Hallo

ich habe bald ein Vorstellungsgespräch (Assistant Assurance) bei Ernst & Young und mich würde mal interessieren was da so gefragt wird und auf was ich mich einstellen muss?! Hat da schon jemand Erfahrungen gesammelt?

vielen Dank !!

und welcher bereich bei assurance

Konkret in der Stellenbeschreibung dies:

Sie werden bei Ihrem Einstieg in den Bereich Assurance Jahres- und Konzernabschlüsse nach HGB, IFRS und US-GAAP bei Unternehmen unterschiedlicher Größe, Rechtsform und Branche prüfen. Darüber hinaus sind Sie tätig in der Beratung unserer Kunden, der Überprüfung von Geschäftsprozessen sowie der Identifikation von Geschäftsrisiken. Mit Hilfe unserer Prüfungsmethode "Global Audit Methodology" erarbeiten Sie individuelle Lösungen zum Nutzen unserer Kunden.

Ich hatte im vergangenen Jahr drei Vorstellungsgespräche, bevor ich mich nach drei Angeboten - für das finanziell schlechtere - für Ernst&Young entschieden habe.

Fachlich anspruchsvoll war meiner Meinung nach lediglich das Gespräch bei E&Y. Bei KPMG hatte das Ganze mehr oder weniger was von einem Kaffeekränzchen (nur die Plätzchen haben gefehlt) und der Pseudo-Bewerbertag für ehemalige Praktikanten bei PWC was ehrlich absolute Zeitverschwendung. Bis zu dem Tag waren die EY/KPMG-Gespräche aufgrund meiner Erfahrung mit und der Unterstützung von PricewaterhouseCoopers für mich eigentlich nur Alibi; wie gesagt waren!

Und jetzt zum Thema:
Nachdem Du Dein Lebenslauf und Dich an die HR-Frau und den Herrn Partner verkauft hast, kommt die entscheidende Runde.
Bei mir sind wir erst einmal bei den Themen meiner Bachelor und Master Arbeiten gewesen. Dann allgemeine Bilanzierungsfragen IFRS/HGB, anschließend die Neuerungen durch BilMoG (die sicherlich heute noch gefragt werden).

Womit Du punkten kannst bzw. Dir unbedingt angucken solltest - wenn Du nicht schon darüber Deine Arbeit geschrieben hast ;) -, sind die latenten Steuern (HGB&IAS). Das war eigentlich bei fast allen von uns ein Thema und anscheinend K.O.-Kriterium.

Ich wünsch Dir viel Erfolg!

E&Y hat zwei Runden, in der Tat zunächst Partner und Personalreferentin, was eher dem beschriebenen Kaffekränzchen entspricht (und es gibt Plätzchen!). Die zweite Runde ist mit einem Fachmitarbeiter und soll testen ob es fachlich passt und persönlich ins Team passt,

Ich finde es allerdings nit notwendigerweise anstrengend, die Fragen waren nie in einer Atmosphäre wie in einer mündlichen Prüfung.

Habe auch vom PwC Bewerbertag gehört, dass habe ich mir dann gar nicht angetan.

Ich bin letztlich nicht zu E&Y gegangen (trotz Angebot was auch finanziell gar nicht sooo schlecht war - Überstundenbezahlung sind ein Problem) sondern zu einer kleineren Firma.

Kleine Tipps zum Gespräch: Nicht mit einem Gehalt unter 40k abspeisen lassen, E&Y sucht händeringend Leute. Vom Bauchgefühl hatte ich bei E&Y das beste Gefühl und es war auch das angenehmste Gespräch von den Big4. Habe mich damals wegen dem finanziellen (38K) nicht für E&Y entschieden. Aber Freunde von mir sind letztens eingestiegen uns vom Teamspirit dort begeistert. Arbeitszeiten sind dort aber krass in der busy season tlw. Freitags bis 2 Uhr und Samstags ... Dafür ist der Sommer ruhig und da gibts viele Schulungen in HH, Potsdam etc. ...

tja die Überstunden, da leg ich mich im Sommer lieber 8 Wochen an den See und fahr in den Urlaub, als bei EY keine Überstunden aufschreiben zu dürfen

