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Weltwirtschaftlicher Preis 2016 für Mario Monti, Friede Springer und Oliver E. Williamson

Das Institut für Weltwirtschaft Kiel hat die Preisträger des zwölften Weltwirtschaftlichen Preises 2016 bekannt gegeben. Der italienische Wirtschaftswissenschaftler und Ministerpräsident Mario Monti, die deutsche Verlegerin Friede Springer und der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Oliver E. Williamson werden als Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen und sozialen Gesellschaft mit dem Weltwirtschaftlichen Preises 2016 geehrt.

Weltwirtschaftlicher Preis 2014

Preisträger des Weltwirtschaftlichen Preises 2016 - Kategorie Politik:

Mario Monti
Mario Monti, geboren am 19. März 1943 in Varese, Lombardei, ist ein italienischer Wirtschaftsprofessor und Politiker, der wichtige Ämter auf nationaler und europäischer Ebene innehatte. Bekannt wurde er vor allem durch seine streitbare und unnachgiebige Haltung als EU-Wettbewerbskommissar gegenüber der Marktmacht von Großkonzernen. Seine Erfolge brachten ihm den Spitznamen „Super-Mario“ ein. 2011 löste er Silvio Berlusconi als Ministerpräsident Italiens ab und legte den Grundstein für Reformen im Land. Monti gilt als überzeugter Europäer und wichtiger Unterstützer des Euro.

Portrait-Foto Mario Monti, Preisträger Weltwirtschaftlicher Preis 2016 in der Kategorie Politik.

Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Bocconi-Universität in Mailand promovierte der Sohn eines Bankiers in Yale bei James Tobin, dem Erfinder der gleichnamigen Transaktionssteuer. Bereits mit 27 war er Wirtschaftsprofessor an der Universität in Turin. Gemeinsam mit Michael A. Klein entwickelte er das so genannte Klein-Monti-Modell über das Verhalten von Banken in einer Monopolsituation.

1994 nominierte die Mitte-Rechts-Regierung Berlusconis ihn als EU-Kommissar für den Binnenmarkt und er ging nach Brüssel. 1999 wurde er mit Unterstützung der damaligen Mitte-Links-Regierung von Massimo D'Alema Wettbewerbs-Kommissar. In dieser Position errang er viel beachtete Erfolge gegen die Marktmacht globaler Konzerne. Den Technologiekonzern Microsoft zwang er, seine Quellcodes zu veröffentlichen, damit Konkurrenten eigene Produkte für dessen Betriebssystem anbieten konnten. Den Industriekonzern General Electric (GE) brachte er dazu, seine Fusionspläne mit dem Konkurrenten Honeywell aufzugeben.

Im November 2011 ernannte der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano Monti zum Senator auf Lebenszeit und beauftragte ihn nach dem Rücktritt Berlusconis mit der Bildung einer Übergangsregierung aus parteilosen Experten und Nicht-Politikern (governo tecnico). Noch im selben Monat wurde er als Regierungschef vereidigt. Bis Juli 2012 war Monti gleichzeitig auch Wirtschafts- und Finanzminister. Nach der Ära Berlusconi galt er vielen als neuer Hoffnungsträger für Italien. Seine Übergangregierung beschloss ein Sparpaket, das Reformen im Arbeitsmarkt, Renten- und Steuersystem bedeutete. Monti selbst verzichtete auf einen Teil seines Gehaltes und nutzte für seine Dienstreisen bevorzugt öffentliche Verkehrsmittel.

Im Dezember 2012 trat Monti als Ministerpräsident nach einer missglückten Abstimmung im Senat zurück. Er ist heute wieder Präsident der privaten Wirtschaftsuniversität Luigi Bocconi in Mailand, an der er studierte. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
 

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