WiWi Gast schrieb am 23.10.2020:
Hallo,
ich studiere an einer Target Uni in Frankfurt und kann mich aktuell nicht zwischen den Bereichen Finance & Accounting oder Management entscheiden. Ich möchte unbedingt mal ins Audit bei einem der BIG4 und frage mich daher ob es ein Nachteil sein kann Management zu wöhlen, da Audit schon mehr Finanzlastig ist.
Erstmal schön zu hören, dass es noch Leute gibt die tatsächlich mal ins Audit wollen (scheinbar ohne Hintergedanken?!) und nicht nur notgedrungen rein gehen.
Sehe da im Prinzip kein großes Problem an einer Managementvertiefung. Die Nachwuchsentwicklung (bedingt durch Mangel) entwickelt sich sowieso eher weg von der klassischen ReLe bzw. Steuervertiefung zumindest wenn ich aktuelle Einsteiger betrachte oder auch Publikationen zu dem Thema in Fachzeitschriften heranziehe. Grundlagenwissen reicht idR. auch vollkommen aus, der Rest wird einem erst im Job so richtig präsent.
Einen leichten Vorteil sehe ich in der Vertiefung allerdings nach wie vor, weil man (gerade wenn man auch Steuerlehre gemacht hat) einfach flexibler ist in diesen Bereichen und sich weitergehende Konzepte dann einfacher selbst anlernen kann und man die Grundsätze und rechtliche Einbettung der Themen besser versteht.
Oftmals ist es auch so, dass leider erst die Vertiefungsmodule so einen richtigen Schub geben und die Vielseitigkeit des Themenfeldes offenbaren, während die Grundlagen Veranstaltungen nur an der Oberfläche kratzen und schnell zu Langeweile führen. Im Schwerpunkt sind häufig mehr Praktiker unterwegs (aus den WPGs und Steuerberatungen), die dem ganzen Themenfeld nochmal einen ganz anderen Drive geben können und sich auch gut eignen um Kontakte zu knüpfen.
Aber wie gesagt: Glaube nicht, dass man mit Management Vertiefung nicht grundsätzlich ungeeigneter ist im Audit zu starten als mit ReLe. Missen würde ich persönlich aber dennoch nicht wollen.
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