DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Promotion, PHD & DBAWiMi

Als Doktorand Zuhause wohnen

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Als Doktorand Zuhause wohnen

Moin,

kurz zu mir. Ich habe während meines Bachelor und Masters zuhause gewohnt, da es von mir nicht weit zum Unistandort ist (gleiche Stadt). Jedoch habe ich im Auslandssemester im Studentenwohnheim alleine gewohnt, also kein Hotel Mama durch und durch. Nun bin ich seit einigen Monaten noch Doktorand an der Uni und habe das Gefühl, dass von den Kollegen das als sehr komisch angesehen wird. Ich muss mich gefühlt, andauernd dafür rechtfertigen. Im Nachhinein hätte ich es lieber verschweigen sollen. Ich plane auch demnächst auszuziehen, jedoch kann ich natürlich einiges an Moneten zuhause sparen und konnte mir so schon eine schöne Summe zusammensparen. Ab wann findet ihr denn, ist es höchste Zeit zuhause auszuziehen? Zu mir, ich werde demnächst 29 Jahre alt und will definitiv vor dem 30. Lebensjahr ausziehen. Gibt es denn so wenige andere Doktoranden, die noch zuhause wohnen?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Naja, mit der Begründung könntest du auch im Job nahe deiner Heimat zuhause bleiben.

Selbstständig oder in einer WG leben benötigt eben ein gewisses Maß an Eigenständigkeit. Dass du zuhause bist, deutet das Gegenteil an.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

"Ab wann findet ihr denn, ist es höchste Zeit zuhause auszuziehen? "

Wann? Wenn mit deiner Freundin zusammenziehst (wenn eine hast, vor dem Zusammenzug hat sich das vor 3 jahren bei mir erledigt :P) oder wenn das erste Kind unterwegs ist.

Es kommt immer auf die Verhältnisse an. Wenn die eigenen Eltern nur im Plattenbau wohnen dann zieht man da "normal" mit 18 aus... punkt fertig.

Ich wohn mit 30 auch noch daheim, habe vor dem 30. damit gehadert, aber hab grad erst paar Tausender in den Umbau meiner jetzt durchaus "luxuriösen" Räumlichkeiten gesteckt weil es doch noch paar Jahre dauert, und man kann den alten Scheiss und die ewigen Provisorien der 20er einfach nicht mehr sehen. :P

Naja "Selbstständigkeit", das ist eher ne "Prestigesache".
Vom Dr. wird vielleicht erwartet, dass er im Doktorhaus wohnt und ne Haushaltshilfe einstellt aber wir haben 2015 und nicht 1912...

Mit meiner Einzelkämpferausbildung sitz ich bestimmt nicht daheim, weil ich mir selber keine Spaghetti kochen oder die Waschmaschine nicht einschalten kann.

Familienbetrieb ist mit daheim, also wäre trotzdem dauernd herfahren angesagt.
Entsprechende Wohnungen in der Nähe sehr teuer, und nur wegen 5-10 Quadratmeter mehr ist ausziehen Schwachsinn zumal man jedes Jahr wirklich ordentlich Kohle auf die Seite bringen kann. - Ich verdien jetzt zwar nicht schlecht, aber nicht so gut das ich den Unterschied da nicht spüren würde. Im Münchner Umland ist es einfach exorbitant, Kumpel von mir ist als Student in der Nähe von Aachen in ne 80m² 3 Zimmer Wohnung gezogen zu nem Preis wo ich hier höchstens irgendein Monteurzimmer bekomme...

Meine jüngeren Geschwister sind übrigens auch noch da, und da meine Jugendzeit eher "turbulenter" war und das Verhältnis zu meinen Eltern sehr viel schlechter als die letzten 10 Jahre bin ich über die ungewohnte "Harmonie" auch nicht unglücklich.

Ich nehm auch an, dass die Immoblase die nächsten Jahre mal platzt und anstatt in irgendne miese Mietwohnung kauf ich dann lieber gleich ein Haus das mit genug Eigenkapital dann auch locker finanzierbar ist.

