Ich seh das ganz entspannt. Sehr viele, die so einen CV haben, verfügen in der Familie über einen entsprechenden Background. D.h. Eltern, die finanziell in der Lage waren das Kind seit der Geburt bestmöglich mit Privatschulen, Internaten usw. zu fördern. Die Kosten für ein Elitestudium, die gerne mal in die 100k Bereiche (trotz Stipendium) gehen, übernehmen auch die Eltern.
Sicher ist es eine Leistung, das alles mit 1,2 dann auch abzuschließen, die Voraussetzungen sind dennoch ganz andere als bei den "normalen" Leuten. Fast keiner dieser (echten) Eliten musste für ein Praktikum auch nur eine Bewerbung schreiben. Der erste Job kommt durch alles was davor war praktisch auch von allein.
Ich finde solche Lebensläufe auch beeindruckend, bekomme aber nicht im geringsten Minderwertigkeitskomplexe. Für meine Möglichkeiten bin ich stolz auf das, was ich erreicht habe. Zudem muss es zum Glück (noch nicht) die Elite-Uni mit 1,x für eine ansehnliche Karriere sein.
Was "normale" Leute mit entsprechenden Lebensläufen angeht, kann ich aus meinem Umfeld (Schule, Uni) nur berichten, dass es ein in meinen Augen beschi...nes Leben mit zu vielen Opfern erfordert, um sowas auf dem Papier zu haben. Kenne einen, der für sowas praktisch 20 Jahre seines jungen Privatlebens wirklich geopfert hat. Zwischen ca. 15 und 35 nur lernen, lernen, lernen, lernen. Kein Weggehen, kein Geldausgeben, kein Leben. Das ist es mir nicht wert. Dann lieber "normalen" CV. Hinzu kommt, dass einem mit einem super CV auch nicht alle Türen offen stehen und man automatisch eine Lupenreine Karriere hinlegt.
Insbesondere bei Frauen sehe ich in Reportagen häufig 1,0 Abi, Journalistik-Studium mit 1,x in Dtl., GB und den USA und dann plötzlich keine Lust mehr auf "Leistungsgesellschaft" --> Unbeschwertheit der Jugend nachholen --> Lust auf ein Kind --> 5 Jahre Bruch --> alles was davor war ist plötzlich (fast) wertlos --> Unterm Strich "normale" Karriere
Immer noch Minderwertigkeitskomplexe? :)
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