Hallo,

ich überlege mich als Bilanzbuchhalter selbstständig zu machen und entsprechend Mandantenbuchhaltungen zu buchen. Mit den rechtlichen Aspekten verbunden mit den Berufseinschränkungen aufgrund des Steuerberatergesetzes bin ich vertraut.

In diesem Zusammenhang möchte ich als freier Mitarbeiter mit einem Steuerberater zusammenarbeiten, bei dem ich Jahresabschlüsse von Mandanten erstelle.
Hierbei werde ich dann alle Abschlussarbeiten erledigen und mit dem Steuerberater den Abschluss besprechen und etwaige Änderungen einarbeiten. Anschließend wird zusammen mit dem Steuerberater das Jahresabschlussgespräch mit dem Mandanten geführt.

Nun zur finanziellen Seite, ich stelle mir das so vor, dass ich nicht nach Stunden abgerechnet werde, sondern, dass der Umsatz aufgeteilt wird. Da es sich hierbei um "meine" Mandanten handelt und ich zeitlich gesehen die meiste Arbeit habe, denke ich an mind. 50 % Umsatzbeteiligung für mich. Wäre diese Vorstellung realistisch? Zu viel, zu wenig?

Wäre super, wenn jemand in diesem Bereich bereits Erfahrungen gemacht hat und ein paar Infos/ Ratschläge geben könnte.

Habe Erfahrung und das funktioniert nur wenn du genug mandanten hast und es passt. Mehr nicht.

StB wird idR deutlich mehr als 50 % von dem Umsatz bekomme, da dieser insoweit auch haftet. Als BiBu darfst du keine USt-Voranmeldungen abgeben. Das darf nur ein StB oder es müsste der Mandant selbst machen.

Das kannst Du schon allein an dem Gehaltsgefüge festmachen:

• frischer BiBu ca. 30.000 EUR
• frischer StB über 65.000 EUR

Viel Erfolg!

WiWi Gast schrieb am 16.12.2018:

Habe Erfahrung und das funktioniert nur wenn du genug mandanten hast und es passt. Mehr nicht.

Wenn man "genug" Mandanten hat, welcher Umsatzanteil kann man dann deiner Meinung nach erwarten?

WiWi Gast schrieb am 16.12.2018:

StB wird idR deutlich mehr als 50 % von dem Umsatz bekomme, da dieser insoweit auch haftet. (...)

deutlich mehr als 50 % heißt welche Größenordnung? 70%?
Wundert mich jetzt ehrlicherweise...

WiWi Gast schrieb am 15.12.2018:

Hallo,

ich überlege mich als Bilanzbuchhalter selbstständig zu machen und entsprechend Mandantenbuchhaltungen zu buchen. Mit den rechtlichen Aspekten verbunden mit den Berufseinschränkungen aufgrund des Steuerberatergesetzes bin ich vertraut.

In diesem Zusammenhang möchte ich als freier Mitarbeiter mit einem Steuerberater zusammenarbeiten, bei dem ich Jahresabschlüsse von Mandanten erstelle.
Hierbei werde ich dann alle Abschlussarbeiten erledigen und mit dem Steuerberater den Abschluss besprechen und etwaige Änderungen einarbeiten. Anschließend wird zusammen mit dem Steuerberater das Jahresabschlussgespräch mit dem Mandanten geführt.

Nun zur finanziellen Seite, ich stelle mir das so vor, dass ich nicht nach Stunden abgerechnet werde, sondern, dass der Umsatz aufgeteilt wird. Da es sich hierbei um "meine" Mandanten handelt und ich zeitlich gesehen die meiste Arbeit habe, denke ich an mind. 50 % Umsatzbeteiligung für mich. Wäre diese Vorstellung realistisch? Zu viel, zu wenig?

Wäre super, wenn jemand in diesem Bereich bereits Erfahrungen gemacht hat und ein paar Infos/ Ratschläge geben könnte.

Du hast eigene Mandanten ?
Dann müsstest du auch Lohn anbieten.

Hallo,
darf ich fragen wie’s alt du bist ?

Ich denke, der StB würde dich als BiBu wegen der GewSt nicht zu seinem Mitgesellschafter machen ...

Du wärst nur Angestellter und würdest insofern nur ein Gehalt in der o.g. Größenordnung erhalten ...

Ich denke, der StB würde dich als BiBu wegen der GewSt nicht zu seinem Mitgesellschafter machen ...

