Hat jmd Erfahrungen in einem Praktikum bei E & Y Real Estate oder anderen oben genannten Unternehmen gemacht?
Was waren Arbeitsaufgaben und wie hat das Praktikum gefallen?

Ich wäre auch sehr interessiert an Erfahrungsberichten!

Viele Grüße

Dann fragt bitte spezifisch, mache demnächst bei einer der o.g. Firmen ein Praktikum und habe eines bei einem anderen großen Unternehmen der Branche hinter mir..

Bei welcher der oben genannten hast du denn das Praktikum hinter dir und in welchem Bereich warst du? Valuation?

Wie waren denn deine Erfahrungen, z.B. im Hinsicht auf die Arbeitszeit, der Anspruch der Aufgaben und das Betriebsklima? Gerade JLL ist ja mit Großraumbüro usw. sehr speziell.

Ich möchte dieses Thema mal wieder aufwärmen.

Habe in knapp 2 Wochen ein Vorstellungsgespräch für ein Praktikum im Bereich Real Estate bei E&Y in Hamburg.

Hat jemand schon mal ein Praktikum da gemacht, oder als Consultant in dem Bereich gearbeitet? Was kommt auf einen zu? Ist die Arbeit abwechslungsreich und spannend oder geht es primär um Datenauswertung, Schreibtischarbeit? Über den Transactions Bereich wurde hier im Forum schon vieles geschrieben, jedoch nichts zu Real Estate konkret. Praktikumsgehalt hier auch um die 1000 Euro?

Danke für jeden inhaltlich aufschlussreichen Kommentar!

Lounge Gast schrieb:

Hat jmd Erfahrungen in einem Praktikum bei E & Y Real Estate
oder anderen oben genannten Unternehmen gemacht?
Was waren Arbeitsaufgaben und wie hat das Praktikum gefallen?

Interessiere mich ebenfalls für die oben genannten firmen da ich momentan noch ein praktikum für den sommer suche.

Gehalt für Praktikanten bei E&Y RE ist analog zu E&Y. also 1000 EUR während des Bachelor-Studiums danach mehr (als Master-Student).

Wichtige Tätigkeit bei E&Y RE wohl immer auch die Immobilienbewertung sein, im Transaction/Capital Markets-Bereich jedoch nicht aussschließlich.

noch mehr Infos zu Inhalten?

ich war bei der ey re und bei diversen mitbewerbern. ey ist in meinen augen eher eine manufaktur: keine standardisierte bewertungssoftware, keine effizienten datenbanken für research/marktzahlen, kleine teams (wenigstens war es zu meiner zeit so, ist etwas her). das alles sorgt dafür, dass man recht "teuer" und "langsam" ist, der kunde bekommt allerdings ein sorgfältiges ab null durchrecherchiertes produkt und eine bewertung, die der bewerter auch wirklich versteht - und der junge mitarbeiter (resp praktikant) lernt eine menge. die schlechter zahlenden und sehr mannstarken mitbewerber verwenden meistens argus valuation und externe researchprovider und modellieren nicht alles selbst, lösungen von der stange, würde nicht meine hand dafür ins feuer legen, dass bei diesem ansatz jeder bewerter das modell mit papier und bleistift plausibilisieren kann.

immobilienbewertung (und die added services wie crem, purchase price allocation und blabla) sind weniger komplex ggü "echter" unternehmensbewertung, grade deshalb sollte man aber über die besonderheiten bescheid wissen!
praktisch immer wird mit einem der lebenslauf stück für stück durchgegangen und man muss sehr genau begründen, wieso man sich überhaupt für immobilien interessiert. symphatische kandidaten mit immobilienspezifischem studium und/oder top noten werden dann noch so sachen gefragt wie "welches immobilienprojekt würden sie in ihrer heimatstadt aufziehen - und wieso?" (reins blabla). kandidaten die man weniger dringend einstellen möchte bekommen prüfungsfragen wie "erklären sie den unterschied zwischen dem IVSC DCF und dem deutschen ertragswertverfahren (immowertV)".

wer sich unter den inhalten gar nichts vorstellen kann ist generell schlecht aufgestellt. im kern steht tatsächlich oft bewertung, welchen teil man erledigt ist glückssache da die unternehmen hinsichtlich der aufträge nicht sher wählerisch sein können. manchmal machen ganze teams monatelang nur datenaggregation, manchmal hat man auch spannende (fast schon strategische) themen wie zb die frage ob unternehmen ihren immobilienbestand sale&lease back machen sollen zwecks bilanzpolitik/hebung von reserven.

ps: weitere spezifische fragen beantworte ich gerne aber bitte kein allgemeines geseier.

