Sound-Check: Keren Ann - Not going anywhere
Kompositionen voller Feingefühl
Sommerbrisen und Sirenen
Betrachtet man die Lieder der Reihe nach, hört sich schon das Titelstück »Not going anywhere« an wie eine laue Sommerbrise, die durch die aufgeheizten Straßen eines kleines Dorfes auf dem Land weht. Ruhig, einfach strukturiert, basierend auf Akustikgitarre und gezielt eingesetzte Streicher. Trotzdem höchst anspruchsvoll. Ähnlich wie die Streicher beim Titelstück wird bei »Polly« zielsicher die Trompete eingesetzt. »Road bin« hört sich musikalisch an wie Tito & Tarantula auf Valium, bluesig, dominiert jedoch von Keren Anns zarten, lieblichen Stimme. »End of may« ist ein bezauberndes Stück. Der Chor klingt wie Sirenen, göttliche Wesen, Mädchen in Vogelleibern, Totenseelen, die Ahnungslose anlocken und verzaubern. Ähnlich zu hören auch bei »Right now & right here«, ein aufwendig arrangiertes Stück. Und so geht es weiter. Es folgen Kompositionen voller Feingefühl. Allesamt nach einer leichten Eingewöhnungsphase unvergesslich.
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