Du wärst nur Angestellter und würdest insofern nur ein Gehalt in der o.g. Größenordnung erhalten ...

WiWi Gast schrieb am 16.12.2018:

Ich denke, der StB würde dich als BiBu wegen der GewSt nicht zu seinem Mitgesellschafter machen ...

Du wärst nur Angestellter und würdest insofern nur ein Gehalt in der o.g. Größenordnung erhalten ...

Du gehst leider von falschen Tatsachen aus, Mitgesellschafter bei einem StB ist nicht meine Absicht und nach dem Steuerberatungsgesetz rechtlich auch nicht möglich. Ich arbeite als sogenannter "freier Mitarbeiter" mit dem Steuerberater zusammen. Habe also mein eigenes Gewerbe und schreibe diesem Rechnungen...

Es geht mir in diesem Thread ausschließlich darum, dass bei den Mandanten wo ich die Buchhaltung erstelle, via einen Steuerberater auch den Jahresabschluss erstellen zu können. Die Jahresabschlusserstellung geht rechtlich nur in Zusammenarbeit mit einem StB.
Und die Frage in dem Thread ist, wie der Umsatz bei diesem Geschäftsmodell realistisch aufgeteilt wird.

Bitte keine Grundsatzdiskussionen etc. beginnen, ich möchte mich auf diese Fragestellung beschränken.

Dir ist aber schon klar, was Du in der Industrie als (Abteilungs-)Leiter des Rechnungwesens verdienen könntest?

Das Problem ist in deinem Fall die Scheinselbständigkeit, die kein Sozialversicherungsträger genehmigen wird.

Am besten du machst dich auf entsprechende Nachzahlungen gefasst

WiWi Gast schrieb am 16.12.2018:

Dir ist aber schon klar, was Du in der Industrie als (Abteilungs-)Leiter des Rechnungwesens verdienen könntest?

WiWi Gast schrieb am 16.12.2018:

StB wird idR deutlich mehr als 50 % von dem Umsatz bekomme, da dieser insoweit auch haftet. Als BiBu darfst du keine USt-Voranmeldungen abgeben. Das darf nur ein StB oder es müsste der Mandant selbst machen.

Das kannst Du schon allein an dem Gehaltsgefüge festmachen:

• frischer BiBu ca. 30.000 EUR
• frischer StB über 65.000 EUR

Viel Erfolg!

Das vorgenannte BiBu - Gehalt gilt aber nur in der Armutsbranche Steuerberatung.

Industrie & Mittelstand zahlen mehr, tarifgebunden & betriebliche Alterversorung.

WiWi Gast schrieb am 16.12.2018:

Dir ist aber schon klar, was Du in der Industrie als (Abteilungs-)Leiter des Rechnungwesens verdienen könntest?

WiWi Gast schrieb am 16.12.2018:

Das Problem ist in deinem Fall die Scheinselbständigkeit, die kein Sozialversicherungsträger genehmigen wird.

Am besten du machst dich auf entsprechende Nachzahlungen gefasst

Bitte keine Grundsatzdiskussionen etc. beginnen, ich möchte mich auf die Fragestellung des Umsatzanteils bei der Zusammenarbeit mit einem Steuerberater beim Jahresabschluss "meiner" Mandanten beschränken. Danke.

WiWi Gast schrieb am 16.12.2018:

Dir ist aber schon klar, was Du in der Industrie als (Abteilungs-)Leiter des Rechnungwesens verdienen könntest?

Das Problem ist in deinem Fall die Scheinselbständigkeit, die kein Sozialversicherungsträger genehmigen wird.

Am besten du machst dich auf entsprechende Nachzahlungen gefasst

Bitte keine Grundsatzdiskussionen etc. beginnen, ich möchte mich auf die Fragestellung des Umsatzanteils bei der Zusammenarbeit mit einem Steuerberater beim Jahresabschluss "meiner" Mandanten beschränken. Danke.

Sorry ,aber hast du keine Angst, dich die Digitalisierung überflüssig zu werden ?

Also, wenn du die Hauptarbeit machst und der StB lediglich prüft und seine Unterschrift gib, dann sind 25 Prozent am Umsatz vertretbar.

Wie viele Mandanten hast du denn ca.?
Das wäre mMn deine einzige wirkliche Verhandlungsoption, womit du entsprechend mehr für dich rausschlagen könntest.