Sollte ich nochmal ne halbwegs vernünftige Partnerin finden, ist ausziehen auch klar, aber ein SingleHaushalt nur um des Singlehaushalts willen ist wirtschaftlicher Schwachsinn, und mal ehrlich, in ner WG oder garner Mietskaserne Tür an Tür mit Assis ist das Leben auch nur "besser" wenn man es "daheim" gar nicht aushält...

Also wie gesagt, kommt auf die Verhältnisse an.

Kein Jungbauer schämt sich auf dem heimischen Hof zu wohnen... Viele ziehen wenn die Eltern alt und gebrechlich werden auch wieder ein oder nehmen sie zu sich anstatt sie sich ins Altersheim zu stecken und die müssen sich auch nicht anhören sie wären nicht "selbstständig"... und wenn man die Bude erbt ziehen viele aus ihrer Mietwohnung auch wieder ins Haus...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Ja von zu Hause ausziehen ist wirtschaftlich Schwachsinn. Leider ist mir noch niemand 25+ begegnet der zu Hause wohnt und kein idiot ist :D

vlt bist du die große Ausnahme aber den Zusammenhang zwischen keinen Partner und bei Mutti wohnen herstellen müsste noch gehen oder? Aber letztendlich jeder wie er Bock hat. Man darf sich aber nicht wundern, wenn man gemobbt wird, genau wie man für kurzärmlige Hemden gemobbt wird. Vlt gibt es ernstzunehmende Menschen die welche tragen. Mir sind sie noch nicht begegnet...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Wann es höchste Zeit ist daheim auszuziehen?
Ich weiß nicht, obwohl... in deinem Fall wohl vor etwa 10 Jahren.

Ich würde im Boden versinken vor Scham

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Wann du ausziehst, ist allein deine Entscheidung. Ich finde es jedenfalls nicht schlimm, mit 29 noch daheim zu wohnen. Auf Leute die darüber die Nase rümpfen oder einen Menschen gar nach seiner Wohnsituation beurteilen, kann man meiner Meinung nach sowieso gut verzichten. Das geht ohnehin keinen Dritten etwas an. Zieh aus wann du willst und scher dich nicht was die anderen Leute von dir denken!

P.S. Die Frage ist auch ein kulturelle Sache, in Südeuropa ist es durchaus üblich, bis weit über 30 bei seinen Eltern zu wohnen. Viele ziehen da erst bei ihrer Heirat aus.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Es ist halt letzten Endes deine Sache, aber wie ich (bin der erste Poster) erwähnt habe: dir fehlt eine gewisse Selbstständigkeit und damit verbundene Erfahrung. In WGs leben ist auch etwas, das einem viel bringt.

Aktuelles persönliches Beispiel: wir hatten einen Austauschstudent in unserer WG, der vorher nur bei Mama gewohnt hat und "nur" 22 war. Er hat sich wehement geweigert, mit uns Geschirr zu teilen oder generell aufzuräumen (mit der Begründung, er nutzt das eh nicht, etc.). Sozial auch total eingeschüchtert.

Komischster Mensch mit dem ich je zusammengelebt habe (natürlich kamen da noch andere Dinge dazu), und ich denke so eine "Schrobigkeit" kommt mit den Jahren, wo man sich auf Hotel Mama verlässt.

However! Wenn du im selben Haus lebst aber z.B. in einer eigenen Wohnung, dann ist das natürlich was komplett anderes. Meiner Meinung nach auch schon wenn du z.B. Miete zahlst und den Großteil deiner Sanitäranlagen nur für dich hast (z.B. weil du ein Stockwerk in einem Haus für dich hast). Da kenn ich sogar recht viele Leute.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Wer sich wegen sowas "mobben" lässt ist doch selber schuld.

"P.S. Die Frage ist auch ein kulturelle Sache, in Südeuropa ist es durchaus üblich, bis weit über 30 bei seinen Eltern zu wohnen. Viele ziehen da erst bei ihrer Heirat aus."