Erst mal vielen Dank für Deinen ausführlichen Post!! Der war bereits sehr informativ und wirklich hilfreich. Und jetzt zwei spezifische Fragen von mir (BWL-Master-Absolvent, sehr gute Unis mit sehr guten Noten, aber ohne Berufserfahrung/Ausbildung/Studienvertiefung) die hoffentlich konkret genug sind ;)

Zum einen würde ich gerne wissen, wie Du die Chancen einschätzt, dass die gesammelte Berufserfahrung, Branchenkenntnis und "Reputation" bspw. nach 5 Jahren ausreicht, um sich selbstständig zu machen und selber (natürlich zuerst kleinere) Immobilienprojekte zu entwickeln (und dafür auch notwendige Finanzmittel bei etwaigen Investoren oder Banken einzutreiben). Insbesondere bei welchen Unternehmen sich mit diesem Ziel der Einstieg am meisten lohnt: eher bei den "Manufakturen" (also nach Deiner Beschreibung bspw. EY RE) oder anderen, hier vielleicht nicht genannten Unternehmen.

Zum anderen wollte ich fragen, ob du auch KPMG RE oder die RE Abteilungen der restlichen Big4 kennst oder was von denen gehört hast, also Arbeitsweise wie bei EY? Wie sehen Arbeitsumfeld und -zeiten aus?

Vielen Dank schon mal für Deine Antworten.

unter den vier ist ey mit sicherheit marktführer in deutschland, das real estate geschäft stammt noch von arthur andersen und ist bestens vernetzt. ein paar freunde aus dem studium waren bei kpmg, war jeweils ein kurzes gastspiel, will aber keine negative pr machen da das alles etwas her ist und sich dinge sehr sehr schnell ändern.

arbeitszeiten waren bei uns im vergleich zum echten tas human, 40-60h.

ich empfehle big four nur, wenn man plant mindestens senior manager zu werden oder den absprung in eine gute position bei nem kunden plant. zum selbstständig machen über die komplette wertschöpfungskette ist das wissen oftmals zu eng. ob eine immobilienentwicklung erfolg hat, hängt nur zum kleinen teil davon ab ob man der beste "erbsenzähler" ist, sondern eher davon, dass man die connections hat günstig einkaufen zu können (lokale makler können einem da zuvorkommen) und davon, dass man fingerspitzengefühl oder insiderinformationen hat wie das gebiet sich entwickelt (auch hier kommen lokalpolitiker und makler einem potenziell zuvor). wenn man vorher weis, dass eine uni(klinik) oder ein automobilwerk oder ein größerer bahnhof irgendwo geplant ist, ist das die halbe miete... stark überspitzt gesagt ist das vorhaben aus dem real estate adivosory heraus immobilienentwickler zu werden in etwa so wie aus dem risk advisory heraus eine versicherung gründen zu wollen. entweder man fängt gaaanz klein mit einzelnen wohnungen an (dann kann man immerhin zu nem gewissen grad diversifizieren) oder man macht erfahrung bei nem anderen projektentwickler (problematisch, weil das wissen bei den gut zahlenden großen playern wieder zu eng ist und die kleinen, wo man den ganzen prozess sieht, erbärmlich zahlen) oder man geht ein überproportionales risiko ein und macht es einfach... oder man lässts.

Also bei den restlichen Big4 beschränkt sich der Real Estate Bereich eher auf Abschlussprüfungen (sprich du prüfst bei Immobilienvermögen der Mandanten mit) oder Restrukturierungsmandaten und solchen Sachen.

Wenn du später im Projektentwicklungsbereich aktiv sein möchtest, dann ist E&Y meiner Meinung nach überhaupt nicht erste Wahl, da die mit diesem Bereich weniger zu tun haben. Große Projektentwickler mit Kontakten zu weltweiten Investoren wären vor allem Hines und Tishman Speyer.

Ansonsten haben auch CBRE, JLL oder sicherlich Savills die besten Kontakte zu globalen Investoren.

Wenn du selbst einmal Projektentwicklungen machen möchtest, solltest eher bei Tishman Speyer oder Hines in Betracht ziehen.

