PwC-Studie: Unterhaltungs- und Medienbranche
Digitale Inhalte und verändertes Verhalten der Konsumenten erfordern neue Geschäftsmodelle - Raubkopien verursachen Schäden in Milliardenhöhe
Musik- und Filmbranche: Raubkopien verursachen Milliardenschäden
»Trotz der atemberaubend schnellen Entwicklungen auf dem Gebiet der
Datenübertragung und den damit verbundenen Chancen ist die Diskussion in
der Unterhaltungs- und Medienbranche nach wie vor stark auf die
Produktpiraterie fixiert«, so Dr. Werner Trattnig. Unter Plattenfirmen
sind die wirtschaftlichen Verluste, die durch das kostenlose Herunterladen
von Musikstücken, Kopieren und Tauschen über Internetbörsen (file sharing)
entstehen, zu einem Dauerthema der Branche geworden.
Erhebungen von
PwC zufolge hatte illegales »file sharing« einen wesentlichen Anteil am
achtprozentigen Umsatzrückgang der amerikanischen Musikindustrie 2002 in
Höhe von rund 2,6 Milliarden US-Dollar. Der Schaden geht dabei sowohl auf
das Konto von professionellen Datenpiraten, die Beiträge im großen Stil
herunterladen und weiterverkaufen, als auch von privaten Nutzern, die
einzelne Stücke aus dem Netz ziehen. Musiktauschbörsen haben weltweit
schätzungsweise 150 bis 200 Millionen Teilnehmer. Nicht minder groß ist
der Schaden, der der Filmbranche durch die unrechtmäßige Aufzeichnung,
Weitergabe und Ausstrahlung von digitalem Filmmaterial entsteht - allein
im Jahr 2001 gingen der US-Filmbranche durch Raubkopien drei Milliarden
US-Dollar Umsatz verloren.
Menschliches Fehlverhalten
wesentliche Ursache für Sicherheitslücken
Erhebungen von
PwC zufolge gilt nach wie vor die Faustregel, dass nur zehn Prozent der
Sicherheitslücken auf technische Probleme, 90 Prozent jedoch auf
menschliches Fehlverhalten zurückzuführen sind. Dennoch schenkt die
Branche dem vorsichtigen Umgang mit Originalmaterial vor der
Erstveröffentlichung offensichtlich noch zu wenig Beachtung: So gaben in
einer Umfrage der Fachzeitschrift Information Week vor zwei Jahren 34
Prozent der befragten Personen aus der Unterhaltungs- und Medienbranche
an, dass Sicherheit innerhalb ihrer Firma nicht oder kaum in Einklang mit
den Geschäftszielen stehe.
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Zahl der Breitbandanschlüsse wächst um 29 Prozent jährlich
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Neue Technologie zum Schutz digitaler Inhalte
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