Deutscher Wirtschaftsbuchpreis 2010
Für ihr Buch "Markt ohne Moral - Das Versagen der internationalen Finanzelite" hat Susanne Schmidt den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2010 gewonnen. Die Jury wählte es aus einer Shortlist von zehn Titeln zum besten deutschsprachigen Wirtschaftsbuch des Jahres. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.

Deutscher Wirtschaftsbuchpreis 2010
Frankfurt, 11.10.2010
(ots) - Für ihr Buch Markt ohne Moral - Das Versagen der
internationalen Finanzelite hat Susanne Schmidt den Deutschen
Wirtschaftsbuchpreis 2010 gewonnen. Die Jury wählte es aus einer
Shortlist von zehn Titeln zum besten deutschsprachigen Wirtschaftsbuch
des Jahres. Zum ersten Mal in der Geschichte des Preises wurde eine Frau
prämiert. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.
In diesem Jahr stand der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis unter dem Motto Wirtschaft verstehen. Die Partner Handelsblatt, die Strategieberatung Booz & Company und die Frankfurter Buchmesse haben den Preis 2007 ins Leben gerufen. Die Initiatoren wollen mit der Auszeichnung die Bedeutung des Wirtschaftsbuches bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge unterstreichen. Zu den Auswahlkriterien gehören deshalb neben innovativer Themensetzung und neuen Blickwinkeln auch Verständlichkeit und Lesbarkeit.
Die Jury war sich einig, dass 'Markt ohne Moral' den Wirtschaftsbuchpreis klar verdient hat, sagte Hermann-Josef Knipper, stellvertretender Chefredakteur des Handelsblatts und Jury-Vorsitzender. Sie erklärt leicht verständlich, sachlich und niemals polemisch, wie es zum Beinahe-Kollaps des internationalen Bank- und Finanzsystems kommen konnte und welche strukturellen und regulatorischen Vorgaben künftig eine solche Zuspitzung verhindern, ergänzte Stefan Eikelmann, Sprecher der Geschäftsführung der Strategieberatung Booz & Company, bei der Preisverleihung in Frankfurt. Susanne Schmidts Buch passt perfekt zum Motto des Wirtschaftsbuchpreises 'Wirtschaft verstehen', so Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.
Die promovierte Volkswirtin Susanne Schmidt, die über 30 Jahre in London beschäftigt war, beschreibt die Finanzkrise und ihre Folgen aus doppelter Perspektive: als versierte Insiderin mit klarem, oft unbequemen Urteil und als normale Bürgerin, die sich fragt, wie es zur Krise kam. Diese Mischung von verständlich geschriebener Finanzexpertise und persönlichen Eindrücken überzeugte die Jury. Ihr Fazit zwei Jahre nach dem Höhepunkt der Krise: Ich bin enttäuscht. Ansätze zu Neuregulierungen werden diskutiert, es wird viel geredet, aber nicht viel getan, so die Tochter von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Die Shortlist des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises
Susanne Schmidt:
Markt ohne Moral.
Das Versagen der
internationalen Finanzelite
Droemer Knaur, München 2010, 208 Seiten,
19,95 Euro.
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Daniel Ammann:
King of Oil.
Marc Rich. Vom mächtigsten
Rohstoffhändler der Welt zum Gejagten der USA
Orell Füssli,
Zürich 2010, 317 Seiten, 24,90 Euro.
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Daniel D. Eckert:
Weltkrieg der Währungen
Wie Euro,
Gold und Yuan um das Erbe des Dollars kämpfen - und was das für unser
Geld bedeutet
Finanzbuch, München 2010, 250 Seiten, 19,95 Euro.
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Anselm Grün, Jochen Zeitz:
Gott, Geld und Gewissen.
Mönch
und Manager im Gespräch
Vier-Türme-Verlag,
Münsterschwarzach2010, 224 Seiten, 19,90 Euro.
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Kai A. Konrad, Holger Zschäpitz:
Schulden ohne Sühne?
Warum
der Absturz der Staatsfinanzen uns alle trifft
Beck, München 2010,
240 Seiten, 19,95 Euro.
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Susan Levermann:
Der entspannte Weg zum Reichtum
Hanser,
München 2010, 266 Seiten, 24,90 Euro.
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Wolfgang Michalski:
Hamburg. Erfolge und Erfahrungen in der
globalisierten Welt
Murmann, Hamburg 2010, 510 Seiten, 36 Euro.
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Leo Müller:
Bank-Räuber.
Wie kriminelle Manager
und unfähige Politiker uns in den Ruin treiben
Econ, Berlin
2010, 384 Seiten, 19,95 Euro.
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Karl-Heinz Paqué:
Wachstum!
Die Zukunft des globalen
Kapitalismus
Hanser, München 2010, 260 Seiten, 19,90 Euro.
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Hagen Seidel:
Arcandors Absturz.
Wie man einen
Milliardenkonzern ruiniert: Madeleine Schickedanz, Thomas Middelhoff,
Sal. Oppenheim und KarstadtQuelle
Campus, Frankfurt 2010, 256 Seiten,
24,90 Euro.
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