Ansonsten haben sowohl die Capital Markets-Abteilungen von CBRE als auch von JLL Kontakte zu Investoren auf der ganzen Welt. Wenn du dort also im Cross Border Investment dabei bist, wirst du wohl jede Menge Real Estate Investoren kennen lernen können die wirklich große Portfolien steuern und weltweit aktiv sind.

ja aber solche investoren mit großen portfolio (bei einem solchen arbeite ich jetzt) lassen sich nicht auf kooperationen mit nonames ein, und die großen enwickler wie hines haben eben auch sehr spezialisierte/arbeitsteilige abteilungen, es dürfte dennoch die beste möglichkeit sei um dor einblick zu bekommen.

Also vielleicht mal zur Klarstellung, da oben schrieb hemand E&Y wäre im Bereich Immobilienbewertung Marktführer in Deutschland. Das ist schlicht falsch. Marktführer mit großem Abstand sind CBRE und JLL. Die zweite Garde sind dann Savills, DTZ oder NAI Apollo Valuation, E&Y sind maximal in diesem Geschäft in der dritten Reihe anzusiedeln. Alle großen Transaktionen und die dafür notwendige Bewertung laufen über CBRE oder JLL. Hier darf nicht Abschlussprüfung mit der Ermittlufn eines Market Values verwechselt werden, Abschlussprüfungen machen von den oben genannten nur E&Y, alle anderen Unternehmen sind reine Immobilienberatungsunternehmen.

Es ist richtig, dass E&Y keine große Rolle bei der Bewertung selbst spielt. Was E&Y RE aber sehr viel macht sind Bieterverfahren bei Portfolioverkäufen durchführen. Da sind sie definitiv vorn dabei und haben zuletzt z.B. die LBBW Immobilien Transaktion begleitet oder z.B. das Speymill Portfolio.

Also wenn du dich selbständig machen möchtest und selbst Fonds bzw. Geld für Projektentwicklungen einsammeln möchtest, dann solltest du auch die großen RE Investment-Manager in Betracht ziehen.

Dort schnell aufsteigen und möglichst im Capital oder Fund Raising arbeiten, um die Investoren hinter diesen Fonds kennen zu lernen.
Namen wären bspw. Rreef, IVG (unabhängig vom derzeitigen Börsenkurs), Pramerica, LaSalle Investment usw.
Allerdings ist das ein sehr anspruchvolles Business und ohne entsprechende Finance-Kenntnisse wirds schwer. Am besten ist natürlich Finance-Wissen in Verbindung mit Immobilienwissen.

Hi! Hab demnächst ein Vorstellungsgespräch für ein Praktikum im Valuation-Bereich und wollte fragen ob du/jemand noch Tipps zur Vorbereitung, bzw mögliche Fragen hast/hat?

Bewertungsverfahren kennen:
dt. normierte sprich Vergleichswert, Sachwert und Ertragswert und DCF.
Wann welche Verfahren sinnvoll sind und wie sie funktionieren etc.

Guten Tag,

ich bin derzeit am Überlegen mich für ein Praktikum in der Immobilienbranche zu bewerben, ebenfalls bei einigen der bereits erwähnten Unternehmen. Nun stellen sich mir dazu einige Fragen und ich wäre dankbar wenn jemand, der schon Erfahrung in der Branche sammeln konnte, darauf antworten kann.

1. Wie stehen die Chancen für nicht Immobilienstudenten? Vor allem, wie spezifish sind die Anforderung für den Valuation Prozess? Reichen die gängigen Modelle? Ich selber studiere Banking & Finance an der Uni Zürich. Hab praktsich alle Corporate Finance Fächer gehabt, dazu noch einige verwandte Themen belegt wie Asset Pricing und Derivate. Im vgl. zu den meisten BWL Studenten, bin ich da recht quantitativ aufgestellt.

2. Stimmt es, dass die Branche unter Nachwuchsmangel leidet? Wenn dem so wäre, hätten Quereinsteiger gut Chancen. Habe im Internet einige Artikel dazu gelesen.

3.Ich möchte bewusst nicht in einer Bank oder ähnlichem arbeiten weil ich nicht nur abstrakte Zahlen anschauen möchte. Glaubt ihr dass die Arbeit in einem grossem Immoblienunternehmen spannender ist also in einer Bank?

beste Grüsse und danke für eure Hilfe.

push

push

" 1. Wie stehen die Chancen für nicht Immobilienstudenten? Vor allem, wie spezifish sind die Anforderung für den Valuation Prozess? Reichen die gängigen Modelle? Ich selber studiere Banking & Finance an der Uni Zürich. Hab praktsich alle Corporate Finance Fächer gehabt, dazu noch einige verwandte Themen belegt wie Asset Pricing und Derivate. Im vgl. zu den meisten BWL Studenten, bin ich da recht quantitativ aufgestellt. "

Diese Fragestellung würde mich auch sehr interessieren.