Familienzusammenhalt ist da auch ganz anderer. Aber in Italien, Spanien etc. haste auch ganz andere Quoten an Immobilienbesitz. Die Deutschen sind da im Vergleich ein Volk von Plattenbaubewohnern, dafür ist dann das Auto das man unten am Parkplatz stehen hat irre irre wichtig, das kann dann gar nicht groß und teuer genug sein.
Früh ausziehen, Miete zahlen, Auto auf Pump, später dann Haus auch noch Jahrzehnte auf Pump - weil das was sich der Staat nicht geholt hat das hat man verballert. Und immer schön in den Urlaub fahren, so mag das der Tedeschi...

deswegen ist das Medianvermögen der Bevölkerung im Vergleich zum BIP in Deutschland bei Licht betrachtet auch ziemlich erbärmlich und deswegen hat man auch diese "Neidgesellschaft" von Sozialstaatskrüppeln.

"der vorher nur bei Mama gewohnt hat und "nur" 22 war. Er hat sich wehement geweigert, mit uns Geschirr zu teilen oder generell aufzuräumen (mit der Begründung, er nutzt das eh nicht, etc.). Sozial auch total eingeschüchtert."

Ein alter Schulfreund von mir verhält sich auch (schon immer) so, der wohnt als Einzelkind und Scheidungskind wirklich immer nur bei Mutti (Grundschullehrerin) das jetzt auch mit 30 und allen Entwicklungsschäden...

hat bisher auch weder Studium noch sonstwas gebacken bekommen, keinen Job, nichtmal ein Auto... aber seltsamerweise doch wieder schon länger ne Freundin... und da wundert mich das echt. :P

" aber den Zusammenhang zwischen keinen Partner und bei Mutti wohnen herstellen müsste noch gehen oder? "

Weil in deinem WG Zimmer die Perlen Schlange stehen weil du ein langärmliges Rüschenhemd an hast? :P

Wenn man ständige One-Night Stands haben will, dann ist es natürlich praktischer, wenn sonst keiner da ist auf den man Rücksicht nehmen muss, aber für was "ernsthaftes" ist das nicht wirklich ein Faktor. Es schreckt aber zumindest den Typ "Goldgräberin" ab, ja. Aber wer hat schon Bock da drauf?

Tatsächlich hat das nicht wirklich was miteinander zu tun. Meine letzte Freundin ist extra 500km umgezogen und hat tatsächlich lange Zeit bei mir gewohnt.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Mit fast 30 noch zu Hause? MannOMann

Ich bin nach dem Master wieder zuhause eingezogen - für ein paar Wochen. Ich bin in den Zustand eines 17jährigen zurückgefallen: Mittags steht das Essen auf dem Tisch, Sachen werden gewaschen, alles wird geputzt. Nach 4 Wochen war ich wieder ausgezogen. Nicht wegen meinen Eltern, aber ich lehne es ab so unselbständig zu sein.

Wie du das mit fast 30 noch "aushälst" finde ich krass. Ich hatte immer das Bedürfnis mein eigenes Leben zu führen: Einkaufen, Waschen, etc.

Ich rate dir dringend auszuziehen!

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

"Hausarbeit" = "eigenes Leben"?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Zum eigenen Leben gehört für mich Selbständigkeit dazu und dazu gehört auch die tägliche Hausarbeit. Ich hatte einen Mitbewohner, der konnte nicht mal den Boden nass aufwischen, weil er nicht wusste, wie man den Lappen vom Wischer abbekam.

Mir kann keiner erzählen, der daheim wohnt, dass er selbständig ist - jeder der mal in einer großen WG gewohnt hat und Erstauszöglinge bei sich aufgenommen hat, weiß auf welch wackligen Beinen die in den ersten Wochen standen. Das beginnt bei Heimweh, geht über die liegengebliebenen Haare in der Dusche bis hin zu dem Essen, was im Kühlschrank sein eigenes Leben beginnt...