Kurz zur Einordnung:
Die Buchhaltungsarbeiten rechnest du natürlich gesondert ab. Was den Jahresabschluss angeht: Bei uns wird es idR 50%/50% geteilt, wobei es sich hier um Berufsträger handelt, die Mandanten der Kanzlei abarbeiten.
Bei deiner Kombination spricht für dich, dass du Mandanten mitbringen kannst, aber gegen dich, dass du kein Berufsträger bist, was ein erhöhtes Risiko bedeutet. Rechne daher mit ca. 50%.
Liebe Grüße

Ceterum censeo schrieb am 17.12.2018:

Kurz zur Einordnung:
Die Buchhaltungsarbeiten rechnest du natürlich gesondert ab. Was den Jahresabschluss angeht: Bei uns wird es idR 50%/50% geteilt, wobei es sich hier um Berufsträger handelt, die Mandanten der Kanzlei abarbeiten.
Bei deiner Kombination spricht für dich, dass du Mandanten mitbringen kannst, aber gegen dich, dass du kein Berufsträger bist, was ein erhöhtes Risiko bedeutet. Rechne daher mit ca. 50%.
Liebe Grüße

Vielen Dank für die sehr gute Antwort. Dann habe ich ja ganz gut geschätzt, werde 50 % anpeilen, mal sehen wies läuft...

Hallo, danke auch von mir für den Tipp.

Hallo,
ich wende mich hier ausschließlich an den zukünftig selbständigen Bilanzbuchhalter, da ich eine ernstgemeinte Frage zu unserem Berufsstand habe.

Wie siehst du die zukünftige Entwicklung mit Blick auf die Digitalisierung. Da du dich mit laufender Buchhaltung und Jahresabschlüssen selbständig machst. Es wird doch zukünftig sehr viel automatisiert was gerade unseren Bereich betrifft.

Push

WiWi Gast schrieb am 18.12.2018:

Hallo,
ich wende mich hier ausschließlich an den zukünftig selbständigen Bilanzbuchhalter, da ich eine ernstgemeinte Frage zu unserem Berufsstand habe.

Wie siehst du die zukünftige Entwicklung mit Blick auf die Digitalisierung. Da du dich mit laufender Buchhaltung und Jahresabschlüssen selbständig machst. Es wird doch zukünftig sehr viel automatisiert was gerade unseren Bereich betrifft.

Ich denke, dass es zu einer Marktbereinigung durchaus kommen wird. Es werden aber nicht alle Marktteilnehmer verschwinden, sondern es werden sich wie in jeder Branche mit Veränderungen die besten durchsetzen.

Durch den mindestens monatlichen Kontakt mit meinen Klienten bin ich diesen viel näher verbunden als ein Steuerberater, der vielleicht den Mandanten nur einmal im Jahr bei der Abschlussbesprechung sehen kann. Und ich sehe mich nicht nur als reiner Buchhalter, sondern bin auch Mentor und Ratgeber.
Dieser Anspruch geht natürlich über den "normalen" Umfang einer reinen Buchhaltungserstellung hinaus...

WiWi Gast schrieb am 23.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 18.12.2018:

Hallo,
ich wende mich hier ausschließlich an den zukünftig selbständigen Bilanzbuchhalter, da ich eine ernstgemeinte Frage zu unserem Berufsstand habe.

Wie siehst du die zukünftige Entwicklung mit Blick auf die Digitalisierung. Da du dich mit laufender Buchhaltung und Jahresabschlüssen selbständig machst. Es wird doch zukünftig sehr viel automatisiert was gerade unseren Bereich betrifft.

Ich denke, dass es zu einer Marktbereinigung durchaus kommen wird. Es werden aber nicht alle Marktteilnehmer verschwinden, sondern es werden sich wie in jeder Branche mit Veränderungen die besten durchsetzen.

Durch den mindestens monatlichen Kontakt mit meinen Klienten bin ich diesen viel näher verbunden als ein Steuerberater, der vielleicht den Mandanten nur einmal im Jahr bei der Abschlussbesprechung sehen kann. Und ich sehe mich nicht nur als reiner Buchhalter, sondern bin auch Mentor und Ratgeber.
Dieser Anspruch geht natürlich über den "normalen" Umfang einer reinen Buchhaltungserstellung hinaus...

Meinst du die Befugniserweiterung wird kommen ?

Hallo ihr zwei, schaut mal in das Forum Lohnt sich noch der Steuerberater?

Ich sage nur ihr werdet von der Automation wegrationalisiert.