Moin liebe WiWi-Gemeinde,

ich stehe kurz davor mein Bachelor-Studium der Allgemeinen Rhetorik (Nebenfach Geschichtswissenschaften) an der Universität Tübingen abzuschließen und überlege nun einen nicht-konsekutiven Wirtschaftsmaster (MiM) oben drauf zu hängen.

Zu meinem Profil:

• Abi mit 1,5
• Freiwilliger Wehrdienst
• Direkt nach der Schule und währhend dem Wehrdienst WiWi-Fernstudium an der FU-Hagen (Schnitt von 1,4 bei 50 ECTS) - dann nicht fortgesetzt, da ich mich für mein "Leidenschaftsstudium" entschieden habe
• Abschluss voraussichtlich mit 1,3 - wahrscheinlich irgendwas zwischen 1,34 und 1,38 (Top 2% meines Jahrgangs)
• Module in Organisations-, Unternehmens-, Führungs- und Krisenkommunikation
• Verschiedenes ehrenamtliches Engagement (bspw. Leitung einer Studenteninitiative zur Förderung von benachteiligten Kids - insgesamt rund 25 zu koordinierende Studenten).
• Praktikum bei der Task Force für strategische Kommunikation des Europäischen Auswärtigen Dienstes
• Während des Studiums = Coaching von Führungskräften (Jup, ich bringe Managern das Reden bei, aktuell sogar einem MDax-Vorstandsmitglied)

Natürlich ist mir vollkommen bewusst, dass ich mich leider für ein ziemliche Orchideen-Fächer-Kombination (verliebt) entschieden habe (ich wollte eben ein Bachelor-Studium, für das ich auch Tag und Nacht brennen kann). Dennoch sorge ich mich nun darum, dass mir das logischerweise meine beruflichen Perspektiven ziemlich einschränkt - Geisteswissenschaftler und so, ja ich weiß, aus uns wird allen nichts blabla, ich mag Euch BWLer trotzdem, sogar als Freunde ;-) - weshalb ich mich gerne breiter aufstellen würde. Als Rhetorik-Trainer verdient man zwar tatsächlich nicht schlecht (aktuell etwa 800 Euro Tagessatz, obwohl noch Student, dafür natürlich ständige Kundenakquise nötig), allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass mir das damit verbundene Klinken-Putzen auf die Dauer taugen wird.

Halten Ihr die Idee da jetzt einen nicht-konsekutiven WiWi-Master draufzulegen für sinnvoll? Und wenn ja: welche Programme würdet Ihr bei meinem Profil empfehlen?

Ich könnte mir aktuell vorstellen mich mit der Kombination aus Wirtschafts-Kenntnissen, strategischer Kommunikation sowie der (hoffentlich vorhandenen :-D) Befähigung große Sachverhalte schnell zu begreifen (Geschichtsstudium) langfristig in den Bereich UB zu entwickeln.

Aktuell schweben mir zwei Programme vor:

MPhil in Management in Cambridge
https://www.jbs.cam.ac.uk/programmes/professional-practice/mphil-management/
+College-Erfahrung
+Cambridge-Brand
-benötige dafür definitiv ein Stipendium

MiM an der Frankfurt School
+Kenne die Hochschule bereits
+Könnte nebenbei als Coach in Frankfurt arbeiten / Bei meinem Schnitt + bisherigen Leistungen sehe ich da höhere Wahrscheinlichkeiten auf ein Stipendium als in Cambridge
-Im Ausland sicherlich weniger bekannt als Cam
-GMAT als Extraaufwand

Meine Hoffnung wäre, dass ich bei der Master-Bewerbung aufgrund meines "sehr speziellen Profils" auffalle (bestenfalls auch positiv :-D). Vor allem als unwissender GeWi ist die universitäre Beratung da leider nicht gerade das gelbe vom Ei.

Ich bin für jeden Rat, Tipp oder Vorschlag wirklich extrem dankbar!

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Push

weil mal ein Geisteswissenschaftlicher der vielleicht sogar auf jede 20. Bewerbung eine Einladung bekommt

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Warum vertiefst du nicht deine Stärken?
Wenn du das gut kannst dann mache einen master. Erinnere mich einen Text von mbb gelesen zu haben, in dem stand dass sie die besten wollen und wenn du gut in etwas bist, ist dein Studiumshintergrund egal.
Nur weil du jetzt Anhst davor hast keinen Anschluss zu finden studierst du jetzt ein anderes Fach?