Dass du mit 30 wahrscheinlich weiter bist als die 19/20jährigen in meiner WG, will ich nicht bestreiten, aber "ausziehen" fördert eine Person in meinen Augen unheimlich, da man sich auf viel mehr Umweltreize und auch andere Personen (Mitbewohner) einstellen muss.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Ja, den eigenen Dreck wegzuräumen, bedeutet, Verantwortung zu übernehmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Sehe ich auch als kritisch an. Sein Leben selbstständig zu organisieren, inclusive aller notwendigen Aufgaben (Einkaufen, Wäsche waschen, etc.) ist eine Lektion, die man irgendwann vor 30 mal wirklich gelernt haben sollte. Und nein, mal paar Wochen weg gewesen sein zählt nicht, zumal Auslandssemester o.Ä. ohnehin eine ganz eigene Disziplin sind. Zuhause bei Mutti sind eben lauter Dinge wie selbstverständlich da, keine Notwendigkeit, sich selbst um Dinge zu kümmern.

Meine Erfahrung zeigt eher (und das sehen scheinbar hier auch mehrere so) dass die Leute, die ewig "zuhause" (auch so ein Punkt: Zuhause bin ich in meiner Wohnung, meine Eltern besuche ich) leben, von einem ganz speziellen Schlag sind. Mag meine persönliche Meinung sein, ich bin auch sehr früh (21) ausgezogen, aber ich kann es mir auch anders überhaupt nicht vorstellen und würde jemanden, der als Doktorand noch keine Ambitionen hat, mal wirklich auf eigenen Beinen zu stehen, auch etwas zweifelhaft anschauen...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

"Dass du mit 30 wahrscheinlich weiter bist als die 19/20jährigen in meiner WG, will ich nicht bestreiten, aber "ausziehen" fördert eine Person in meinen Augen unheimlich, da man sich auf viel mehr Umweltreize und auch andere Personen (Mitbewohner) einstellen muss.
..............................................................

Ja, sollte man... Aber so rumzutun als wäre das jetzt die "größte Lektion des Lebens" ist doch lächerlich.. und das sind auch wirklich keine "Skills" die man zwangsweise lernt "nur" weil man "ausgezogen" ist.

Gibt genug ausgezogen/alleinstehende Akademiker die sich wie Idioten benehmen und deren Bude der reinste Messiesaustall ist, und das hat mit dem Alter auch nix zu tun...
und nein, bei den Frauen ist nicht besser sondern oft noch schlimmer.

Für jemanden der nie von daheim weg war und in beengten (und stark bemuterten) Verhältnissen aufgewachsen ist mag ein möglichst früher Auszug aber durchaus ein Entwicklungsschub sein.
Keine Frage... Von irgendwas kommen die Klischees und Stereotypen ja...

Die Wohnsituation alleine und die Entwicklung der persönlichen Autonomie und Selbstständigkeit haben soviel nicht miteinander zu tun, da gibts bekanntlich noch viel mehr Faktoren.

Sich auf andere einstellen musste ich bei der Bundeswehr auch. :P

Ich hab auch schon mehrere Wochen ganz allein gelebt, und wenn der Rest der Familie auf Urlaub ist muss ich genauso einkaufen, kochen und mich um die Bude kümmern, die Autos in die Werkstatt bringen usw. und das Geschäft muss auch noch am laufen gehalten werden, ist nicht so als ob man nix tun hätte.

Wenn mir da einer erzählen will man wäre nicht "selbstständig" kann ich da nur drüber lachen. :P

Aber ja, meine persönliche Situation ist heutzutage sehr selten, und mich hat es auch mal gestört bis ich da wirklich reflektiert drangegangen bin, ich musste mich damit abfinden das es keine Alternativen gibt für die ich den Preis der in meinem Fall sehr großen Nachteile bereit bin zu zahlen.
In der Konsequenz die Entscheidung bewusst getroffen, dann entsprechend umgebaut und mich eingerichtet.
Also ja, ich sitze lieber in meinem Elternhaus mit der Rolex am Arm in meinem klimatisierten Wohnzimmer in meinem Eames Lounge Chair und lege mir jedes Jahr 10-12 Riesen aufs Konto, und esse regelmäßig mit 5-7 Personen und trink nen Glas Wein dazu, wie uncool. :P

Aber die gelten noch lang nicht für alle, und es kommt immer auf die Verhältnisse an.

