PwC-Studie: Unterhaltungs- und Medienbranche
Digitale Inhalte und verändertes Verhalten der Konsumenten erfordern neue Geschäftsmodelle - Raubkopien verursachen Schäden in Milliardenhöhe
Neue Technologie zum Schutz digitaler Inhalte
Um dem Missbrauch einen Riegel vorzuschieben, soll die bessere Handhabung der Rechte von digitalen Inhalten (DRM) helfen. Hierzu werden Informationen über Urheber- und Nutzungsrechte bereits in die Musik- oder Videodateien eingebettet und erfüllen mehrere Funktionen: Sie dienen zum einen als Kopierschutz, etwa durch Verschlüsselung der Daten. Sie geben - unter Berücksichtigung des Datenschutzes - zum anderen auch Auskunft über das Kaufverhalten des einzelnen Kunden. Dadurch ermöglichen sie letztendlich neue Marketing-Strategien und Geschäftsmodelle für den Vertrieb von digitalen Inhalten. Erforderlich für den Durchbruch der DRM-Technologie sind vor allem einheitliche Standards, die Einführung eines bequemen Bezahlsystems für legal zu erwerbende Dateien sowie bessere und sichere Arbeitsabläufe bei den Firmen und ihren Geschäftspartnern.
Angst vor Raubkopien blockiert Vermarktung von digitalen Inhalten
Einen vollkommenen Schutz vor Raubkopien gibt es nicht - dessen muss sich letztendlich jeder Anbieter von digitalisierten Inhalten bewusst sein. Folglich sind Verluste einzukalkulieren und die Unternehmen müssen einen Kompromiss zwischen dem absoluten Schutz ihrer Produkte vor Raubkopien und ihrer Vermarktung eingehen. »Die Furcht vor einer nicht 100prozentig geschützten Ausstrahlung der Inhalte im Netz war in der Vergangenheit häufig der Grund für verpasste Gelegenheiten«, so Dr. Werner Trattnig. »Der um Jahre verzögerte Markteintritt der DVD, der auf die Skepsis von Content-Anbietern zurückzuführen ist, sollte den Unternehmen eine Warnung sein.«
Studie: A New Era for Content: Protection, Potential, and Profit in the Digital World