Konstruktion - Der Wirtschafts-Thriller: Teil 10
Das Inferno - Etwas hinter dem Methode steckte?
Die Schreie um ihn herum im Terminal sieben wollten nicht verstummen. Ein Ende des horrenden Schreckensbildes schien nicht in Sicht. Die unzähligen Toten, die unzähligen Verletzten würden sich für immer in sein Gedächtnis eingraben. Das durchdringende Geräusch der Sirenen, auch das schien für die Ewigkeit.
Aber warum hatte es ihn nicht erwischt? Er war doch Frazier am nächsten gewesen. Und genau das war der Punkt. Er war Frazier am nächsten gewesen. Von einem auf den anderen Moment war ihm schlagartig bewusst welchen Sinn es wohl machte, dass er unversehrt geblieben war. Er war der Hauptverdächtige für das Massaker. Für das Grauen, das hier in Szene gesetzt worden war. Und plötzlich wusste er, dass er so schnell es ging diesen Ort verlassen musste. Ziemlich bald würde hier alles abgesperrt sein. Keiner würde mehr rein können, aber auch keiner konnte dann mehr raus.
Die Spur der Beweisführung, es wäre nur eine Frage der Zeit wann sie zu ihm führen würde. Von Flughäfen wusste er, dass sie an zentralen Stellen Video überwacht waren. Hier am Gate 16 würde es nicht anders sein. Die Übergabe des Koffers, alles würde zu sehen sein. Jedes noch so kleine Detail würde man auf den Bändern erkennen können. Und wahrscheinlich würde auch alles andere zu sehen sein, wie etwa das Zwischenlagern des Koffers im Schließfach. Einfach alles würde festgehalten sein mit Hilfe modernster Technik. Da konnte er tun was er wollte, da würde er nicht mehr herauskommen. Das Ding ging eindeutig auf sein Konto. Die Schlinge würde unwiderruflich um seinen Hals festgezurrt, wenn er nicht sein Heil in der Flucht suchte. Aber es konnte nicht sein, was nicht sein durfte. Nur was sollte Philipp tun, wo sich doch scheinbar alles gegen ihn verschworen hatte.