Aber mal umgekehrt.

Wenn es den TE belastet, und er als Doktorrand sich locker ne adequate Wohnung nebst Hausrat leisten kann was spricht denn umgekehrt dafür daheimzubleiben?
Keine Großeltern zu pflegen, kein Geschäft aufzusperren, kein Stall auszumisten und keine Kühe zu melken...usw. usf.

Wo ist das Problem? Zieh doch einfach aus wenn es geht und du Lust drauf hast.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Meine Ma hat darauf bestanden, dass ich mit 23 ausziehe. Hab mit 20 schon 2 Jahre mit meiner Freundin zusammen gewohnt und bin dann nochmal für paar Monate heim. Musste mir aber wie gesagt schnell was neues suchen. Ob ich jemanden kenne der als Doktorand noch daheim wohnt? Howard von Big bang. Aber der ist in der Serie jünger als du und wird trotzdem gemobbt.

Höchste Zeit auszuziehen ist meiner Meinung nach 23. Darüber hinaus daheim zu wohnen, finde ich bizarr. Glaube auch nicht, dass das psychisch bzw für die eigene Entwicklung ohne Folgen bleibt, wenn man sich ab 23 nicht abnabeln kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Kommt drauf an, wie die Familie so tickt. Tendenziell aber lieber früher als später auf eigenen Beinen stehen!

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Es kommt auf die Familie an. Bei manchen Eltern bleiben echt psychische Probleme, wenn man nicht mit 23 auszieht. Ansonsten so lange wie möglich genießen und Zeit mit den Eltern nutzen.

antworten
Oekonomist

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Ich will ja die seltsame Diskussion nicht unterbrechen, aber:

Die Promovierenden, die ich kennen, arbeiten als wissenschaftliche Mitarbeiter im Rahmen von Halbtagsjobs an der Uni. In der restlichen Zeit arbeiten sie an ihrer Doktorarbeit.

Mit dem Geld, das man für eine Halbtags- oder manchmal auch für eine Drittelstelle bekommt, kann man sich in vielen Uni-Städten gar keine eigene Wohnung leisten. Das geht oft nur, wenn die Eltern den Lebensunterhalt kofinanzieren.

Entweder man lebt auch als Promovierender weiter in einer WG oder man wohnt bei den Eltern. In einem Studentenwohnheim kann man als Doktorand ja in der Regel nicht weiterwohnen.

Die schlechten Arbeitsbedingungen und die schlechte Einkommenssituation der Promovierenden ist ja schon seit Jahrzehnten bekannt und wird immer wieder kritisiert. Wie ich anhand einiger Kommentare sehe, hat sich das aber noch nicht wirklich rumgesprochen.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Du solltest eher nochmal den TE-Post lesen: es geht vor allem darum, dass er (fast) nonstop zuhause gelebt hat, auch als normaler Student.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

naja eine halbe stelle sind doch an die 25k Brutto oder? da kann man sich sehr deutlich eine Wohnung leisten. In Städten wie London und New York wohnen selbst Berater und Banker bis 30 in WGs. Wieso ist man sich da als Doktorand zu fein für? Sollen volle promotionsgellen jetzt mehr Gehalt zahlen als 50k? :D

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Wg ist was anderes als unter Muttis Rockzipfel

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Tja der Familienzusammenhalt in Deutschland ist schwach ausgeprägt.
In anderen Ländern leben die Familien zusammen.ich sehe darin nichts schlechtes.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Sollte jeder machen, wie er möchte. Allerdings muss ich sagen, dass ich mit Leuten, die mit Mitte/Ende 20 noch zu Hause wohnen, auch eher schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Und auch in Südeuropa sind die jungen Leute nicht gerade scharf darauf, lange zu Hause zu wohnen, so jedenfalls der Bericht von Freunden aus Italien und Spanien. Leider zwingt die jetzige wirtschaftliche Situation sie dazu, wieder zu Hause zu wohnen.

