfach nicht, was ein MBA genau ist.

Mit deinem Profil kannst du dir eine Bewerbung bei ordentlichen Programmen ganz sparen. Klar kannst du es ab top 50 versuchen, aber bei den besten 20 wirst du keine Chancen haben.

MBA ist für Professionals OHNE BWL-Vorkenntnisse, die bereits Personalverantwortung tragen, erste Erfolge in ihrem Spezialgebiet haben (Chemie, Elektro oder was Weiss ich für Wettbewerbe gewonnen haben) und auch schon mehrere Beförderungen einkassiert haben in den letzten 3-5 Jahren

Hallo !
Mich interessiert, wie du dich entschieden hast. Ich bin in der gleichen Situation, bin 22 Jahre alt und möchte in den USA einen MBA Early Career machen. Ich habe auch schon eine Zulassung und Stipendium (für die Hälfte der Studiengebühren). Aber ich bin am Zweifeln, ob ich danach gute Berufsaussichten habe.

Harvard 2+2 und Stanfords program für kids ohne Berufserfahrung ist seeeehr schwer reinzukommen... As in niemanden den ich kenne würde reinkommen aus Deutschland, weil nach dem Bachelor die Leute einfach nicht so einen track record haben wie die ammis. 2 Praktika und gute noten an einer international völlig unbekannten Uni beeindrucken dar keinen :D mach noch 3 Jahre Berufserfahrung dann hast du ganz gute Chancen! Top MBA`s haben recht wenig Deutsche und ich kenne einige an z.B. NYU Stern und Harvard, die nach amerikanischen Standart ein durchschnittliches Profil hatten. Allerdings auch eher Exoten also Real estate oder sowas und nicht PWC Advisory oder sowas... Damit kannst du einpacken!

Unglaublich was der Kapitalismus hier für Blüten trägt. Eine 22-jährige BWL-Made mit MBA ich lach mich schlapp!

MBA als BWL-Bachelor ohne Berufserfahrung ist schlichtweg lächerlich, sinnlos und Geldverschwendung!

Ich behaupte sogar, dass man als Wiwi/BWL Bachelor selbst mit Berufserfahrung kaum Mehrwert von einem MBA hat. Wie schon erwähnt, ist das eher was für Fachfremde.

At 15.03.15:

Dann hast du aber nicht viel Ahnung :D Wofür macht man BWL Abschlüsse? Um nen Job zu bekommen und Kohle zu verdienen. Und ein Top MBA ist immernoch der Moneymaker schlechthin. Gehälter liegen nahe bei 200K $ gerne auch drüber... Und nen Job mit dem Pay in New York, Boston, SF vs. Controlling bei der Allianz in München für 80K ist schon nen Unterschied... Immer dieses "Kein Mehrwert" ist halt faktisch falsch. Natürlich gilt das nur für Top MBAs und nicht irgendwie WHU oder FH Rhein Sieg... Die sind in der Tat quatsch, weil man die Kohle für Brand Name und Netzwerk zahlt.

Ich glaube, ich habe ziemlich viel Ahnung, da ich mitten im Berufsleben bin und selbst einen MBA habe, nach Diplom Wi.-Ing. Und zudem habe ich den MBA in den USA an einer Public Ivy gemacht. Ich kenne den US Markt. Finanaziell, für jemanden der in Deutschland arbeitet hat der MBA nicht viel gebracht. Ich wollte damals eigentlich nur eher weg. Fachlich war es ok, aber selbst als Wi.-Ing. war es nicht so viel neues. Und es ist ein ganz klares "it depends". Es gibt MBA Programme da bekommt man nach Abschluss 150K und mehr. Das sind aber vielleicht maximal 10. Wharton, Harvard, Sloan plus paar andere. Allerdings werden für solche Programme nur Leute zugelassen, die meist über 30 sind, Führungspositionen haben und eh schon über 100K verdienen. 5 Jahre Berufserfahrung haben sie jedenfalls alle.

Die Formel MBA und ich verdiene 200K stimmt nicht ganz, da eben die Absolventen auch vor dem MBA schon einen krassen CV vorweizuweißen haben. Jedenfalls sind es keine Bachelor-Absolventen von ner deutschen Wald- und Wiesen Hochschule ohne Berufserfahrung!!! Und dann iste s auch so, dass man für die tausend anderen Programme eben keine 200K bekommt. Vielleicht ein 20% gehaltsplus wenn man Glücl hat.

Und in Deutschalnd (und teilweise auch Europa allgemein) bringt ein MBA als nackter Abschluss auch fast nichts. Da muss man sehen, was man wirklich gelernt hat. Und als BWLer lernt man da nur wenig neues. Als Elektro-Ingenieur der plötzlich im Vortsand eines Industrie-Konzerns steht, dem bringen 1-2 Jahre Business-Crash-Kurs allerdings viel!

Lounge Gast schrieb:

At 15.03.15:

Dann hast du aber nicht viel Ahnung :D Wofür macht man BWL
Abschlüsse? Um nen Job zu bekommen und Kohle zu verdienen.
Und ein Top MBA ist immernoch der Moneymaker schlechthin.
Gehälter liegen nahe bei 200K $ gerne auch drüber... Und nen
Job mit dem Pay in New York, Boston, SF vs. Controlling bei
der Allianz in München für 80K ist schon nen Unterschied...
Immer dieses "Kein Mehrwert" ist halt faktisch
falsch. Natürlich gilt das nur für Top MBAs und nicht
irgendwie WHU oder FH Rhein Sieg... Die sind in der Tat
quatsch, weil man die Kohle für Brand Name und Netzwerk zahlt.

Naja fachlich bringt es einen nicht groß weiter, dass meinte ich ja. Die Leute die ich kenne an top 5-10 Unis sind nicht so mega krass aber generell hast du natürlich recht, dass die Leute in Harvard und Wharton etc. schon vorhers sehr erfolgreich sind. Mich regen nur die Leute auf die sagen, "ich habe ein Diplom von der Uni Düsseldorf, was kann mir Harvard denn schon noch beibringen... " Die Job Möglichkeiten nach einem MBA in dem Top 20 Bereich sind schon echt sehr gut.