Hey, ich hab aktuell zwei verschiedene Zusagen für Praktika zur Auswahl:
Einmal im Startup (klein, knapp 15 Millionen bisher eingesammelt) und dort entweder im Bereich Finance oder im Bereich Business Development.

Und dann bei einem großen Pharmakonzern (Roche, Novartis, Sanofi) und hier im Bereich Supply Chain Management.

Ich will nachher aber auf jeden Fall in den Bereich Controlling, Finance oder Innovation, also sicher nichts mit SCM.
Sollte ich mich da eher das Praktikum mit der steileren Lernkurve (Startup) wählen oder lieber die größere Brand im Lebenslauf (Pharma) nehmen?

Brand. Immer. Klingt doof aber wirst mir bei der nächsten Bewerbung für Praktikum/Festeinstieg danken.

Wenn McKinsey, dann Company. Wenn Geschäftsführer der Hans-Fritz-xy-GmbH und Co. KG anders herum. Sorry für die Extreme, aber ich denke es wird klar, was gemeint ist.

Immer die Tätigkeit. Alles andere ist sinnfrei.

Sagt dir jmd. der dachte die Brand sei wichtiger.

Für wen wichtiger?

Für den CV, die Personaler usw? Der Name
Für dich und deine persönliche Zufriedenheit? Die Tätigkeit

Brand ist alles. Glaub's es mir.

Aus persönlichen Gründen sinnfrei oder sinnfrei für die Karriere?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Immer die Tätigkeit. Alles andere ist sinnfrei.

Sagt dir jmd. der dachte die Brand sei wichtiger.

Name, ganz einfach.

Es ist nicht anders als in allen anderen Bereichen, wie z.B. dem Konsum, auch: Brand > Inhalt.

Sicht eines Personalers: ich persönlich bevorzuge die Tätigkeiten.
Was bringt es mir, wenn jemand bei Porsche war, aber nicht in den gewünschten Bereich?
Außer eventuell Anerkennung nichts

The brand is your friend.
In the first years, always go brand.

lieber bei KMU fachbezogen arbeiten, als bei mc kinsey die Empfangsdame zu spielen.

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Sollte ich mich da eher das Praktikum mit der steileren Lernkurve (Startup) wählen oder lieber die größere Brand im Lebenslauf (Pharma) nehmen?

Am besten beides und da liegt meiner Ansicht nach der zentrale Punkt:
Mit Erfahrung im großen Unternehmen, erhältst du immer ein Praktikum bei irgendeinem Startup - aber mit Erfahrung im Startup nicht im großen Unternehmen.

In der späteren Laufbahn ist es durchaus denkbar, dass der der Bereichsleiter des kleinen Unternehmens als ebenfalls Bereichsleiter in ein großes Unternehmen wechselt - vermutlich sogar wahrscheinlicher als eine Querbeförderung vom einfachen Mitarbeiter der großen Brand A zur großen Brand B. Aber als Praktikant/Berufseinsteiger geht sowieso jeder davon aus, dass du noch nicht wirklich praktische Kenntnisse und Fähigkeiten hast. Da zählen Einblicke, Erfahrungen und die verdiente Anerkennung anerkannter Großunternehmen. Ob du in dem Mini-Startup etwas vernünftiges gelernt hast oder Amateuren beim Stümpern zugesehen hast (=überzeichnet), weiß niemand.

Und bei Ersteinstellungen ist "ich bin mir unsicher über die Fähigkeiten des Bewerbers" das schlimmste.

WiWi Gast schrieb am 11.09.2020:

Aus persönlichen Gründen sinnfrei oder sinnfrei für die Karriere?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Immer die Tätigkeit. Alles andere ist sinnfrei.

Sagt dir jmd. der dachte die Brand sei wichtiger.

das ist ja beides zusammenhängend oder nicht? Wo liegt der Unterschied zwischen Karriere und persönlicher Karriere? Man sollte Karriere immer nur aus persönlichen Gründen machen. Und zu guter Letzt wirst du wahrscheinlich auch nur dann Karierre machen wenn die Tätigkeit die du machst, dir gefällt und dementsprechend gut machst.

Klar hat eine Brand einen Signaleffekt aber mehr auch nicht, vielleicht noch fürs Ego und Selbstbewusstsein.

Also dieser reine Fokus auf Brand halte ich für nicht zielführend.

Was bringt es mir, wenn jemand bei BMW im HR ein Praktikum gemacht hat, ich aber jemanden für Corporate Finance suche? Nichts.