Ich bin mit 19 ausgezogen und der Familienzusammenhalt hat darunter nie gelitten, im Gegenteil. Kurz bevor ich ausgezogen bin, habe ich mich schon regelmäßig mit meiner Ma angezickt, einfach, weil wir uns gegenseitig manchmal genervt haben. Ging meinen Freundinnen mit ihren Müttern ähnlich bevor sie nach dem Abi ausgezogen sind...Frauen eben :D
Für mich war es auch unglaublich wichtig auszuziehen, weil es schon ein gewisses Maß an Freiheit und mehr Privatsphäre gebracht hat.

Jetzt wohne ich gerade bei meiner Großmutter, weil ich kurzfristig einen Job in einer Großstadt bekommen habe und es furchtbar schwer ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Diese Wohnsituation ist für mich sehr belastend und ich möchte sie so schnell wie möglich beenden. Ich spare zwar gerade sehr viel Geld, aber das würde ich liebend gerne für eine eigene Wohnung ausgeben.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Sehe ich ähnlich. Jeder soll es so halten wie er möchte. Ich muss aber gestehen, dass ich kaum Studierende kenne, die während des Studiums zuhause wohnen. Dies liegt wohl daran, dass die oft kaum integriert sind in das Studentenleben. Wenn ich an mein erstes Semester zurückdenke, was haben wir da nicht alles gemeinsam neu erlebt? Erstes gemeinsames anspruchsvolles Kochen, Fragen zum Waschen und wie man einen Schrank aufbaut. Diese ganzen Erlebnisse verbinde ich mit dem Anfang des Studiums. Wenn jetzt jemand mit Mitte 20 erst auszieht, dann macht er diese Erfahrungen viel später und hinkt vielleicht seinen Freunden im Entwicklungsstatus hinterher. Zuhause kocht und wäscht Mutti bestimmt noch alles.

antworten
jele5

Re: Als Doktorand Zuhause wohnen

Falls du nicht schon ausgezogen bist...
Ich schließe mich manche oben geschriebene Antworten an. Ich denke, es kommt halt auf die Wohnsituation an! Wenn du dein eigenes separates Wohnbereich hast und deine Ruhe hast, warum dann ausziehen?

Es sei denn, die Konflikte zu Hause sind so groß, sodass du dich nicht auf deine Promotion konzentrieren kannst...
Und außerdem verbringst du meiste Zeit doch eh an der Uni! Du müsstest auch bedenken, ob sich das Ausziehen für die 9 Monate überhaupt lohnt (Umzug, Möbeln usw.). Viel Aufwand und Kosten und nach den 9 Monaten bis du berufsbedingt vllt in einer anderen Stadt.

Meine persönliche Erfahrung:
Ich habe bis zu meinem 22. LJ bei meinen Eltern gewohnt, ich hatte dadurch keine Mietkosten (keine finanziellen Sorgen) und habe ich dadurch auch viel gelernt. Wir saßen abends immer am Esstisch zusammen und haben über Wirtschaft, Politik geredet. Ich war natürlich auch feiern, habe meine Wäsche auch immer selbst gewaschen usw.
Als ich mit 23J in einer kleinen Stadt gezogen bin, habe ich gemerkt, dass meine Eltern eigtl. die besten WG-Mitbewohnern waren und ich mich zu Hause am gesündesten ernährt habe.

Wenn man mit anderen jungen Leuten zusammen wohnt, dann bekommt man andere Themen mit (aktuelle Musik, Klatsch, Studentenprobleme, Profs-Probleme, Beziehungsprobleme,usw.), man lernt mehr jungen Leute kennen, aber die Diskussion ist halt auch ganz auf eine anderen Ebene. Die Partys waren auch öfters sinnlos, wahrscheinl. weil man automatisch mit zu jeder eingeladene Party geht... Ich persönlich bevorzuge die Zeit im Elternhaus mehr!

antworten

Artikel zu WiMi

Merkel bekommt Ehrendoktor von Harvard University

Wahlplakat der CDU von Angela Merkel zur Bundestagswahl 2017.

