Hab eine wichtige Frage. Bin zur Zeit händeringend auf der Suche nach einem Diplomarbeitsplatz. Leider ist das ziemlich schwer und so langsam erscheint das große P auf meiner Stirn. Nun hat mir mein Prof zusätzlich Angst gemacht, weil er sagt, daß ich unbedingt eine praktische Arbeit schreiben sollte um einen Einstieg ins Controlling zu bekommen. Könnte auch theoretisch bei ihm schreiben. Nun die Frage: macht es den Einstieg noch schwerer, wenn man nur eine theoretische Diplomarbeit geschrieben hat?

In unserem Jahrgang war es egal, ob man mit oder ohne Unternehmen geschrieben hat. Besondere Vorteile hatte man bei der Jobsuche dabei nicht. Ich kenne z.B. keinen Kommilitonen, der auch bei der Firma angefangen hat, bei der er seine DA geschrieben hat.

War bei uns auch so, ist nicht relevant.

das es sich aber trotzdem im lebenslauf besser macht ne praktische diplomarbeit stehen zu haben, sollte wohl aber außer frage stehen

Ich finde nicht, dass das jetzt sooo viele Vorteile hat, eine praktische DA zu schreiben. Die meisten Firmen werden mit dem Diplomarbeitsthema, dass du dort in deinem Lebenslauf stehen hast, eh wenig anfangen können bzw. ist es Ihnen doch eher egal, dass du über wasweißich eine Abhandlung geschrieben hast, denn viel nützen tut ihnen das ja meist nicht.
Und das Argument, dass sie das sehen, dass man die Theorie und Praxis gut miteinander vereint hat, halte ich auch nicht für sooo stark. Man kann doch auch ne praxisrelevante DA schreiben, ohne mit einem Unternehmen zusammenzuarbeiten bzw. ist es durchaus möglich, über etwas theoretisches zu schreiben und nebenbei als Praktikant/Werkstudent zu arbeiten.

Aber gut, das sieht sowieso jeder anders, das kommt auch ganz auf die Erfahrungen an, die man gemacht hat bzw. die Geschichten, die man so von anderen gehört hat. Ich würde mich jedenfalls nicht verrückt machen, wenn du halt kein Unt. findest, dann schreib eine theoretische Arbeit und jobbe nebenbei. Ein Einstieg ins Controlling ist durch eine praktische DA sowieso nicht wesentlich leichter, dir fehlt dann doch immer noch die meist notwendige Berufserfahrung, denn diese erwirbst du auch nicht dadurch, dass du ne praktische DA schreibst.

wenn man sich richtig arbeit machen will, dann kann man schon alles durchkämmen und auch schauen, welche nach der DA die ex-diplomanden einstellen. manche tuns kaum, andere schon. aber das ist viel arbeit und bei mir drängte dann die zeit, die nach der letzten prüfung vergangen war. aber jetzt bereue ich es sehr, dass ich das nicht gemacht habe. stichwort netzwerke. man trifft einfach um einiges mehr leute, die wieder leute/unternehmen kennen usw. usw.

Es macht sich aber nicht besser im Lebenslauf wenn man deshaln ein Semester länger braucht nur weil man ne praktische Diplomarbeit schreibt. Das haben einige meiner Komilitonen schon erlebt. Aber die meisten schreiben eh eine theoretische Diplomarbeit.

DA´s in der Industrie können schonmal 7-12 Monate dauern, weil man als Diplomand dort nicht zu melden hat und auf eventuelle Ergebnisse einfach warten muß. Ist einem Kollegen passiert. Der hat auf eine FEM Rechnung 7 Wochen lang gewartet. Echt ätzend!!!

Vielleicht ne kleine Aufmunterung: Ich hab meinen Job bei einem IT-Consulting Unternehmen bekommen noch während ich am Diplom schreiben war... Ich denke die Art der Diplomarbeit wird nicht sonderlich hoch bewertet bei den Personalern - Letztendlich ist das entscheidene Einstellungskriterium sowieso die Chemie zw. dir und deinem Gesprächspartner!

Eine praktische DA hat Vorteile, aber in deiner Situation ist das nicht zu empfehlen. In den Unternehmen kann das schwierig werden, gerade in größeren, weil man schwer an Infos kommt und die eventuell garnicht verwenden darf, da sie Betriebsgeheimnisse darstellen.