Mein VWL Studium in Freiburg ist eine Weile her aber ich kann dir sagen das es extrem Anspruchsvoll ist. Mathematik ist da schon wichtig und nur mit viel Nacharbeit zu schaffen. Ich kannte welche die hatten in Mathe 15 P beim Abi und wurden in VWL (Ökometrie / Makro ) Knall hart raus geprüft. ABER ich hatte selbst in Mathe nur 8 Notenpunkte und konnte die Dinger halbwegs gut abschließen (2,7/2,3). Also machbar es hängt davon ab wie und wann du lernst. Das Uni Studium ist sehr frei, kein Präsenzkurs und auf die Dauer achtet auch niemand. Ich glaube man musste bis zum 3. Semester paar Grundlagen Kurse gemacht haben, hatten die meisten aber schon im 1. Semester erfüllt, also auch kein Hindernis.
Es ist halt Arbeit, eine sehr freie Arbeit, was es Dir ermöglicht sehr individuell dein Studium durchzuführen. Gerade auf Hinblick von Semesterpraktika, kann man da auch paar "easy" Kurse belegen (Nebenfächer die man aber gemacht haben musste, war bei uns z. B. Telematik oder Privatrecht pures Auswendiglernen und schon hatte da man eine 2,0 oder aufwärts drin) so dass man sogar ein Semester mit Praktikum mit 8-12 ECTS abgeschlossen hatte und sich in den Folge Semester auf die "Brocken" konzentrieren konnte. Das Studium ist empfehlenswert, wird Dir einiges abverlangen, zusätzlich muss man ja auch irgendwie Geld verdienen, und Praktika machen. Das hatte aber auch seinen Reiz einfach mal ausschlafen zu können.
Hängt davon ab wie du abschließen möchtest, versteh mich nicht falsch, Freizeit ist da wirklich gut dabei, aber es ist verführerisch nichts zu tun, weil halt keiner überwacht. Das war bei meinen Kommilitonen wohl auch immer die größte Gefahr. Wir waren knapp 500 Erstis, beim Bachelor Abschluss sind nur 80 aufgetaucht, von denen ich einen Großteil kaum kannte und einige weit vor mir angefangen hatte.
Auch das ist ein Erfahrungswert, Du wirst viele mitbekommen die auf dem Weg verschwinden, abbrechen oder raus geprüft werden. Das ist in dem Studium so aber wie gesagt Machbar und gut machbar. Die Betreuung war ok, es hängt davon ab wie man die in Anspruch nimmt. Ich war mal bei einer Klausurnachbesprechung der einzige der da war. Bin da natürlich aufgetaucht um zu schauen wie die Klausur ist und mir "Tipps" zu holen. Das war sehr hilfreich und ich hatte da eine 1,7 geschrieben.
Also du musst kein Mathe Genie sein aber faulenzen ist da wirklich nur bedingt möglich. Ich mein ich kenne einen der hat jetzt nach 18 Semester seinen VWL Bachelor gemacht, da war ich schon zwei Jahre nach dem Master arbeiten. Wenn man sich das leisten kann (Beruf Sohn in etwa) ist das vielleicht in Ordnung aber sonst eher mäßig.
Du kannst auch an den Unis den Master nach der FH Studium, machen sollte die Angst zu groß sein oder halt den Bachelor anfangen und wenn Du merkst, dass Du die Zähne ausbeißst, dann schaue die Fächer an die du gut machen kannst und lasse diese Dir dann an einer FH auf den Bachelor anrechnen. So kann man halt auch seinen Abschluss gestalten. Geht natürlich auch anders herum (aber wohl viel komplizierter)
Andere Empfehlung wenn Du einen Nebenjob brauchst, schaue das es ein Tagesjob ist. Nachts an der Theke stehen und am nächsten morgen in die Bib verträgt sich nicht. Die Erfahrung habe ich auch gemacht ;)
bkm.11 schrieb am 11.04.2022:
Hey,
Ich habe 2021 mein Abi in BW gemacht, und wie der Titel es sagt, ist es leider nur ein 3,4er Abi geworden.
Aktuell mache ich eine Berufsausbildung zum Finanzassistenten (2-fach verkürzte Ausbildung zum Bankkaufmann mit Englisch und Steuerrecht anstatt Deutsch und Gemeinschaftskunde).
Es läuft echt gut, im Zeugnis vom 1. Halbjahr hatte ich überall Zweier und ich strebe einen Abschluss mit 1,XX an.
Meine guten Noten hängen aber auch damit zusammen, dass ich während Corona absolut keine Hobbys oder Freunde hatte, und mich ausschließlich mit Finanzen beschäftigt habe.
Mittlerweile habe ich ein, selbst nach Meinung der Lehrer, sehr ausgeprägtes Wissen im Bereich Wirtschaft, Finanzprodukte (Einschließlich Derivaten wie Optionen und Futures) und Kapitalmarktrecht.
Nach meiner Ausbildung möchte ich entweder ein BWL oder VWL Studium machen (wobei mich das VWL Studium wesentlich mehr interessiert) und danach in den Bereichen FIC oder allgemein bei Banken meine Praktikas machen.
Jetzt zu meinem Problem:
Während Corona haben wird in der Schule leider fast nichts gelernt außer in Fächern wie Englisch und Geographie. Es lag einfach auch daran, dass die Digitalisierung bei uns nicht existiert hat, wodurch wir knapp 3 Monate fast kompletten Unterichtsausfall hatten.
Ich war mit 2,5 für das Abitur angemeldet und habe es dann gerade so mit 3,4 abgeschlossen.
Ich habe einfach Angst dass ich auf der Uni komplett aufs Maul fliegen werde weil mir sehr viel Stoff aus der 11. und 12. Klasse fehlt, und man ja nur 2 Versuche bei Klausuren bekommt, und dann exmatrikuliert wird.
Als Unis habe ich gerade die Unis in Freiburg, Heidelberg und Bayreuth im Blick.
Sind meine Sorgen berechtigt, und habt ihr irgendwelche Tipps für mich?
Danke
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