Im Rahmen der Feierlichkeiten der 368. Graduationsfeier der Harvard University hat die Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Ehrendoktor der Universität verliehen bekommen. Am Nachmittag des 30. Mai 2019 richtete sich die deutsche Bundeskanzlerin mit einer Ansprache an die Absolventinnen und Absolventen sowie die geladenen Gäste. Die Universität würdigte damit den Pragmatismus und die kluge Entschlossenheit ihrer bisherigen Amtszeit, sowie insbesondere ihre Standhaftigkeit in der Flüchtlingskrise.

Leitlinien zur externen Promotion von Wirtschafts- und Hochschulverbänden

Auf einer Tafel steht das Wort externe Promotion.

Promotionen in Kooperation von promotionsberechtigten Hochschulen und Unternehmen werden als externe Promotion bezeichnet. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, die Hochschulrektorenkonferenz und die führenden Wirtschaftsverbände BDA und BDI haben eine gemeinsame Position zu diesen Promotion mit externem Arbeitsvertrag veröffentlicht.

Dissertationen aus den Wirtschaftswissenschaften

Ein E-Book, ein Heft mit Brille und eine Tasse.

Das »Münstersche Informations- und Archivsystem multimedialer Inhalte« miami.uni-muenster.de enthält Dissertationen aus den Wirtschaftswissenschaften als E-Book.

Promotionsrecht: FH Fulda darf als erste Fachhochschule den Doktortitel vergeben

Hochschule Fulda erhält Promotionsrecht: Wissenschaftsminister Boris Rhein (l.) und Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar

Der Durchbruch im Hochschulsystem ist gelungen: Die erste deutsche Fachhochschule erhält das Promotionsrecht. Die Hochschule Fulda darf zukünftig ihre Studenten in den Sozialwissenschaften zum Doktor führen. Weitere Promotionsrechte für Wirtschaftswissenschaften und Informatik sind geplant.

LMU-Forschungsstudium - Master of Business Research

Die Graduation Cap mit Weltkarte im Hintergrund

Der Studiengang “Betriebswirtschaftliche Forschung” (MBR - Master of Business Research) ist ein postgraduales Studium an der Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilans-Universität München (LMU). Es ist kein MBA Programm. Dieses viersemestrige Studium zielt darauf ab, Studierende mit der methodologischen Basis für hochqualitative betriebswirtschaftliche Forschung auszustatten. Das »Business Research« Postgraduiertenstudium soll dazu befähigen, in der betriebswirtschaftlich orientierten Forschung innerhalb und außerhalb der Hochschulen tätig zu sein. Der Master of Business Research (MBR) dient Doktoranden an der LMU zur Vorbereitung von Dissertationen.

EMAC McKinsey Marketing Dissertation Award 2016

Shopping, shoppen, Einkaufen, Konsum,

EMAC und McKinsey schreiben bereits zum achten Mal erneut den Marketing Dissertation Award aus. Bewerbungen für den mit 7.000 Euro dotierten Marketing Dissertation Award 2016 sind bis zum 31. Januar 2016 möglich. Die Zweit- und der Drittplatzierte erhalten Geldpreise von 3.000 und 1.000 Euro.

BME Wissenschaftspreis 2015 - Dissertation Einkauf & Logistik

BME Wissenschaftspreis 2015 - Dissertation Einkauf &Logistik

Für den »BME Wissenschaftspreis« können noch Dissertationen, Habilitationen und andere herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet von Materialwirtschaft, Beschaffung, Einkauf und Logistik eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 31. August 2015.

Deutscher Studienpreis 2016 für Dissertationen

Porttraitbild Dr. Lukas Haffert, Zweitpreisträger Deutscher Studienpreis 2015

Mit dem Deutschen Studienpreis zeichnet die Körber-Stiftung exzellente junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen aus, deren Forschung sich durch einen hohen gesellschaftlichen Nutzen auszeichnet. Der Deutsche Studienpreis ist eine der höchstdotierten Auszeichnungen für Nachwuchswissenschaftler in Deutschland. Vergeben werden Preise im Gesamtwert von über 100.000 Euro, darunter drei Spitzenpreise mit jeweils 25.000 Euro. Einsendeschluss ist der 1. März 2016.

