WiWi Gast schrieb am 20.01.2023:
Man sollte sich vorab fragen, was man nach der Dissertation möchte.
Möchte man in der Forschung bleiben, dann lieber sorgfältig und langsam arbeiten und dafür hochrangig publizieren.
Ober will man danach in die Wirtschaft, dann lieber quick and dirty und auf das Journal-Ranking verzichten.
Ich war nach zwei Jahren mit meiner Diss durch und habe eher zweitrangig publiziert. Dafür habe ich auch nicht so viel Zeit verloren und dank voller Stelle waren auch die Gehaltseinbußen überschaubar.
This!
Wenn Dr. für Industrie - hauptsache schnell!
Wenn Forschung sind 1-2 Jahre läner egal, weil man eh mit hoher Wahrscheinlichkeit arm bleibt (Professur ausgenommen)
Ich liebe solche Beiträge, die sachlich wirken sollen, aber bei denen der Schreiber sich die Wertung dann doch irgendwie nicht verkneifen konnte :-D
Fakt ist, die Zeit spielt überhaupt keine Rolle. Wenn man in die Praxis will, ist sowieso alles egal und wenn man in der Forschung bleiben will, zählt auch nur die Note und nicht die Zeit. Ich hab selbst 4 Jahre all in gebraucht, das ist eine mittlere Spanne für WiWi. Ich kenne Leute, die nach 6 Jahren wegen des WissZeitVG aufhören mussten und heute trotzdem für 150k in der Industrie arbeiten. Genauso Leute, die zwei Jahre was runtergerotzt haben, das für rite gereicht hat und heute als Steuerberater in der Selbstständigkeit 300k pro Jahr verdienen.
Zur Thematik PhD wird leider immer noch viel Unsinn verbreitet, von Leuten, die keine Ahnung haben. Bevor ich als WissMA angefangen habe, musste ich mir von einer Kollegin aus der Praxis anhören, dass man damit ja nichts verdienen würde. Dabei habe ich auf der 100%-EG13-Stelle mehr zum Einstieg bekommen als alle anderen aus meinem Studienjahr. Ich kann nur jedem raten, mal mit Leuten zu reden, die den entsprechenden Weg hinter sich haben, den man selbst plant und nicht auf irgendwelche Fabeleien zu hören.
antworten