Ich bin zwar nur Praktikantin bei EY, aber ich kann bestätigen, dass die im Moment suchen wie sonst was. Die Überstundenregelung soll erneuert werden, weil viele MA sich beschweren. Ich denke, die Prognose für die Zukunft sieht nicht schlecht aus!

korrekt - wie auch schon in anderen threads erwähnt. nur noch der betriebsrat muss zustimmen.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin zwar nur Praktikantin bei EY, aber ich kann
bestätigen, dass die im Moment suchen wie sonst was. Die
Überstundenregelung soll erneuert werden, weil viele MA sich
beschweren. Ich denke, die Prognose für die Zukunft sieht
nicht schlecht aus!

ja angeblich, bis alle für die kommende busy season unterschrieben haben...

Also ich weis nix von einer Anpassung des Flextime-Modells. Die Firma arbeitet an einer Anpassung des Vergütungsmodells an den Markt (was impliziert das wir unter Markt bezahlt werden) aber mehr habe ich nicht gehört ... Welcher Threas ist das denn?

Lounge Gast schrieb:

korrekt - wie auch schon in anderen threads erwähnt. nur noch
der betriebsrat muss zustimmen.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin zwar nur Praktikantin bei EY, aber ich kann
bestätigen, dass die im Moment suchen wie sonst was. Die
Überstundenregelung soll erneuert werden, weil viele MA
sich
beschweren. Ich denke, die Prognose für die Zukunft sieht
nicht schlecht aus!

Bei EY gibt es kein großen Verhandeln um das Einstiegsgehalt. Unter 40 fängt da momentan auch keiner an. In TAS (wo ich bin) sind es seit Jahresabfang sogar 42.
Händerringend wird hier nicht gesucht, aber es wird wieder deutlich eingestellt. Es gibt auch Prämien für MA die Leute empfehlen die dann genommen werden.

Das mit den Überstunden ist in der Tat blöd, aber auch ich verstehe die Ankündigung des Grafen so, dass "Anpassung an das marktübliche" heißt, dass wir wie KPMG und PwC auch bald wieder Überstunden bezahlt bekommen (war übringend bis Sommer 2009 auch früher bei uns so).

Ich habe von vielen Praktikanten und Assistenten bei EY das gleiche Bild gehört. Die Stimmung und das Klima ist die beste unter den Big 4, die Bezahlung - insbesondere die Überstunden - das schlechteste. Gut, man muss sich das leisten können als E&Y, ich denke aber die werden das nicht lange durchhalten schlechtere Regelungen als die anderen zu haben, dafür sind die zu groß und stellen zu viele Leute ein (meines Wissens dieses Jahr über 700)

Allen denen die E&Y´s Überstundenregel so schlecht finden sei mal kurz auf die Praxis bei pwC hingewiesen: Per Gesetzt darf man offenbar nicht mehr als 10 Std arbeiten und hier kontrolliert der BR das auch, dH man darf nicht mehr als 2 Überstunden aufschreiben, sonst gibt es Ärger. Da wir dort Zeitraffungssysteme haben, muss man dann "ausstempeln" um dann "illegal" weiterarbeiten zu können.

Auch weisen einen häufig die Manager an, nur 8 Stunden zu erfassen damit Ihr Job eine bessere Performace ausweist. Als Begründung wird dann herangeführt, dass man zu langsam war, noch Dinge lernen musste die ja nicht der Mandnt bezahlen kann etc.

Also, nicht alles was in der Theorie gut ausssieht fühlt sich im Arbeitsleben auch so an.

Ausserdem denke ich, dass irgendwas besonderes an EY ja sein muss, sonst würde da ja keiner Arbeiten. Die Absolventen die ich kenne sind jedenfalls nicht schlechter als die bei PwC.

Die Praxis von PwC gilt bei KPMG auch, im positiven (regelung) wie in negativen (Anwendung der Regelung wenn man Überstunden buchen will).

Ist das mit der Überstundenregelung bei Ernst & Young wirklich so arbeitnehmerunfreundlich? Wer arbeitet denn 55 Stunden die Woche und lässt dann einfach 15 Stunden verfallen?