Deutscher Studienpreis 2014: Volkswirtin Rippin für Armutsmessung ausgezeichnet

Deutscher-Studienpreis-2014 Volkswirtin-Rippin Armutsmessung

Die Preisträger des Deutschen Studienpreises 2014 für die wichtigsten Dissertationen des Jahresn stehen fest. Die Volkswirtin Nicole Isabell Rippin von der Universität Göttingen wurde für ihren neuen Index zur Armutsmessung ausgezeichnet. Die Historikerin Sabine Donauer untersuchte, wie sich der »Spaß an der Arbeit« entwickelt hat.

Österreichische Dissertationsdatenbank

Dissertationsdatenbank Österreich Dissertationen

Die Österreichische Dissertationsdatenbank beinhaltet Dissertationen und Diplomarbeiten, die an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen eingereicht wurden. Von den über 100.000 Hochschulschriften sind viele aus dem wirtschaftswissenschaftlichen Bereich. Die meisten Titel lassen sich direkt im Volltexte abrufen.

Klaus Tschira Dissertationspreis für verständliche Wissenschaft 2015

Klaus-Tschira Dissertationspreis 2015

Die Klaus Tschira Stiftung ehrt mit dem Dissertationspreis »KlarText!« junge Nachwuchswissenschaftler, die exzellent forschen und anschaulich schreiben. Die besten Artikel werden in sechs Fachgebieten mit je 5.000 Euro ausgezeichnet und in einer Sonderbeilage der Zeitschrift bild der wissenschaft veröffentlicht. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2015.

Akademischer Titel vs. Berufserfahrung: Was führt zur Top-Position?

Drei Frauen halten vor ihrer Universität ihren Doktorhut hoch und freuen sich über ihren akademischen Abschluss.

In der Wirtschaft gibt es zwei Wege, um die Spitze zu erreichen. Der eine führt über die akademische Ausbildung. Der andere basiert dagegen auf praktischer Erfahrung. Doch welcher Weg ist besser, um das Topmanagement zu erreichen? Nachwuchsmanager und angehende Wirtschaftsexperten müssen sich zwischen einer akademischen Laufbahn und mehr Praxiserfahrung entscheiden. Im Folgenden werden beide Wege betrachtet und verglichen, um herauszufinden, welcher Ansatz die besten Erfolgschancen in der Wirtschaft bietet.

Immer mehr Frauen promovieren

Silberne Damenschuhe.

Die enormen bildungs- und forschungspolitischen Anstrengungen von Bund und Ländern zahlen sich aus. Der Anteil der Hochqualifizierten an der deutschen Bevölkerung ist seit 2001 deutlich angestiegen: von 10,5 Prozent auf 13,2 Prozent in 2011. Insbesondere Frauen nutzen vermehrt ihre Bildungschancen. Dies zeigt sich auch auf der Ebene der Promotionen.

Starker Anstieg der Promotionen von FH-Absolventen

Gebäuder der FH / Hochschule Bochum

Immer mehr Fachhochschulabsolventinnen und Fachhochabsolventen werden promoviert. Dies zeigt die jüngste Befragung der Hochschulrektorenkonferenz. In den Prüfungsjahren 2009 bis 2011 verliehen sie rund 47 Prozent mehr Inhabern von Fachhochschuldiplomen einen Doktorgrad als im Vergleichszeitraum 2006 bis 2008.

Studie: Promotions- und Arbeitsbedingungen Promovierender in Deutschland

Eine Deutschlandflagge weht vor einem blauen Himmel.

Die Zahl der abgeschlossenen Promotionen liegt in Deutschland seit vielen Jahren auf einem hohen Niveau. Im Jahr 2011 haben hierzulande rund 27.000 Promovierte die Universitäten verlassen. Die neue Studie »Promotionen im Fokus« wirft einen detaillierten Blick auf die Situation von Promovierenden in unterschiedlichen Promotionskontexten.

Antworten auf Als Doktorand Zuhause wohnen

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 25 Beiträge

Diskussionen zu WiMi

Weitere Themen aus Promotion, PHD & DBA