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Das hätte ich vielleicht noch sagen sollen:

ich bin bereits vorläufig im Rhetorik-Master eingeschrieben, bis ich Zu- oder Absagen für ein MiM-Programm bekäme, würde ich den vor Antritt von einem solchen (im Wintersemester 2020) wohl auch schon fertig haben.

Meine Sorge wäre eben, dass ich in einem UB-Kontext nur mit so einem Orchideen-Fach kein Stück ernst genommen werde.
Oder dass es spätestens danach mit einem Wechsel in einen anderen Bereich der freien Wirtschaft schwierig wäre - von wegen: “Höhö, unser Chef hat nur Labern studiert.” (Was halt nicht stimmt, aber der Studientitel vermittelt nun mal klar den Eindruck

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@zweiter Poster,

na vielen Dank auch.

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Wieder der TE hier:

Was sollte ich vielleicht sonst noch tun, um mein Profil zu verbessern?

Ich überlege dieses Semester bspw. Kurse im Projektmanagement in meiner Uni zu belegen, der studentischen Unternehmensberatung beizutreten, mich endlich mal für Stipendien zu bewerben und ein Auslandssemester/Term in GB (Oxford, Cambridge) oder den USA (Washington oder Columbia) einzulegen.

Guter Plan? Und habt ihr vielleicht weitere Ideen?

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Warum bist Du mit dem Abi nicht einfach gleich an ne gute Wirtschaftsuni gegangen?

Dann hättest Du das Problem jetzt nicht.

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Würde dir von Oxbridge abraten, wenn du an eine Business School möchtest, außer du hast Bock, dort als Student zweiter Klasse behandelt zu werden. Merkt man auch daran, dass die meisten Business School Leute in den ärmeren, hässlichen Colleges landen, wo sonst niemand hinwill (klingt absurd, ist aber wirklich so).

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nicht-konsekutiven WiWi-Master in Europa:
In London: LBS, LSE, UCL. Cranfield, MBS sind preiswerter. Kein GMAT nötig
FR: HEC, ESSEC, ESPC. GMAT
RSM bei deinen 50 WiWi ECTS. GMAT

Ich denke, HEC wäre ein guter nicht-konsekutiven WiWi MiM. Du hast den Vorteil der Pflichtkurse im Jahr 1 und Wahlkurse im Jahr 2. Sommerpraktikum und Auslandssemester. Viele Corporate Partners. Es gibt die Option, das ganze zweite Jahr als Auszeit zu nehmen und 1-2 Praktika zu machen. Im Jahr 3 kehrst du an die HEC zurück. Finanzierung: Einige Stipendien, Generationsvertrag, Studienkredit mit einigen franz. Banken. Essec bietet das Apprentissage System an/ Werkstudentenstelle und Firma zahlt deine tuition.

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@Student zweiter Klasse

Hmm.. klingt natürlich nicht so gut. Wobei mich die College-Erfahrung natürlich dennoch sehr reizt. Spielt es denn wirklich so eine große Rolle, ob man jetzt bspw. an der LSE oder in Cambridge gewesen ist?

@Dame mit den freundlichen Empfehlungen

Vielen Dank! In dem Falle führt wohl leider nicht so viel am GMAT vorbei, da LBS und LSE den meines Wissens nach ja auch fordern.

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WiWi Gast schrieb am 12.10.2019:

@Dame mit den freundlichen Empfehlungen

Vielen Dank! In dem Falle führt wohl leider nicht so viel am GMAT vorbei, da LBS und LSE den meines Wissens nach ja auch fordern.

Deine Noten sind sehr gut und du hast AA Praktikum. Die 50 Wiwi ECTS helfen dir. Mit den 50 ECTS kannst du vllt auch Bocconi, HHL und HSG MUG in Betracht ziehen. Admissions fragen.
Mein Ratschlag: Ein Praktikum in der Wirtschaft/Verband machen. GMAT in Richtung 650+ anpeilen (relativ wichtig, da du nicht BWLer bist), IELTS/Toefl, dein CV und statement of purpose polieren, Liste mit MiM und Finanzierung erstellen. Du brauchst Geld/Zeit für Gmat/toefl Tests und Bewerbungen.

Alles Gute

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