Beste Grüße

Mich würde interessieren, wie die Arbeitszeiten und die Reisetätigkeit bei den Big 4 im Real Estate Bereich sind. Ist man mehrere Tage in der Woche im Hotel?
Wie sieht es bei den Nicht-Big 4 aus?

Ich bin derzeit als Praktiktikantin bei EY der Real Estate tätig. Noch nie hatte ich so ein abwechslungsreiches Praktikum als jetzt. Sofort ab dem 1. Tag, dürfte ich mit zum Termin und wurde auch mein Input erwartet. Man merkt, dass viel von einem erwartet wird, bekommt dafür aber auch viel Erfahrung und Vetrauen dafür zurück. Die Teams sind recht klein und halten stark zusammen.

Die Arbeitszeiten sind natürlich lang. Überstunden ist daher eher Regel- als Ausnahmefall.

Was sind sie Unterschiede bezüglich des Gehalts bei JLL, CBRE, Savills, etc. gegenüber den Big 4 in einer RE Abteilung?
Mich würde sowohl das Einstiegsgehalt, als auch die Entwicklung nach ca. fünf Jahren interessieren.

Das Einstiegsgehalt bei JLL, CBRE, Savills etc. im Bereich Valuation würde mich auch sehr interessieren. Kann hier jemand Zahlen nennen?

PUSH

Gehalt je nach Abteilung. Teils knapp über 30k manchmal auch über 40k. Aber halt als Junior/ Consultant. Fixgehälter sind höher im non-courtage segment logischerweise. Ins Investment kommt man idR nur nach Jahren oder als Hiwi und muss eben zuarbeiten. Valuation oder Vermietung zum Einstieg sind die besten Starts

WiWi Gast schrieb am 09.01.2017:

Gehalt je nach Abteilung. Teils knapp über 30k manchmal auch über 40k. Aber halt als Junior/ Consultant. Fixgehälter sind höher im non-courtage segment logischerweise. Ins Investment kommt man idR nur nach Jahren oder als Hiwi und muss eben zuarbeiten. Valuation oder Vermietung zum Einstieg sind die besten Starts

30-40k ?!
Da verdien ich ja in der Bauleitung viel mehr.
Als Bachelor BWL, oder als Master Wing?
Dachte eher so 50-60k, was ja auch nicht die Welt ist...

30k sind unrealistisch.. Einstieg als Trainee/Junior Consultant bei den großen Beratungshäusern (JLL, CBRE, C&W) um die 40k, (letzter mir bekannter Stand: 2015/16), mittlerweile also evtl. etwas darüber. Allerdings immer noch ein absoluter Witz, vor allem in Anbetracht der Arbeitszeiten..

WiWi Gast schrieb am 02.12.2018:

Gehalt je nach Abteilung. Teils knapp über 30k manchmal auch über 40k. Aber halt als Junior/ Consultant. Fixgehälter sind höher im non-courtage segment logischerweise. Ins Investment kommt man idR nur nach Jahren oder als Hiwi und muss eben zuarbeiten. Valuation oder Vermietung zum Einstieg sind die besten Starts

30-40k ?!
Da verdien ich ja in der Bauleitung viel mehr.
Als Bachelor BWL, oder als Master Wing?
Dachte eher so 50-60k, was ja auch nicht die Welt ist...

Was meinst du eig wer du bist mit einem 0815 BWL Bachelor, den jeder schafft, der in der Schule ne 5 in Mathe hatte?

60K sind nicht viel als Einstieg. Ich wünsche dir viel Spaß bei der Jobsuche. Auch du wachst noch auf ;)

WiWi Gast schrieb am 15.05.2016:

Was sind sie Unterschiede bezüglich des Gehalts bei JLL, CBRE, Savills, etc. gegenüber den Big 4 in einer RE Abteilung?
Mich würde sowohl das Einstiegsgehalt, als auch die Entwicklung nach ca. fünf Jahren interessieren.

Push, hat hier jemand neue Erfahrungswerte?

Nimmt sich alles nicht so viel, ganz gleich ob Maklerhaus oder Big4. Bin selber bei einem großen Maklerhaus - Einstieg nach Bachelor mit 45k (im Schnitt 45 Stunden) plus ein wenig Reisen und sonstige Nebengeräusche. Viel mehr gibt es bei den Big4 auch nicht. Bei beiden Gruppen geht es m.E darum einen richtigen Exit zu schaffen, da das Gehalt ziemlich mau bleibt.